Winterharte Gladiolen
Gärtnerwissen Winterharte Gladiolen
Winterharte Gladiolen (Gladiolus communis) nehmen, unter den im Herbst zu pflanzenden Blumenzwiebeln einen ganz besonderen Platz ein. Sie sind nämlich hart im Nehmen, so hart, dass sie auch in unseren mitteleuropäischen Wintern im Boden verbleiben können. Das unterscheidet Sie von ihren grösseren Verwandten, die im Frühling gesetzt werden, denn deren Zwiebeln müssen im Herbst wieder ausgegraben und im Haus gelagert werden.
Weitere wertvolle Informationen zu winterharten Gladiolen
Die winterharten Gladiolen sind kleiner als die erwähnten empfindlichen Zuchtformen, aber nicht minder schön. Sie blühen später als Narzissen und Tulpen, nämlich meist im Juni, und sind somit die perfekte "Verlängerung" für Letztgenannte. Wenn man im Herbst geschickt verschiedene Blumenzwiebeln aus dem Lubera®-Shop pflanzt, kann man von Februar bis Juni immer neue buntblühende Frühjahrboten im Garten bewundern. Mit den winterharten Gladiolen kommt sogar etwas wie Raffinesse und Chick zu den allseits bekannten Frühblühern hinzu, denn sie wirken sehr edel in ihrem schlank-aufrechten Wuchshabitus mit mehreren, kelchartigen Blüten am langen Stiel. Mit den hier beschriebenen, einfach umzusetzenden Tipps werden Sie jahrelang Freude an ihren robusten, winterharten Gladiolen haben.
Inhaltsverzeichnis
- Vorteile winterharte Gladiolen
- Winterharte Gladiolen kaufen – Das Sortiment im Lubera®-Shop
- Was muss beim Kauf beachtet werden?
- Winterharte Gladiolen pflanzen – Der beste Zeitpunkt
- Die Pflanztiefe
- Winterharte Gladiolen in Töpfen und Kübeln pflanzen
- Die Bodenvorbereitung, der Schlüssel zur Winterhärte
- Tipps für einfachen Winterschutz
- Was nach der Blüte zu tun ist
- Krankheiten
Vorteile winterharte Gladiolen
- Zwiebeln verbleiben das ganze Jahr über im Boden
- Mehrere anmutige Blüten an einem hohen, schlanken Stängel
- Gedeihen in jedem normalen Gartenboden
- Blühen in voller Sonne aber auch im Halbschatten
- Wesentlich standfester als die nicht-winterharten Sorten
- Wunderbare Schnittblumen
- Je nach Sorte Blütezeit Ende Mai, Juni oder Juli
- Nur in kälteren Lagen ist ein einfacher Winterschutz erforderlich
- Sehr hübsches, lanzettartiges Laub
- Passen besonders gut in naturnahe Gärten, Präriegärten und auch Staudenbeete aller Art
Winterharte Gladiolen kaufen – Das Sortiment im Lubera®-Shop
Die ursprünglichen Wildgladiolen, die schon im 17. Jahrhundert aus dem Mittelmeerraum hier eingeführt wurden, sind mittlerweile zur Rarität geworden. Sie wurden verdrängt, als grössere, knallbunte Zuchtformen auf den Markt drängten und der jährliche Blumenzwiebelkauf in neuerer Zeit für jedermann erschwinglich wurde. Heute erleben die kleineren, dafür aber winterharten Sorten ein Revival, denn sie passen perfekt in den naturnahen Garten, der an Beliebtheit stetig zunimmt. Mit dem Kauf der ebenso grazilen wie robusten, winterharten Gladiolen vermeidet man unnötiges, sprich jährliches Umgraben im Naturgarten und man setzt gleichzeitig einen unverkennbaren Akzent im Frühsommergarten. Die meisten Gladiolus communis werden den Wildgladiolen zugerechnet und bieten so auch dem einen oder anderen Bestäuber eine leckere Mahlzeit.
- Byzantinische Wildgladiole – Gladiolus communis supsp. Byzantinus – auch Byzantinisches Siegwurz genannt, historische Sorte, bereits 1629 eingeführt. Eine der besten winterharten Gladiolen, bis -17 Grad winterhart, leuchtend purpurpink bzw. magentafarbene Blüten, sechs bis zehn an einem schlanken Stengel, im inneren eine zarte, weisse Maserung. Ein farbenfroher Hingucker, der am besten in kleinen Gruppen gepflanzt wird, 50-70 cm hoch, bildet mit den Jahren Brutzwiebeln, so dass für Blütennachschub gesorgt wird, blüht in milden Regionen Ende Mai, meist aber im Juni, evtl. auch im Juli
- Zwerg-Gladiole 'Albus' – Gladiolus colvillei 'Albus' – gezüchtet 1823 von James Colville, auch Zwerg-Gladiole oder Baby-Gladiole genannt, benötigt Frostschutz, mehrere weisse Blüten an einem Stängel, in der Mitte zartblaue Staubblätter, auf den unteren Blütenblättern eine hellgelbe Zeichnung, edel wirkend, hervorragende Schnittblume, ca. 45 cm hoch, blüht im Juli, passt also gut zu Ziersalbei, Katzenminzen, Rosen oder auch Schleierkraut (in einem weissen Mondscheingarten)
Was muss beim Gladiolen Kaufen beachtet werden?
Die unterschiedlichen Sorten, alle unter dem Oberbegriff 'winterharte Gladiolen' zusammengefasst, haben jeweils verschiedene Frosttoleranzen. So ist die Byzantinische Wildgladiole wesentlich frosthärter als beispielsweise eine Zwerg-Gladiole, die schon einen gewissen züchterischen Einfluss hinter sich hat. Man sollte also die sortenspezifischen Beschreibungen beachten und auch auf die Zwiebelgrösse achten, die bei Lubera® zum Beispiel für die Byzantinische Wildgladiole bei 7/+ liegt. Ebenso garantiert der Kauf bei einem renommierten Anbieter wie Lubera®, dass gesunde Ware geliefert wird, ohne Wunden oder gar faule oder vertrocknete Stellen.
Winterharte Gladiolen pflanzen – Der beste Zeitpunkt
Man pflanzt die winterharten Gladiolen ab September bis in den November hinein, sofern der Boden frostfrei ist und sich noch gut bearbeiten lässt. Der November kann unter Umständen schon zu nass sein, so dass die erste Wahl in Sachen Pflanzzeit sicherlich der September und der Oktober ist. In sehr kalten Lagen können Zwerggladiolen aber auch im Herbst ausgegraben werden, frostfrei überwintert und dann im April/Mai wieder draussen eingegraben werden.
Die Pflanztiefe
Die Zwiebeln sollten gut und gerne 10 cm tief gesetzt werden. Je nach Winterhärte kann es minimal variieren. So wird für die robuste Byzantinische Wildgladiole eine Pflanztiefe von 8-10 cm empfohlen, für die etwas empfindlichere Zwerg-Gladiole ‚Albus‘ eine Pflanztiefe von 10-12 cm.
Winterharte Gladiolen in Töpfen und Kübeln pflanzen
Natürlich können Gladiolus communis auch in Pflanzgefässe gesetzt werden. Diese sollten aber aus Gründen des Frostschutzes ausreichend gross sein. Ausserdem müssen sie über eine exzellente Drainage verfügen, da Blumenzwiebeln bei Dauernässe zum Faulen neigen. Am besten stellt man Töpfe mit winterharten Gladiolen im Herbst an eine Hauswand mit Dachüberstand, eine überdachte Terrasse oder ähnliches, so dass sich im Topf keine Staunässe bildet und der Behälter auch vor dem Durchfrieren geschützt ist.
Die Bodenvorbereitung, der Schlüssel zur Winterhärte
Der grösste Winterfeind neben Starkfrösten ist für alle Gladiolus Arten die anhaltende Nässe im Winter. Blumenzwiebeln sind per se fäulnisbedroht, wenn sie zu nass und zu kalt stehen, und die winterharten Gladiolen bilden da keine Ausnahme. Der Standort sollte also nicht im nassesten Teil des Gartens liegen und Erdreich sollte nicht nicht zu kompakt bzw. zu schwer sein. Stellen, die zur Staunässe neigen, sind grundsätzlich zu meiden. Bei der Pflanzung sollte der Boden tiefgründig aufgelockert werden, so dass auch unter den Zwiebeln das Regenwasser schnell versickern kann. Bei lehmigen Böden kann im unteren Bereich Sand eingearbeitet werden. Im Normalfall genügt aber das Auflockern der Erde und das Untermischen von reifem Kompost oder einer Pflanzerde.
Tipps für einfachen Winterschutz
Zwerggladiolen brauchen in den meisten Fällen einen einfachen Winterschutz, bestehend aus lockerem Laub und ein paar Tannenzweigen über dem Laub, damit sie bei langanhaltenden Frösten nicht erfrieren. Nicht nur die Stärke des Frostes, sondern auch dessen Länge spielt bei der Bewertung der Winterhärte eine grosse Rolle. So geht man mit einer Abdeckung aus Laub, Reisig, Tannenzweigen lieber auf Nummer sicher, denn Winter können launisch sein. Im Zweifelsfall können die Zwiebeln der Zwerggladiolen auch im Herbst ausgegraben, trocken und frostfrei überwintert werden und im Frühling wieder eingesetzt werden.
Was nach der Blüte zu tun ist
Wie bei den grossen Zuchtgladiolen auch, schneidet man den Stängel mit den verblühten Blütenköpfen ab, lässt aber das Laub stehen, bis es von selbst vertrocknet.
Krankheiten
Die Knollen- und Stängelfäule tritt meist nur bei zu schweren, verdichteten Böden und bei anhaltendem Regen auf. Blattfleckenkrankheiten treten nur extrem selten auf, da winterharte Gladiolen gentechnisch noch sehr nahe an den Wildgladiolen sind und somit wesentlich robuster gegenüber Krankheiten aller Art sind.
Das ist unterschiedlich. Reine Wildgladiolen wie die winterharte Byzantinische Wildgladiole vertragen bis zu -17 C, das aber nicht Monate am Stück, sondern nur kurzfristig. Zwerg-Gladiolen sind etwas empfindlicher, weil sie schon züchterisch beeinflusst sind. Einige Sorten vertragen nur wenige Minusgrade, so dass sie auf alle Fälle einen Winterschutz benötigen.
Das kommt auf die Sorte drauf an. Viele Zwerg-Gladiolen vertragen nur wenige Minusgrade, manche sogar nur Temperaturen um den Nullpunkt. Empfindliche Sorten sollten also im Herbst ausgegraben und trocken und frostfrei gelagert werden, bevor sie im April/Mai wieder in den Garten gesetzt werden.
Das kommt auf die Winterhärtezone drauf an, die meist auf der Verpackung abgebildet ist. Und auf den jeweiligen Winter natürlich. Besser ist es, den winterharten Gladiolen im Herbst eine wärmende Schicht aus Laub und Zweigen zu verpassen, damit der Frost nicht so schnell ins Erdreich eindringen kann.
Wie alle Blumenzwiebeln, die den Winter über draussen bleiben, brauchen auch winterharte Gladiolen einen durchlässigen Boden, der nicht zur Staunässe neigt. Ist der Boden locker und fliesst Regenwasser gut ab, können winterharte Gladiolen quasi überall im Garten stehen.