Hemlocktanne
Gärtnerwissen Hemlocktanne
Die Hemlocktanne (bot. Tsuga) bildet eine eigene Gattung mit insgesamt 11 Arten in Nordamerika und Ostasien. Sie sind verlässlich winterhart, denn sie stammen aus der Nordhemisphäre der Erde. Die immergrüne Konifere (Coniferales) gehört zur Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Sie wächst schnell zu beachtlicher Grösse heran. Unbeschnitten erreichen Rekord-Exemplare in der Natur bis zu 75m. Trotzdem eignet dieser Baum sich auch für unsere Gärten. Hier wächst sie selten höher als 10 m.
Einen regelmässigen Schnitt verträgt sie gut, weshalb sie gerne als Heckenpflanze eingesetzt wird. In Gärten, die von Kindern genutzt werden, ist das Gehölz eine sinnvolle Alternative für die giftige Eibe. Alle Arten der Gattung Tsuga sind ungiftig. Die immergrünen Bäume bilden zarte, sich an den Triebspitzen neigende Zweige. Im Frühjahr lädt der weiche, frischgrüne Neuaustrieb dazu ein, ihn im Vorbeigehen zu streicheln.
Inhaltsverzeichnis
- Weitere wertvolle Informationen über die Hemlocktanne
- Hemlocktanne kaufen – Die Auswahl im Lubera® Shop
- Herkunft
- Tsuga – Herkunft des botanischen Namens
- Der Wuchs der Hemlocktanne
- Laub
- Zapfen
- Der beste Standort
- Hemlocktanne pflanzen
- Wässern
- Eine Hecke aus Schierlingstannen pflanzen
- Hemlocktannen als Hecke schneiden: Wie gehe ich vor?
- Tsuga Vermehrung
- Krankheiten
Hemlocktanne kaufen – Die Auswahl im Lubera® Shop
Im Lubera-Shop finden Sie erprobte Sorten für den Garten. Die richtige Sortenwahl treffen Sie, indem Sie den Verwendungszweck und die Grösse Ihres Gartens berücksichtigen.
- Die Hängende Hemlocktanne 'Pendula' (bot. Tsuga canadensis 'Pendula' ) ist eine gesuchte Rarität. Sie wächst mit ungewöhnlich geneigten Trieben. Sie bleibt mit einer Endhöhe von 2m deutlich kleiner als die Art. Mit einem jährlichen Schnitt lässt sie sich bei Bedarf sogar noch kleiner halten. Ein wunderbares Ziergehölz für die Einzelstellung im Garten.
- Die Kanadische Hemlocktanne (bot. Tsuga canadensis) erreicht nach vielen Jahren im Garten etwa 10m Höhe. Die immergrüne Konifere wächst locker pyramidal. Die filigranen Äste stehen fast waagerecht mit sich neigenden Triebspitzen. Nach einigen Jahren erscheinen an der Pflanze zusätzlich hübsche kleine Zapfen. Die ungewöhnliche und elegante Optik macht Sie in Einzelstellung zu einem echten Hingucker. Wenn sie eine Hecke aus Hemlocktannen pflanzen möchten, sind unsere Kanadischen Hemlocktannen die richtige Wahl. Anders als Hecken aus der beliebten Eibe, sind diese Koniferen absolut ungiftig. Diese Gehölze sind unsere Lubera-Empfehlung für einen Garten, in dem Kinder zuhause sind.
Herkunft
Aktuell zählt die Botanik elf Arten zu der Gattung Tsuga. Sie stammen allesamt aus der Nordhemisphäre der Erde. Drei Arten stammen aus dem Norden Amerikas. Im östlichen Nordamerika dominiert die Kanadische Hemlocktanne (Tsuga canadensis) die Landschaft, zusammen mit Birke, Ahorn und Buche. An der Westküste sieht man überwiegend die Westamerikanische Hemlocktanne (Tsuga heterophylla), meist neben Tannen, Fichten und Thujas. Weiter südlich wächst die Carolina-Hemlocktanne (Tsuga caroliniana).
Die meisten Arten sind aber in Ostasien zuhause. Hier finden sich die Wälder mit der grössten Artenvielfalt der nördlichen Hemisphäre. Entlang des Pazifiks im Norden Japans, Chinas und im Süden Russlands finden sich von Koniferen dominierte Wälder. Hier wachsen die Chinesischen Hemlocktanne (Tsuga chinensis), die Nordjapanische Hemlocktanne (Tsuga diversifolia) und die Südjapanischen Hemlocktanne (Tsuga sieboldii). Im Himalaya besiedelt die Himalaya-Hemlocktanne (Tsuga dumosa) die Hänge. Und es werden sogar noch neue Arten an Tsugas entdeckt. Die jüngst auf der koreanischen Vulkaninsel Ulleungdo entdeckte Sorte erhielt erst 2017 ihren botanischen Namen. Botaniker gaben ihr, in Anlehnung an ihre Heimatinsel, den Namen Tsuga ulleungensis. Der Name bedeutet soviel wie Ulleungdo Hemlocktanne.
Botanischer Name |
Deutscher Name |
Herkunft |
Tsuga canadensis |
Kanadische Hemlocktanne |
Östliches Nordamerika |
Tsuga caroliniana |
Kalifornische Hemlocktanne |
Südwesten Amerikas, Appalachen |
Tsuga chinensis |
Chinesische Hemlocktanne |
China, Taiwan |
Tsuga diversifolia |
Nordjapanische Hemlocktanne |
Japanische Inseln |
Tsuga dumosa |
Himalaya- Hemlocktanne |
Östliches Himalaya-Gebiet, Nepal, Indien, Bhutan, Myanmar, Vietnam und Tibet. |
Tsuga forrestii |
Forrests Hemlocktanne |
Südwestliches China |
Tsuga formosana |
keiner |
China, Taiwan |
Tsuga heterophylla |
Westliche Hemlocktanne |
Pazifischer Nordwesten Amerikas |
Tsuga mertensiana |
Berg- Hemlocktanne |
westlichen Nordamerika, südliches Alaska, Westküste der USA |
Tsuga sieboldii |
Südjapanische Hemlocktanne |
Japan, Südkorea |
Tsuga ulleungensis |
Ulleungdo- Hemlocktanne |
Insel Ulleungdo in Korea |
Tsuga – Herkunft des botanischen Namens
Anfangs wurden die Tsugas bei uns in Europa der Gattung Pinus zugerechnet. Später zählte man sie dann zu den Tannen (Abies). Das änderte sich erst im Jahre 1855. Seitdem werden sie als eigenständige Gattung betrachtet. Man verlieh der neuen Gattung den Namen Tsuga. Der botanische Name Tsuga kommt aus dem Japanischen. Die asiatischen Arten T. sieboldii, T. canadensis und T. heterophylla wurden in Japan seit jeher als Tsugas bezeichnet. In Japan werden zwei Schriftzeichen verwendet, um den Namen dieser Arten zu schreiben. Eines der Zeichen bedeutet ‘Baum’, das andere steht für ‘Mutter’. Ob damit wohl auf die zahlreichen kleinen Zapfen angespielt wird, die sich jährlich an den fruchtbaren Bäumen entwickeln? Kenner des Japanischen dürfen uns hier gerne belehren, natürlich auch eines Besseren.
Der Wuchs der Hemlocktanne
Sie haben einen pyramidalen, ausladenden Wuchs. Die Äste verlaufen horizontal mit filigranen, nickenden Triebspitzen. Typisch sind die überhängenden Wipfel. Die grössten Exemplare mit Rekordhöhen bis zu 75 Metern bringt die Westamerikanische Schierlingstanne (Tsuga heterophylla) hervor. Im Garten erreichen sie allerdings selten Höhen über 10m. Für kleine Gärten finden Sie im Lubera-Shop die Hängende 'Pendula' (bot. Tsuga canadensis 'Pendula' ). Mit einer Endhöhe von 2m bleibt diese Sorte deutlich kleiner. Sie ist eine gute Empfehlung für beengte Standorte.
Laub
Das immergrüne Laub ist nadelartig. Die Oberseite der Nadeln weist ein einzigartig frisches Grün auf. Die Unterseite erscheint dagegen beinahe gräulich. Hier verlaufen jeweils zwei weiße Bänder mit Spaltöffnungen Aus den Nadeln der Zweigspitzen wird das Hemlock-Tannennadelöl (syn. Spruce-Tannennadelöl) gewonnen. Das ätherische Öl hat einen ganz eigenen, würzigen Duft. Zerreibt man die Nadeln, erinnert der Geruch manche an den des Schierlings (engl. Hemlock). Dieser gab der Tsuga, oder auch Schierlingstanne, ihre deutsche Bezeichnung. Der Schierling (oder engl. Hemlock) ist ein Doldenblütler, der zu den giftigsten Arten der Doldengewächse gehört. Laut Überlieferung wurden im Altertum mit Hilfe der Staude Todesurteile vollzogen. Das wohl berühmteste Opfer ist der griechische Philosoph Sokrates. Aber keine Angst - der Baum (Tsuga) ist in allen Teilen absolut ungiftig. Teile der Bäume, oder Extrakte daraus können innerlich und äusserlich angewendet werden. Sie werden für allerlei kosmetische und medizinische Zwecke eingesetzt. Die Kanadische Tsuga wurde traditionell von den ‘Native Americans’ in Nordamerika zur Herstellung heilender Tees genutzt. Dazu eignen sich sowohl die Nadeln als auch das Innere der Baumrinde.
Zapfen
Die endständigen Zapfen werden nur 1,5 - 2,5 cm gross. Gebildet werden sie am einjährigen Holz. Zwischen den Schuppen reifen innerhalb von 5-7 Monaten die beflügelten Samen. Dann fallen die Samen aus ihrem Versteck zwischen den Schuppen heraus. Der Wind packt sie an ihren bis zu 7mm langen Flügeln und trägt sie fort. Wo sie landen, kann eine neue Schierlingstanne keimen. Erste Zapfen mit fruchtbarem Samen reifen aber erst, wenn der Baum mindestens 20 Jahre alt ist.
Der beste Standort
Wählen Sie einen möglichst kühlen Standort in Sonne oder Halbschatten. Die Erde sollte eher sauer und humos sein. Die Bäume lieben feuchte Standorte in der Nähe von Gewässern. Das Platzangebot am neuen Standort bestimmt, welche Art oder Sorte Sie wählen. Nur in grossen Gärten und Parks lassen sich Arten wie die Kanadische Schierlingstanne unbeschnitten einsetzen. Am Naturstandort erreichen einige Arten über 50m Höhe. Solche Prachtexemplare passen nicht in kleine Gärten. Zunächst wachsen die Bäume zwar langsam. Nach einigen Jahren nimmt das Wachstum an Fahrt auf. Dann legen sie etwa einen halben Meter pro Jahr zurück. Der hohe Platzbedarf sollte gleich mitbedacht werden bei der Pflanzung. Natürlich lassen sich die Koniferen auch durch einen Schnitt im Wachstum begrenzen. Für die Kultivierung im kleinen Hausgarten eignen sich alternativ kleiner bleibende Sorten. Die Hängende Sorte 'Pendula' aus dem Lubera- Shop ist unsere Empfehlung für beengte Pflanzplätze.
Hemlocktannen wurzeln eher flach. Daher eignen sie sich auch für Standorte, wo ein tiefes einwurzeln nicht möglich ist. Im Gegenzug geben die flachen Wurzeln weniger Halt bei Sturm. Auch kann ein derartiges Wurzelsystem nur in den oberen Erdschichten nach Wasser suchen. Das macht sie empfindlicher gegenüber anhaltender Trockenheit, besonders bei gleichzeitig hoher Hitze.
Hemlocktanne pflanzen
Hemlocktannen von Lubera kommen als kräftige Pflanzen im 5l-Container zu Ihnen. Pflanzen Sie diese möglichst bei milden Temperaturen an ihren neuen Standort. Bis sich gutes Pflanzwetter einstellt, können Sie die jungen Koniferen im Topf belassen. Auf diese Weise lässt sich der Gartenneuzugang besonders gut pflegen und wässern. Unsere Erfahrung zeigt, dass das Anwachsen am besten im Herbst oder zeitigen Frühjahr gelingt. Und so gehen Sie vor:
- Heben Sie zur Pflanzung ein Pflanzloch aus. Es sollte mindestens doppelt so breit und tief sein, wie der Wurzelballen im Topf.
- Bei Bedarf, vor allem in windigen Lagen, setzen Sie einen Stützpfahl in das Pflanzloch. Er gibt dem jungen Baum in seinen ersten Jahren Halt bei allen Wetterlagen. Entfernen Sie den Pfahl erst, wenn der Baum nach 5 Jahren gut verwurzelt ist.
- Nehmen Sie den Baum aus seinem Container. Platzieren sie ihn in der Mitte des Pflanzlochs.
- Verfüllen Sie das Pflanzloch mit einem Gemisch aus ausgehobener Erde und gut gereiftem Kompost. Das frisch gepflanzte Bäumchen sollte ohne Lufteinschlüsse in den Erd-Mix eingebettet sein. Der Wurzelballen des Baums sollte nicht höher oder tiefer stehen, als zuvor im Container.
- Treten Sie die Erde um den Baum leicht an.
- Wässern Sie den Setzling gründlich. Kräftiges Angiessen verschliesst letzte Hohlräume an den Wurzeln.
- Hemlocktannen gelten als Bäume mit erhöhtem Wasserbedarf. Bewässern Sie den Baum daher noch bis zum 5. Jahr nach der Pflanzung, sobald der umgebende Boden unter Trockenheit leidet.
- Halten Sie die Baumscheibe in den ersten Jahren frei von Bewuchs. Dieser würde das Wachsen und Gedeihen des jungen Baums hemmen.
Wässern
Alle Arten der Gattung Tsuga gelten als Bäume mit erhöhtem Wasserbedarf. Bewässern Sie den Baum daher noch bis zum 5. Jahr nach der Pflanzung. Vor allem bei sommerlichen Hitzerekorden und Trockenheit ist Giessen angesagt. Halten sie in den ersten Jahren nach der Pflanzung die Baumscheibe frei von Bewuchs. Dieser würde mit dem Baum in Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe treten. Bei der Bewässerung setzen Sie lieber auf selteneres, dafür aber durchdringendes Wässern. So erreicht das Wasser auch tiefe Bodenschichten. Der Baum bildet ein weiter reichendes Wurzelsystem aus, wenn der Boden in der Tiefe Wasser bietet.
Eine Hecke aus Schierlingstannen pflanzen
Die schnittverträglichen Hemlocktannen eignen sich optimal zum Pflanzen immergrüner Hecken. Sie dienen als natürlicher Sichtschutz oder als Zaunersatz. Streng in Form geschnitten beeindrucken sie in der Funktion als Raumteiler. Wenn Sie die Schierlingstanne als Hecke einsetzen möchten, empfehlen wir die Kanadische Hemlocktanne (Tsuga canadensis). Wir raten, zwei Pflanzen je laufendem Meter Hecke zu setzen. Der Pflanzabstand beträgt also etwa 50 Zentimeter. In unserem Lubera-Shop finden Sie kräftige Pflanzen im 5l-Topf. Wenn Sie für bei Lubera Ihre Heckenpflanzen kaufen, können Sie sich schon bald über eine ansehnliche Hecke freuen.
Hemlocktannen als Hecke schneiden: Wie gehe ich vor?
Die Bäume wachsen ohne Schnitt sehr hoch. Daher sollten Sie deren Wachstum für eine Hecke durch einen regelmässigen Rückschnitt steuern. Dazu nehmen Sie jährlich einen Verdichtungsschnitt vor, indem Sie die grünen, ein- bis zweijährigen Triebe einkürzen. Nach dem Schnitt werden sich die Äste stark verzweigen. Achten Sie darauf, dass Sie nicht ins alte Holz schneiden. An mehrjährigen Trieben treibt der Baum nur ungern aus. Am besten hat sich beim Heckenschnitt die Trapezform bewährt.
Für gewöhnlich werden Hecken in der Zeit von Oktober bis Februar ausgeführt. Auch ein späterer Schnittzeitpunkt ist möglich. Wird der Schnitt nach dem Austrieb im Mai ausgeführt, trieben die Astspitzen noch einmal schwach nach. Allerdings regeln Naturschutz- Gesetze den Schnittzeitpunkt. Laut ‘Schweizer Natur- und Heimatschutzgesetz’ (NHG) ein Heckenschnittverbot zwischen dem 1. März und dem 30. September verboten. In Deutschland und Österreich erlauben Naturschutz- Gesetze den Schnitt ebenfalls nur in der Zeit von Oktober bis Februar. Leichte Schnitte zur Korrektur einer Hecke sind aber auch jenseits der genannten Zeitspanne erlaubt. Bevor Sie Gehölze schneiden, sollten Sie immer prüfen, ob sich Vögel zum Nisten in der Hecke aufhalten. In dichten Hecken aus Koniferen fallen die Nester auf den ersten Blick kaum auf. Verlegen Sie den Schnitt auf den Zeitpunkt, zu dem die Vögel ihr Nest wieder verlassen haben.
Tsuga Vermehrung
Sie möchten Schierlingstannen selbst vermehren? Es stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Eine Methode ist die Vermehrung über Risslinge. Wie das gelingt, zeigt unsere Anleitung zur Tsuga-Vermehrung - Step by Step:
- Reissen Sie Triebe des Mutterbaums mit einem entschlossenen Ruck entgegen der Wuchsrichtung ab. An der Basis des Risslings befinden sich mit dieser Methode noch Rindenteile des älteren Triebs. An diesen sogenannten Zungen befinden sich besonders viele der Hormone, welche die Bewurzelung auslösen.
- Als nächsten Schritt streifen Sie im unteren Bereich des Risslings die Nadeln ab.
- Füllen Sie einen Topf mit Aussaaterde oder feuchtem Sand. Auch eine Mischung daraus ist möglich. Das Substrat sollte möglichst keimfrei sein.
- Der Rissling kann nun in das Substrat gesteckt werden. Dazu wird nadelfreie, untere Teil des Triebs in der Erde versenkt. In einem Blumentopf aus Ton bewurzeln die Risslinge erfahrungsgemäss besonders gut.
- Ein über das Gefäss gestülptes Gurkenglas oder eine Plastikhaube sorgen für optimales Klima während der Bewurzelung.
Anmerkung: Die Erfolgsquote ist unterschiedlich und liegt niemals bei 100 %. Bereiten Sie daher am besten gleich mehrere Risslinge vor.
Eine weitere Methode ist die Aussaat. Sammeln Sie die Samen, die sich ab Herbst in den reifen Zapfen älterer Bäume verbergen. Gehen Sie am besten wie folgt vor, wenn Sie Tsugas ausäen - Step by Step:
- Für die Aussaat eignet sich Aussaatsubstrat. Nehmen Sie ein verschliessbares Aussaatgefäss und füllen es mit dem Substrat.
- Legen Sie die Samen auf das feuchte Substrat. Anschliessend decken Sie die Samen dünn mit einer Schicht des Substrats ab.
- Verschliessen Sie nun das Gefäss. Stellen Sie es etwa zwei Wochen bei Zimmertemperatur auf.
- Nach zwei Wochen wird es Zeit für die Stratifizierung. Dabei wird der Samen einem Kältereiz ausgesetzt. Dies gelingt, wenn das Gefäss mit den Samen für vier bis sechs Wochen in den Kühlschrank gestellt wird. Der Samen sollte nicht gefrieren. Optimal sind Temperaturen von etwa 5 Grad Celsius.
- Nach der Kälteperiode wird das Aussaatgefäss wieder bei Zimmertemperatur aufgestellt. Nach und nach sollte nun die Keimung einsetzen. Die Samen keimen nicht alle sofort und zur gleichen Zeit. Hier ist erfahrungsgemäss Geduld gefragt.
Anmerkung: Besondere Wuchsformen, wie bei der Hängenden Tsuga 'Pendula', lassen sich jedoch nicht über Samen vermehren. Solche Raritäten werden über Veredelung in der Baumschule vermehrt. Besondere Sorten der Hemlocktanne kaufen Sie am besten im Lubera-Shop. So können Sie sicher sein, dass Sie die gewünschte Sorte und Wuchsform erhalten.
Krankheiten
Hemlocktannen sind sehr robust, solange sie nicht anhaltender Trockenheit bei gleichzeitig hoher Hitze ausgesetzt sind. In Nordamerika zeigt sich ein anderes Bild. In den dortigen Forstwäldern sind Tannenstammläuse gefürchtete Schädlinge. Tsugas werden im Forst zur Produktion von Samen und zur Herstellung von Christbäumen angebaut. Das Holz von befallenen Bäumen verliert an Qualität. Manche Bäume sterben schliesslich ab. Warme Winter und heisse Sommer begünstigen den Erfolg der Käfer. Auch natürliche Wälder sind durch einen Befall gefährdet. Die gefürchteten Käfer stammen aus Asien (Adelges tsugae) und Europa (Sasajiscymnus tsugae). Für asiatische und europäische Tsuga-Arten stellen diese Tannenstammläuse keine Bedrohung dar. Sie haben sich an die Anwesenheit der Käfer angepasst und Strategien zur Abwehr entwickelt. In Nordamerika hat man daher auf die natürlichen Gegenspieler der Schädlinge gesetzt. Der Nadelbaum-Marienkäfer (Aphidecta obliterata) sowie die Gallmücke Aphidoletes thompsoni sind in Asien und Europa natürliche Fressfeinde der Tannenstammlaus. Sie wurden allerdings nur mit mässigem Erfolg nach Nordamerika eingeführt.
Durch einen regelmässigen Schnitt lässt sich der Wuchs steuern. Nehmen Sie jährlich einen Verdichtungsschnitt vor. Dazu kürzen Sie die grünen, ein- bis zweijährigen Triebe ein. Nach dem Schnitt werden sich die Äste stark verzweigen. Achten Sie darauf, dass Sie nicht ins alte Holz schneiden. An mehrjährigen Trieben treibt der Baum nur ungern aus.
Wenn Sie die Schierlingstanne als Hecke einsetzen möchten, empfehlen wir die Kanadische Sorte (Tsuga canadensis). Wir raten, zwei Pflanzen je laufendem Meter Hecke zu setzen. Der Pflanzabstand beträgt also etwa 50 Zentimeter.
Wählen Sie einen Standort in Sonne oder Halbschatten mit nicht allzu trockenem Boden. Das Platzangebot am neuen Standort bestimmt, welche Art oder Sorte Sie wählen. Nur in grossen Gärten und Parks lassen sich Arten unbeschnitten einsetzen. Am Naturstandort erreichen einige Arten über 50m Höhe. Solche Prachtexemplare passen nicht in kleine Gärten. Der hohe Platzbedarf sollte gleich mitbedacht werden bei der Pflanzung.
Zunächst wachsen die Bäume zwar langsam. Nach einigen Jahren nimmt das Wachstum an Fahrt auf. Dann legen sie etwa einen halben Meter pro Jahr zurück. Der hohe Platzbedarf sollte gleich mitbedacht werden bei der Pflanzung. Natürlich lassen sich die Koniferen auch durch einen Schnitt im Wachstum begrenzen. Für die Kultivierung im kleinen Hausgarten eignen sich alternativ kleiner bleibende Sorten wie 'Pendula' . Sie ist unsere Empfehlung für beengte Pflanzplätze.
Schierlingstannen werden bei uns noch viel zu selten als Heckenpflanze eingesetzt. In Gärten, die von Kindern genutzt werden, ist das Gehölz eine sinnvolle Alternative für die giftige Eibe. Alle Arten der Gattung Tsuga sind ungiftig, und das in allen Teilen. Die immergrünen Bäume bilden zarte, sich an den Triebspitzen neigende Zweige. Die Nadeln lassen sich sogar für medizinische und kosmetische Zwecke nutzen.