Kanadischer Judasbaum 'Golden Falls' Zierstämmchen

• schöne rosa Schmetterlingsblüten
• hellgrünes Laub mit gelber Herbstbfärbung
• winterhart
• pflegeleicht

Name: Kanadischer Judasbaum 'Golden Falls'®
Botanisch: Cercis canadensis 'Golden Falls'®
Blütezeit: Ende April bis Anfang Mai
Blätterfarbe: gelbgrün, im Herbst leuchtend gelb
Blütenfarbe: rosa
Standort: Halbschatten, Vollsonne, windgeschützt
Boden-Feuchtigkeit: feucht bis trocken
Boden-Schwere: mittelschwer, leicht
Boden pH-Wert: schwach alkalisch, neutral, schwach sauer
Winterhärte: frosthart bis ca. -20 °C
Verwendung: Einzelpflanze, Kübelpflanze, Alleebaum
Duft: leicht duftend

Judasbaum 'Golden Falls' Zierstämmchen ist eine Hängeform des Kanadischen Judasbaums (Cercis canadensis). Dieses sommergrüne Laubgehölz wächst säulenartig aufrecht und seine Seitenäste hängen elegant herunter. Im Austrieb ist das herzförmige Laub rötlich überlaufen und wird dann gelblich grün. Im Herbst färbt es sich leuchtend gelb. Das auffälligste Merkmal aller Judasbäume sind die Blüten, die im April und Mai direkt aus der Rinde der Zweige und des Stamms spriessen. Sie sind Stammblütler.

Der Kanadische Judasbaum hat eine rotbraune, rissige und schuppige Rinde. Die Blätter sind herzförmig und bei 'Golden Falls' 7,5 cm lang und 9,5 cm breit. Die spektakulären Blüten erscheinen im April und Mai vor den Blättern und lassen den gesamten Baum in kräftigem Magenta-Rosa leuchten. Sie wachsen direkt am Stamm, was als Stammblütigkeit oder Kauliflorie bezeichnet wird.

Die Schmetterlingsblüten sind in vier- bis neunzähligen Büscheln. Von August bis Oktober hängen an den Zweigen zwischen den Blättern die zunächst grünen und dann ziegelroten Fruchthülsen. Sie sind 5 bis 10 cm lang und enthalten 5 bis 9 kastanienbraune Samen. Die reifen Früchte sind braun und trocken. Sie fallen erst im Winter herunter. Die Urform hat breit ausladende Äste. Der Judasbaum 'Golden Falls' ist eine neu gezüchtete Hängeform oder Trauerform, die als Ziergehölz in Gärten und Parks angepflanzt wird. Die Sorte entstand durch eine gezielte Kreuzung der zwei Sorten 'Covery' und 'Hearts of Gold' 2009 im JC Raulston Arboretum an der NC State University. 2015 wurde ein Sämling als 'Golden Falls' aus der Zuchtlinie selektiert und seitdem vegetativ vermehrt.

Herkunft und Bedeutung des Namens

Die insgesamt 10 Arten der Gattung Cercis kommen in Europa, Asien und Nordamerika vor. Der Gattungsname leitet sich vom griechischen "Kerkis" ab, was Weberschiffchen bedeutet und auf die Form der Fruchthülsen verweist. Die deutsche Bezeichnung "Judasbaum" geht auf die Legende zurück, dass sich Judas Iskariot nach dem Verrat an Jesus aus Reue an einem Cercis-Baum erhängte. Dessen Blüten wurden daraufhin aus Scham rot. Wegen der herzförmigen Blätter sind auch die Bezeichnungen Herzbaum oder Liebesbaum gebräuchlich.

Der Kanadische Judasbaum ist im Osten Nordamerikas von Kanada bis Florida und im Westen bis Kansas, Oklahoma und Texas verbreitet. Weitere Vorkommen gibt es in Mexiko. Er ist der Staatsbaum von Oklahoma. In seiner Heimat heisst Cercis canadensis wegen seiner rotbraunen Knospen "Eastern Redbud".

Blüten und Früchte

Die Blüten des Judasbaum 'Golden Falls' sind nicht nur optisch ein Highlight. Sie sind auch essbar. Cercis-Blüten werden im Mittelmeerraum als essbare Dekoration auf verschiedenen Speisen verwendet. Ihr Geschmack ist süss-säuerlich. In den USA werden sie frisch oder frittiert gegessen. Schon die Ureinwohner verzehrten Blüten und Knospen. Alle anderen Pflanzenteile (Blätter, Rinde, Früchte, Samen) sind schwach giftig. Die Früchte sind 5 bis 10 cm lange, flache Hülsen. Darin sind 6 mm grosse, flache, elliptische Samen.

Verwendung

Du kannst den Judasbaum 'Golden Fall' als Solitär, Gruppenpflanze, für schmale Blütenhecken, als Alleebaum an Einfahrten oder Wegen oder auch als Kübelpflanze verwenden. Er ist ein frühjahrsblühendes, sommergrünes Ziergehölz mit leuchtend gelbem Herbstlaub.

Standort und Boden

'Golden Falls' entwickelt sich am besten an einem vollsonnigen Platz. Hitze und Sonneneinstrahlung machen dem Baum nichts aus. Der Standort sollte aber windgeschützt sein. Ist das Laub nass und besonders schwer, können durch zusätzlichen Winddruck an quirligen Gabelungen Äste reissen.

Der Boden muss durchlässig sein, weil Staunässe nicht ertragen wird. Optimal sind sandige Lehmböden, die feucht bis trocken sind. Cercis mögen kalkige Böden, wachsen aber auch, wenn der pH-Wert leicht sauer ist. Der Baum bildet eine kräftige, lange Hauptwurzel, die tief in den Boden reicht. Seiten- und Feinwurzeln gibt es nur wenige. Entsprechend tiefgründig sollte der Boden sein.

Judasbaum im Kübel

'Golden Falls' wächst langsamer und ist kleiner als die ursprüngliche Wildform. Dadurch und durch den schmalen Wuchs mit den hängenden Zweigen passt diese Sorte gut im Kübel auf Balkon oder Terrasse oder an einen Eingang. Wähle das Gefäss nicht zu klein. Das Minimum sollten 40 Liter sein. Verwende bevorzugt einen hohen Kübel, damit die Pfahlwurzel möglichst viel Raum hat. Kürze die Wurzel beim Einsetzen oder Umtopfen nicht ein. Als Substrat eignet sich am besten Kübelpflanzenerde oder ein Sand-Lehmgemisch mit etwas Kalk. Verwende keine Substrate für Palmen oder Zitruspflanzen. Die bevorzugen im Gegensatz zum Herzbaum saure, kalkfreie Substrate.

Judasbaum pflanzen

Cercis canadensis gilt als die Judasbaum-Art mit der grössten Frosthärte. Sie übersteht im Winter Fröste mit -20 °C. Als frischgesetzte Jungpflanzen sind die Bäume aber frostanfällig. Darum solltest du einen Herzbaum immer im Frühjahr pflanzen. Wenn du die Pflanzgrube ausgehoben und den Baum eingesetzt hast, schlage daneben einen Stützpfahl ein, bevor du die Grube wieder schliesst.

Pflege

Sobald der Judasbaum einmal etabliert ist, erfordert er nur geringe Pflegeaufwand. Im Frühjahr kannst du ihm eine Düngung mit einem Stickstoff-Phosphor-Kalium-Dünger (2:1:1) gönnen. Durch eine ausgewogene Nährstoffversorgung wird der Baum widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge. Gegebenenfalls solltest du auch das Giessen in Betracht ziehen, um sicherzustellen, dass der Dünger sich auflöst und vom Baum aufgenommen werden kann. 

Ein Rückschnitt ist nur dann erforderlich, wenn es kranke oder abgestorbene Triebe gibt oder sich Äste kreuzen und aneinander reiben. Astquirle sollten ausgedünnt werden, um Windbruch zu verhindern. Die ideale Zeit für den Schnitt ist im Frühjahr nach der Blüte.

Krankheiten und Schädlinge

Der Cercis canadensis kann von Blattläusen befallen werden, die sich mit den gängigen Pflanzenschutz- und Hausmitteln vertreiben lassen. Selten treten Blattfleckenkrankheiten durch Pilze auf. Entferne dann die betroffenen Blätter, um eine Ausbreitung zu verhindern.
Wenn Triebspitzen oder ganze Zweige eintrocknen, kann die Ursache dafür Verticillium-Welke sein. Schneide die betroffenen Bereiche bis ins gesunde Holz zurück. Desinfiziere das Schneidwerkzeug dabei nach jedem Schnitt.