Muss man im Sommer Wintergemüse aussäen? Definitiv, wenn Sie auch in den kalten Monaten selbstgezogenes Gemüse ernten und essen wollen. Auch wenn das zugegeben bei warmen Temperaturen etwas unsinnig erscheinen mag, muss manches Gemüse im Juli gesät werden, damit wir es im Winter ernten können. In diesem Gartenvideo zeigt Ihnen Anja, wie und welche Sorten Sie säen und vorziehen können. Denn nicht jedes Gemüse muss vorgezogen werden, manche Sorte können Sie auch direkt im Beet anbauen. Wintergemüse hat die wunderbare Eigenschaft, dass es hauptsächlich in der kalten Jahreszeit geerntet wird und dazu sehr lagerfähig ist. Meistens braucht es noch nicht einmal einen besonderen Frostschutz, um Salat, Kohl und Knollen im Winter anzubauen. Im Lubera®-Gartenshop können Sie verschiedene Samen kaufen und damit Ihren ganz eigenen Gemüsegarten anlegen. Zudem ist es im Frühling möglich, vorgezogene, kräftige Gemüsepflanzen zu bestellen und diese direkt auszupflanzen.
Sehen Sie hier das Video, wie Sie Wintergemüse aussäen können:
Inhaltsverzeichnis
- Wintergemüse aussäen - Das müssen Sie wissen
- Wo ist der geeignete Platz für die Anzucht?
- Diese Erde eignet sich für die Aussaat
- Wintergemüse aussäen - So geht's
- Kohl, Salat und Co. - Gemüsesorten für den Winter
- Gemüse vorziehen oder direkt ins Beet säen?
- Frostschutz bei Wintergemüse
- Zusammenfassung - Wintergemüse aussäen
Wintergemüse aussäen - Das müssen Sie wissen
Es wäre doch wahnsinnig schade, wenn das vielgenutzte Gemüsebeet im Herbst und Winter leer steht. Zum Glück gibt es viele Sorten, die leicht im Sommer säen und im Winter geerntet werden können. Ein Vorteil ist auch - im Gegensatz zum Vorziehen im Frühjahr - dass im Sommer die perfekten Voraussetzungen für die Aussaat vorherrschen: Die Temperaturen sind höher und es gibt einfach mehr Licht. Wer im Frühjahr vorzieht, weiss, dass es dann beim Gemüse Vorziehen häufig zusätzliches Licht und Wärme in Form von Wärmelampen oder anderen Hilfsmitteln braucht.
Wo ist der geeignete Platz für die Anzucht?
Als Ort eignet sich ein kaltes Gewächshaus oder (wer das nicht hat) ein warmer, sonniger Platz auf der Fensterbank. Hilfreich ist es, die Samen in sogenannten Anzuchttöpfen in kleinen Gewächshäusern vorzuziehen. In dem kleinen Häuschen herrscht ein feuchtes, warmes Klima, das den Samen hilft, schneller zu keimen.
Diese Erde eignet sich für die Aussaat
Als Erde können Sie Aussaaterde verwenden, die einen geringen Nährstoffgehalt hat. Das fördert die Wurzelbildung der Keimlinge. Alternativ können Sie auch Kompost mit Vermiculit vermischen. Vermiculit ist ein mineralisches Gestein, welches das Substrat auflockert.
Wintergemüse aussäen - So geht's
Pro Anzuchttopf reichen 2 bis 3 Samen, die Sie nach der Aussaat leicht andrücken. Wir empfehlen Ihnen die Erde vor der Aussaat bereits anzugiessen, da es ansonsten sein kann, dass kleine Samen verschwemmen und dann nicht keimen. Achten Sie beim Säen darauf, ob es sich um licht- oder dunkelkeimende Samen handelt. Letztere brauchen unbedingt eine kleine Schicht aus Erde, um zu keimen, während die anderen (wie es der Name schon sagt) lieber Licht mögen.
Zum Abschluss können Sie wieder etwas Vermiculit über die Samen streuen. Bei lichtkeimenden Sorten kommt dennoch genug Helligkeit an den Samen. Bis die Samen keimen, brauchen sie nicht mehr gegossen werden. Lüften Sie zudem täglich das kleine Gewächshaus.
Wenn die Samen gekeimt haben, können Sie den Gewächshausdeckel entfernen. Von da an ist es wichtig, dass Sie das Pflänzchen regelmässig giessen und die Töpfe warm und hell stehen. Sobald sich Blätter bilden, können die Gemüsepflanzen dann ins Beet.
Tipp: Man mag es als Gärtner nicht wahrhaben wollen, aber bei all den vorgezogenen Gemüsesorten können Sie schon mal durcheinanderkommen. Beschriften Sie daher Plastikkarten mit Bleistift, um den Überblick zu behalten. Bleistift hat den Vorteil, dass er wasserfest ist, sich aber auch leicht ausradieren lässt.
Kohl, Salat und Co. - Gemüsesorten für den Winter
Es gibt viele Gemüsesorten, die sich als Wintergemüse eignen.
Zu den bekanntesten zählen wohl alle Kohlsorten, wie:
Oder die Salatsorten:
Weitere Sorten:
- Rettich
- Radieschen
- Busch- und Stangenbohnen
Gemüse vorziehen oder direkt ins Beet säen?
Einige Sorten, wie Radicchio, Bohnen, Radieschen oder Rettich, können Sie auch direkt im Beet aussäen. Falls Sie allerdings noch keinen Platz für das Wintergemüse haben, können Sie das vorgezogene Gemüse auch aus dem kleinen Anzuchttopf nehmen und mitsamt dem Substrat in das Beet pflanzen. Dadurch ist das Risiko viel geringer, dass die Wurzeln verletzt werden.
Frostschutz bei Wintergemüse
Die meisten Wintergemüse-Sorten sind natürlich frosthart. Dazu zählen Rote Bete, Grünkohl, Pastinake oder auch Feldsalat und Schwarzwurzel. Man sagt einigen Sorten sogar nach, dass sie erst durch den Frost ihren richtigen Geschmack entwickeln.
Sind die Pflanzen allerdings noch recht jung oder unterentwickelt durch unbeständiges Wetter, kann es nötig sein, das Gemüse mit einem Vlies oder Netz zu schützen.
Besonders kälteempfindlich sind beispielsweise Sorten wie Basilikum, Gurken oder Paprika, die unbedingt bei kälteren Temperaturen ins Gewächshaus gestellt werden müssen.
Zusammenfassung - Wintergemüse aussäen
- Säen Sie bereits im Juli Wintergemüse im Beet oder Anzuchttopf aus, welches Sie im Winter oder Frühjahr ernten können
- Achten Sie darauf, ob es sich bei den Sorten, um lichtkeimende Samen handelt. Diese dürfen nicht mit Substrat bedeckt werden
- Giessen Sie erst die Erde an und säen Sie dann die Samen aus, um ein Verschwemmen zu vermeiden
- Geeignete Sorten sind Kohl, Wurzel- und Knollengemüse oder auch Salatsorten
- Junge Gemüsepflanzen oder kälteempfindliche müssen unbedingt mit einem Vlies geschützt werden