Kiwibaum
Kaufberater Kiwi
Welche Kiwisorte ist die Richtige für meinen Garten? Wie wähle ich aus der Vielzahl des Angebots den richtigen Kiwibaum für mich aus? Diese Fragen versuchen wir in diesem Einkaufsberater zu klären. Wir zeigen alle Fragen und Antworten auf, aus denen sich die Auswahl der richtigen Kiwisorte ergibt.
Reifezeit: Wann werden welche Kiwi reif?
Das ist die vielleicht wichtigste Frage: Werden Kiwi bei mir im Garten überhaupt reif? Sie werden ja vor allem im Süden, in Italien, Spanien und Südfrankreich sowie in Neuseeland angebaut, können sie bei mir in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz überhaupt reif werden?
Sommerkiwi: Reifezeit ab August
Minikiwi oder Traubenkiwi: Reifezeit ab Mitte September
Die frühesten Minikiwi oder Traubenkiwi (botanisch Actinidia arguta) werden ab Mitte September reif, sie könne eigentlich fast überall angebaut werden, auch in höheren Lagen. Innerhalb der Sortengruppe reifen 'September Scarlet' und 'Red Jumbo' schon ab Anfang September.
Hier sind unsere grünfruchtigen Typen:
Die rotfruchtigen Minikiwi-Typen sind noch weniger bekannt. Keine Frage, sie sehen nicht nur attraktiv aus, sondern sie sind auch unverschämt gut...
Zurzeit bieten wir 4 Sorten dieser ungewöhnlichen roten Minikiwis an, wobei eine Sorte, die 'Pink Jumbo' nicht durchgefärbt ist:
Klassische Kiwi: Reifezeit ab Oktober
Winterhärte
Wie kann ich sicherstellen, dass ich möglichst winterharte Kiwisorten kaufe und pflanze?
Minikiwi und Sommerkiwi sind kontinentale Pflanzen und sehr kalte Winter gewohnt. Sie halten in der Winterruhe auch Temperaturen von -25 bis -30°C aus.
Die grossfruchtigen Kiwi sind da deutlich anspruchsvoller, als junge Pflanzen geht ihre Winterhärte bis zu -12°, manchmal auch bis zu -15°C. Wir empfehlen in den ersten Jahren den Stamm und die Haupttriebe über den Winter etwas einzupacken, um sie zum Start zu schützen. Sobald die Hauptäste dicker und älter sind, nimmt auch die Winterhärte zu und es können auch Temperaturen bis -18°C, manchmal sogar noch etwa tiefer ausgehalten werden – wenn auch lieber nicht für lange Zeit.
Allerdings ist die Winterhärte im tiefen Winter nicht das gleiche wie die Winterhärte und Frostresistenz im Spätwinter und im beginnenden Frühling. Die frischen Austriebe aller Kiwipflanzen sind frostempfindlich und sterben bei Frühlingsfrösten ab (treiben aber nachher wieder durch, dann allerdings mit viel weniger oder keinen Blüten). Diese Frühlingsempfindlichkeit ist aufgrund des etwas früheren Austriebs bei den Minikiwi ausgeprägter als bei den etwas später austreibenden klassischen grossfruchtigen Kiwisorten.
Daraus folgt:
In Berglagen und überhaupt bei kalten Wintertemperaturen eher Minikiwi/Traubenkiwi pflanzen, für Regionen und Mikroklimate mit häufigen Frühjahrfrösten vor allem klassische grossfruchige Kiwi kaufen. Natürlich ist es sinnvoll, zusätzlich zur richtigen Sortenwahl Kiwipflanzen zusätzlich gegen allfällige Frühjahrsfröste zu schütten: Durch einen Standort an einer abstrahlenden Wand, über ein darüber gehängtes Tuch, oder aber indem man die ganze Frostnacht hindurch den Rasensprinkler über die Kiwipflanze beregnen lässt. Das an den Trieben gefrierende Wasser gibt Wärme ab, die die Pflanze schützt.
Fruchtgrösse: Gross oder klein, das ist die entscheidende Frage beim Kiwi kaufen
Die grossfruchtigen Kiwi haben nicht nur die grösseren Früchte (genau so gross wie beim Kauf im Supermarkt aus den Plantagen des Südens), sie haben auch die viel grösseren Blätter und brauchen mehr Platz. Als Kletterpflanzen brauchen sie an einer Wand schnell mal 4x4 m, sie können aber auch problemlos mehr Raum füllen oder eine ganze Pergola abdecken.
Die Minikiwi oder Traubenkiwi (nomen est omen) haben kleinere Beerenfrüchte (bis 11 g, 4 cm lang, grossfruchtige Kiwi erreichen 60–90 g), ebenso ein feineres Laubkleid und einen kleineren Platzbedarf. Wenn keine Frühlingsfrostgefahr besteht, kann man sie auch an einem Pfahl oder Doppelpfahl ziehen.
Platzbedarf: Kiwisorten kaufen mit dem kleinsten Platzbedarf
Wie bereits im letzten Abschnitt erwähnt, brauchen die Traubenkiwi deutlich weniger Platz als die grossfruchtigen Kiwi mit den behaarten Früchten. Und natürlich ist es nochmals einfacher, wenn ich nur eine Sorte pflanzen muss, die selbstfruchtbar ist… wie unsere Sorte ‘Super Issai’. Im Minimum reicht damit ein Platz von gut einem Quadratmeter Bodenfläche sowie etwa 2,5–3 m Höhe aus…
Befruchterfrage: Muss ich beim Kiwi-Kauf immer einen Befruchter mitkaufen, also immer zwei Pflanzen kaufen?
Das ist die mit Abstand meistdiskutierte Frage beim Kiwi kaufen… Grundsätzlich sind alle Kiwipflanzen zweihäusig, es braucht also für eine weibliche Fruchtsorte mindestens einen männlichen Befruchter (Maximalabstand 20–30 m). Allerdings kann eine männliche Pflanze bis zu 8 weibliche Pflanzen bestäuben, es gibt also gute Effizienzgründe, gleich mit einem Harem zu starten und in die Plantagenproduktion einzusteigen😉
Allerdings gibt es auch ganz selten selbstfruchtbare Kiwipflanzen. Diese Sorten – ‘Super Issai’ bei den Traubenkwi und ‘Solo’ oder ‘Solissimo’ bei den grossfruchtigen Kiwi, befruchten sich aber nicht wirklich selber, sondern setzen ohne Befruchtung (also sozusagen jungfräulich) Früchte an. Der Fachbegriff dafür ist »Parthenokarpie«. Diese Parthenokarpie funktioniert aber nicht ganz so zuverlässig (und nicht in jedem Jahr gleich stark) wie die sexuelle Befruchtung.
Die sogenannten selbstfruchtbaren Kiwisorten sollte man wegen ihrer beschränkten Zuverlässigkeit übrigens nur kaufen und pflanzen, wenn bloss Platz für eine Kiwipflanze ist. Auch sind die Früchte der selbstfruchtbaren Sorten deutlich kleiner als die der anderen Kiwisorten. Dabei ist auch zu beachten, dass man männliche Pflanzen auch gut etwas kompakter halten kann. Zuerst nach der Pflanzung sollte man sie frei wachsen lassen. Doch wenn sie zu blühen beginnen, lassen sie sich problemlos begrenzen und schneiden. Eine männliche Befruchtersorte braucht längerfristig nur ca. 30 % des Raums einer fruchttragenden weiblichen Pflanze.
Fruchtfarben: es gibt bei Kiwis mehr als grün...
Grundsätzlich ist das Fruchtfleisch aller Kiwi grün, aber dank Züchtung und Einkreuzung anderer Actinida-Arten sind inzwischen spannende Farbvarianten entstanden. Bei den grossfruchtigen Kiwi gibt es die gelbfruchtige Sorte Minikigold, die etwas süsser schmeckt als die klassische und grünfleischige Kiwi Hayward. Unter den Traubenkiwi sticht die innen und aussen rot eingefärbte Sorte 'Red Jumbo' heraus. 'Red Jumbo' fällt auch mit einem Aroma nach süssen, reifen Trauben auf. Bitte nicht vergessen: Beide Farbvarianten der Kiwi brauchen auch je einen Befruchter, für die gelbe Sorte 'Minkigold' haben wir einen speziellen Befruchter 'Minkimale' selektioniert.
Gelbe, grossfruchtige Kiwis
Rote, kleinfruchtige Traubenkiwis
Ertragseintritt: Welche Kiwisorte trägt am schnellsten Früchte?
Vor allem die klassischen grossfruchtigen Kiwi brauchen Zeit, bis sie zu blühen und zu fruchten beginnen. Das kann zwischen 3 und 7 Jahre dauern. Ganz wichtig dabei: Bitte so wenig wie möglich schneiden, um so die Pflanze auswachsen zu lassen, erwachsen werden zu lassen. Mit einem starken Schnitt wird der junge Kiwibaum laufend wieder in die jugendliche und unfruchtbare Phase zurückgedrängt. Innerhalb der grossfruchtigen Kiwi zeichnet sich 'Kivite' dadurch aus, dass sie tendenziell schneller zu fruchten beginnt als 'Hayward'.
Die Trauben- oder Minikiwi tragen deutlich schneller Früchte, meistens ist es im 2. bis 4. Jahr nach der Pflanzung so weit.
Geschmack: Kiwi kaufen mit dem besten Geschmack?
Mein persönlicher Tipp: die besten und einfachsten Kiwi
Genug Platz im Garten
Nur wenig Platz
Pergola und Wandspalier: Alternativen zu den Kiwipflanzen
Wenn du nicht ganz überzeugt bist von den Kiwipflanzen, dann schau dir doch für die Bepflanzung eines Wandspaliers oder einer Pergola auch die Weinreben an. Insbesondere die starkwachsenden und grossblättrigen Tessinerreben 'Magliasina' und 'Early Campbell' sind für eine Pergola oder ein grosses Spalier geeignet. Ähnlich exotisch und wegen der Blüten noch spektakulärer als Kiwi sind die winterharten Passionsfrüchte. Auch diese Pflanze kann grosse Flächen überwachsen, überwintert aber als Staude, die jedes Frühjahr aus den Wurzeln neu startet.
Oder möchtest du keine Früchte, dafür sensationelle Blüten? Bist du empfindlich auf Wespen, die durch die reifen Früchte angezogen werden? Obwohl du wegen der Wespen bei den Kiwi keine Angst haben musst (bei den Weintrauben natürlich schon), lohnt sich dann ein Blick zu den Kletterpflanzen, insbesondere zum Blauregen (Wisteria).
Rankgerüst und Einzelpfähle: Alternativen zu den Kiwipflanzen
Gärtnerwissen Kiwibaum
Von Hobbygärtnern und auch von den gewerblichen Obstbauern ist der Kiwibaum (Actinidia deliciosa) erst recht spät entdeckt worden. In seiner angestammten Heimat wird dieser Beerenstrauch hingegen bereits seit gut tausend Jahren kultiviert.
Das sollten Sie wissen, bevor Sie einen Kiwibaum kaufen
Einen Kiwibaum, wie Sie ihn bei uns im Lubera-Shop kaufen können, hat seinen Namen dem flugunfähigen Wappenvogel der Neuseeländer zu verdanken. Nicht selten werden die heute überall in Europa sehr populären Pflanzen auch als „Chinesische Stachelbeeren“ bezeichnet. Genaugenommen sind es kletternde Gehölze, die an ihrem Ursprungsstandort wie Lianen wachsen und kräftige verholzende Triebe bilden können.
Umfassende Informationen zum Kiwibaum finden Sie auch im Gartenbuch.
Inhaltsverzeichnis
- Das sollten Sie wissen, bevor Sie einen Kiwibaum kaufen
- Zusammenfassung - Kiwibaum kaufen
- Einen Kiwibaum kaufen – Vielfalt im Lubera Shop
- Einen Kiwibaum pflanzen - darum lohnt es sich
- Die ideale Pflanzzeit für einen Actinidia deliciosa
- Der optimale Standort für eine Chinesische Stachelbeere
- Wie und wann Sie am besten einen Kiwi Baum schneiden (Video)
- Kiwi Pflege: Wasser, Dünger und Winterschutz
- Früchte der Chinesischen Stachelbeere
- Kiwi-Beeren sind sehr gesund
- Die gesundheitliche Wirkung der Beeren
- Typische Schädlinge und Krankheiten
- Wie ein Actinidia deliciosa vermehrt werden kann
- Kiwipflanzen vermehren – die Anzucht aus Stecklingen
- Wo kommt die Kiwipflanze eigentlich her?
Zusammenfassung - Kiwibaum kaufen
Sie möchten sich eine Kiwi oder Kiwi-Planzen kaufen? Dann sollten Sie einiges wissen, damit Sie auch wirklich Freude an Actinidia deliciosa haben! Im Folgenden verraten wir Ihnen alles, was Sie wissen müssen, wenn Sie sich einen Kiwibaum kaufen möchten: Wie pflegt man die Pflanze? Was ist der ideale Standort? Wie sieht es mit den Früchten aus? Wann und wie müssen Kiwi geschnitten werden. Dies und mehr erfahren Sie nachfolgend.
Einen Kiwibaum kaufen – Vielfalt im Lubera Shop
Wenn Sie einen Kiwi Baum kaufen wollen oder Sie sogar mehrere Kiwi-Pflanzen kaufen möchten, können Sie aus unterschiedlichen Gruppen auswählen. Die Kiwi Pflanzen werden unter anderem nach der Grösse ihrer Beeren unterschiedlichen Kategorien zugeteilt. Wir stellen Ihnen die Kategorien und einige dazu passende Sortenbeispiele aus dem Lubera Shop vor:
Mini-Kiwi, auch als Traubenkiwi bezeichnet, sind Kiwi Pflanzen, deren Früchte kleiner sind als die bekannten Kiwis, die im Handel erhältlich sind. Die Kiwibeeren können direkt mit der Schale verzehrt werden. Ihre Farben variieren je nach Sorte. Die Minikiwi ‘Red Jumbo‘ zum Beispiel hat aromatische kleine Beeren mit rotem Fruchtfleisch und roter Schale, die schon ab Anfang September reifen.
Zu den grossfruchtigen Kiwi-Sorten, deren Beeren denen aus dem Handel ähneln. In dieser Gruppe finden sich bewährte Sorten wie die Kiwi ‘Hayward‘, eine weibliche Kiwisorte, deren grosse Beeren im Mitteleuropa gut ausreifen.
Selbstfruchtbare Kiwi sind eine Alternative, wenn Platz zu knapp ist, um noch eine zweite Chinesische Stachelbeere zu pflanzen. Diese Sorten können auch ohne Befruchter Ernten ermöglichen. Die Minikiwi ‘Vitikiwi‘ entwickelt aromatisch süsse, längliche Kiwibeeren, die in der zweiten Septemberhälfte reifen.
Actinidia kolomikta Sorten werden auch als Sommerkiwi bezeichnet. Diese Kiwi-Sorten wurden bisher vor allem als Zierpflanzen verwendet. Doch die kleinen, schon im August reifenden Beerenfrüchte der Sommerkiwi ‘Vitakola‘ sind eine gesunde und leckere Nascherei. sind. Die Sorte ‘Adam‘ ist eine gute Befruchtersorte und beeindruckt mit mehrfarbigen Blättern, die grüne, rosafarbene, rote und weisse Bereiche aufweisen
Einen Kiwibaum pflanzen - darum lohnt es sich
Wenn Sie einen Kiwibaum kaufen, kommen Sie nicht nur in den Genuss leckerer und gesunder Früchte. Sorten, wie zum Beispiel unsere ertragreiche Kiwi Hayward oder die selbstfruchtbare Solissimo® Renact®, sind auch optisch äusserst dekorativ. Wegen seiner einzigartig schönen Blätter – ein wenig rundlich und zur Basis hin einem Herz ähnelnd – ist er ein echter Hingucker. Die Blätter mit ihren rötlichen Haaren an den Blattadern strahlen in einem sehr intensiven Grün.
Und es gibt bei den „Chinesischen Stachelbeeren“ noch eine Besonderheit: Sie sind zweihäusig, sodass es bei den weiblichen Pflanzen der Unterstützung eines männlichen Parts bedarf. Wenn Sie einen Kiwibaum kaufen und eine reiche Ernte wollen, müssen Sie das unbedingt berücksichtigen. Dafür wird die Blütezeit der weiblichen Exemplare, die um den Juni liegt, zum echten optisches Highlight im Garten: Die zwischen fünf und sechs Zentimeter grossen Blüten mit ihren weissen Kronblättern und dem dekorativen Strahlenkranz sind eine wunderschöne Zierde. Ungefähr fünf Monate später entwickeln sich die leckeren und gesunden Früchte aus den Blüten des Actinidia deliciosa.
Kiwipflanzen lassen sich auf unterschiedliche Weise verwenden. Sie können sowohl im Garten als auch in grossen Pflanzgefässen auf der Terrasse oder einem Balkon wachsen. Als Säulen-Kiwi gezogen, kann eine selbstfruchtbare Kiwi wie die Sorten ‘Issai‘ und ‘Super Issai‘ auch in einen grossen Kübel auf dem Balkon stehen. Da Kiwis ursprünglich Kletterpflanzen sind, deren Triebe verholzen können, brauchen sie jedoch, um aufrecht in die Höhe zu wachsen, eine Rankhilfe.
Die ideale Pflanzzeit für einen Actinidia deliciosa
Wie das Herkunftsgebiet und auch die heutigen Hauptanbauländer Neuseeland, Australien, Südafrika sowie einige Staaten des Mittelmeerraums vermuten lassen, benötigt diese Pflanze in unseren Breiten unter Umständen zumindest zeitweise etwas Schutz. Zwar ist die Chinesische Stachelbeere als solche winterhart, jedoch besonders als Pflanze in den jungen Jahren spätfrostgefährdet. Das erklärt schliesslich, dass die ideale Pflanzzeit der Gehölze zwischen Mitte Mai und August liegt.
Der optimale Standort für eine Chinesische Stachelbeere
Wählen Sie zum Einpflanzen einen möglichst hellen und warmen Standort aus, der tagsüber nicht der vollen Sonne ausgesetzt ist. Eine Südost- oder Südwestwand an Gebäuden ist ideal. Kiwibäume mögen humus- und nährstoffreiche, am besten kalkarme Böden, deren pH-Wert in Richtung leicht-sauer tendiert. Notfalls kann mit etwas Rhododendronerde bzw. Kompost (bei zu geringem Nährstoffgehalt) nachgeholfen werden. Alternativ eignen sich Kiwipflanzen auch für die Kultivierung in einem genügend grossen Topf oder ähnlichen Pflanzgefässen.
Beachtet werden muss darüber hinaus, dass zwischen jedem Baum wenigstens ein Pflanzabstand von drei bis vier Meter eingehalten wird. Entsprechend der zu erwartenden Rankenbildung bis zu zehn Meter ist die Aufstellung eines grossen und stabilen Klettergerüsts zu empfehlen. Es kann später die optische Wirkung der bildschönen Pflanzen – vielleicht sogar als besonders dekorativer Sichtschutz - nochmals betonen. Auch eine Pergola kann mit den Trieben der in die Höhe strebenden Kiwi Pflanzen begrünt werden.
Wie und wann Sie am besten einen Kiwi Baum schneiden (Video)
Mit dem Griff zu Schere wird erst ab dem dritten Standjahr begonnen. Idealerweise werden dazu im August die einjährigen Fruchttriebe um etwa ein Drittel gekürzt. Als Faustregel gilt, dass dabei zwischen sechs und acht Blätter an den Trieben verbleiben. Da Kiwipflanzen zum Frühjahr hin stark zum Bluten neigen, werden die Triebenden an den Leittrieben einmal jährlich und möglichst während des Spätsommers geschnitten. Markus Kobelt, unser Gründer und Züchter bei Lubera, hat die wichtigsten Regeln beim Kiwi-Schnitt in einem kurzen Video zusammengefasst.
Video: Der kurze Kiwi-Schnitt.
Kiwi Pflege: Wasser, Dünger und Winterschutz
Wenn der Kiwibaum spät im Sommer geschnitten wird, können Sie bei dieser Gelegenheit (wie auch zum Frühjahr hin) die Bodenqualität gleich mit etwas Mineraldünger oder einer Portion Hornmehl verbessern. Ein junger Baum braucht allerdings nicht gedüngt zu werden, dafür aber einen Winterschutz aus Reisig oder Rindenmulch, der bei längerem und starkem Frost unverzichtbar ist.
Ebenfalls wichtig, jedoch völlig unabhängig vom Alter der Pflanze, ist dagegen, dass Kiwibäume im Freiland und in Kübeln immer ausreichend mit Wasser versorgt sein wollen. Das hilft nicht nur den Pflanzen selbst, sondern ist eine wichtige Voraussetzung, dass ihre Beeren bis zu Ende ausreifen können und sich die kiwi-typische angenehm säuerliche und aromatische Süsse herausbilden kann.
Früchte der Chinesischen Stachelbeere
Ein männlicher Baum, wie unsere sicher funktionierende Befruchtersorte 'Tomuri' oder die Kiwi 'Minkimale'® , fällt hauptsächlich durch ihre goldgelben Staubblätter an den herrlich grossen Blüten auf. Weibliche Kiwibäume tragen ungefähr fünf Monate später die überaus beliebten und gesunden Beeren an ihren Zweigen. Die recht kräftige Schale hat die Natur als Selbstschutz eingerichtet, als einen Verdunstungsschutz für das saftige Innere.
Werden Kiwis nach der Ernte quer zur Frucht aufgeschnitten, wird der charakteristische Strahlenkranzgriffel der längst abgeschlossenen Blüte immer noch als weisse oder helle Mitte sichtbar. Rings darum sind die sternförmig angeordneten Kammern verteilt. Im Innern der Kiwi befinden sich winzige schwarze Kerne, während das Fruchtfleisch vieler Sorten bei Vollreife intensiv grün gefärbt ist.
Tipp: So erkennen Sie, wann die Beeren reif sind
Vom Geschmack her empfinden wir es als aromatisch und süss-säuerlich, fast ähnlich, wie wir es bei reifen Stachelbeeren schätzen. Aber wie erkennen wir nun tatsächlich, wann genau eine Kiwi vollständig ausgereift ist? Ganz einfach: Die Schale gibt bei leichtem Druck mit dem Daumen ein wenig nach. Unreife Beeren, die bei Frostgefahr im Garten vorzeitig von der Chinesische Stachelbeeren abgenommen wurden, reifen übrigens in einem Gefrierbeutel und dort zusammen mit einem Apfel sehr einfach zu Ende.
Kiwi-Beeren sind sehr gesund
Für den frischen Genuss direkt vom Actinidia deliciosa im Garten wird die Frucht am besten in der Mitte durchgeschnitten und mit einem kleinen Teelöffel verspeist. Doch auch auf dem Kuchen oder in Desserts schmecken sie ausgezeichnet. Mit ihrem mediterranen Touch sind sie dazu noch ungewöhnlich dekorativ. Abgesehen vom hervorragenden Geschmack und ihrer appetitlichen Optik ist die tägliche Kiwi für mal so zwischendurch natürlich gesund. Hier die wichtigsten Bestandteile (bezogen auf 100 Gramm Kiwis) im Überblick:
- Nährwert: 51 bis 61 kcal
- Wasser: 81 bis 84 Prozent
- Fett und Eiweiss: je 1 Prozent
- Rohfasern: 2,1 Prozent
- Vitamin C: 71 Milligramm
- Kalium: 295 Milligramm
- Kalzium: 38 Milligramm
- Magnesium: 24 Milligramm
Die gesundheitliche Wirkung der Beeren
Der Genuss einer einzigen Kiwi-Frucht im Garten deckt bereits den gesamten Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C. Mit diesem gesunden Obst kräftigen wir nicht nur unser Immunsystem, die grosse Menge an Mineralstoffen (hauptsächlich Kalium) trägt auch zur Regulierung des körpereigenen Wasserhaushalts bei und hält die lebenswichtigen Nerven-Muskel-Reizleitungen in Schwung.
Darüber hinaus bilden die meisten Kiwi-Sorten hohe Mengen an eiweisslösenden Enzymen (Actinidin), mit denen wir unsere Verdauungsorgane und den Stoffwechsel gesund halten. Somit – geschmacklich und gesundheitlich - das perfekte Obst, um es im eigenen Garten zu pflanzen.
Typische Schädlinge und Krankheiten
Kiwis wachsen generell verblüffend robust heran und erfordern nur sehr geringen Aufwand bei der Pflege. Bei längeren, ungünstigen Witterungsverhältnissen mit viel Feuchtigkeit kann bei einigen Kiwi-Sorten ein vereinzelter Befall von Schild- oder Blattläusen am Standort auftreten, der aber ungefährlich ist. Ernstzunehmende Krankheiten an den Pflanzen treten bei regelmässiger Pflege erfreulicherweise nur sehr selten auf.
Wie ein Actinidia deliciosa vermehrt werden kann
Chinesische Stachelbeeren lassen sich aus selbst gewonnenem Saatgut ziehen. Doch da ein Kiwibaum bei dieser Vermehrungsmethode erst nach circa sechs bis zehn Jahren Blüten bildet, ist dafür sehr viel Geduld notwendig. Bei den aus Stecklingen herangezogenen Kiwibäumen aus der Lubera Baumschule muss dagegen lediglich zwei bis drei Jahre gewartet werden, bis die Pflanzen blühen und dann Früchte tragen.
Kiwipflanzen vermehren – die Anzucht aus Stecklingen
Wenn es irgendwann ein paar Bäume davon mehr sein sollen, stellt sich die Frage nach dem „WIE“. Abgesehen davon, dass ein neuer Kiwibaum beinahe ganzjährig und in verschiedenen Sorten im Luberashop erhältlich ist, lässt sich mit geringem Aufwand an Pflege auch für eigenen Nachwuchs sorgen:
Sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen lassen sich relativ einfach durch Stecklinge von einem schon etwas älteren vermehren. Dazu brauchen Sie um den Frühsommer herum einige bleistiftdicke und ungefähr 15 Zentimeter lange Stecklinge mit drei bis vier robust ausgebildeten Augen mit etwas verholzter Rinde. Bis auf die in der Triebspitze Sitzenden werden zunächst sämtliche Blätter entfernt. Danach werden die Hölzer in einen Topf mit möglichst nährstoffarmer Anzuchterde gesteckt und an einem schattigen und windgeschützten Standort gestellt.
Man kann die gefüllten Anzuchtgefässe auch im Freiland eingraben und die Oberfläche der Pflanzen mit Mulch und Stroh abdecken. Nachdem die Stecklinge für die neue Chinesische Stachelbeere den Topf unten durchwurzelt haben, können die jungen Gehölze an ihren vorgesehenen Standort.
Wo kommt die Kiwipflanze eigentlich her?
Die Kiwi als Pflanze wird zu den Strahlengriffelgewächsen gezählt, die essbare Früchte tragen. Allein in China gibt es heute mehr als 30 verschiedene wild wachsende Arten. Mit ihren stark verzweigten Ranken, die bis zu zehn Meter hoch in Bäume hereinwachsen können, ähneln diese Gehölze optisch den Schlingpflanzen.
Naturwissenschaftler, die sich mit der Taxonomie von Pflanzen beschäftigen, gewissermassen die Pflanzenbiografen, haben ganze Arbeit geleistet und die Herkunft der Kiwi akkurat für die Nachwelt archiviert.
Wir haben es Isabel Fraser, der Leiterin einer neuseeländischen Mädchenschule, zu verdanken, dass Actinidia deliciosa zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Weg nach Neuseeland fand. Die Lehrerin brachte von einem Besuch in China einige Samen der Kiwi mit nach Hause. Sie waren eine spannende Herausforderung für ihren Gartenfreund Alexander Allison, der aus den schwarzen Körnern schliesslich Chinesische Stachelbeeren heranzog. 50 Jahre später begann man in Neuseeland auf grossen Flächen mit dem kommerziellen Anbau der Kiwi, die in den 70iger Jahren endlich auch in Deutschland bekannt und beliebt wurde.
Ein Befruchter reicht für bis zu sieben weibliche Kiwis, die allerdings nicht weiter als vier bis fünf Meter vom Standort entfernt sein sollten.
In diesem Fall empfehlen wir für den Anbau eine unserer selbstfruchtbaren Kiwi-Sorten.
Eine grossfruchtige Sorte, die normalerweise wenigstens vier Meter hochwächst, eignet sich dafür nicht. Besser man wählt dafür eine Sorte aus unserem Mini-Kiwi Angebot.
Wichtig ist ein möglichst heller, warmer Standort, der jedoch über Tag nicht der prallen Sonne ausgesetzt sein sollte. Der Boden sollte kalkarm sein. Ideal ist ein humus- und nährstoffreicher, leicht saurer Boden.
Das Einfrosten gelingt am besten, wenn die Früchte vorher in Scheiben geschnitten oder vollständig püriert wurden.
Wenn ein Kiwibaum aus Samen herangezogen wird, kann es etwa sechs bis zehn Jahre dauern, bis er Beeren entwickelt. Bei Kiwibäumen, die aus Stecklingen herangezogen werden, dauert es nur zwei bis drei Jahre.
Wir haben eine kiwipflanze geschenkt bekommen, da sie noch nicht geblüht hat, wissen wir nicht, ob weiblich, männlich oder selbstbefruchtend. Macht es Sinn, einfach eine männliche hinzuzupflanzen? Erst dachte ich einen Zwitter hinzuzupflanzen, aber die Selbstbefruchter scheinen ja keine zu sein, wenn ich hier richtig gelesen habe.