Limettenbaum kaufen
Gärtnerwissen Limettenbaum
Einen Limettenbaum kaufen – das ist nicht nur bei Freunden fruchtiger Cocktails ein naheliegender Gedanke. Limetten und Zitruspflanzen sind beliebt, aber immer noch eher eine Rarität auf Balkon und Terrasse. Daher gilt es beim Kauf eines Limettenbaums vor allem auf die richtige Sorte zu achten. In diesem Beitrag findet ihr Hinweise, welche Limettensorten besonders interessant sind und wie sie gepflegt werden.
Der Wuchs der Limetten ist aufrecht und straff, das Laub ist eher rund als schmal und deutet auf die verwandtschaftliche Nähe zu den Zitronen hin. Immerhin heisst Limette ja nichts anderes als 'kleine Zitrone'. Sie ist aber etwas anspruchsvoller, denn die Limetten stammen aus subtropischen bis tropischen Breiten. Entsprechend ist ihr Wärmebedarf höher als bei der Zitrone. Aber keine Angst: Auch die Limette kann hierzulande zuverlässig zur Blüte gebracht werden, die im Mai oder Juni in Büscheln erscheint. Es bleibt aber bei der einen Blüte, der dann schon bald kleine grüne Früchte folgen. Diese wachsen im Laufe des Sommers und Herbstes heran und können im Winter geerntet werden. Wer einen Limettenbaum kaufen möchte, kann sich also schon bald auf eigene Limetten freuen.
Inhaltsverzeichnis
- Einen Limettenbaum kaufen - darauf solltet ihr achten
- Auf die Sorte kommt es an
- Mexikanische Limette (Citrus aurantifolia)
- Tahiti- oder Persische Limette (Citrus latifolia)
- Rangpurlimette (Citrus limonia)
- Palaestina Limette (Citrus limettoides)
- Kaffirlimette (Citrus hystrix)
- Purshalimette
- Kaviar- oder australische Fingerlimette
- Qualität entscheidet
- Limettenbaum kaufen und pflanzen
- Limetten sind grün - oder?
- Die Pflege der Limetten
- Der richtige Standort im Sommer
- Bereits im Sommer an den Winter denken
- Richtig giessen
- Ohne Dünger geht es nicht
- Umtopfen
- Schneiden
- Die Ernte der eigenen Limetten
Einen Limettenbaum kaufen - darauf solltet ihr achten
Limettenbäume sind in Gartencentern oder Baumärkten nicht unbedingt häufig zu finden. Dafür gibt es aber im Internet eine grosse Zahl von Anbietern, bei denen man einen Limettenbaum kaufen kann, bei denen die Übersicht aber nicht immer leicht fällt. In jedem Fall solltet ihr auf folgende Aspekte achten, wenn ihr einen Limettenbaum kaufen wollt.
Auf die Sorte kommt es an
Die grosse Familie der Zitruspflanzen weist viele Arten und Sorten auf. Das grosse Vergnügen, immer wieder neue Spielarten der Natur aber auch interessante Ergebnisse der Pflanzenzüchtung zu entdecken, kann man auch bei Limetten geniessen. Wenn euch also jemand einfach nur eine 'Limette' anbietet, ist das schon ein Grund, dieses Angebot nicht zu nutzen. Hier sind die wichtigsten Sorten:
Mexikanische Limette (Citrus aurantifolia)
Sie gilt vielen als die 'echte' oder 'Caipirinha'-Limette. Im Englischen wird sie als 'Key' oder 'West Indian Lime' bezeichnet. Den deutschen Beinnamen 'Mexikanisch' verdankt sie ihrem Hauptanbaugebiet, die ursprüngliche Herkunft dürfte -wie der englischen Bezeichnung entnommen werden kann- im südlichen Asien liegen. Die Mexikanische Limette ist eine tropische Pflanze und besonders wärmebedürftig. Daher kommt es bei kühler Überwinterung regelmässig zu Blattverlust. Dieser wird aber bei der richtigen Pflege durch einen Neuaustrieb ersetzt.
Tahiti- oder Persische Limette (Citrus latifolia)
Nicht ganz so wärmeliebend und daher pflegeleichter ist die Tahitilimette. Die Frucht ist länglicher aber nicht ganz so oval wie die Zitrone. Unter den Limetten ist sie die grösste und hat den schönen Vorteil, dass sie kernlos ist. In Säure und Aroma steht sie der Mexikanischen Limette in nichts nach.
Rangpurlimette (Citrus limonia)
Ihre Herkunft liegt eher im Dunkeln, dafür ist ihr Erscheinung durchaus attraktiv. Die Rangpurlimette - benannt nach einer Region in Bangladesh - hat äusserlich die grüne Schale der Limetten, während das Fruchtfleisch kräftig orange ist. Dieses hat auch ihren zweiten deutschen Namen 'Mandarinenlimette' geprägt. Gelegentlich liest man auch von 'Roter Limette' oder im Italienischen 'Lima Rossa'. So schön das Fruchtfleisch leuchtet - der Geschmack ist für den direkten Verzehr nicht attraktiv. Dafür kann man die Rangpurlimette sehr schön als Dekoration von Cocktails oder zum Würzen verwenden.
Palaestina Limette (Citrus limettoides)
Unsere kleine Limettenkunde liest sich wie ein Reisebericht durch den Zitrusgürtel. Allerdings gibt es bei den verschiedenen Bezeichnungen durchaus das eine oder andere Fragezeichen. So auch bei der Palaestina Limette, die auch Süsse Indische Limette genannt wird. Der botanische Name C. limettoides, der 'limettenähnlich' bedeutet, unterstreicht die Ungewissheit der Herkunft dieser Limettensorte. Den Pflanzen ist das natürlich egal und hält sie nicht davon ab, besonders üppig zu blühen und leckere, attraktive Früchte zu tragen.
Kaffirlimette (Citrus hystrix)
Die Kaffirlimette mit ihren markant schrumpeligen Früchten und dem geteilten Blatt ist eine besonders populäre Limettenart. Das ist der Verwendung des Laubs in der thailändischen Küche zu verdanken.
Purshalimette
Bei der Purshalimette, die auch Römische oder Süsslimette genannt wird, ist eine Kreuzung, deren genaue Zusammensetzung nicht klar ist.Vermutlich ist eine Orange beteiligt, vielleicht aber auch ein Chinotto. Die Pursha blüht und fruchtet zuverlässig und wächst kompakt. Ihre Früchte werden gelb, so dass sie eine gewisse Ähnlichkeit zur Mandarine oder zum Calamondin haben.
Kaviar- oder australische Fingerlimette
Eine etwas entfernte Verwandte ist die Kaviarlimette. Diese hat kaviarähnliches Fruchtfleisch, das den fingerähnlichen Früchten -daher der zweite Name- entnommen werden kann.
Qualität entscheidet
Limettenbäume sind meistens veredelt, denn auf diese Weise können auch kleinere Pflanzen Früchte tragen. Grosse Pflanzen werden übrigens höchst selten angeboten, da Limetten langsam wachsen und somit in einer grösseren Variante sehr teuer sind. Die Qualität der Pflanze, die euch angeboten wird, wenn ihr einen Limettenbaum kaufen wollt, ergibt sich vor allem aus der Qualität der Veredelung. Sucht euch also einen fachlich versierten Anbieter wie etwa eine Baumschule aus. Auch wenn diese die Veredelung der Limetten nicht selbst durchführt, ist sie sicher in der Lage, die Qualität der Veredelung bei importierten Pflanzen einzuschätzen.
Limettenbaum kaufen und pflanzen
Limetten sind Sommerpflanzen, denn im frühen Sommer findet die Blüte und die Fruchtbildung statt. Allerdings solltet ihr so früh es geht, eure Limettenbestellung aufgeben. Die Begründung ist vergleichsweise einfach: die Zahl der insgesamt produzierten Limetten ist begrenzt. Sie wachsen eben doch nicht so schnell wie Zitrone & Orange, ausserdem ist die Nachfrage insgesamt noch gering.
Es macht also Sinn, den Limettenbaum dann zu kaufen, wenn die Anbieter neue Pflanzen aus Italien oder Spanien importiert haben. Dann sind die Pflanzen am schönsten. Natürlich werden auch die schönsten Pflanzen als erstes verkauft. Ihr könnt mit den ersten Limetten im März oder April rechnen.
Limetten sind grün - oder?
Eine Überraschung halten Limetten für ihre Besitzer in Europa bereit. Auch Limetten färben sich gelb, wenn sie kühlen Temperaturen ausgesetzt sind. Die grünen Caipirinha-Limetten stammen aus den warmen Tropen, meist aus Mexiko, wo sie keine kühlen Temperaturen erleben. Die Gelbfärbung hat keine Auswirkung auf den Geschmack.
Die Pflege der Limetten
Neben der richtigen Sortenwahl, der Wahl des Anbieters und des Zeitpunkts des Kaufs ist die artgerechte Pflege entscheidend für langjähriges Limettenvergnügen. Hier sind die wichtigsten Pflegethemen, die ihr vor dem Kauf eines Limettenbaums berücksichtigen solltet.
Der richtige Standort im Sommer
Limetten brauchen viel Energie, um die intensiven Aromen zu erzeugen. Diese bekommen Sie von der Sonne, von der sie garnicht genug bekommen können. Ein sonnig-geschützter Standort mit Hitzestau durch eine Rückwand oder Ecke ist also im Frühjahr, Herbst und Sommer der richtige Standort für jede Limette.
Bereits im Sommer an den Winter denken
Limetten sind nicht winterhart, sie vertragen keinen Frost. Daher solltet ihr euch über die Überwinterung Gedanken machen, wenn ihr einen Limettenbaum kaufen wollt. Leider ist die Überwinterung in warmen Wohnräumen nur schlecht möglich. Regelmässig ist es bei hohen Temperaturen und trockener Luft zu dunkel. Eine zunehmende gute Möglichkeit in Wohn- oder Nebenräumen, die nicht kühl sind, sind Energie-Pflanzenlampen oder LED-Pflanzenlampen. Diese gibt es zunehmend energiesparend und günstiger, so dass sich künstliche Pflanzenbeleuchtung als Überwinterungsalternative etablieren könnte.
Noch besser aber ist eine kühle Überwinterung bei 5° bis 10° C, die zugleich aber eine Mindestversorgung mit Licht bereithält. Treppenhäuser und natürlich Wintergärten und Gewächshäuser sowie Überwinterungszelte sind hier geeignet. Achtet in jedem Fall darauf, dass die Pflanze direktes Sonnenlicht bekommt. Diffuses Streulicht reicht nicht aus. Regelmässig ist es sinnvoll, die kleine Pflanze höher aufzustellen, denn dann bekommt sie mehr Licht.
Richtig giessen
Das richtige Giessen bedeutet bei Zitruspflanzen steht eine bedarfsgerechte Wässerung. Die Erde sollte erst weitgehend abtrocknen, bevor neues Wasser gegeben wird. Ob auch tiefere Erdschichten trocken sind, kann man am Besten mit einer Fingerprobe oder mit einem Feuchtigkeitsmesser* herausfinden. Dabei handelt es sich um ein Messgerät mit einer langen Sonde. Diese kann in die Erde gesteckt werden, um im Wurzelbereich die Feuchtigkeit zu messen.
Ohne Dünger geht es nicht
Limettenbäume sind Kübelpflanzen, denn sie müssen im Winter in das Winterquartier gebracht werden. Im Kübel oder Topf fehlt aber die natürlich Nährstoffzufuhr, die Pflanzen im Freiland haben. Folglich muss in der Wachstumszeit von Mai bis August gedüngt werden. Am effektivsten ist eine mineralischer Dünger, der mit dem Giesswasser verabreicht wird. Dieser Dünger sollte ein Spezialdünger für Zitruspflanzen sein. Flüssigdünger sind meistens weniger ergiebig und damit teurer als Mineraldünger.
Umtopfen
Regelmässiges Umtopfen alle zwei bis drei Jahre gibt den Wurzeln neuen Raum zum Wachsen und vor allem neue Erde. Diese sollte durchlässig, aber dennoch strukturstabil sein. Der neue Topf ist im Durchmesser nur wenige Zentimeter grösser als der alte Topf.
Schneiden
Die langsam wachsende Limette benötigt in der Regel keinen Schnitt, vor allem keinen drastischen Rückschnitt. Die einzigen Anlässe, eine Limette zu schneiden, sind abgestorbene Zweige oder sogenannte Wasserschösse. Das sind im Sommer schnell wachsende Triebe, die aber unfruchtbar bleiben. Da sie dem Limettenbaum viel Kraft entziehen, solltet ihr diese Laune der Natur rasch entfernen, sobald ihr sie entdeckt habt.
Die Ernte der eigenen Limetten
Wenn die Früchte die Grösse einer Mandarine oder eines kleineren Tennisballs erreicht haben, könnt ihr sie mit einer Schere vom Baum schneiden und als Zutat von Cocktails oder leckeren Kochrezepten geniessen. Früchte, die beim Kauf am Baum sind, sollten nicht verzehrt werden, da in den Herkunftsländern Pflanzenschutz eingesetzt wird. Wenn ihr einen Limettenbaum kaufen wollt, solltet ihr darauf achten.
Ein Limettenbaum braucht ein kühles (5-10 Grad), aber helles, Überwinterungsquartier. Der Limettenbaum darf aber kein direktes Sonnenlicht abbekommen. Die Überwinterung im Zimmer gestaltet sich als schwierig, da die Luft meistens zu trocken und die Temperatur zu warm ist.
Einer der wichtigsten Punkte bei der Limettenbaum Pflege ist die Düngung. Da Limetten im Kübel kultiviert werden, brauchen sie eine regelmässige Nährstoffzufuhr. Während der Wachstumszeit, von Mai bis August, ist es am sinnvollsten einen Dünger über das Giesswasser beizugeben. Zudem empfiehlt es sich, den Limettenbaum alle 2 bis 3 in neue Erde und einen etwas grösseren Topf umzutopfen.
Limettenbäume sind in unserer Region Kübelpflanzen, da sie im Winter in ein Winterquartier gebracht werden müssen. In warmen Regionen kann der Kübel im Sommer im Freien stehen.
Ein Limettenbaum braucht keinen Rückschnitt. Es sollten lediglich abgestorbene Zweige und Blätter regelmässig entfernt werden. Zusätzlich sollten Sie sogenannte Wasserschösse abschneiden, da es sich dabei um schnell wachsende unfruchtende Triebe handelt, die der Limette viel Kraft entziehen.
Aufgrund von Temperaturunterschieden (Transport etc.) kann es sein, dass ein Limettenbaum seine Blätter abwirft. Das ist kein Grund zur Sorge, sondern eher eine Stressreaktion der Pflanze. Um diesen Stress zu reduzieren, empfehlen wir den neuen Baum sich erstmal an seinen Standort gewöhnen zu können, bevor Sie ihn umtopfen. Ebenfalls kann Wassermangel/ Staunässe zu Blattabwurf führen.
Ist dies möglich und wenn ja, wie gehts am besten?
Oder was sind andere Möglichkeiten, wo man schnell selbst zu einem Limettenbaum kommt?
Vielen Dank schon einmal im voraus. ;)
mfg