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Segge-Gras

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Gärtnerwissen Segge-Gras

Segge-Gras CarexDas Segge-Gras buhlt nicht nur mit Blüten oder Fruchtständen um Beachtung, sondern auch mit einem vielfältigem Blattwerk, das dem Garten Ruhe und Tiefe verleiht.

Weitere wertvolle Informationen über das Segge-Gras

Dezent umspielen die Gräser Blütenstauden und füllen effektvoll Lücken unter Gehölzen und am Teichrand. In grüngelber Zurückhaltung machen sie deutlich, dass ein Garten nicht nur effektvolle und ausdauernde Blüher braucht, sondern grüne Strukturpflanzen, die ihm das Rückgrat geben.

Unser Sortiment an Seggen bietet etwas für jeden Garten. Auch wenn wir sie gemeinhin als Gras bezeichnen, gehören sie botanisch gesehen eigentlich nicht zu den "echten" Gräsern, den Poaceaen. Seggen, botanisch Carex genannt, sind stattdessen sogenannte Sauergrasgewächse (Cyperaceae) und damit verwandt mit dem bekannten Echten Papyrus, der im alten Ägypten zu einer Art Schreibpapier verarbeitet wurde. Die Gattung der Carex ist enorm vielfältig und umfasst weltweit rund 2000 verschiedene Arten. Der Schwerpunkt ihrer Verbreitung liegt in Nordamerika, Europa und Ostasien. Es sind "Urgesteine" unter den Pflanzen. Es soll fossile Pflanzenfunde geben, die belegen, dass Seggen schon seit unvorstellbaren 30 Millionen Jahren existieren. Man kann also stolz sein, eine solche Urpflanze in seinem Garten zu beherbergen.

Seggen bestimmen

Die meisten Arten haben ein dreikantiges Blattwerk, das mit Mark gefüllt ist. Dies ist ein einfaches Merkmal, mit dem man sie von anderen Gräsern unterscheiden kann. Der botanische Name Carex leitet sich von lateinisch «carectum» ab, was soviel heisst wie Riedwiese. Tatsächlich findet man in Riedflächen viele bestandsbildende Seggenarten, die sogar Namensgeber für verschiedene natürliche Pflanzengesellschaften wie das Klein- oder das Grossseggenried sind. Der deutsche Name Segge leitet sich von lateinisch secare (=schneiden) ab. Er nimmt Bezug auf die teils sehr scharfkantigen Blätter, die das Gras besitzt. Die Blüten sind zumeist unscheinbare, bräunlich-gelblichen Ähren, Trauben oder Rispen. Wer ein Auge fürs Detail hat, entdeckt unter den blühenden Seggen wahre Schönheiten.

Segge-Gras kaufen - ein attraktives Gras für den Garten

Die Seggen decken ein breites und apartes Spektrum an Farben von gelb über blaugrün bis grün-weiss gestreift ab. Man kann die horstartig wachsenden Arten und Sorten auch vorzüglich miteinander kombinieren. Unter den verschiedenen Arten gibt es immergrüne wie die Japansegge Carex morrowii `Variegata' oder die Breitblattsegge Carex plantaginea mit breiten, flach wachsenden Blättern.

Während die meisten Seggen Standorte auf humosem, frischem Boden im lichten Schatten mögen, kommt beispielsweise die Bergsegge Carex montana auch mit sonnigen, trockeneren Standorten zurecht. Carex remota wiederum fühlt sich im Uferbereich des Gartenteichs wohl und verträgt auch nasse Füsse gut. Einen hohen Zierwert hat Carex conica 'Snowline', die mit blaugrünem, weiss gestreiften Blattwerk auffällt.

Seggen gedeihen auch in Töpfen gut. Von der Wirkung her eignen sich dazu besonders höhere Arten, die als Solitär im Eingangsbereich oder auf der Terrasse ein Blickfang sind. Niedrigere Arten passen gut an den Beetrand oder eignen sich auch als Bodendecker für den Gehölzrand. Einen besonderen Reiz haben gelblaubige oder weiss gestreifte Sorten: Sie hellen dunkle Gartenpartien optisch auf und setzen schöne Kontraste vor immergrünen Gehölzen wie Buchs oder Eibe. Schöne Partnerpflanzen für das Segge-Gras sind Stauden wie Elfenblumen, Hosta oder Storchenschnabel (Geranium in Arten und Sorten).

Segge zurückschneiden

Die Segge ist ein Gras, das langlebig und sehr pflegeleicht ist - ideal für Bereiche, denen man nicht allzuviel Zeit widmen möchte. Die Pflege rund ums Jahr benötigt denkbar wenig Effort. Hat sich einmal eine dichte Pflanzendecke gebildet, kann zwischen den Horsten kaum mehr Unkraut aufkommen.

Wie muss man Arten wie die Morgenstern-Segge oder die Japansegge (z.B. Carex morrowii 'Ice Dance') schneiden? Die Antwort lautet: gar nicht! Die beiden gehören zu jenen Carex-Arten, die immergrün sind. Bei ihnen braucht man im Frühjahr lediglich braun gewordene Blätter zu entfernen. Alle sommergrünen Arten hingegen schneidet man im Frühjahr, bevor sich der neue Austrieb zu regen beginnt, ca. 5 cm über dem Boden ab. Zu den Sommergrünen zählt beispielsweise Carex siderosticha 'Variegata'. Beim Rückschnitt darauf achten, immer eine gut geschärfte Gartenschere zu verwenden. Am schnellsten geht es, wenn man die Horste mit einer Hand zusammenhält und dann einen sauberen Schnitt durchführt. Dabei gilt es vorsichtig zu sein mit den scharfkantigen Blättern.

Segge-Gras teilen

Das Seggen-Gras schätzt eine Kompost-Gabe im Frühling. Sollten die Horste mit der Zeit von innen her verkahlen, kann man sie teilen, säubern und wieder neu einpflanzen. Übrigens: Wenn die Segge braune Blätter hat nach dem Winter, kann dies daran liegen, dass sie zu trocken hatte. Insbesondere die immergrünen Arten sollten über den Winter an frostfreien Tagen ab und zu gegossen werden.

Es lohnt sich in jedem Fall, seinen Garten mit Seggen zu bereichern. Es handelt sich dabei um eine äusserst langlebige, unkomplizierte Pflanze, die ohne grossen Pflegeaufwand das Auge über viele Jahre erfreut. Das Segge-Gras ist ein oft verkanntes Gras, das in der Gartenplanung aus unserer Sicht viel zu selten zum Zug kommt. Insbesondere die wintergrünen Arten bieten die attraktive Möglichkeit, ganzjähriges Grün in den Garten zu bringen.

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