Japanischer Spierstrauch
Gärtnerwissen Japanischer Spierstrauch
Japanischer Spierstrauch (Spiraea japonica) ist auch als Sommerspiere bekannt. Er gilt völlig zu Recht als unkompliziertes und pflegeleichtes Gehölz für den Garten. Gefragt ist er, weil er nicht nur anspruchslos, sondern auch schön anzusehen ist. Sonst würde diese Art nicht zu den beliebtesten Laubgehölzen und Bodendeckern zählen. Einmal gepflanzt, macht der Strauch lange Freude.
Die Wildform stammt aus Asien, neben Japan wächst die Art vor allem in China und Korea. Hierzulande sind die diversen Sorten aus den Gärten nicht mehr wegzudenken. Japanischer Spierstrauch wächst auch am Strassenrand, im sogenannten Begleitgrün in vielen Städten und Gemeinden. An diesen öffentlichen Standorten werden naturgemäss nur Arten gepflanzt, die bei wenig Pflege möglichst lange gut aussehen und robust sind. Diese Vorteile sprechen auch im Privatgarten für die winterharte Art. Sogar für Balkon und Terrasse können Sie die Sommerspiere kaufen, denn sie gedeiht gut im Kübel oder Topf.
Inhaltsverzeichnis
- Japanischer Spierstrauch kaufen: Unsere Sortentipps
- Bewährte Klassiker:
- Faszinierender Farbwechsel:
- Leuchtendes Laub:
- Kleine Sorten:
- Informationen rund um die Sommerspiere
- Japanischer Spierstrauch: Dieser Standort passt zu ihm
- Wann sollte ich die Sommerspiere pflanzen?
- Wächst Japanischer Spierstrauch im Topf?
- Die Pflege: So machen Sie es richtig
- Japanischer Spierstrauch schneiden: Wann und wie geht das?
- Spiraea japonica düngen: Muss das sein?
- Krankheiten und Schädlinge
Japanischer Spierstrauch kaufen: Unsere Sortentipps
Bei einem derart robusten und zugleich attraktiven Gehölz können Sie nichts falsch machen. Da die Pflanzen nur geringe Ansprüche an den Standort stellen, hängt es vor allem von Ihrem Geschmack ab, für welche Sorte Sie sich entscheiden. Keine Sorge: Unkompliziert sind nicht nur die folgenden sieben, sondern alle Sorten, die wir im Lubera-Shop anbieten.
Bewährte Klassiker:
Manchmal bieten neue Züchtungen Vorteile und ersetzen die alten Sorten im Sortiment. Umgekehrt halten sich einige bewährte Sorten, weil sie heute wie damals einen hohen Gartenwert besitzen. Bei der Sommerspiere gehört die bereits um 1890 in England entdeckte Sorte 'Anthony Waterer' dazu. Sie zählt zu den bekanntesten Sommerspieren und ist aus den Gärten und dem öffentlichem Grün nicht mehr wegzudenken: Sie blüht pink bis rubinrot, wird 60 bis 100 cm hoch und färbt ihre hellgrünen Blätter im Herbst gelb. Lange bewährt hat sich auch die Sorte 'Albiflora'. Sie wurde schon im 19. Jahrhundert aus Japan nach Frankreich eingeführt und ist längst in ganz Europa verbreitet. Ihre Blüten leuchten weiss und sie bleibt mit rund 50 cm sehr kompakt, was sie zu einem idealen Bodendecker macht.
Faszinierender Farbwechsel:
Weiss, Rosa oder kräftiges Pink? Wenn Sie sich bei den Blütenfarben nicht entscheiden können, empfehlen wir die Sorte 'Shirobana'. Der Clou: Sie blüht in allen diesen Farben und zwar an einer Pflanze. Dieses Farbspiel setzt sich im Herbst fort. Dann variiert die Blattfarbe von Gelborange bis rötlich und macht den rund 80 cm hohen Strauch ein zweites Mal zum Hingucker.
Leuchtendes Laub:
Wenn Sie auf attraktiv gefärbte Blätter nicht bis zum Herbst warten möchten, empfehlen wir die bis zu 90 cm hohe Sorte 'Goldflame': Im Austrieb zeigen sich die Knospen rötlich, über den Sommer wechselt die Farbe von Limonengrün zu gelb. Das helle Laub macht die fuchsiafarbenen Blüten von Juli bis zum September schon von Weitem sichtbar. Im Herbst ändert es seine Farbe erneut und leuchtet orange bis kupferfarben. Viel Farbe bietet auch die Sorte 'Double Play Big Bang'®: Sie wächst mit rund 60 cm Höhe etwas kompakter, wird aber trotzdem nicht übersehen: Der kupferfarbene Austrieb wird von gelbgrünem Laub gefolgt, das die rosafarbenen Blüten von Juli bis August zum Leuchten bringt. Im Herbst wandelt sich die Blattfarbe in einen Orangeton, der auch an trüben Tagen leuchtet.
Kleine Sorten:
Die kompakten Züchtungen heissen nicht umsonst Zwergspieren. 'Little Princess' ist mit 40 bis 50 cm Höhe eine dieser kleineren Sorten. Von Juni bis September zeigt sie mit Blüten in Hellrosa eine ähnliche Pracht wie die grösseren Verwandten. Genauso klein bleibt 'Golden Princess', eine nahe Verwandte: Sie entstand aus einer Kreuzung von 'Little Princess' mit 'Goldflame' und vereint den kompakten Wuchs mit goldgelb gefärbtem Laub im Sommer. Ihre Blüten zeigen sich im Juni und Juli und variieren in der Farbe zwischen Hellrosa und kräftigem Pink.
Informationen rund um die Sommerspiere
Neben Spiraea japonica gehören rund 80 weitere Arten zur Gattung der Spiersträucher (Spiraea). Sie alle zählen zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sieht man die Blütenrispen von Weitem, mag dies überraschen. Ein genauer Blick auf die jeweilige Einzelblüte zeigt die Ähnlichkeit mit anderen Vertretern dieser Familie, wie zum Beispiel dem Weissdorn. Japanischer Spierstrauch ist zwar für seine wochenlange Blüte im Sommer bekannt, doch die Art bietet weitere Vorteile: Einige Sorten zeigen eine attraktive Herbstfärbung oder leuchtend gelbgrün gefärbtes Laub im Sommer. Da die Wuchshöhe je nach Züchtung zwischen 50 und 150 cm variiert, lässt sich die Art für die Gartengestaltung und auf kleineren Grundstücken vielseitig verwenden: Einzeln, in Gruppen, als Heckenpflanzen oder Bodendecker bereichert diese Spiere den Garten nicht nur zur Blütezeit. Auch für Stauden und Gräser ist sie ein guter Pflanzpartner. Im Lubera Shop bieten wir Ihnen eine große Auswahl unterschiedlich hoher Sorten in den Blütenfarben Weiss, Rosa und Rot an. Übrigens, die bekannte Brautspiere (Spiraea arguta) und die Japanische Strauchspiere (Spiraea nipponica) haben wir ebenfalls im Sortiment. Diese beiden Arten werden mit rund zwei Metern Wuchshöhe und Breite deutlich grösser als Spiraea japonica, die wir Ihnen an dieser Stelle vorstellen.
Japanischer Spierstrauch: Dieser Standort passt zu ihm
Das aus Asien stammende Gehölz ist erfreulich anpassungsfähig. Es stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden und gedeiht in lehmigen, ebenso wie in sandigen Gartenböden. Auch bei den Lichtverhältnissen ist Spiraea japonica flexibel: Volle Sonne gilt zwar als ideal und führt dazu, dass die Pflanze besonders viele Blüten bildet, Halbschatten wird aber ebenfalls gut vertragen. Kurz: Ein idealer Strauch für jeden, der sich nicht viele Gedanken über den Garten machen möchte. Mit einer wochenlangen Blüte und je nach Sorte kräftiger Herbstfärbung schmückt er die Beete, ohne dafür viel Aufmerksamkeit zu verlangen.
Wann sollte ich die Sommerspiere pflanzen?
Der Frühling, genauer die Monate April und Mai, gelten als ideale Pflanzzeit. Da Spiraea japonica frosthart ist, kann sie bei offenem Boden schon früher und bis weit in den Herbst gepflanzt werden. Bei Lubera bekommen Sie die Pflanzen von Februar bis November. Da wir sie im Topf, also im Container verschicken, ist auch eine Sommerpflanzung möglich. Sie müssen dann lediglich häufiger giessen, damit die Pflanzen gut einwurzeln. Stellen Sie den Topf vor dem Pflanzen für einige Minuten in einen Eimer mit Wasser, dann saugt sich der Ballen voll und die Wurzeln sind zum Start gut versorgt. Nach dem Pflanzen schützt eine rund um dem Austrieb aufgebrachte Schicht aus Mulch (zum Beispiel Rasenschnitt) den Boden vor dem Austrocknen. Sind Hitzeperioden von über 30 Grad Celsius angekündigt, sollten Sie ein paar Tage Geduld haben und das Auspflanzen noch ein wenig verschieben. Dass extreme Temperaturen beim Einsetzen in den Garten vermieden werden sollten, gilt natürlich für die meisten Laubgehölze und nahezu alle Pflanzen.
Wächst Japanischer Spierstrauch im Topf?
Ja, vor allem die kleinen Züchtungen, die Zwergspieren, sind ideal für Kübel und Töpfe auf dem Balkon oder der Terrasse. Auch wenn sie im Garten mit nahezu jedem Boden vorliebnehmen, empfehlen wir für Gefässe eine hochwertige Kübelpflanzenerde. Eine Tonscherbe über dem Pflanzloch lässt überschüssiges Giesswasser gut ablaufen und verhindert Staunässe. Im Winter bleiben die Pflanzen draussen, da sie ihr Laub nach dem Frost abwerfen, müssen sie während dieser Ruhezeit kaum gegossen werden. Um den Ballen vor dem Durchfrieren zu schützen, können Sie den Topf mit Jutegewebe einwickeln. Da auch die kleinen Sorten sehr frosthart sind, könnte es gut sein, dass eher das Pflanzgefäss vom Frost beschädigt wird, als die Pflanze. Achten Sie beim Kauf Töpfen und Kübeln darauf, dass sie ebenso frostfest sind, wie ein Japanischer Spierstrauch.
Die Pflege: So machen Sie es richtig
Ein Japanischer Spierstrauch ist derart unkompliziert, dass er es auch verzeiht, wenn Sie sich nur wenig um ihn kümmern. Da die Art auch Trockenphasen gut übersteht, müssen Sie nur selten giessen und wenn er ein wenig anders aussieht als erhofft, liegt das meist eher am Standort als an falscher Pflege: Im Schatten sind die Sträucher weniger blühfreudig als in der Sonne.
Japanischer Spierstrauch schneiden: Wann und wie geht das?
Er zählt zu den Sommerblühern und bildet seine Blütenknospen am diesjährigen Holz: also an den jungen Trieben. Deshalb ist der März, wenn keine allzu tiefen Minusgrade mehr zu erwarten sind, gut für den Rückschnitt geeignet. Sie müssen sich keine Sorgen machen, dass Sie beim Frühjahrs-Schnitt von Spiraea japonica bereits angelegte Blütenknospen entfernen. Diese Knospen werden sich erst noch bilden. Da die Pflanzen sehr schnittverträglich sind, können sie jedes Jahr auf eine Höhe von 25 cm gestutzt werden. Grössere Sorten können Sie auch höher wachsen lassen und bei rund 50 cm kappen. Diesen radikalen Schnitt belohnen sie mit einem buschigen, kompaktem Wuchs und vielen Blüten. Sie können diesen Schnitt auch nur alle drei Jahre vornehmen und ansonsten nach dem Winter lediglich abgestorbene Triebe entfernen. Falls Sie das Laubgehölz als Hecke gepflanzt haben, empfiehlt sich der jährliche Rhythmus, damit sie schön dicht wächst. Wie bei allen Hecken ist es günstig, trapezförmig zu schneiden, also von oben nach unten breiter werdend. So vermeiden Sie, dass die unteren Bereiche der Hecke verkahlen. Bei eher niedrigen Hecken, für die sich Japanischer Spierstrauch anbietet, ist dieser Effekt geringer. Wenn das Gehölz beispielsweise als kompakte Einfassung von Beeten einsetzen, können Sie die Hecke ruhig gerade schneiden. Zusätzlich zum Frühjahrsschnitt können Sie die Blütezeit verlängern, indem Sie die verblühten Schirmdolden regelmässig ausputzen. Allerdings blüht Spiraea japonica derart verschwenderisch, dass Abgeblühtes kaum auffällt und es vergleichsweise aufwändig ist, regelmässig zwischen dem üppigen Flor nach Verblühtem zu suchen. Wenn Sie Zeit und Lust haben, können Sie diese kleine meditative Übung für sich selbst und im Sinne einer noch längeren Blüte natürlich durchführen.
Spiraea japonica düngen: Muss das sein?
Wie bereits beschrieben, ist diese Art relativ anspruchslos. Sie braucht also keine übermässigen Nährstoffgaben. Auf durchschnittlichen Gartenböden reicht es in der Regel aus, wenn Sie den Boden mit einer Mulchschicht im Frühjahr bedeckt halten. Magere Sandböden können Sie darüber hinaus mit Kompost, Hornspänen oder einem Langzeitdünger, wie zum Beispiel Schafwollpellets versorgen. Unbedingt nötig ist das nicht und die Pflanzen nehmen es nicht übel, wenn Sie nur alle zwei bis drei Jahre versorgt werden. Grundsätzlich ist es besser, im Zweifel etwas weniger als zu viel zu düngen. Wie beim Schnitt ist das Frühjahr der beste Zeitpunkt. Ein späteres Düngen im Sommer oder gar Herbst ist nicht sinnvoll, da das Laubgehölz vor der winterlichen Frostperiode nicht mehr zu übermässigem Wachstum der Triebe animiert werden sollte.
Krankheiten und Schädlinge
Auch in dieser Hinsicht ist die Art äusserst robust und wir können diesen Abschnitt erfreulich kurz halten. Krankheiten und Schädlinge verursachen bei Spiraea japonica bislang kaum Probleme. Gibt es doch einmal Schwierigkeiten, liegt das meist an den Standortbedingungen. Staunässe würde zum Beispiel zu Wurzelfäulnis führen, aber das gilt für nahezu alle Pflanzenarten – abgesehen von jenen, die in Sumpfgebieten heimisch sind. Wenn diese Spieren nicht oder nur spärlich blühen, liegt das meist auch am Standort: je sonniger der Platz im Garten, desto üppiger der Flor.
Mit Wuchshöhen zwischen 50 und 150 cm gehört diese Art zu den kompakteren Spieren. Am kleinsten bleiben die Zwergspieren, mit einer Höhe von nur rund 50 cm. Sie lassen sich gut als Bodendecker einsetzen. Dafür brauchen Sie pro Quadratmeter in der Regel sechs Pflanzen.
Ja, er verträgt Frost bis rund - 25 Grad Celsius und braucht keinen Winterschutz. In Kübel gepflanzte Exemplare werden vorsichtshalber in Jutegewebe oder anderes isolierendes Material gewickelt.
Ja, die ungefüllten Blüten der Pflanze sind wertvolle Bienenweiden. Da sie über viele Wochen hinweg blüht, versorgt sie diese und andere Insekten besonders lange.
Ein Japanischer Spierstrauch kann vorübergehende Trockenheit gut überbrücken. Wichtig ist das regelmässige Giessen im Jahr der Pflanzung. Ist er einmal gut eingewachsen, ist ein Wässern nur bei längeren Hitzeperioden nötig. Dann ist es besser reichlich, also rund 20 Liter Wasser (rund zwei Giesskannen) pro Quadratmeter, zu giessen.
Nein, Spiraea japonica ist ungiftig und damit ideal für Gärten, die von Haustieren oder Kindern genutzt werden.