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Beerenstämmchen

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Gärtnerwissen Beerenstämmchen

Beerenstämmchen Johannisbeeren Hochstamm LuberaBeerenstämmchen sind die stolze, aufrechte, leicht zu kultivierende und vor allem mühelose zu erntende Alternative zu Beerensträuchern. Anstatt sich zu bücken, um die ersehnten Früchte zu naschen und zu ernten, ermöglichen Beerenstämmchen Kultur und Ernte im aufrechten Gang, zwar nicht gerade auf Augenhöhe, aber perfekt auf ‚Handhöhe‘ und auf Armlänge. Alle unsere Beerenstämmchen im Lubera-Shop sind auf Stämmchen von Ribes Aureum veredelt und wachsen, blühen und fruchten auf der angenehmen Höhe von 90-150 cm.

Weitere wertvolle Informationen zu Beerenstämmchen

Rote Stachelbeere_pixabay Beerenstämmchen LuberaDas Einzige, was Ihnen da ausser unseren Beerenstämmchen jetzt noch fehlt, ist ein sonnenlichtverwöhntes Fleckchen Erde im Vorgarten, auf dem Hinterhof, auf Ihrer Terrasse oder auf dem Balkon. Die Beerenstämmchen, die ja unten am Boden oder im Topf kaum Platz brauchen, eröffnen sozusagen eine zweite Etage in ihrem Garten - und sind deshalb perfekt auch für kleinere Gärten geeignet. Der überwiegende Teil unserer Sorten besteht aus eigenen Züchtungen, die einfach zu kultivieren sind und für Freude beim Gärtnern sorgen werden. 

Die Vorteile der Beerenstämmchen

  • Geringer Platzanspruch, da Unterbepflanzung möglich ist und da die fruchtende Krone sich nicht am Boden, sondern in lichter Höhe (90-150cm) befindet
  • Hoher Zierwert der Stämmchen, die eine bestehende Pflanzung mit Stauden oder auch mit Gemüse ergänzen können.
  • Aromastarke und gesunde Beeren für wirklich jeden Geschmack, die Sie in dieser Qualität im Supermarkt vergeblich suchen werden;
  • Alle Sorten unserer Beerenstämmchen punkten mit ihrer hohen Krankheitsresistenz bei regelmässigen Erträgen und verlangen nur wenig gärtnerisches „Dazutun“;

Video: Gärtnern auf zwei Etagen, die Vorteile von Beerenstämmchen

Ein Beerenstämmchen kaufen, aber welches nur?

Lassen Sie einfach Ihren und den guten Geschmack der Familie entscheiden und treffen Sie die Auswahl möglichst so, dass die Reifezeit ihrer selbst gezogenen Sträucher nicht mit dem alljährlich wohlverdienten Familienurlaub kollidiert, wenn Sie für den Fall der Fälle keinen naschbereiten Erntehelfer aus der Nachbarschaft kennen. Wir haben die üblichen Erntezeiten der Beeren mit Hochstamm für Sie in chronologischer Tabellenform aufbereitet:

Hochstamm Sorte Endgrösse in cm Erntezeit Sonstiges
Johannisbeere
Ribest® Blanchette®
Höhe: 140 - 160
Breite: 80 - 100 
Mitte Juni -
Anfang Juli
süss-saure weisse und milde Beeren;
Cassissima®
Noiroma®
Höhe: 140 – 160
Breite: 60 – 80
Mitte Juni -
Anfang Juli
grosse Früchte mit hohem Zuckergehalt
Stachelbeere
Easycrisp® Lady Sun
 Höhe: 140 – 160
Breite: 80 – 100
ab Anfang Juli  mittelgrosse süsse gelbe Beeren mit weisser Zeichnung
Johannisbeere
Ribest® Lisette®
Höhe: 140 – 160
Breite: 60 bis 80
Anfang bis Ende Juli Süss-saure, sehr grosse Beeren bei hohem Ertrag
Stachelbeere
Easycrisp® Lady Late
Höhe: 140 – 160
Breite: 80 - 100
Mitte Juli bis Anfang August süsse und sehr grosse unbehaarte Früchte
Vierbeeren® 
Black Saphir®
Höhe: 140 – 160
Breite: 60 - 80
Anfang bis Ende August fruchtig-frisches süss-saures Aroma bei grossen Beere
Johannisbeere 
Ribest® Violette®
Höhe: 140 – 160
Breite: 80 - 100
Anfang bis Ende August    mittelgross, mittel-
sauer und dunkelrot – einfach lecker!

Wenn Sie Beerenstämmchen kaufen und zum Herbst im Garten pflanzen, dürfen Sie sich bereits ab dem darauffolgenden Sommer über die ersten Erträge an ihren neuen, kompakt wachsenden und platzsparenden Obstgehölzen sowie auf eine mehrmonatige Beerensaison freuen. Bei den Kindern werden die Beerenstämmchen wahre Begeisterungsstürme auslösen, da sich die leckeren reifen Früchte ohne Mühe und im Vorbeigehen naschen lassen. Der Platzbedarf für ein Stämmchen beträgt nur 50 x 50cm, und wie gesagt kann nach einer Anwachsperiode von 1-2 Jahren der Raum unter dem Stämmchen auch bepflanzt werden

Was sind Beerenstämmchen? 

Die klassischen Beerenstämmchen der roten, weissen und schwarzen Johannisbeeren sowie der Stachelbeeren und der Vierbeeren werden auf einen Stammbildner der wilden Johannisbeere Ribes aureum veredelt, und zwar in einer Höhe von 80-90cm. Das bedeutet: Der Stamm und die aufveredelte Beerenart sind unterschiedlicher Herkunft, aber doch verwandt, so dass die Verträglichkeit gegeben ist und auch über viele Jahre stabil bleibt. Diese Veredelungsmethode und die nachfolgende Aufzucht sind sehr aufwändig:
1.    Jahr: Der Stamm selber, eben die Pflanze und Stammrute aus Ribes aureum wird angezogen.
2.    Jahr: Im frühen Frühling werden die Stämmchen mit der gewünschten Edelsorte (Johannisbeere, Stachelbeere oder Vierbeere) veredelt und es bildet sich eine leichte Krone mit der gewünschten Beerensorte.
3.    Jahr: Die jungen Stamm-Veredlungen, die in der Freilandbaumschule herangewachsen sind, werden gerodet, die noch junge leichte Krone wird nochmals zurückgeschnitten und die Jungpflanze wird in einen 5 l Topf getopft und nochmals ein Jahr in der Baumschule weiterkultiviert, bis sie verkaufsfertig ist.

Die Beerenstämmchen, die sie bei uns kaufen können, sind bereits drei bis vier Jahre alt und können bereits im ersten Jahr nach einer Pflanzung im Herbst oder im frühen Frühjahr eine schöne Ernte bringen.

Kann man noch andere Beerenarten als Stämmchen anbauen?

Neben den diversen Ribes-Arten, also Johannisbeeren, Stachelbeeren und Vierbeeren können auch andere Beerenobst Arten als Stämmchen gezogen werden. Diese werden dann aber nicht veredelt, sondern werden wurzelecht direkt aus der Sorte herangezogen. Meist werden aber diese Beerenstämmchen nicht als solche von Baumschulen angeboten, sondern Sie können diese Stämmchen selber in Ihrem Garten heranziehen.

Heidelbeer Stämmchen

Für die Erziehung eines Heidelbeerstämmchens sind vor allen die sogenannten Kulturheidelbeeren geeignet. Wählen Sie aber nicht schwach wachsende Sorten wie Sunshine blue und auch keine halbimmergrünen Sorten wie Buddy Blue oder Pink Lemonade, sondern stark wachsende Kulturheidelbeeren wie Blueroma, Bluecrop oder Bluedessert. Schneiden Sie vor dem Pflanzen alle Triebe mit Ausnahme des stärksten Stammtriebs weg, wobei Sie die zu entfernenden Basis-Äste möglichst tief wegschneiden, idealerweise sogar noch im Wurzelbereich (also unter der Topfoberfläche). Danach wird das Heidelbeerstämmchen mit einem Trieb eingepflanzt, so dass das Stämmchen möglichst gerade nach oben wächst und auch an einem Pfahl festgebunden werden kann. Tiefere Seitenverzweigungen werden entfernt und die Spitze wird ganz leicht angeschnitten – oder aber man lässt sie noch ein Jahr gerade nach oben weiterwachsen, um so den Stamm zu verlängern. Sobald das Längenwachstum gestoppt wird (mit einem leichten Anschnitt der Spitze), wächst dann eine Krone heran, die ab dem zweiten oder dritten Jahr Früchte trägt. Achtung: Vergessen Sie nicht, laufend neu entstehende Basistriebe oder auch tiefe Seitenäste zu entfernen, so dass sich ein richtiges Stämmchen ergibt.

Holunder Stämmchen

Auch Holunder, vor allem die starkwachsende Sorte Haschberg kann perfekt zu einem Stämmchen erzogen werden, das je nach Gartensituation 50 bis 150 cm hoch sein kann. Hier lohnt es sich meist, die gekaufte Jungpflanze nochmals ganz zurückzuschneiden. Im späten Frühjahr nach dem Austrieb wählt man dann den stärksten Ast als Stamm aus – und entfernt alle anderen Triebe, so dass die ganze Kraft der Pflanze in den zukünftigen Stamm geht. Wenn nach 1 bis 2 Jahren die gewünschte Höhe erreicht ist, wird die Spitze entfernt, so dass sich die Krone zu verzweigen beginnt.
Holunderäste des klassischen schwarzen Holunders, aber auch des roten Holunders und der Zierholundersorten fruchten immer im 2. Jahr (erstes Jahr Wachstum, 2. Jahr Fruchtansatz). In der Folge kann man dann das selber erzogene Holunderstämmchen mit Schnitt sehr leicht und auch konsequent kompakt halten, indem jedes Jahr im frühen Frühling die zweijährigen, abgetragenen Triebe bis auf einen Zapfen entfernt werden (im Frühjahr nach dem Fruchttragejahr). Die frischen neuen Äste , die gerade im letzten Jahr gewachsen sind, werden dagegen belassen – sie bringen ja dann die erwünschten Holunderfrüchte. 
Auch beim selber gezogenen Holunderstämmchen müssen die Seitentrieb am Stamm und auch die Basisäste laufend entfernt werden, so dass der Stamm erhalten bleibt (sonst entsteht schnell wieder ein Strauch). Dies macht man laufend während der Vegetationsperiode, wenn die jungen Austriebe ganz leicht abgebrochen oder weggedrückt werden können. Ziehen und Reissen ist da viel besser als Schneiden, da mit dem Riss auch die Knospen am Astansatz entfernt werden und so weitere Seitenäste verhindert werden können.

Weintrauben Stämmchen (Video)

Auch Reben und Weintrauben kann man ganz leicht als Stämmchen erziehen. Dazu wird nach dem Pflanzen nur ein Rebtrieb belassen und im späten Frühjahr auf der gewünschten Höhe angeschnitten – oder aber man lässt ihn nochmals ein Jahr länger wachsen, um den stamm höher werden zu lassen. Ist die gewünschte Höhe erreicht, wird das Stämmchen auf Kronenhöhe angeschnitten (im März). Die entstehenden Fruchtruten werden dann eventuell schon im ersten Jahr (sicher aber im zweiten Jahr) Probe-Tauben tragen… In der Folge werden die im Vorjahr gewachsenen und auch fruchtenden Trageruten jedes Jahr Anfang März wieder kurz zurückgeschnitten, nur zwei Äste mit 2-3 Augen werden etwas länger gelassen. Aus diesen Augen entstehen dann wieder die neuen Fruchttriebe, die weiter oben an einem Pfahl stabilisiert werden können. Als Fachbegriff reden wir bei dieser Weintraubenerziehung auch von einer Stickelrebe.

Video: Die Erziehung von Reben am Pfahl

Beeren Hochstamm im Vergleich zum traditionellem Beerenstrauch

Werden beide Zuchtformen – der Beerenstrauch und das Beeren Hochstämmchen - etwas genauer betrachtet, wird man hauptsächlich optische Unterschiede feststellen, die ohne merkliche Auswirkungen auf die gewünschte Fruchtqualität bleiben. Während die herkömmlichen Sträucher in Bodennähe heranwachsen, tragen die Beerenstämmchen Pflanzen den Strauch einfach als Krone in der Höhe von 90-150cm. Damit wird für den Garten insgesamt ein ästhetischer Akzent – ja Hingucker - gesetzt, und die Ernte ist viel leichter und bequemer als beim Beerenstrauch. Hinzu kommt die wunderschöne Blütenpracht der eleganten Beerenobststämmchen, mit denen sich unsere Gärten ab April sehr schön in Szene setzen. Dazu erreicht jedes Beerenstämmchen bei passendem Standort und komfortabler Pflanzenpflege durchaus respektable Erträge. Die Beerenstämmchen haben noch einen Vorteil: In lichter Höhe nehmen sie ungehindert von allen Seiten die Sonnenenergie auf, und auch die Blätter und Früchte trocknen nach Regen oder im Morgentau ab, was zur Folge hat, dass sich die diversen Pilzkrankheiten viel weniger etablieren können. Pilze können sich nämlich nur an Blättern und Beeren festsetzen, wenn sie feucht oder nass sind…
Andererseits bauchen die Stammformen aber auch einen regelmässigen Unterhalt: So sind mögliche Basistriebe aus dem Wurzelstock sowie Seitenäste an den Stämmchen laufend zu entfernen. 
Beerenhochstämme brauchen einen Pfahl!
Dabei darf man das Gewicht, das die Beeren in der Vollreife im Sommer auf den Stamm bringen, nie unterschätzen. Unten gibt es ja nur den (zwar immer stärker werdenden) Stamm, der alles tragen muss. Es ist ganz wichtig, dass sowohl Stamm als auch Krone fest am Pfahl angebunden werden, so dass er sich bei wind nicht freimachen oder eventuell sogar brechen kann. Gerade das Anbinden von 1 bis 2 Kronentrieben am Pfahl ist sehr wichtig, da damit auch die Veredelungsstelle geschützt wird, die sich unterhalb der fruchttragenden Krone auf einer Höhe von 80-90cm befindet.

Standort für Beerenstämmchen

Eindeutig bevorzugt werden sonnige bis halbschattige Plätze im Garten, die nicht staunässegefährdet sind. Wir empfehlen einen humosen, nährstoffreichen und lockeren Boden, in dem die Beerenstämmchen – nach dem Anlegen einer Drainageschicht bei eher schweren Böden – schnell und sicher anwachsen. Bei Stachelbeerstämmchen suchen Sie sich mit Vorteil einen halbschattigen Standort, da die Stachelbeerkrone und die fruchttragenden Triebe im Hochsommer sonst voll der Sommersonne ausgesetzt sind – wobei es auch zu Sonnenbrand (und damit zu unbrauchbaren Früchten) kommen kann.

Beerenstämmchen pflanzen

Der Gartenboden wird wenigstens 40 x 40 x 40 cm breit wie tief ausgehoben. Schlagen Sie möglichst gleich noch einen stabilen Stützpfahl (ca. 150 cm hoch) mit in die Pflanzgrube ein, der später auch die Krone gegen Abbrechen sichern kann. Denken Sie daran, dass der Wurzelbereich nach der Entnahme aus dem Topf ringsherum vorsichtig aufgerissen wird, damit die Wurzeln möglichst schnell den Weg aus dem Wurzelballen in die Muttererde finden. Auch wenn es widersprüchlich klingen mag: Wer den Wurzelballen straft und ‚brutal‘ aufreisst, der hilft der Pflanze!  Füllen Sie die Pflanzgrube am Ende mit einem Gemisch aus Muttererde und etwas Kompost auf. Als Alternative zum Kompost kann beim Beerenstämmchen kaufen gleich unsere Fruchtbare Erde Nr. 2 mitbestellt werden. Die Erde wird leicht angedrückt und eingewässert.

Beerenstämmchen giessen

Wenn im Herbst oder im frühen Frühling gepflanzt wird, braucht es nach der Pflanzung keine Wassergaben mehr, die junge Pflanze soll ja nicht verwöhnt werden und sich selber die Wasserquellen am neuen Standort erschliessen. Bei einer Pflanzung im späten Frühjahr nach dem Austrieb oder im Sommer wird zusätzlich noch 1 bis 2x pro Woche gegossen, so dass die grünen Triebe auch genügend Wasser bekommen, bis die neuen Wurzeln diese Aufgabe übernehmen können.  Falls gewünscht können Beerenstämmchen in der Wurzelzone auch gemulcht werden. Dies sollte aber erst am Ende der ersten oder der zweiten Wachstumsperiode in ihrem Garten geschehen. Immer wenn zusätzliches Mulchmaterial eingebracht wird, muss im darauffolgenden Frühling 30% mehr gedüngt werden, da das Mulchmaterial im Zerfallsprozess Stickstoff bindet, der dann dem Stämmchen nicht zur Verfügung steht

Beerenstämmchen düngen

Beerenstämmchen brauchen relativ viel Dünger, da sie Unmengen von Früchten produzieren und auch regelmässig stark geschnitten werden (siehe nächster Abschnitt). Von nichts kommt halt auch nichts… Geben Sie ihrem Beerenstämmchen im März eine Dosis von ca. 30-40gramm Langzeitdünger (Frutilizer Saisondünger plus), den Sie leicht in den Oberboden einhacken. Im April /Mai nach der Blütezeit geben sie nochmals eine zweite etwas kleinere Düngergabe, um die Pflanze bei ihrem Fruchtwachstum zu unterstützen. Alternativ zum Langzeitdünger können auch Schafwollpellets (Frutilizer ‚Natürlich‘) zusammen mit einer grosszügigen Gabe Kompost eingesetzt werden.

Muss man Beerenstämmchen schneiden? (Video)

Wir haben es schon angetönt, Beerenstämmchen müssen regelmässig, jedes Jahr im Frühling (Anfang März geschnitten werden, sonst werden sie zu gross und verkahlen auch im Inneren der Krone. Beim Schnitt gehen wir im Wesentlichen gleich vor wie beim Schnitt eines Beerenstrauchs, nur dass dieser jetzt sozusagen in der Höhe thront. Johannisbeeren, Stachelbeeren und Vierbeeren fruchten am 2- und 3-jährigne Holz am besten, es braucht also immer wieder neues starkes Wachstum, um eine gute Ernte möglich zu machen. Dies erreichen wir, indem wir die älteren, drei oder mehr Jahre alten Äste relativ radikal bis ins Kroneninnere zurückschneiden, und nur eine kleinen Holzzapfen stehen lassen, aus dem dann neue Ästchen entstehen können. Umgekehrt werden jüngere, 2jährige oder eben gerade im letzten Jahr gewachsene Langtreibe und auch mittellange Äste stehen gelassen, sie beginnen ja gerade jetzt zu blühen und Früchte zu tragen. Sehr lange und unstabile neue Triebe können dabei auch etwas eingekürzt werden (ca. 20 bis 30%); dies hilft ihnen, dann die Last der entstehenden Früchte auch gut und stabil tragen zu können. Dies ist vor allem bei den Stachelbeerstämmchen notwendig, deren Äste immer relativ dünn sind.
Markus Kobelt, der Gründer und Züchter von Lubera ist für Sie mal raus an seinen Gartenzaun gegangen und zeigt Ihnen im Video, wie man Beerenstämmchen schneidet: 

Video: Wie schneide ich Johannisbeerstämmchen?

Video: Wie schneide ich Stachelbeerstämmchen?

Beerenstämmchen im Topf anbauen

Beerenstämmchen mit ihrem aufrechten schlanken Wuchs eignen sich perfekt auch als Kübelpflanzen und haben einen hohen repräsentativen Zierwert. Nachdem Sie unsere Beerenstämmchen gekauft und im Topf geliefert bekommen haben, setzen Sie die jungen Gehölze aber bitte nach Möglichkeit sofort in ein grösseres Pflanzgefäss mit etwa 30 bis 50 Liter Fassungsvermögen ein. Verwenden Sie beim Umtopfen immer hochwertige Pflanzerde, die am besten gleich – wie oben beim Kultivieren im Freiland beschrieben - gedüngt wird. Am besten setzen Sie eine strukturstabile Kübelpflanzenerde ein, zB. unsere Fruchtbare Erde Nr. 1. Ebenfalls wichtig: In den Topf oder Kübel muss auch ein dünner Pfahl eingelassen erden, an dem Sie das junge Stämmchen samt Krone befestigen können. Damit wird eine zu hohe Belastung der zierlichen Stämmchen verhindert, denn schliesslich müssen sie später nicht nur das Gewicht der Krone und deren Triebe unbeschadet aushalten, sondern dürfen auch nicht unter der Last der reifen Früchte einknicken. Im Kübelboden müssen ausreichend dimensionierte Löcher vorhanden sein, durch die das überschüssige Giess- oder Regenwasser ungehindert abfliessen kann. Wenig Platz für viel Pflanze, die mit steigenden Temperaturen sogar immer noch durstiger wird – das bedeutet: Regelmässiges, fast tägliches Giessen wird im Sommer Pflicht. Der Wasservorrat in hellen Pflanzgefässen aus Naturstein oder Ton hält übrigens länger als in dunklen oder gar schwarzen Kübeln aus Kunststoff. Selbst wenn ihr Preis ein wenig höher liegt, die Bäumchen (wie auch die Beerensträucher) werden sich im Terrakottakübel oder im farbigen hellen Topf wesentlich wohler fühlen.

Wann kann man von Beerenstämmchen zum ersten Mal ernten?

Da die Beerenstämmchen ja schon 3 bis 4 Jahre in der Baumschule herangewachsen sind, fruchten sie in der Regel schon im ersten, sicher aber im zweiten Standjahr. Kaum haben Sie gepflanzt, könne Sie einige Monate später schon mit der ersten Ernte beginnen…

Die wichtigsten Tipps zur Kultur von Beeren Hochstämmen

  • Hoch pflanzen: Stämmchen sollten nicht tief in die Erde versenkt werden, sondern ‚hoch‘ gepflanzt werden, so dass der Wurzelballen nur 2-3 cm mit Muttererde überdeckt ist. Pflanzt man zu tief, geht nicht nur Stämmchenhöhe verloren, sondern es entstehen auch mehr Basistriebe aus dem versenkten Stammteil, die laufend wieder entfernt werden müssen
  • Pfahl: Wir wiederholen es nochmals, Beerenstämmchen brauchen einen Pfahl, und neben dem Stamm muss auch die Krone selber am Pfahl mit 1-2 starken Trieben befestigt werden, so dass die Pflanze das Erntegewicht stabil aushalten kann.
  • Seitentriebe am Stamm und an der Basis entfernen: Frische wachsende Äste aus der Basis des Wurzelballens und auch tiefe seitentreibe am Stamm sollen laufend während der Vegetationsperiode möglichst früh entfernt und abgestreift werden. Abstreifen oder Reissen ist da immer besser als Schneiden, da danach auch später weniger neue Austriebe entstehen.
FAQ - die wichtigsten Fragen und Antworten zu Beerenstämmchen
Sind die Früchte der Beerenstämmchen besser als bei Beerensträucher?

Bei gleichen Sorten gibt es von der Qualität her kaum Unterschiede. Was die Menge der geernteten Früchte anbelangt, sind Beerensträucher vielleicht leicht ertragreicher. Umgekehrt können die Früchte an einem sehr gut gepflegten und geschnittenen Hochstämmchen deutlich grösser und manchmal auch süsser werden.

Müssen die 'Wildtriebe' am Stamm und an der Stammbasis entfernt werden oder kann man sie belassen?

Die Wildtreibe müssen laufend entfernt werden. Diese Ästchen würden ja auch keine Früchte tragen, da sie nicht von der veredelten Edelsorte abstammen, sondern von der Stammbildnersorte Ribes aureum.

Welche Beerensorten gibt es als Stämmchen?

Als Stämmchen werden rote, weisse und schwarze Johannisbeeren sowie Stachelbeeren und Vierbeeren angeboten. Man kann aber auch Weintrauben, Holunderpflanzen und Heidelbeeren selber im Garten als Stämmchen erziehen.

Darf ein Hochstamm im Topf auf dem Balkon überwintern?

Lubera Beerenstämmchen kaufen, können Sie sich auf absolut winterharte Gehölze verlassen - selbst bei Dauerfrost; sie sind auch in den letzten Jahren bei uns in der Baumschule immer ungeschützt draussen gestanden. Am besten stellen Sie die zu überwinternden Stämmchen an eine schattige Stelle, möglichst ohne direkte Sonneneinstrahlung, um einen zu frühen Austrieb zu verhindern. Damit sie auch Winterstürme problemlos überstehen, können Sie die Stämmchen im Kübel im tiefsten Winter zusätzlich ablegen. Kontrollieren Sie aber von Zeit zu Zeit, ob der Wurzelballen noch immer leicht feucht ist (nicht nass) und giessen Sie bei Bedarf ein wenig nach.

Welche Lebenserwartung haben Beerenstämmchen im Topf?

Bei regelmässiger Pflege, einem den Pflanzen entsprechenden Standort und sorgfältigem Schnitt können die genügsamen Gehölze durchaus eine Lebensdauer von 10 bis 15 Jahre erreichen, in denen sie auch Früchte tragen.

Brauche ich für die Beerenhochstämmchen eine Befruchterpflanze?

Alle Johannisbeeren und Stachelbeeren Stämmchen sind selbstfruchtbar, brauchen also keine Befruchterpflanze. Die orange Vierbeere Orangesse sollte allerdings als Begleiterin immer auch eine dunkelfrüchtige Pflanzenkollegin (zB Black Saphir) haben, damit es genügend Ertrag gibt. Als Befruchter kann aber auch ein Strauch irgendeiner anderen Vierbeerensorte im Umkreis von 5-10m dienen, es muss nicht unbedingt ein Stamm sein.

Wann kann ich mein Johannisbeerbäumchen erstmals ernten?

Im Herbst oder Frühling gepflanzt, dürfen Sie bereits im nächsten Sommer mit Ihrem ersten Naschobst rechnen.

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Fragen & Antworten (2)
Frage
16.04.2019 - Johannisbeere Hochstämmchen Pflanzabstand
Ich möchte eine reihe von Johannisbeer-Hochstämmchen pflanzen, rot und schwarz im Wechsel. Welchen Pflanzabstand empfehlen Sie?
Antworten (1)
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Frage
23.01.2018 - Cassissima®-Stämmchen Noiroma zusammen mit Herbsthimbeere Primeberry® Autumn First® pflanzen?
Kann man das Cassissima®-Stämmchen Noiroma zusammen mit der Herbsthimbeere Primeberry® Autumn First® in demselben Beet pflanzen? Oder haben beide unterschiedliche Bodenansprüche?
Im Voraus herzlichen Dank für Ihre Antwort.
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