
Im Spätsommer ist der Hopfen erntereif. In den Anbaugebieten rankt die Kletterpflanze an speziellen Konstruktionen bis zu zehn Meter in die Höhe. Da braucht es ebensolche speziellen Maschinen zur Ernte. Gerade in den traditionellen Hopfenregionen erfolgt der Anbau dabei großflächig, schließlich ist die Pflanze eine wichtige Zutat fürs Bierbrauen. Die Aromastoffe und ätherischen Öle geben dem Gerstensaft nicht nur den typischen Geschmack, im Hopfen stecken auch wertvolle Bitterstoffe, die eine antibakterielle Wirkung haben. Erst der Hopfen macht das Bier haltbar. Zudem besteht eine positive Hopfen Wirkung auf den Körper, die auch in der Kräuterheilkunde sehr bekannt ist. In unserem Gartenshop können Sie verschiedene Hopfen Pflanzen kaufen und im eigenen Garten anbauen.
Hopfen Wirkung in der Heilkunde
Auch in der Kräuterheilkunde ist das Hopfen Anpflanzen von großem Interesse, hier vor allem aber wegen seiner beruhigenden Wirkung. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Ähnlichkeiten mit dem vom Körper selbst
produzierten Schlafhormon Melatonin bestehen, zumindest was den ausgelösten Effekt der Müdigkeit betrifft.
Es macht daher Sinn, Hopfen bei
- Einschlafproblemen
- und Schlafstörungen
als natürliches und schonendes Beruhigungsmittel einzusetzen. Auch bei Nervosität und nervlicher Anspannung ist er ein probates Mittel. Die meisten Menschen vertragen Hopfenextrakte problemlos und ohne Nebenwirkungen. Zwar wird auch dem Bier diese beruhigende Wirkung zugeschrieben, die pharmazeutische Wirkung lässt sich ohne den Gärungsprozess aber noch besser nutzen und dosieren.
Als Arznei wirksam sind insbesondere die so genannten Hopfenzapfen und Hopfendrüsen. Dabei handelt es sich um die Blüte der weiblichen Pflanze, bei den Drüsen hingegen um die von den Dolden gewonnen Drüsenhaare. Letztere werden überwiegend als Tee zubereitet.
Da Hopfen vielerorts wild im Wald wächst oder als Zierpflanze in Gärten beliebt ist, kann man auch aus selbst gesammelten Dolden einen Beruhigungstee kochen. Doch nur die weiblichen Pflanzen haben die entsprechende Wirkung und davon wiederum nur die genannten Teile.
Lubera-Tipp: Für Ungeübte ist es in der Regel sinnvoller, auf entsprechende Zubereitungen aus dem Handel zurückzugreifen. Oftmals enthalten diese dann auch zusätzlich Baldrian. Beide Pflanzen ergänzen sich in ihrer Entspannungswirkung optimal.
Hopfen in der Küche

Es gibt aber auch noch einen kulinarischen Grund, wilden oder Gartenhopfen für eigene Zwecke anzubauen und zu ernten. Die jungen Triebe der Pflanze gelten als Spezialität und kommen in den großen Hopfenanbaugebieten traditionell auf den Tisch.
Man fährt mit den Fingern an den jungen Trieben entlang und biegt diese leicht. An einer bestimmten Stelle brechen die Stängel und so erhält man etwa 10 bis 25 Zentimeter lange Sprossen, die kurz gegart eine Delikatesse mit feinem harzigem Geschmack ergeben.
Diese Ernte ist recht einfach, wenn auch nicht allzu ergiebig. Deswegen kann man Hopfensprossen kaum auf dem Markt kaufen.
In den letzten Jahren werden zunehmend auch geschmacksintensivere Hopfensorten verwendet, um sehr aromaintensive Biere zu erzeugen.
Bestimmte Hopfensorten entwickeln einen Geschmack, der sehr stark an
- Zitrusfrüchte
- oder Melonen erinnert.
Diese Aromahopfen sind allerdings nicht so ertragreich wie die gängigen Bitterhopfen und spielen daher bei den meisten industriell hergestellten Bieren nur eine untergeordnete Rolle.
Unser Kauf-Tipp: 100g Hopfenblüten gerebelt – Natürlich vom Achterhof
Textquelle: Ralph Kaste
Symbolgrafiken: © Sola_Sola, LianeM – Fotolia.com