
Sie flattern fröhlich den ganzen Sommer umher und erfreuen Jung und Alt durch ihren Anblick. Doch wie lange leben Schmetterlinge eigentlich? Nur eine Saison oder können sie überwintern? Das Wesentliche über die Lebensdauer der geflügelten Insekten haben wir für Sie zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Lebensdauer von Schmetterlingen definieren
- Schmetterlinge leben als Erwachsene unterschiedlich lange
- Wie lange leben Schmetterlinge? Übersicht über einige bekannte Arten
- Lebenszyklus von Schmetterlingen
- Video-Tipp der Redaktion: Interessante Fakten über Schmetterlinge
- Was ist noch interessant für Naturfreunde?
Lebensdauer von Schmetterlingen definieren
Beschäftigt man sich mit der Frage, wie lange Schmetterlinge leben, so sollte man zunächst definieren, um welche Zeitspanne es eigentlich geht: der komplette Lebenszyklus beginnt tatsächlich mit der Eiablage und endet mit dem Tod des adulten Falters. Alternativ lässt sich auch der Zeitraum beleuchten, in dem der Schmetterling in seiner Endform existiert, nämlich als das geflügelte Insekt, das wir alle kennen und lieben. Je nachdem, für welche Variante man sich entscheidet, kommt eine sehr unterschiedliche Lebenszeit zustande.
Diese Lebensdauer ist zudem artenabhängig unterschiedlich lang, da es verschiedene Methoden der Überwinterung gibt:
- Ei
- Puppe
- Raupe
- Schmetterling
Anhand dieser vielen zu beachtenden ganzen Kriterien ist schnell zu sehen, dass eine derartige Definition alles andere als einfach ist…
- Vom Ei bis zum Tod
- Im adulten Zustand
In dem Moment, in dem die Schmetterlinge aus ihrer Puppe schlüpfen, haben sie das letzte Stadium ihrer Entwicklung abgeschlossen. Nun verbringen sie ihre Zeit mit Essen, Paarung und Eiablage, bevor sie sich in die ewigen Jagdgrüne verabschieden.
Schmetterlinge leben als Erwachsene unterschiedlich lange

Wie lange erwachsene Schmetterlinge leben, ist tatsächlich sehr unterschiedlich. Tagfalter haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 4 – 12 Wochen, wobei es hierbei wiederum einige Arten gibt, die bis zu einem Jahr leben können. Sie können ihren Stoffwechsel herunterfahren und ohne Nahrung auskommen, was ihnen ermöglicht, zu überwintern. Der Zitronenfalter legt zudem im Sommer eine zusätzliche Ruhepause ein, um Kräfte zu schonen.
Dann gibt es jedoch auch Schmetterlinge, die keine Nahrung zu sich nehmen können und demzufolge nur wenige Tage nach dem Schlüpfen sterben. Dabei handelt es sich überwiegend um Nachtfalter. Andere Vertreter ihrer Art werden nur einige Wochen alt, während wieder andere als adulter Falter überwintern und somit eine Lebenserwartung von mehreren Monaten haben.
Wie lange leben Schmetterlinge? Übersicht über einige bekannte Arten
1 – 2 Wochen | 3 – 4 Wochen | 1 – 3 Monate | Bis zu 1 Jahr (überwintert) |
Alexis-Bläuling Aurorafalter Landkärtchen Wegerich-Schneckenfalter |
Großer Eisvogel Grüner Zipfelfalter Kleiner Kohlweißling Mauerfuchs Schachbrett Schwalbenschwanz Segelfalter |
Großer Kohlweißling Kaisermantel Nierenfleck-Zipfelfalter Waldbrettspiel |
Admiral Großer Fuchs Kleiner Fuchs Tagpfauenauge Trauermantel Zitronenfalter
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Lubera-Tipp: Zwar hat das Tagpfauenauge eine Lebenserwartung von etwa einem Jahr, dennoch gilt der Zitronenfalter als der langlebigste Schmetterling.
Lebenszyklus von Schmetterlingen

Ein Schmetterlingsleben ist ein ständiger Kreislauf, der generationsübergreifend den Fortbestand seiner Art sichert:
- Eiablage
- Leben als Raupe
- Verpuppung
- Adulter Schmetterling
Der komplette Lebenszyklus eines Schmetterlings beginnt in dem Moment, in dem seine Mama nach der Paarung Eier ablegt. Aus diesen schlüpfen nach einigen Tagen winzige Raupen, die schnell anfangen, ihrer Lieblingsbeschäftigung nachzugehen: Fressen. In der Tat machen Raupen nahezu nichts anderes, als zu fressen. Dies muss insofern auch so sein, als dass sie sich viel Kraft und Energie anfressen müssen für die Verpuppung und Metamorphose zum Schmetterling. Einige Arten sind zudem für die Nahrungsversorgung für ein gesamtes Schmetterlingsleben verantwortlich, da die adulten Exemplare keine Mundwerkzeuge haben und demzufolge nichts mehr essen können.
Sind die Raupen dick und rund, verpuppen sie sich. In diesem Stadium machen sie nichts, rein gar nichts, und können sogar als Puppe überwintern. Ist die Zeit reif, schlüpft aus ihnen der bekannte und beliebte Schmetterling, um sich zu paaren, Eier abzulegen und den Kreislauf seines Fortbestands am Leben zu erhalten.
Video-Tipp der Redaktion: Interessante Fakten über Schmetterlinge
Die beliebten Insekten können mit ihren Füßen schmecken. Dies und weitere interessante Fakten gibt es in folgendem Video:
Was ist noch interessant für Naturfreunde?
Diese Fragen stellen Naturfreunde häufig:
Welche Schmetterlinge leben am längsten?
In Deutschland ist der Zitronenfalter derjenige mit der höchsten Lebenserwartung. Er überwintert in adultem Zustand und legt auch im Sommer eine kleine Ruhepause ein. So hat er genügend Kraft für sein langes Schmetterlingsleben von etwa einem Jahr.
Seit wann gibt es Schmetterlinge?
Kaum zu glauben, aber es wird angenommen, dass die beliebten Falter bereits von 200 Millionen Jahren (!) existierten. Sicher sind sich die Forscher jedoch, dass vor immerhin 70 Millionen Jahren definitiv Schmetterlinge gelebt haben. Die fossilen Funde erster Blühpflanzen bestätigen diese These.
Wie überlebt ein Schmetterling im Winter?
Die Überwinterung der Raupen findet ganz unterschiedlich statt: während viele Arten unter Baumrinde ein Plätzchen finden, überwintern andere wiederum am sowie im Boden oder hängen sich direkt an ihre liebste Futterpflanze. Fertig entwickelte Falter suchen sich trockene Stellen im Schuppen, unter Laub oder – wie der Zitronenfalter – an Bäumen.
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