Winterlinge kaufen
Gärtnerwissen Winterlinge
Winterlinge kaufen und im Herbst pflanzen macht zeitig im neuen Jahr Freude. Denn die Eranthis gehören zusammen mit den Schneeglöckchen zu den ersten Blumen im Garten. Schon ab Januar und im Februar stossen diese Blumenzwiebeln ihre Triebe durch den schneebedeckten Gartenboden, um mit zauberhaft strahlenden Blütenköpfchen und betörend frischem Duft zu punkten.
Zwar haben die Winterlinge noch nicht ganz die Popularität erreicht wie andere, viel bekanntere Blumenzwiebeln, aber wer sich unsere attraktiven Sorten auf die Beete oder im Topf auf den Balkon holt, wird von den gelbleuchtenden und pflegeleichten Frühlingsboten hellauf begeistert sein. Wenn Sie die kleinen Knollen zu sich in den Garten holen, die eigentlich Rhizome und nicht Blumenzwiebeln sind, ist Schluss mit der grauen Tristesse auf der Parzelle zum Ende des Winters hin, und auch die Bienen werden von den gelben Blüten entzückt sein. Zu den markantesten Eigenschaften dieser kleinen Pflanze gehört, dass sie zwar, was Standort und Bodenverhältnisse anbelangt, nicht ganz anspruchslos ist, dafür aber in puncto Pflege und Ausbreitung zum echten Selbstläufer im Hausgarten heranwächst, und viele Jahre Freude macht. Sie werden sich ohne sie zu teilen selber vermehren, und jeden Winter mit ihrer Blüte im Garten Mensch und Insekten üppiger erfreuen. Auch auf dem Balkon lassen sie sich im Topf kultivieren. Hier sind sie besonders für grössere Gefässe, die mehrere Jahre bestehen bleiben geeignet, wo sie sich zum Beispiel als Unterpflanzung von Rosen und anderen Sträuchern auf dem Balkon auch im Topf gut ausbreiten können.
Inhaltsverzeichnis
Winterlinge kaufen, nur welche Sorte?
Die heute weltweit bekannten Arten lassen sich an zwei Händen abzählen, und wir haben selbstverständlich genau die Sorten Winterling ausgewählt, die in Anbetracht unserer klimatischen Bedingungen am allerbesten und in voller Pracht gedeihen, und die ausschliesslich aus gärtnerischen Kulturen stammen. Aber wo ist eigentlich die ursprüngliche Heimat dieser stimmungsvollen Frühlingsbringer aus der Gruppe der Hahnenfussgewächse, und wie kommen die Winterlinge mit unserem Klima zurecht? Ihren Gattungsnamen Eranthis haben sie abgeleitet aus den beiden griechischen Wörtern 'er' (für Frühling) und 'anthos', (was für Blüte steht) bekommen. Erstmals erwähnt wurden die kräftig gelben Frühblüher 1807 in den Beschreibungen des bekannten britischen Botanikers Richard Anthony Salisbury, zu einer Zeit, als sich das Hauptverbreitungsgebiet dieser Pflanzengattung noch vorwiegend in den eurasischen Ländern befand.
Für den erfolgreichen Anbau in unseren Breiten haben sich zwei Sorten als besonders geeignet qualifiziert. Da sind einerseits die gelbblühenden ‘Eranthis cilicica‘, die ursprünglich aus der Türkei stammen. Sie überzeugen mit feinen, fast federartigen Blättchen, die sich an den grazilen rot gefärbten Stielen bilden und aufgrund ihres anfangs rötlich-braunen Bronzetons zu echten Hinguckern des Gartens werden. Eine weitere Sorte, die sich infolge ihres lebhaften Ausbreitungsdrangs einer besonders hohen Beliebtheit erfreut, ist der pflegeleichte ‘Eranthis hyemalis‘, eine ebenfalls in kräftigem Gelb blühende Art, die mit ihrer ausgezeichneten Anpassungsfähigkeit gegenüber etwas minderwertigen Bodenverhältnissen punktet. Teilweise wachsen diese Pflanzen kolonieartig auch in heimischen Wäldern als Wildpflanzen, man sieht sie auf Weinbergen und selbst in öffentlichen Parkanlagen, aber: Sie stehen in der Natur unter Schutz, sodass sich eine Mitnahme als kostenloses Gartensouvenir von vornherein sowie selbst in kleinsten Mengen verbietet und Sie daher Ihre Winterlinge kaufen und nicht irgendwo ausgraben sollten.
Welche Bodenverhältnisse für Winterlinge sind ideal?
Anspruchsvoll sind sie schon, jedoch nicht übertrieben viel, sodass sich Winterlinge für jeden Garten lohnen. Was die Vorbereitung des Standorts für den Winterling anbelangt, wird der Anbau dieser kleinen Blumen, die aus fleischigen Rhizomen wachsen, am besten gelingen, wenn der Boden zuvor gründlich aufgelockert wurde und wenigstens durchschnittlich reich an den wichtigsten Pflanzennährstoffen ist. Das kann man bereits im September machen. Ansonsten lässt sich der Bereich um das Pflanzloch herum mit einer Extraportion abgelagerter Komposterde wieder schnell vitalisieren. Noch besser, wenn die Erde ein wenig lehmhaltig ist, etwas Kalk enthält und die Winterling-Rhizome an einem möglichst windgeschützten Standort ab Ende September in den Boden kommen. Günstig ist ein Platz, der für einige Stunden am Tag im lichten Schatten älterer Laubgehölze liegt, geeignet wäre somit beispielsweise ein schon etwas höherer Haselnussstrauch. Auch zwischen grösseren Stauden passen sie, denn sie blühen ja vorher. Optimal sind Vertreter von spät austreibenden Gehölzen, wodurch die Winterlinge während ihrer Blütezeit genügend Licht und Wärme bekommen, während sie sich in den Sommermonaten im schützenden Schatten der Bäume von der für sie kräftezehrenden Vegetationsphase erholen können. Dasselbe gilt im Staudenbeet, denn wenn die Stauden austreiben, sind die Winterlinge längst wieder auf dem Rückzug.
Wann ist die beste Zeit zum Winterlinge pflanzen?
Da die Frühblüher bereits Ende Januar bis Anfang Februar ihren Winterschlaf beenden, empfehlen wir einen frühzeitigen Pflanztermin für Winterlinge, der nach Möglichkeit zwischen September und November liegen soll. Falls keine geeignete Lagermöglichkeit für die Rhizome vorhanden ist, bei der sie kühl, lichtgeschützt und ohne auszutrocknen aufbewahrt werden können, empfiehlt es sich, erst vier bis acht Wochen vor der geplanten Pflanzung Winterlinge zu kaufen. Bedacht werden muss bei diesen attraktiven Frühjahrsblühern allerdings auch, dass es sich hierbei um toxische Gewächse handelt, deren Giftstoffe besonders für Kinder und ältere Menschen schnell gefährlich werden können.
Zum Zeitpunkt der Pflanzung von Winterlingen - am besten an einem noch mittagswarmen Herbsttag - soll das Erdreich gut durchfeuchtet und auf keinen Fall zu trocken sein. Ein Wasserabzug nach unten um das Pflanzloch herum muss ebenso berücksichtigt werden wie der Ausschluss jeglicher Staunässe in der Nähe des Wurzelbereichs. Für die Pflanztiefe gibt es eine leicht zu merkende Regel, die vom Prinzip her nicht nur für das Einsetzen von Winterlingen, sondern für sämtliche Blumenzwiebeln im Freiland anwendbar ist: Sie werden so weit in den Boden gesetzt, dass ihre Spitze ungefähr so tief, wie der zweifache Zwiebelumfang in der Erde liegt (maximal 3 bis 5 cm). Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Spitze dabei nach oben zeigen muss. Etwas abweichend davon erfolgt das Pflanzen der Winterlinge in Töpfe oder Blumenkästen lediglich so tief, dass die Spitzen der Rhizome gerade noch knapp aus der Pflanzerde herausschauen. Bevor sie in den Boden gesetzt werden, hat sich ein ca. 24-stündiges, lauwarmes Wasserbad für die Rhizome bewährt, da sie dann schneller anwachsen.
Welche Pflege Winterlinge benötigen
Wenn die Standortbedingungen stimmen, benötigen die kleinen Vorfrühlingsboten in der Regel überhaupt keine Pflege. Da der Boden zur Blüte noch nicht zur Trockenheit neigt, entfällt sogar das zusätzliche Giessen der Winterlinge. Mit dem Ende der Blühzeit, die für Bienen und Hummeln ein wahres Freudenfest ist, bilden sich an den Pflanzen ein bis zwei zarte Blättchen, die sich ab April allerdings wieder zurückziehen. Neben allen erdenklichen Beeten im Garten eignet sich das Winterlinge kaufen somit auch ausgezeichnet, um mit den Knollen eine nicht zu dichte Rasenfläche zu besiedeln. Die gelben Vorfrühlingsboten machen aber eine mindestens genauso gute Figur, wenn sie an Gehölzrändern oder an Teichufern eingesetzt werden. Zu besten Nachbarn der Winterlinge zählen neben den Schneeglöckchen beispielsweise die weissen Krokusse oder Märzenbecher und andere kleine Blumenzwiebeln sowie Schattengräser und Scilla. Garantiert "ziemlich beste Freunde" sind beide Sorten im partnerschaftlichen Zusammenspiel, womit die frühlingshaft blühenden Landschaften im Garten auch noch zeitmässig ausgedehnt werden. ‘Eranthis cilicica‘ wird nämlich nicht nur 10 bis 15 cm grösser, sondern blüht auch noch 14 Tage später als sein Artgenosse ‘Eranthis hyemalis‘, was einen ganz einmaligen Kontrast in verschiedenen Gelbtönen auf Ihren Beeten herbeizaubert. Von daher: In der näheren Umgebung der Winterlinge bitte nicht umgraben und auch Hacken und Harken dürfen noch ein wenig im Geräteschuppen pausieren. Auch zwischen Rosen und Stauden lassen sich Winterlinge gut verwildern. Ihre Wurzeln reichen nicht tief, und stören die Rosen und die Stauden in keiner Weise.
Stauden vermehren, statt Winterlinge kaufen?
Ebenso ungestört, wie diese leicht zu pflegenden Winterbezwinger weit vor dem beginnenden Frühling zu wachsen anfangen, vermehren sie sich bereits in jungen Jahren und verwandeln ihre Umgebung in einen zauberhaften Blütenteppich. Dies geschieht durch die Bildung von Brutrhizomen oder mithilfe der noch wesentlich effizienteren Methode der Selbstaussaat. Teilen braucht man die Pflanze dabei nicht, sie vermehren sich ganz von alleine. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass der Standort der Winterlinge stimmt und auf der Anbaufläche nicht zu viel herumgelaufen wird. Und schliesslich gibt es auch noch die etwas brutalere Methode der Vermehrung, indem man den Wurzelbereich ganz einfach mit einem beherzten Griff zum Spaten teilt, um sie an einem neuen Ort im Garten anzusiedeln. Mit dieser Variante der Neugründung Ihrer Winterling-Familie kann während der Blütezeit begonnen werden oder wenn die Pflanzen ab April damit anfängt, sich in das Erdreich zurückzuziehen. Winterlinge kaufen ist in der Regel also nur einmal nötig.
Bleiben Sie uns im Angesicht dieser einfachen Möglichkeiten der Fortpflanzung dennoch gewogen, indem Sie nun am besten gleich Ihre Winterlinge kaufen, damit viel Freude beim Gärtnern haben und uns vielleicht auch über die eine oder andere selbst gemachte Erfahrung mit diesen wunderschönen Frühlingsboten berichten.