
Himbeerpflanzen
Kaufberater Himbeeren
Mit Himbeerpflanzen treffen Sie eine gute Wahl. Himbeeren sind im Garten – neben den Erdbeeren – das beliebteste Beerenobst. Auch der Konsum von Himbeerfrüchten ist in den letzten 10 bis 20 Jahren steil angestiegen – den Himbeeren werden zu Recht viele gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben (Anthocyane, antioxidative Wirkung, diverse Vitamine) und so werden sie vielfach zu den sogenannten Superfruits...
... oder Superfoods gezählt. Jedenfalls findet man frische Himbeeren heute fast zu jeder Jahreszeit im Supermarkt.
Inhaltsverzeichnis
- Himbeerpflanzen kaufen - die grosse Auswahl im Lubera Garten-Shop
- Unser vielfältiges Himbeer-Sortiment
- Der Vorteil der Lubera®-Himbeersorten
- Die Ziele der Himbeerzüchtung bei Lubera®
- Die richtige Himbeerpflanze und Himbeersorte finden
- Der richtige Standort für Himbeerpflanzen
- Wann pflanzt man Himbeeren? (Video)
- Himbeerpflanzen schneiden
- Sommerhimbeeren schneiden
- Schnitt von Herbsthimbeeren
- Schnitt von zweimaltragenden Himbeeren
- Schnitt der Lowberry®-Zwerghimbeeren
- Himbeerpflanzen düngen
- Himbeeren sind gesund
- Die Geschichte der Gartenhimbeeren
- Die Namen der Himbeere
Himbeerpflanzen kaufen - die grosse Auswahl im Lubera Garten-Shop
Was liegt da näher, als Himbeeren auch verstärkt im eigenen Garten anzubauen, wo man die Qualität der Früchte selber kontrollieren, ja selber erarbeiten kann. Hinzu kommt, dass Himbeeren (die ja im Englischen nicht zufällig zu den Soft Fruits gezählt werden) nur wenig lager- und transportfähig sind; der kürzeste Weg ist immer der beste – womit der Himbeeranbau im eigenen Garten wieder in der Pole-Position steht. Schliesslich sind Himbeerpflanzen im Vergleich zu den anderen Strauchbeeren auch diejenige Fruchtart, die am schnellsten zum Erfolg, zur ersten Ernte führt. Werden Herbst-Himbeerpflanzen bis im Mai gepflanzt, kann man schon im gleichen Jahr mit den ersten Früchten rechnen. Es gibt also mehr als genug Gründe, Himbeeren im Garten zu pflanzen. Und neben dieser Pflicht (Stichwort: „gesunde Ernährung“) gibt es auch eine Kür: Die delikaten Früchte, frisch und reif von Himbeerstrauch geerntet, haben ganz einfach ein phantastisches Aroma, an das die meisten Supermarktfrüchte nicht annähernd herankommen.
Unser vielfältiges Himbeer-Sortiment
Himbeerpflanzen gehören zu den Spezialgebieten der Lubera-eigenen Baumschule - unser Shop-Sortiment ist entsprechend reichhaltig. Wenn man Himbeerpflanzen bestellen möchte, stellt man sich die folgenden Fragen: Welches ist die beste Himbeersorte für meinen Garten, für meinen Geschmack? Welche Sorten sind am einfachsten zu kultivieren?
Zunächst führen wir im Lubera® Garten-Shop eine grosse Auswahl sowohl von Herbsthimbeeren also auch von Sommerhimbeeren, die an den zweijährigen Ruten tragen. Die meistverkaufte und beliebteste zweimaltragende Twotimer® Himbeere Sugana® wurde sogar von Lubera erfunden und gezüchtet.
- Ergänzend bieten wir in unserem Shop auch Spezialitäten wie die Lachshimbeeren aus dem pazifischen Nordwesten der USA oder eigens für den Einsatz im Kübel oder Topf gezüchtete Himbeersorten an.
- Eine weitere Spezialität sind die gelben Himbeeren, die den Himbeeranbau in ihrem Garten optisch und degustativ bereichern können und meist auch noch etwas süsser schmecken als die roten Schwester-Himbeersorten.
- Und selbstverständlich fehlen bei uns auch die stachellosen Himbeeren nicht – mit der neuen riesenfrüchtigen Herbsthimbeere Primeberry® Malling Happy® setzen wir neuen Massstäbe an Fruchtgrösse, Geschmack und Ertrag.
- Eine andere Besonderheit stellen die schwarzen Himbeeren und die Purpurhimbeeren dar, die nicht nur eine zusätzliche Farbe in den Himbeergarten einführen, sondern auch ein neues und ganz speziell attraktives Aroma. Die schwarzen Himbeeren (botanisch Rubus occidentalis) stammen ursprünglich auch nicht aus Europa, sondern von der Ostküste der USA.
Der Vorteil der Lubera®-Himbeersorten
Lubera® unterhält das grösste Himbeerzüchtungsprogramm für den Hausgarten in Europa und kann so regelmässig Neuheiten einführen, die den Anbau von Himbeerpflanzen im eigenen Garten noch attraktiver machen. Wir kennen aufgrund des Verkaufs im Lubera Gartenshop und unserer Beratungstätigkeit die Bedürfnisse der Hausgarten-Himbeerliebhaber – und können dann unsere Züchtungsanstrengungen darauf ausrichten. So haben wir in den letzten Jahren einen Schwerpunkt auf Topfhimbeeren und Zwerghimbeeren gelegt, um den Anbau auch auf Balkon und Terrasse zu ermöglichen. Ebenso stammen Himbeeren-Sorten und Konzept der zweimaltragenden Twotimer® Himbeeren aus unserem Haus. Aktuell versuchen wir die Farbenpalette bei den Himbeerpflanzen mit gelben, schwarzen und purpurfarbenen Sorten zu ergänzen. Aber unser Hauptziel bei der Züchtung und Auswahl der besten Himbeersorten sehen wir darin, den Anbau noch einfacher und den Ernteerfolg noch sicherer und schneller zu machen
Die Ziele der Himbeerzüchtung bei Lubera®
Im Zentrum der aktuellen Züchtungsarbeit bei Lubera steht neben der Verbesserung und Vergrösserung der Früchte und der Fruchtqualität vor allem auch das Ziel, selbststehender, mittelhoher und möglichst dornenloser neuer Sorten; für den Hausgarten streben wir auch Himbeersorten an, die das ganze Jahr, von Juni bis Oktober durchtragen. Und natürlich freuen wir uns immer über neue Geschmack- und Farbvarianten. Und die Auswahl an Topfsorten mit kompaktem Wuchs (eine Gruppe superkompakt mit nur 50 cm, eine Gruppe kompakt mit bis zu 100 cm) soll selbstverständlich weiter vergrössert werden.
Die richtige Himbeerpflanze und Himbeersorte finden
Die reiche Auswahl an Himbeersorten ist natürlich auch eine Herausforderung. Welche Himbeerpflanze, welche Himbeersorte ist jetzt die Richtige für mich. Wir zeigen im Folgenden die wichtigsten Fragen auf, die sie sich stellen müssen, um dann zu einer Entscheidung für eine Sorte zu kommen. Aber natürlich macht es in den meisten Fällen Sinn, verschiedene Sorten und Typen von Himbeeren im eigenen Pflanzen anzubauen. Abwechslung macht das Gartenleben süss… Gerade die neueren Entwicklungen von zweimaltragenden Sorten, von kompakten Topfsorten und auch von fast staudenartig kompakten Sorten unter 100cm Höhe machen eine Gartenverwendung möglich, die eben nicht mehr auf grosse und aufwändige Gerüste angewiesen ist. Aufgrund der Sorten- und Züchtungsinnovationen können Himbeerpflanzen auch in ungewohnten Kombinationen neben Stauden im gemischten Staudenbeet oder auf Balkon und Terrasse eingesetzt werden.
Hier nun die Checkliste für die Auswahl der richtigen Himbeersorten und Himbeerpflanzen
- Möchte ich Herbsthimbeeren anbauen, die an den diesjährigen Ruten ab August Früchte tragen, oder ziehe ich die klassischen Sommerhimbeeren vor, die an den überwinterten Ruten im Juni/Juli fruchten. Natürlich kann ich auch die Twotimer-Himbeeren wählen, die beide Eigenschaften aufs Beste vereinen.
- Möchte ich Himbeeren im Garten, im gewachsenen Boden anbauen – oder ziehe ich Topfhimbeeren und Kübel auf Balkon und Terrasse vor?
- Möchte ich beim Gartenbau eher ein klassisches Setup (mit normalwachsenden Sommerhimbeeren oder Herbsthimbeeren) am Himbeergerüst, oder möchte ich die Himbeere in kleinen Gruppen in meinem Garten verteilen – bei letzterem sind dann die zweimaltragenden Himbeersorten und die Zwerghimbeeren von Vorteil
- Und natürlich gibt es dann viele zusätzliche Freikriterien wie z.B. die Farbe (rot, gelb, amber, schwarz, purpur), die Höhe (normalwachsende Himbeeren mit 180-250cm langen Ruten oder Zwerghimbeeren 50cm bis 100cm) und natürlich auch die Stachellosigkeit, die wir z.B. mit Autumn Amber und Malling Happy anbieten können
Der richtige Standort für Himbeerpflanzen
Himbeeren sind grundsätzlich einfach und pflegeleicht – wenn sie in einem sehr leichten, trockenen Boden kultiviert werden. Sie hassen Staunässe auf jeden Fall eher noch mehr als andere Pflanzen. Sobald also der Verdacht auf einen eher schweren lehmigen Boden mit mehr als genug Wasser besteht, sollten Himbeeren auf einem Damm/Hügel angepflanzt werden, der mit einer Mischung aus Gartenerde, Kompost und allenfalls auch Sand für die bessere Durchlässigkeit aufgeschüttet wird. Ansonsten brauchen Himbeeren einen sonnigen bis halbschattigen Standort, der nicht allzu sehr austrocknenden Winterwinden ausgesetzt sein sollte (keine Bise), da es dabei häufig zu Rutenschäden bei überwinternden Sommerhimbeeren kommt (die an den zweijährigen Ruten Früchte tragen).
Wann pflanzt man Himbeeren? (Video)
Lubera gehört zu den grössten Himbeerpflanzenproduzenten im Europa, und so haben wir eigentlich alle Sorten 12 Monate im Jahr im Topf vorrätig – und entsprechend können sie auch immer gepflanzt werden. Von einer späten Herbstpflanzung im Oktober/November raten wir eher ab, da dann die Pflanzen im Winter meist zu nass stehen und es so zur Wurzelfäule kommen kann. Bei einer Pflanzung von Herbsthimbeeren bis im Mai kann man noch im ersten Jahr mit einer ersten kleinen Ernte rechnen. Bei der Frühlingspflanzung ab Mitte/Ende Februar ist darauf zu achten, dass der Wurzelballen vor dem Pflanzen stark aufgerissen wird. Ebenfalls empfehlen wir, die Jungpflanzen auf ca. 10cm zurückzuschneiden, da damit das Wurzelwachstum und auch die Bildung von Neutrieben gefördert werden. Bei der Jungpflanzenentwicklung sind die bereits mit der Jungpflanze gelieferten Triebe weitgehend unwichtig. Wichtig ist dagegen, dass neue Triebe aus der Basis entstehen, die bei den Herbsthimbeeren noch im gleichen Jahr, bei Sommerhimbeeren im folgenden Jahr fruchten. Von der Pflanze her ist der Hochsommer ab Mitte Juli der beste Zeitpunkt für eine Himbeerpflanzung, da im warmen und trockenen Mutterboden die Wurzeln der Jungpflanzen sozusagen freie Fahrt haben und sich am schnellsten entwickeln. Man kann dann zwar im gleichen Jahr auch bei Herbsthimbeeren keine Früchte mehr erwarten, aber die Sommerpflanzung kann einer Himbeerjungpflanzung auch an einem etwas schwierigerem Standort (sogar wenn sie schon einmal misslungen ist) zu einem hervorragenden Start verhelfen.
Video: Wann pflanzt man Himbeeren?
Himbeerpflanzen schneiden
Letztlich ist der Schnitt von Sommerhimbeeren, Herbsthimbeeren und Twotimer®-Himbeeren zu unterscheiden. Wir gehen dazu in den Kategorietexten zu den einzelnen Himbeerpflanzen-Typen näher ein. Grundsätzlich kann man die wichtigsten Schnitt-Massnahmen folgendermassen zusammenfassen:
Sommerhimbeeren schneiden
- Die zweijährigen Tragruten werden nach der Ernte im August bodeneben weggeschnitten.
- Die neuen Ruten werden ausgedünnt, so dass mehr Luft in die Pflanze kommt und 6-7 Ruten pro Laufmeter übrigbleiben.
- Nach Bedarf werden die sich im zweiten Jahr befindenden Tragruten Ende Februar/Anfang März auf die gewünschte Höhe zurückgeschnitten. Entscheidend ist dabei meist die Höhe des Stützgerüsts – z.B. 2 m hoch.
Schnitt von Herbsthimbeeren
- Im Frühen Frühling werden die alten Ruten bodeneben oder auf 5cm zurückgeschnitten, um Platz und Raum für die neu entstehenden Ruten zu schaffen. Diese fruchten dann ab August.
Schnitt von zweimaltragenden Himbeeren
- Im frühen Frühling werden die schwächeren oder schon stark abgetragenen Sommerruten gänzlich entfernt.
- Die restlichen Ruten werden auf ca. die Hälfte zurückgeschnitten. Sie werden dann Seitentriebe bilden und da im Juni/Juli nochmals fruchten
Schnitt der Lowberry®-Zwerghimbeeren
- Lowberry®-Zwerghimbeere werden im Februar März auch 20-40cm zurückgeschnitten.
- Verdorrte, ganz schwache oder schon ganz abgetragenen Ruten werden ganz entfernt.
- Je länger ich die alten Triebe lasse, desto grösser wird der Sommerertrag im Juni/Juli sein, je mehr ich zurückschneide, desto stärker wird sich der Herbstertrag entwickeln.
- Bei der späteren Zwerghimbeere Little Red Princess solle eher höher geschnitten werden (mehr Sommerertrag), bei der sehr frühreifenden Lowberry® Himbeere Little Sweet Sister kann tiefer geschnitten werden, da die neuen Ruten schon Anfang Juli fruchten
Himbeerpflanzen düngen
Himbeerwurzeln wachsen flach, und bedienen sich damit in der aktivsten und wärmsten Bodenschicht mit den wichtigsten Nähr- und Mineralstoffen. Daher macht es sicher Sinn, die Himbeerpflanzen jährlich im Frühjahr mit einer Kompostgabe zu düngen. Dabei wird eine sehr dünne Schicht (1 cm) Kompost eingebracht und leicht eingehackt. Auf keinen Fall darf eine Mulch-Schicht entstehen, weil eine solche die darunterliegenden Bodenschichten isoliert, sie kälter und nässer macht, was der Himbeere langfristig nicht zugutekommt. Das Einhacken der Kompostdüngung ist absolut unproblematisch; man muss auch keine Angst vor der Verletzung von Wurzeln haben. Diese ist im Gegenteil positiv, weil sie dann die entstehenden Rutenteilstücke zwingt, schlafende Augen zu Trieben auszubilden. Zusätzlich empfehlen wir eine Gabe von 70gr Frutilizer Volldünger Plus pro m2 im März, nochmals wiederholt im Sommer.
Himbeeren sind gesund
Seit der Antike werden sowohl Himbeerblüten als auch Himbeerblätter als Medikamente eingesetzt. Sie haben eine entzündungshemmende Wirkung und sollen vor allem im Rachen und Mundraum, bei Erkältungen oder bei Verdauungsstörungen eingesetzt werden. Schienen noch bis ins Mittelalter diese medizinischen Pflanzenverwendungszwecke wichtiger zu sein als die Früchte, so interessieren heute vor allem die Superfood Eigenschaften der Himbeeren.
Hier sind einerseits die Anthocyane im Blickpunkt, die eine antioxidative Wirkung haben. Weiter haben Studien gezeigt, dass offensichtlich die in den Beere vorhandene Polyphenole (dazu gehören auch die Anthocyane) gesundheitsfördernd wirken und den Ausbruch von Parkinson verhindern oder verzögern können. Der ebenfalls relativ hohe Gehalt an Eisen (1mg) und Magnesium (30mg pro 100 gr. Eisen) wirkt blutbildend und blutreinigend, Magnesium ist für die Muskelfunktionen sehr wichtig. An Vitaminen sind vor allem Vitamin C (25mg pro 100g Beeren) Vitamin E, B1, B2 und B6 zu erwähnen. Auch Folat findet sich in der Himbeere, ein Abkömmling der Folsäure.
Aber am Ende ist auch hier alles eine Frage der Dosis: Als Himbeerzüchter weiss der Schreibende, dass über 200g Himbeeren pro Tag fast sicher zu Durchfall führen, über 300-400g führen fast unweigerlich zu einem extrem starken Völlegefühl (wohl herbeigeführt durch die mit den Samen verbundenen Säuren und Gerbstoffe), das meist mit Erbrechen endet. Man ist also gut beraten, nicht über 150-200g Himbeeren pro Tag zu essen - so gesund sie auch sind.
Die Geschichte der Gartenhimbeeren
Als Linnaeus im 18. Jahrhundert den botanischen Namen Rubus idaeus für die europäische Wald- und Gartenhimbeere auswählte, griff er bei der Namensgebung auch auf antike Quellen zurück, die die Himbeeren als Ida-Früchte, als Früchte vom Berg Ida bezeichnen. Dabei herrscht bis heute Unsicherheit, ob damit die Ida-Berge in Kleinasien, oder der Berg Ida in Griechenland gemeint sein könnte. Da Himbeeren am Standort des Bergs Ida in Griechenland nicht vorkommen, neigt man meist eher der Kleinasiatischen Herkunftslösung (zumindest des Namens) zu. Bis weit ins Mittelalter dominiert in der medizinischen und botanischen Literatur die medizinische Verwendung von Pflanzenteilen als Mittel gegen Entzündungen. Aber dem 4. Jahrhundert nach Christus werden dann auch die Früchte erwähnt und seit dem 17. Jahrhundert tauchen sie im Zusammenhang mit Fruchtweinen, Fruchtsäften und auch Lebensmittelfarbe immer häufiger auf.
Der Anbau für die Stadt-nahen Märkte und die verstärkte Verwendung im Garten setzt dann Ende des 18. Jahrhunderts und im 19. Jahrhundert ein. Dabei kommt es zu einer zunächst rein zufälligen und nachher dann auch bewussten Verbreiterung der genetischen Basis, indem sowohl in Europa als auch in Nordamerika die europäischen Himbeeren Rubus idaeus subsp vulgatus mit den nordamerikanischen Waldhimbeeren Rubus idaeus subsp strigosus hybridisiert und auch gekreuzt werden. Dies führt vor allem zu einer deutlichen Vergrösserung der Früchte, die über die Verbindung der konischen Fruchtform der europäischen Himbeere und der mehr rundlichen Fruchtform der amerikanischen Himbeeren zustande kommt. Heute gibt es wohl keine Himbeere mehr auf dem Markt oder im Garten, die nicht Vorfahren in Europa und in Amerika hätte. Diese Internationalität sollte man sich immer vor Augen halten, wenn wieder einmal irgendwo einheimische Pflanzen über den grünen Klee gelobt und gegen ihre ausländischen Mit-Pflanzen ausgespielt. Möchten Sie etwa auf die Himbeeren verzichten, nur weil sie teilweise aus Amerika stammen? Oder gar auf dem Apfel, den es nachweislich aus Kasachstan bis zu uns (und in die ganze Welt) verschlagen hat?
Auch die intensivere Himbeerzüchtung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts basiert noch weitgehend auf den beiden erwähnten Subspezies (vulgatus und strigosus), und eine dominante Rolle spielt vor allem die englische Sorte Lloyd George, auf die direkt oder indirekt fast alle Herbsthimbeeren des 20. Jahrhunderts zurückgehen, aber auch sehr viele Sommerhimbeeren. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts dann wurde eine Vielzahl von weiteren Rubusarten der Sektion ideobatus (himbeerartig, Frucht löst vom Fruchtboden) eingekreuzt, vor allem mit dem Ziel, die Reifezeit zu verfrühen und vor allem die Zeit von der Blüte bis zur reifen Frucht zu verkürzen. Diese Arbeit, die man mit Fug und Recht als regelrechten Umbau der Gartenhimbeere bezeichnen könnte, hat erst Herbsthimbeeren wie Autumn Bliss und ihre verbesserten Nachfolger wie Autumn Best® und Autumn First® möglich gemacht. Wir sind stolz, dass wir im Lubera Himbeerpflanzensortiment mit Little Sweet Sister® sogar eine Himbeere haben, die bereits Anfang Juli die ersten Früchte bringt.
Die Namen der Himbeere
Als Linnäus den botanischen Namen für die europäische Garten- und Waldhimbeeren zum ersten Mal veröffentlichte, griff er wie schon oben erwähnt auf die antiken Berichte von den Sträuchern und Beeren vom Berg Ida zurück. Wenn sich idaeus also auf den Berg Ida auf Kreta oder in Kleinasien bezieht, so meint rubus nichts anders als Strauch und beruht entweder auf dem Wort lat. ruber (für rot) oder auf der indogermanischen Wurzel reub (vergleiche: raufen, rupfen). Und wirklich: Wer den Boden urbar machen möchte, muss wohl oder übel wilde Himbeer-Sträucher rupfen und ausreissen… Übrigens ist der Bezug zum Kretischen Berg Ida alles andere als sicher, jedenfalls haben moderne Forscher da keine Himbeeren angetroffen, und so ist auch der kleinasiatische Berg Ida (in der heutigen Türkei) in Erwägung gezogen worden… Da griechisch -ida auch Holz oder Waldung bedeutet, kann gerne auch auf die geographische komplizierte Herleitung des Namens verzichtet werden, wie Helmut Genaust in seinem etymologischen Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen schreibt. Damit meint dann die Himbeere mit ihrem lateinischen linnäischen Namen nichts anderes als das Holz, das zu rufen, auszureissen ist - ein Unkraut sozusagen😉 Wie schon oben erwähnt: Der staudigen Himbeere kann man beim Urbarmachen oder bei der Gewinnung von Weideland nur Herr werden, wenn man sie ausreisst!
Im englischen ist das Wort raspberry auch schon seit Urzeiten gängig und bekannt. Die volksetymologische Deutung, nach der rasp eventuell für raspeln stehen könnte und so etwas wie scharf /sauer bedeutet, trifft wohl eher nicht zu. Rasp meint im Angelsächsischen Wurzeltrieb und Pflanzentrieb. Das trifft genau das, was die angelsächsischen Naturbeobachter in der Himbeere sahen: einen Trieb, der immer wieder aus den Wurzeln entsteht und Früchte trägt…
Die germanisch-deutsche Bezeichnung Himbeeren setzt noch auf einer anderen Beobachtung auf: nämlich dass die Himbeeren, die süssen Früchte vor allem aber auch die frischen Blätter beim Wild sehr beliebt sind. Die Himbeere geht damit wohl auf Hintbere zurück und meint die Beere der Hirschkuh, der Hind.
Nein, bitte nie Himbeeren mulchen! Unter dem Deckel einer Mulchschicht wird der Boden isoliert, er wird nässer und kühler, alles Bedingungen die dem grössten Feind der Himbeerpflanzen, dem Phytophthora Pilz behagen. Im frühen Frühling kann man gerne etwas Kompost einbringen, dieser sollte aber sofort etwas eingehackt werden. Dabei muss man keine Angst haben, Wurzeln zu verletzen, dies regt nur die Entstehung frischer und neuer Ruten an.
Grundsätzlich können Himbeeren jederzeit gepflanzt werden, da sie in Töpfen angeboten werden. Bei Herbst- und Frühlingspflanzung ist darauf zu achten, dass der verfilzte Wurzelballen gut aufgerissen werden und der oberirdische Trieb auch ca. 15-20cm zurückgeschnitten wird. Unser Geheimtipp zum Pflanztermin: Pflanzen Sie im Sommer zwischen Juli und September. Im trockenen und warmen Boden können sich die Himbeerwurzeln am schnellsten ausbreiten und treffen auch kaum auf den gefährlichen Phytophthora Pilz, der kalten und nassen Boden mag.
Sommerhimbeeren werden nach der Ernte, also im Spätsommer oder Herbst geschnitten, indem die alten abgetragenen Ruten entfernt werden. Herbsthimbeeren werden im Frühling vor dem Austrieb geschnitten, ca. Ende Februar.
Wurzelballen aufreissen vor dem Pflanzen! Dies ist wohl der häufigste Grund für schlechte Anwachsergebnisse. Wenn der schon ältere und verfilzte Wurzelballen der Himbeerpflanzen nicht brutal aufgerissen wird, wächst keine neue Wurzel raus und die Pflanze ersäuft bei nassem Wetter im Wasser – oder aber vertrocknet bei trockenem Wetter nach dem Pflanztermin.
Letztlich muss man nur 2 Dinge beachten beim Schneiden der Himbeeren. Sogenannte Sommerhimbeeren, die an den 2jähigen Ruten Früchte tragen, werden bis auf den Boden geschnitten, indem die 2jährigen Ruten nach dem Fruchten entfernt werden. Herbsthimbeeren werden im Frühling vor dem Austrieb Ende Februar bodeneben runtergeschnitten. In der Regel lässt man bei gesunden Kulturen einige alte Ruten liegen, um Nützlingen das Übersiedeln auf den neuen Aufwuchs zu ermöglichen.
Die Kultur im Topf oder Kübel auf Balkon und Terrasse ist sehr einfach möglich. Der Topf sollte für eine längere Kultur ca. 15-20lt mindestens umfassen, als Substrat setzen sie Kübelpflanzenerde ein. Wir haben für den Einsatz im Topf spezielle Sorten gezüchtet, die sogenannten Lowberry-Himbeeren. Auch die halbhohen Schlaraffia-Himbeeren eigenen ich für die Kultur im Topf.
30cm in der Reihe ist der Standardabstand. Damit füllt sich die Reihe schnell, schon im zweiten Jahr hat man eine volle Reihe. Bei einem Pflanzabstand von 50cm geht das 1-2 Jahre länger. Der Abstand zwischen den Reihen sollte mindestens 150cm betragen, also knapp die Höhe der Reihe.
Sind diese noch zu retten, oder muss ich neue pflanzen.
Können Sie mir weiterhelfen, was zu diesen Himbeeren passen würde und vorallem in welchem Abstand man die einpflanzen müsste, nicht dass ich zu viel bestelle oder sich die Beeren gegenseitig stören.
Ich wäre Ihnen sehr dankbar um eine Antwort, da ich mich schon seit Tagen auf eurer Internetseite befinde aber irgendwie nicht weiterkomme.
Herzliche Grüsse