Felsenbirne kaufen (10 Artikel)
Wenn Sie eine Felsenbirne kaufen, werden Sie gleichzeitig eine Zierpflanze und eine Nutzpflanze besitzen: Im Frühjahr leuchten die Blütentrauben mit reinweissen Sternchenblüten, im Sommer (Haupterntezeit Juni) werden Sie mit dekorativen, von rot zu schwarzblau reifenden essbaren Beeren versorgt; und im Herbst wird dieser Beerenstrauch definitiv ein Hingucker mit seinem gelb-roten wunderschön leuchtenden Herbstkleid.
Weitere wertvolle Informationen über Felsenbirnen
Insgesamt sind Felsenbirnen zu jeder Jahreszeit wunderschön, und nützlich und gesund noch dazu. Die kugeligen wilden Früchte von Felsenbirne und Saskatoon Beere mit ihrem reichlichen Anteil an Vitaminen, Mineralstoffen, Anthocyanen und den weiteren wertvollen sekundären Inhaltsstoffen sind überdies sehr gesund, was sie zu echten einheimischen Superfoods macht.
Inhaltsverzeichnis
- Die Vorteile der Felsenbirne im Überblick
- Felsenbirne kaufen im Lubera Pflanzen-Shop
- Die gewöhnliche Felsenbirne:
- Die Kupfer-Felsenbirne:
- Die kanadische Felsenbirne:
- Die grossfrüchtige, erlenblättrige Felsenbirne Amelanchier alnifolia:
- Kurzübersicht zu den Felsenbirnen im Lubera Gartenshop (Video)
- Eine Felsenbirne pflanzen: Ansprüche an Boden und Standort
- Amelanchier im Garten pflanzen
- Felsenbirnen im Topf pflanzen
- Welche Pflege brauchen Felsenbirnen?
- Felsenbirne schneiden
- Felsenbirne ernten – auf was Sie bei den Saskatoon Beeren achten müssen
- Felsenbirnen und Saskatoon Beeren verarbeiten
- Früchte der Felsenbirnen als Geliermittel
- Begleitpflanzen für Felsenbirnen
- Sind Felsenbirnen Sorten veredelt?
- Die Namen der Felsenbirne
Die Vorteile der Felsenbirne im Überblick
- Kombination von Nutzwert und Zierwert mit essbaren leckeren Früchten, weissen Blüten und Herbstfärbung
- Einfache problemlose Kultur in Einzelstellung oder auch als Hecke
- Hoher ökologischer Wert, da Blüten eine wertvolle Bienenweide darstellen und die Früchte auch bei diversen Wildtieren und vor allem Vögeln beliebt sind
Felsenbirne kaufen im Lubera Pflanzen-Shop
Im Lubera ® Pflanzenshop bieten wir eine breite Vielfalt von Felsenbirnen an, die auch unterschiedlicher Herkunft sind:
Die gewöhnliche Felsenbirne:
Einheimisch, sprich europäisch ist die gewöhnliche echte Felsenbirne, Amelanchier ovalis, als Synonym ist auch Amelanchier rotundifolia geläufig. Sie produziert nur relativ kleine Früchte, die aber getrocknet ausgezeichnet schmecken. Die gewöhnliche Felsenbirne wird deshalb häufig auch Korinthenbaum oder Rosinenbaum genannt. Sie liebt kalkhaltige Böden und wächst bis auf 2000m Höhe, mitten in Steinen und Felsen.
Die Kupfer-Felsenbirne:
Die essbare Felsenbirne, auch Kupfer-Felsenbirne und lateinisch Amelanchier lamarckii genannt, stammt ursprünglich aus dem östlichen Nordamerika. Der synonym gebrauchte lateinische Name Amelanchier grandiflora verweist auf die im Vergleich zu der einheimischen Felsenbirne sehr gossen Blüten. Die Kupfer-Felsenbirne ist aber in Europa weitgehend sesshaft und einheimisch geworden und hat sich auch den Bedingungen angepasst. Interessanterweise findet man unterdessen in den östlichen Bundesstaaten der USA keine Wildbestände mehr, die den europäisch gewordenen Kupfer-Felsenbirnen entsprechen. Sowohl in Europa als auch in den USA gibt es auch häufig Hybridisierungen mit Amelanchier laevis. Auch die Sorte Ballerina soll so eine Hybride sein. Der Name Kupfer-Felsenbirne verweist auf die Farbe des jungen Austriebs, eventuell auch auf die wunderschöne orange Herbstfärbung. Die Kupfer-Felsenbirne bildet ausgewachsen einen schirmartigen Wuchs, wobei die Pflanze unten verkahlt und oben ein breites und sehr schönes Trieb- und Blätterdach bildet. Die Früchte sind hier schon deutlich grösser als bei der gewöhnlichen Felsenbirne; sie können frisch gegessen werden, meist werden sie aber auch verarbeitet und getrocknet; auch hier spricht man in vielen Regionen vom Korinthenbaum (als Verweis auf getrocknete Trauben/Rosinen). Leider ist auch bei den Kupfer-Felsenbirnen der Samenanteil im Vergleich zum Fruchtfleisch meist relativ hoch.
Weitere Informationen über Felsenbirnen finden Sie in unserem Gartenbuch.
Die kanadische Felsenbirne:
Bei Lubera im Verkaufssortiment können Sie die 'Rainbow Pillar' Felsenbirne kaufen, die lateinische Bezeichnung der kanadischen Felsenbirne ist Amelanchier canadensis. Während bei der Kupfer-Felsenbirne die Blüten vor dem Austrieb erscheinen, bilden sich hier die Blüten gleichzeitig mit dem kupferfarbigen bis roten Austrieb, was ein schönes Farbenspiel ergibt.
Die grossfrüchtige, erlenblättrige Felsenbirne Amelanchier alnifolia:
Diese in der nordamerikanischen Prärie heimische Pflanze ist wohl die robusteste, vielseitigste und gleichzeitig als Fruchtstrauch auch vielversprechendste Felsenbirne. In der kanadischen Prärieprovinz Saskatchewan sind auch die ersten Kultursorten ausgelesen worden, die sogenannten Saskatoon Beeren, denen wir zusätzlich zu den Felsenbirnen hier im Shop eine eigene Kategorie widmen. Sie zeichnen sich aus durch lange Trauben mit bis zu 15 Beeren (bei den neuesten Lubera-Züchtungen), durch einen hohe Zuckergehalt, bei gleichzeitiger Fruchtsäure, die die Fruchtigkeit garantiert, dazu kommt ein spezieller Aroma-Ton, der an Mandeln und gleichzeitig auch an sehr reife Kirschen erinnert. Hier im Lubera® Pflanzenshop können Sie aktuell die Sorten 'Saskalate'®, 'Saskablue'® und 'Martin' Felsenbirne kaufen. Mehr Informationen finden Sie in der Spezialkategorie zu den Saskatoon Beeren.
Kurzübersicht zu den Felsenbirnen im Lubera Gartenshop (Video)
In der folgenden Tabelle zeigen wir die verschiedenen Felsenbirnen nochmals im Überblick. Die domestizierten Fruchtsorten der Saskatoon-Beeren (Amelanchier alnifolia) können auch relativ kompakt gehalten werden (vor allem wenn sie regelmässig geschnitten werden), aus der Kupfer-Felsenbirne entwickelt sich schon ein richtiger Grosstrauch oder mehrtriebiger Baum.
Sorte | Endhöhe (cm) | Endbreite (cm) | Blütezeit | Reifezeit |
Sakatoon Beere 'Saskablue'® | 200 bis 250 | 80 bis 200 | Mitte April bis Anfang Mai | Mitte Juni bis Anfang Juli |
Einheimische Felsenbirne Amelanchier ovalis | 180 bis 350 | 300 bis 350 | Mitte April bis Anfang Mai | Afnang Juli |
Sakatoon Beere 'Martin' | 150 bis 200 | 100 bis 150 | Mitte April bis Anfang Mai | Anfang bis Mitte Juni |
Saskatoon Beere 'Saskalate'® | 200 bis 350 | 80 bis 150 | Mitte April bis Anfang Mai | Anfang Juli |
Säulen-Felsenbirne 'Rainbow Pillar'® Amelanchier canadensis | 200 bis 400 | 100 bis 160 | Anfang April bis Ende Mai | Jni/Juli |
Kupfer-Felsenbirne Amelanchier lamarckii | 500 bis 600 | 400 bis 500 | Anfang März bis Ende März | Ende Juni bis Mitte Juli |
Video: Amelanchier Felsenbirne – eine unterschätzte Obstart
Eine Felsenbirne pflanzen: Ansprüche an Boden und Standort
Zumindest was die Bodenverhältnisse im heimischen Garten anbelangt, muss man sich keine Gedanken oder gar Sorgen machen, denn für das Wohl der Felsenbirnen genügt bereits ein halbwegs passabler Standort. Wenn Sie eine Felsenbirne kaufen, müssen Sie wissen, dass sie mässig trockenen, aber frischen, nährstoffreichen und durchlässigen Boden mag, der möglichst etwas kalkhaltig sein soll. Sie tolerieren aber den pH-Bereich von 5.5 bis 7.5 Was den Wuchs und die reiche Blüte anbelangt, sind die Sträucher der Felsenbirne beinahe "Selbstläufer", denn je älter die robusten und anspruchslosen Amelanchier Pflanzen mit den Jahren werden, desto malerischer gewinnen sie an Gestalt. Für sonnig gelegene und trockene Gartenecken sind Felsenbirnen genau die richtigen Kandidaten. An diesen Standorten kommen die Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii) wie auch die Gemeine (einheimische) Felsenbirne (Amelanchier ovalis) sehr gut zurecht, selbst wenn der Boden im Garten vorwiegend sandig ist. Die Ernte ist dann eventuell nicht ganz so üppig, wie an einem höherwertigen Standort, aber der Wuchs der Gehölze ist immer perfekt. Auch einen halbschattigen Standort im Garten ertragen die Felsenbirnen gut. Die Fruchtsorten der Saskatoon Beeren, die grössere und noch schmackhaftere Früchte bilden, sind allerdings auf etwas nährstoffreicheren Böden wesentlich besser aufgehoben. Wichtig ist, dass die unterschiedliche End-Höhe der Sträucher bei der Auswahl berücksichtigt wird (siehe auch die obere Tabelle). Zu erwähnen ist zusätzlich, dass vor allem die einheimischen Amelanchier ovalis oder rotundifolia sehr gut auch mit stark kalkhaltigen Böden zurechtkommen und insgesamt wohl den kompaktesten Wuchs der "wilden" Felsenbirnen aufweisen. Noch kompakter wachsen am ehesten die Amelanchier Fruchtsorte 'Martin' und die kompakte Felsenbirnenhybride 'Saskadwarf'®.
Amelanchier im Garten pflanzen
Vor dem Einsetzen in die Erde stellt man die Amelanchier Pflanze am besten für eine halbe Stunde in einen grossen Kübel, so dass der Wurzelbereich vollständig durchgewässert ist. Vorher wird sie aus ihrem Container befreit und die Wurzeln ringsherum mit Gartenschere oder Messer vorsichtig aufgelockert. Das Pflanzloch sollte knapp doppelt so gross, wie der Ballen der Pflanzen ausgehoben werden. Ein oder zwei Schippen Kompost in der Grube sorgen zusätzlich für ein stabiles und schnelles Anwachsen der Amelanchier. Danach wird die Felsenbirne so in die Erde gesetzt, dass die Oberkante des Ballens leicht mit dem Gartenboden abgedeckt ist. Nach dem Auffüllen wird die Neupflanzung nochmals gut durchgewässert. Ausser bei sehr starker Trockenheit und bei einer Pflanzung im Hochsommer ist die Felsenbirne dann schnell selber in der Lage, neue Wurzeln auszubilden und Wasservorräte zu erschliessen.
Vor allem bei den wurzelecht vermehrten Saskatoon Beeren, aber auch bei den Kupfer-Felsenbirnen und echten Felsenbirnen- Wildsträuchern kann man über die Pflanztiefe auch den späteren Wuchscharakter steuern: Wenn Sie sehr tief pflanzen und den Topf 10-15cm mit Mutterboden überdecken, dann können Sie immer wieder mit bodenbürtigen Austrieben und damit mit einem breiten und buschigeren Wuchs rechnen. Den gleichen Effekt kann man auch mit einem nochmaligen Rückschritt im ersten Frühling nach der Pflanzung erreichen. Wenn man den Topf hoch pflanzt, das heisst wenn der Wurzelballen nicht oder nur wenig mit Mutterboden bedeckt ist, dann werden weniger Basistriebe entstehen und damit auch der Wuchs schmaler und etwas aufrechter bleiben.
Felsenbirnen im Topf pflanzen
Alternativ eignen sich Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii) wie auch die andere Felsenbirnen-Arten sowie die kompakte Saskatoon Beere 'Martin' ausgezeichnet für den Anbau in genügend grossen Kübeln. Wir empfehlen gleich mit einem Kübel von 30l zu starten. Bauen Sie unbedingt im unteren Teil des Topfes eine Drainageschicht aus Kies oder Split ein, damit es im Topf oder Kübel zu keiner Staunässe kommt. Ebenso macht es Sinn, für eine ausreichende Anzahl von Abzugslöchern am Boden der Pflanzgefässe zu sorgen.
Welche Pflege brauchen Felsenbirnen?
Ähnlich bescheiden wie die Anforderungen an ihren Standort gestaltet sich die Pflege der genügsamen Felsenbirnen Pflanzen, nachdem sie einmal richtig angewachsen sind. Für die jeweils zwei bis drei obligatorischen Schaufeln mit Kompost – mal zum Frühjahr (vor der Blüte) und später nochmals im Mai, für den Endspurt der Fruchtentwicklung – ist sie dennoch sehr dankbar. Wenn Sie bei Lubera eine Felsenbirne kaufen, müssen Sie sich bei unseren frostresistenten Pflanzen aus der Baumschule um die Überwinterung keine Gedanken machen. Dennoch kann in den ersten beiden Jahren und bei langanhaltendem Extremfrost eine schützende Strohabdeckung über der Wurzelzone als Vorsichtsmassnahme nicht schaden. Den gleichen Effekt kann man auch mit einer leichten Anhäufung von Kompost erreichen – auch der Kompost isoliert und hilft dann im Frühling mit zusätzlich freiwerdendem Stickstoff und anderen Nährstoffen.
Felsenbirne schneiden
Es wird empfohlen, zu dicht gewordene Kronen auszulichten, vor allem wenn der Strauch anfängt, von unten zu verkahlen. Dies gilt übrigens vor allem für die Kultursorten der Amelanchier alnifolia, die sogenannten Saskatoon Beeren. Hier ist nach einigen Jahren bei zu langen Fruchtzweigen ein Ableitungsschnitt auf niedrig ansetzende Triebe möglich und sinnvoll. Dadurch wird die Pflanze laufend verjüngt, wird auch nicht zu hoch und die Fruchtzone bleibt für die Pflücker gut erreichbar. In der Spezialkategorie berichten wir zusätzlich über den Schnitt der Saskatoon Beeren, wenn man sie wirklich vor allem als Fruchtsträucher mit möglichst grossem Ertrag erziehen möchte.
Wenn Sie eine Felsenbirne kaufen die veredelt wurde, dann müssen auch die unter der Veredelungsstelle ansetzenden Wildtriebe entfernt werden. Dies ist allerdings bei den Saskatoon Beeren im Lubera-Shop nicht der Fall, die wurzelecht vermehrt sind.
Felsenbirne ernten – auf was Sie bei den Saskatoon Beeren achten müssen
Die Früchte werden v.a. von Hand gepflückt, evtl. ließen sie sich auch wie Aroniabeeren durch Abschütteln mit Handvibratoren mit anschließendem Auffangen in Schirmen und auf Tüchern ernten. Aber wer kann sich dem Drang widersetzen, direkt ab Strauch zu Naschen, wenn man schon mal einen Felsenbirnen Strauch gekauft und kultiviert hat?
Jedoch passiert es schnell, dass die Beeren zu früh geerntet werden. Am besten warten Sie wirklich bis Ende Juni (im Falle von 'Saskablue') bzw. bis Ende Juli (im Falle von 'Saskalate') ab, um die Beeren zu ernten. Wenn Sie befürchten, dass die Vögel die reife Felsenbirne vor Ihnen sehen, dann ist es sinnvoll, die Sträucher während der Reifezeit mit Vogelschutznetzen zu umhüllen. Wichtig ist, dass Sie die Beeren pflücken, bevor ihre Haut schrumpelig wird.
Bei den Kultursorten der Saskatoon Beeren ist es möglich, bis zu 60% der Beeren auf einmal zu ernten (aber nur bei einem späten Erntetermin und nur beim Schutz gegen die gefrässigen Vögel). Bei den Wildarten Amelanchier ovalis und lamarckii ist die Ernte viel mehr in die Länge gezogen. Achten Sie darauf, dass sie vor allem für den Frischgenuss nur Früchte ernten, die leicht abgetrennt werden können und sozusagen fast von selbst in die Hand fallen. Umgekehrt sind schon leicht schrumpelige Beeren zwar überreif, können aber für die Verarbeitung (Saft, Konfitüre etc.) weitergenutzt werden. Später ernten ist also auch hier in der Regel besser und effizienter.
Felsenbirnen und Saskatoon Beeren verarbeiten
Saskatoon Beeren schmecken mit ihrem leichten Mandelaroma angenehm süss. Da sie am Strauch folgernd reifen, können sie über einen längeren Zeitraum gepflückt werden. Wenn man möglichst viele auf einmal ernten will, sollte man wie gesagt eher bis gegen Ende der Reifezeit zuwarten.
Die wilden und kultivierten Amelanchier sind die idealen Naschfrüchte für nebenbei, die auch bei Kindern sehr beliebt sind. Pur oder mit anderen Früchten gemischt, eignen sie sich für leckeres Kompott, sie lassen sich zu aromatischer Frühstücksmarmelade einkochen und sind ein farbenprächtiger Kuchenbelag der kulinarischen Extraklasse. Für den Fall, dass Sie mehrere Felsenbirnen kaufen, ernten Sie eine ausreichende Menge an Beeren, aus denen sich köstliche Säfte, Likör oder ein überaus süffiger Wein gewinnen lässt. Sie stehen mehr auf einen kräftigenden und gesunden Tee? Dann fädeln Sie die Saskatoon Beeren einfach mit etwas Abstand auf ein Garn und hängen es an einem warmen Ort für ein paar Tage zum Trocknen auf. Beim Durchstechen mit der Nadel möglichst vorsichtig arbeiten, damit nicht zu viel Saft verloren geht. Die schrumpeligen Kugeln lassen sich anschliessend viele Wochen lang in einem verschliessbaren Schraubglas aufbewahren und brauchen später im Teeglas nur noch mit heissem Wasser überbrüht werden.
Früchte der Felsenbirnen als Geliermittel
Wussten Sie, dass die Felsenbirnen von Natur aus viel Pektin enthalten? Das heisst um Marmelade aus dieser Frucht zu machen, braucht es gar keinen zusätzlichen Gelierzucker. Sie können die Felsenbirne auch mit anderen Früchten kombiniert verarbeiten und dann ebenfalls auf das zusätzliche Geliermittel verzichten (oder aber deutlich weniger Gelierzucker einsetzen).
Begleitpflanzen für Felsenbirnen
Wenn Sie Felsenbirnen kaufen, können Sie sie solitär in Ihrem Garten stehen lassen oder Sie können sie auch zusammen mit anderen Felsenbirnen in einer Kleingruppe pflanzen – z.B. mit 3 Sträuchern im Dreieck mit jeweils 1m Abstand. Über einen längeren Zeitraum wird das dann wie ein einziger Strauch wirken, allerdings mit verschiedenen Schattierungen des Austriebs und mit unterschiedlich grossen Beeren und Reifezeiten. Die Felsenbirnen passen übrigens auch ganz gut in eine gemischte Wildfrucht-Hecke mit Holundern, Hagebutten, Sanddorn, Pointilla usw. Zusammen mit dem Holunder gehören sie hier eher zu den grösseren Sträuchern und werden zentral in der Mitte oder etwas im Hintergrund gepflanzt. Auch die Kombination mit sommerblühenden und im späten Frühling blühenden Blütensträucher, wie Gartenhibiskus, Flieder, Perückenstrauch ist sehr attraktiv, da eine solche Hecke – ideale Sortenwahl vorausgesetzt – idealerweise von April bis September attraktive Blüten zeigen kann. Wenn Sie eine Felsenbirne kaufen eignen sich als Unterbepflanzung Frühlingszwiebelblumen sehr gut, die dann zu den weissen Amelanchierblüten schön kontrastieren.
Sind Felsenbirnen Sorten veredelt?
Die Amelanchier lamarckii und auch die einheimische Amelanchier ovalis sind Sämlingspflanzen, also wurzelecht und nicht veredelt. Die Saskatoon Beeren sind weitgehend wurzelecht und über Stecklinge vermehrt und nur die Sorte 'Rainbow Pillar' basiert auf einer Veredelung. Das ist insofern wichtig, als bei wurzelechten Sorten die Basistriebe auch der Sorte entsprechen und bei einer veredelten Pflanze treibt aus der Basis meist die Unterlage aus und muss dann als Wurzelschoss/Wildtrieb entfernt werden.
Die Namen der Felsenbirne
Der botanische Gattungsname 'Amelanchier' leitet sich ab von der französischen Bezeichnung "amélanche" für die Amelanchier ovalis Früchte. Dieses Wort ist keltisch-gallischen Ursprungs und bedeutet "Äpfelchen".
Wenn diese Amelanchier-Beeren Äpfelchen bedeuten oder warum dieser Wildobststrauch auf Deutsch FelsenBIRNE heisst, erklärt sich wohl damit, dass für neue und vielleicht noch unbekannte oder neu zu benennende Dinge gerne Wörter und Begriffe benutzt werden, die man schon zur Genüge kennt: Apfel und Birne. Das einzige was all diese drei Fruchtbäume Apfel, Birne und Felsenbirne gemeinsam haben, ist, dass sie alle zu der Familie der Rosengewächse gehören. Und eine Apfelbeere gibt’s ja schon- die Aronia melanocarpa. Auch hier wird wieder vergleichsweise auf den schon zur Genüge bekannten Apfel zurückgegriffen. Wenn es um die Benennung und Beschreibung von Pflanzen geht, fehlen oft die Worte und man greift sowohl bei botanischen als auch bei generischen Pflanzennamen auf Vergleiche zurück.
Die Amelanchier ovalis sind einheimisch, stammen aus dem Alpenraum. Amelancieir lamarckii, die Kupfer-Felsenbirne stammt wie die A. canadensis und die A. alnifolia aus Nordamerika. Die Kupferfelsenbirne ist jedoch schon vor einigen hundert Jahren bei uns heimisch geworden, so stark, dass unsere Bestände an Kupferfelsenbirnen denen im Herkunftsland kaum mehr ähneln.
Die Wildsträucher würde ich nur wenig schneiden, nur ein kleiner Auslichtungsschnitt alle paar Jahre. Bei den Saskatoonbeeren, also bei den Kultursorten der Amelanchier alnifolia ist ein regelmässiger Schnitt am besten. Die ersten 3 Jahre wird nicht geschnitten, dann werden jedes Jahr die ältesten Triebe ganz heraus geschnitten, um so immer neues und fruchtbares Fruchtholz zu haben.
Nein das sind sie nicht, aber die Samen und übrigens auch die Blätter der Felsenbirne weisen einen Gehalt an Blausäure abspaltenden Glykosiden auf, der konzentriert gefährlich wäre. Da die Kerne klein und in der Regel nicht gekaut werden, stellt dies keine Gefahr dar (es ist bekanntermassen die Dosis, die die Gefahr ausmacht). Übrigens beinhalten auch die Apfelkerne Glykoside.
Die Felsenbirne und ihre Früchte haben eigentlich gar nichts mit Birnen zu tun, ausser dass die Amelanchier wie die Birnen auch zu den Rosaceen gehören. Aber sie sehen ganz anders als Birnen aus, sind nur kleine Beeren, rundlich, mit 0.5 bis 1cm Durchmesser, werden bei Vollreife violett-schwarz, weisslich bereift.
Die Amelanchier alnifolia, die Grossfrüchtige Felsenbirne, die auch erlenblättrige Felsenbirne oder Indianerbeere, aber auch Saskatoon Beere, Juneberry oder Serviceberry genannt wird, hat die mit Abstand grössten und besten Früchte.
Klar kann man Amelanchier frisch essen, alle Beeren sind süss und bekömmlich. Am fruchtigsten und auch mit dem besten Verhältnis Samen/Fruchtfleisch stellt sich die Erlenblättrige Felsenbirne dar. Allerdings weisen die Samen einen schwachen Gehalt an Glykosiden auf, der allerdings bei einem normalen Fruchtgenuss keine Rolle spielt (das gleiche gilt übrigens für viele Fruchtkerne, auch die Apfelkerne).
Felsenbirnen sind selbstfruchtbar und können alleine gepflanzt werden, brauchen also keinen Befruchter.