Polster Stauden
Gärtnerwissen Polster Stauden
Polster Stauden kommen in Beeten aller Art bestens zur Geltung. Ob als Einfassung, zwischen dekorativen Steinen oder sogar auf Mauerkronen: Die kompakt wachsenden Stauden erweisen sich als äusserst vielseitig. Ihre aparten Blütenteppiche begeistern, je nach Art und Sorte, bereits im Frühling oder in den Sommermonaten. Polsterstauden oder Kissenstauden sind winterharte Pflanzen mit kriechenden oder polsterbildenden Eigenschaften. Meist werden sie nur wenige Zentimeter hoch und sind typische Steingarten-Bewohner.
Weitere wertvolle Informationen über Polster Stauden
Die teppichartig wachsenden Polster Stauden erfüllen im Garten gleich mehrere Aufgaben: Sie sorgen für ein bezauberndes Blütenmeer, punkten meist mit schönem Laub und bedecken mit der Zeit auch unschöne Gartenecken. Auf diese Weise sind alle Vertreter auch hervorragende Bodendecker.
Zudem sind polsterartig wachsende Pflanzen schöne Gruppenstauden. Sie besiedeln effektvoll grössere Flächen und unterstreichen die Wirkung von Solitärstauden oder Ziergehölzen. Auch als dauerhafte Grabbepflanzung sind sie bestens geeignet, denn sie sind in der Regel äusserst robust und pflegeleicht. Und natürlich machen sie in Pflanzgefässen aller Art ebenfalls eine gute Figur.
Inhaltsverzeichnis
- Arten und Sorten im Lubera® Shop
- Polster Stauden für sonnige Standorte
- Polster Stauden für den Halbschatten
- Verwendung (Video)
- Polsterstauden an einer Steinmauer
- Standort und Boden
- Pflanzung und Pflege
- Polsterstauden giessen - ist das überhaupt notwendig?
- Schneiden und düngen
- Polsterstauden teilen und vermehren: Darum ist es notwendig
Arten und Sorten im Lubera® Shop
Wenn Sie auf der Suche nach üppig blühenden Kissenstauden sind, lohnt sich der Blick in unser reichhaltiges Sortiment. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige unserer Favoriten vor.
Polster Stauden für sonnige Standorte
- Der Rundblättrige Thymian 'Purpurteppch' (Thymus praecox) ist ein echter Allrounder. Er gedeiht überhängend auf Trockenmauern ebenso wie im Steingarten und in der Rabatte. Wenn die immergrüne Duftstaude ihre purpurroten Blüte zum Strahlen bringt, ist sie zudem für Bienen äusserst attraktiv.
- Selbst kleinste Steinritzen lassen sich mit einigen Vertretern besiedeln, zum Beispiel mit der Zwerggrasnelke 'Röschen' (Armeria x juniperifolia). Dieses zeigt im Frühjahr seine intensiv rosa gefärbten Blüten.
- Das Berg-Steinkraut 'Luna' (Alyssum montanum) bildet mit der Zeit dichte Polster aus. Seine hübschen Blüten leuchten in einem schönen Hellgelb und verströmen einen zarten Duft.
- Die Hängepolster-Glockenblume 'Blauranke' (Campanula poscharskyana) verzaubert mit ihren blauen Sternblüten und punktet mit einem starken Wuchs.
- Die Garten-Pfingstnelke 'Eydangeri' (Dianthus gratianopolitanus) zeigt von Mai bis Juli rosafarbene, zierliche Blüten mit einem angenehmen Duft und erweist sich im Garten als sehr robust.
- Die Schleifenblume 'Zwergschneeflocke' (Iberis sempervirens) hat einen dichten Wuchs und blüht im Frühling enorm reich in reinem Weiss. Sie eignet sich für den Steingarten oder auch als Einfassungspflanze.
Polster Stauden für den Halbschatten
- Phlox ist ein wahrer Klassiker im Garten. Die Sorte 'Clouds of Perfume' (Phlox divaricata) fühlt sich am halbschattigen Gehölzrand besonders wohl.
- Die niedrige Katzenminze 'Grog' (Nepeta racemosa) ist eine blauviolette Kissenstaude, die auch im Staudenbeet hervorragend zur Geltung kommt. Die Sorte toleriert sonnige wie halbschattige Standorte verträgt und bis –35 °C beeindruckend winterhart.
- Der Scheinwaldmeister 'Purpurglut' (Phuopsis stylosa) begnügt sich auch mit einer halbschattigen Lage. Seine rosafarbenen Blütenbüschel sind eine schöne Bienenweide.
- Auch der Zwergige Frauenmantel (Alchemilla erythropoda) gedeiht noch im lichten Schatten. Er macht sich im Steingarten, im Beetvordergrund oder in einem hübschen Pflanzgefäss gut und wird nach und nach zu einer kompakten Blattschmuckschönheit mit limonenfarbenen Blüten.
Verwendung (Video)
Ob auf dem Balkon oder im Garten: Viele polsterartig wachsenden Stauden erweisen sich als echte Hingucker. Gerne formieren sie ansehnliche Konturen an Beeträndern aller Art oder bringen schöne flächige Akzente in moderne Kiesbeete. Besonders attraktiv wirken einige Vertreter auch an kleinen Hängen oder an Mauern, wo ihre dichten Schleppen oftmals eindrucksvoll herabhängen.
Da polsterbildende Pflanzen meist mit einer Vielzahl kleiner Einzelblüten aufwarten, die häufig auch einen schönen Duft verströmen, fügen sie sich zudem bestens in einen bienenfreundlichen Duftgarten ein.
Tipp: Kombinieren Sie doch verschiedene Kissenstauden und immergrüne Bodendecker, da diese sich wunderbar ergänzen! Der intensiv leuchtende Teppichphlox zeigt sich zum Beispiel gerne mit den dichten Horsten des Bärenfellgrases.
Video: Pflanzbeispiele für Staudenkombinationen
Polsterstauden an einer Steinmauer
Polsterstauden auf oder an der Seite einer Steinmauer stellen wohl die spektakulärste Verwendung dieser Überlebenskünstler dar. Da viele Arten ursprünglich aus Gebirgsregionen kommen, sind sie sowohl frosthart als auch an extreme Bedingungen, wie Sonne, Trockenheit und Wind angepasst. Daher eigenen sie sich hervorragend für Pflanzungen auf Mauerkronen und Fugen - sie kommen, anspruchslos wie sie sind, mit wenig Erde aus. Belohnt wird man - trotz geringer Arbeit mit den Polsterstauden - mit einem dichten Teppich aus Blüten.
Die trockenheitsverträgliche Teppich-Glockenblume 'Birch Hybrid' bezaubert beispielsweise mit sternförmigen Blüten. Auch Phlox subulata 'Early Spring Purple' bildet auf Trockenmauern schöne, blütenübersäte Polster.
Standort und Boden
Die meisten Polsterpflanzen mögen es sonnig. Viele Arten stammen ursprünglich aus kargen Bergregionen und erweisen sich somit sowohl als extrem winterhart als auch als trockenheitsverträglich. Da ihre Naturstandorte oft mit armen Böden ausgestattet sind, kommen sie mit nährstoff- und humusarmen Substraten gut zurecht. Manche Gesellen gedeihen problemlos in einer steinigen oder kiesigen Erde und sogar in Mauerspalten. Wichtig ist für die meisten Arten und Sorten, dass der Boden keine Staunässe aufweist. Sandige Substrate sind für die Kultur daher empfehlenswert.
Pflanzung und Pflege
Kissenstauden können Sie die gesamte Gartensaison über pflanzen. Setzen Sie die Pflänzchen aber nicht zu dicht nebeneinander: Um gut wachsen zu können, benötigen sie einen gewissen Abstand zueinander. Die benötigten Stückpflanzen richten sich nach der verwendeten Art - grob sollte man bei einer Neupflanzung mit etwa 10 Exemplaren pro Quadratmeter rechnen. Frisch gepflanzt sollten sie in den ersten Monaten gut gegossen werden, so dass sich ihre Wurzeln optimal ausbilden können.
Polsterstauden giessen - ist das überhaupt notwendig?
Generell sind verwurzelte Polsterstauden recht trockenheitsverträglich und benötigen nur bei anhaltender Trockenheit eine Bewässerung. Diese sollte man am besten morgens vornehmen. Anders verhält es sich bei Jungpflanzen und frisch gepflanzten Stauden: Sie sollten in den ersten Monaten alle paar Tage durchdringend gewässert werden, damit sie sich im Boden gut etablieren können.
Schneiden und düngen
Direkt nach der Blüte können Sie die Blütenstände und Spitzen zurückschneiden - die gesamte Pflanze wird dabei um etwa ein Drittel eingekürzt. Auf diese Weise entwickelt sich ein Neuaustrieb, und das Polster wird so besonders kompakt. Zudem wird eine bessere Durchlüftung hergestellt, und die Staude fault bei ungünstigen Witterungsverhältnissen nicht so leicht.
Eine Düngung sollte nur moderat ausfallen. Hierzu können Sie im Frühjahr Hornspäne oder einen gut verrotteten Kompost ausbringen. Bei einer Kultivierung im Pflanzgefäss bietet sich ein Flüssigdünger an.
Polsterstauden teilen und vermehren: Darum ist es empfehlenswert
Polsterstauden lassen sich meist durch Teilung vermehren. Der perfekte Zeitpunkt ist im Frühjahr. Durch eine Teilung lässt sich häufig die Lebensdauer der Pflanzen verlängern - auch die Blühfreude wird positiv beeinflusst. Wir zeigen Ihnen, wie das geht:
- Entnehmen Sie die Polsterstaude aus dem Boden und teilen Sie sie in mehrere Stücke. Den Mittelteil können Sie entsorgen.
- Die so entstandenen Stücke werden wieder eingepflanzt.
- Der beste Zeitpunkt für das Teilen ist nach dem Neuaustrieb.
Polsterbildende Stauden können rund ums Gartenjahr gepflanzt werden. Die beste Pflanzzeit ist jedoch im Frühjahr oder im zeitigen Herbst.
Viele polsterartig wachsende Stauden stammen aus kargen Gebirgsregionen. Sie sind daher besonders robust und bestens an frostige Temperaturen angepasst.
Das Berg-Steinkraut, das Polster-Seifenkraut, der Steinquendel, die Pfingst-Nelke, das Sonnenröschen und das Leimkraut haben eine lange Blütezeit.
Die Kanada-Flammenblume (Phlox divaricata), die Niedrige Katzenminze (Nepeta racemosa), der Scheinwaldmeister (Phuopsis stylosa) und der Zwergige Frauenmantel (Alchemilla erythropoda) kommen mit Halbschatten gut zurecht.
Manche Polsterstauden sind sommergrün. Die Schleifenblume, Sedum-Posterstauden, der Sand-Thymian, die Sand-Grasnelke und der Moos-Steinbrech sind hingegen immergrüne Kissenstauden.
Gibt es einen Bodendecker welcher dicht genug ist um Katzenschwänze zu verdrängen? Es ist eine eher schattige Hanglage.
Danke und Gruss
Haben ca 100 stück und möchte diese im Herbst anfangen zu bepflanzen. Habe schon an Schmetterlingsflieder gedacht, aber ansonsten weiß ich noch nicht
Mfg Anna Böck