Wenn du Gurken im Topf anpflanzen möchtest, kannst du das erfrischende Gemüse sogar auf deinem Balkon oder deiner Terrasse ernten. Ursprünglich stammt das beliebte Gemüse (botanisch Cucumis sativus) aus einem Gebiet, das vom Himalaya bis nach China und Nordthailand reicht. Dementsprechend fordern Gurkenpflanzen Wärme, Licht und Feuchtigkeit, um viele Früchte auszubilden. Ein gut bewässerter Pflanztopf, vor die sonnige Hauswand gestellt, kann hervorragende Ernten liefern. Weitere wertvolle Tipps findest du in unserem Video, und liest du hier im Gartenbuch. Du möchtest deine Gurken selbst aussäen? Dann kannst du im Lubera Shop die passenden Gurken Samen kaufen. Schnell und sicher gelingt das Anpflanzen von Gurken im Topf, wenn du vorgezogene Gurken Pflanzen bestellst.
Schau dir hier das Video an, wie du Gurken im Topf anpflanzen kannst:
- Zusammenfassung
- Herkunft der Gurken (Cucumis sativus)
- Der richtige Standort für Gurken im Topf
- Den richtigen Topf oder Kübel für deine Gurkenpflanze wählen
- Die beste Kübelerde für Gurken
- Gurken im Topf auspflanzen und angiessen
- Wie viele Gurken im Topf brauche ich zur Selbstversorgung?
- Rankhilfen für Gurken im Topf
- Gurken im Topf anpflanzen: Wie giessen und düngen?
- Krankheiten an der Gurkenpflanze
- Krankheiten vorbeugen beim Anbau von Gurken im Topf
- Gurken im Topf anpflanzen: Unsere Tipps zur Sortenwahl
Zusammenfassung
- Gurken stammen ursprünglich aus tropischem Klima, und lieben es daher warm (über 25°C), feucht und sonnig.
- Aus Samen gezogene Gurkenpflanzen setzt du tiefer in die Erde, als sie zuvor im Aussaatgefäss standen, wodurch der Gurkentrieb unter der Erde zusätzliche Wurzeln ausbildet.
- Bei einer veredelten Gurke muss die Veredelungsstelle beim Einpflanzen oberhalb der Erde bleiben.
- Bei Trockenheit und schwankenden Temperaturen werden Gurkenpflanzen krankheitsanfällig und erleiden Wachstumsstörungen. Regelmässiges Giessen und ein grosser Kübel (mindestens 20 Liter) beugen dem vor.
- Gurken bilden lange Ranken, für die du eine Rankhilfe von mindestens 1 Meter bereitstellst.
- Wenn wir Gurken im Topf anpflanzen möchten, eignen sich Sorten mit kleinen Früchten am besten, wie die Snack-Gurken beispielsweise.
Herkunft der Gurken (Cucumis sativus)
Die Salatgurke (Cucumis sativus) wurde aus der wilden Gurke Cucumis sativus var. hardwickii gezüchtet, die bitter-saure Früchte hat. Im Vergleich zu unseren grossen Schlangengurken sind sie winzig, und werden nur bis zu 8 cm lang. Noch heute ist die wilde Gurke in Indien und Thailand bekannt, wo sie wild wächst, und auf lokalen Märkten verkauft wird.
Das Verbreitungsgebiet der wilden Gurke reicht vom Himalaya bis nach China und Nordthailand. Dort wächst sie als einjährige Pflanze in tropischem Klima. Die Pflanzenwelt in dieser Klimazone erlebt ein ganzjährig recht feuchtes, heisses Klima, in dem der Sommermonsun von Juni bis September oder sogar Oktober heftige Niederschläge bringt. Wer einer Gurkenpflanze das volle Potential entlocken möchte, sollte sich an den feucht-heissen Bedingungen ihrer Heimat orientieren.
Der richtige Standort für Gurken im Topf
Da die wilden Cucumis sativus an tropisches Klima angepasst sind, möchten auch deine Gurken im Topf am liebsten an einem sonnigen Standort stehen. Sie mögen Boden und Luft zudem verhältnismässig feucht. Ein windstiller Standort beugt der Austrocknung durch Wind vor. Temperaturen im einstelligen Bereich machen ihnen Probleme, und führen zu Wachstumsstörungen. Frost haben sie nichts entgegenzusetzen, und bedeutet daher ihr vorzeitiges Ende. Besonders im Frühjahr hilft es, wenn wir Gurken im Topf vor einer wärmespeichernden Hauswand oder Mauer anbauen.
Den richtigen Topf oder Kübel für deine Gurkenpflanze wählen
Eine Gurkenpflanze entwickelt ein weitreichendes Wurzelsystem, um ihren hohen Wasserbedarf zu decken. Wer Gurken im Topf anbauen möchte, muss den Pflanzen daher einen grossen Topf oder Kübel zur Verfügung stellen. Jede Gurkenpflanze bekommt am besten einen eigenen 20 Liter Kübel, gerne auch grösser. Ein grosser Kübel trocknet nicht so schnell durch und erleidet nicht so schnell grosse Temperaturschwankungen. Trockenheit und schwankende Temperaturen sind Bedingungen, unter denen Gurkenpflanzen leiden und krankheitsanfällig werden.
Die beste Kübelerde für Gurken
Wenn du Gurkenpflanzen im Topf anbauen möchtest, wähle für deine starkzehrenden Gurkenpflanzen eine humus- und nährstoffreiche Erde.
Optimal sind alle Erden, in denen die Feuchtigkeit aus dem Giesswasser gut gespeichert wird. Unser Tipp: Egal, welches Substrat du nutzt, mische ihm Frutilizer® 'Natürlich' Schafwollpellets unter. Diese Pellets düngen nicht nur, sie verbessern auch die Wasserhaltefähigkeit der Erde im Topf. Sie sind daher eine warme Empfehlung für alle, die Gurken im Topf anbauen! Die gequollenen Pellets halten das Giesswasser wie ein Schwamm, und sorgen zugleich für eine luftige Struktur deiner Kübelerde.
Aus unserem Lubera-Sortiment können wir dir unsere humusreiche Fruchtbare Erde: Nr. 4 Erde ohne Torf empfehlen, in der sich Gemüsepflanzen bestens entwickeln und gute Ernten liefern. Für die Gurken im Topf kannst du ebenfalls auch unsere hochwertige Kübelerde nutzen. Sie enthält viel Strukturmaterial, das vor Staunässe schützt. So kannst du deine Gurkenpflanzen häufig giessen, ohne das stehendes Wasser die Wurzeln rotten lässt.
Gurken im Topf auspflanzen und angiessen
Da deine Gurken aus tropischem Klima stammen, sind sie sehr kälteempfindlich. Wann ist also der richtige Zeitpunkt, um eine Gurke ins Freie zu pflanzen? Das wichtigste Kriterium ist, dass keine Spätfröste mehr drohen. Frost vertragen sie gar nicht. Aber das allein reicht dem tropischen Gemüse noch nicht, um gut zu gedeihen. Wichtig ist, dass sich sowohl die Luft, als auch die Erde im Topf dauerhaft auf Temperaturen über 20°C erwärmen. Wenn du deine Gurken im Topf pflanzen möchtest, warte am besten mindesten bis Anfang Mai, besser sogar bis nach den Eisheiligen. Temperaturen, die deutlich unter 20°C absinken, führen zu Wachstumsstörungen, und verzögern und verringern die Ernte an deinen Pflanzen.
Bild: Diese Gurkenpflanzen hat es erwischt! Spätfrost tötet mit Sicherheit jede dieser ursprünglich tropischen Pflanzen, die nicht an derart tiefe Temperaturen angepasst sind.
Setze eine selbst aus Samen gezogene Gurkenpflanze tiefer in die Erde, als sie zuvor im Aussaatgefäss stand. Der Gurkentrieb kann dort, wo er in der Erde steckt, zusätzliche Wurzeln ausbilden. Besonders wegen Lichtmangel geschossene Jungpflanzen profitieren davon, da sie, tiefer in die Erde gesetzt, sogleich mehr Standfestigkeit entwickeln.
Bei einer veredelten Gurke bleibt die Veredelungsstelle allerdings oberhalb des Erdniveaus. Andernfalls würde das Edelreis der Gurkenpflanze in der Erde eigene Wurzeln schlagen, und die Unterlage um die ihr zugedachte Aufgabe bringen.
Sobald die die Gurken eingepflanzt wurden, giesse sie kräftig an, damit sich die Wurzeln mit der Kübelerde gut verbinden.
Bild: Nachdem du die Gurke in den Topf gepflanzt hast, ist es wichtig, dass du sie gut angiesst. Der Topf darf dabei richtig eingeschwemmt werden.
Wie viele Gurken im Topf brauche ich zur Selbstversorgung?
Die Gurke ist inzwischen eine der weltweit wichtigsten Kulturpflanzen. In Europa essen die Menschen derzeit etwa 7,5 kg Gurken pro Person im Jahr – Tendenz steigend. Der Reiz, das Lieblingsgemüse selbst anzubauen, ist daher gross. Geübte Gemüsegärtner rechnen mit einer Erntemenge von 1,5 bis 2 kg Gurken je Pflanze. Möchtest du Gurken im Topf anbauen, um dich damit selbst zu versorgen, rechne mit mindestens 4 bis 5 Pflanzen pro Person. Gehalten werden die Gurkenpflanzen in ebenso vielen Töpfen, und da kommen in einem Mehrpersonenhaushalt schnell einige zusammen. Aber die zahlreichen Gurkenkübel machen Freude, da die frischen Gurken täglich direkt von der Pflanze genascht werden können. Dazu kommt der ökologische Aspekt: Meist kommen die begehrten Fruchtgemüse aus Südeuropa, und legen auf ihrem Weg nach Norden viele hundert Kilometer zurück. Für deine Ernte braucht es dagegen nur wenige Schritte vom Gurkenkübel bis in die Küche.
Rankhilfen für Gurken im Topf
Cucumis sativus, unsere Gurkenpflanze, bildet von Natur aus lange Ranken. Sie nutzen fremde Stützen, wenn man ihnen eine zur Seite stellt. Für deine Gurken im Topf planst du am besten eine Höhe von mindestens 1 Meter für die Konstruktion ein, damit sich deine Gurke ausreichend lang nach oben entwickeln kann.
Eine Rankhilfe lässt sich aus verschiedenen Materialien selber machen. Raue, natürliche Materialien bieten erfahrungsgemäss besseren Halt als glatte aus Kunststoff oder rostfreien Stahl.
Eine Möglichkeit besteht darin, deine Rankgitter aus Holz zu bauen. Die meisten Konstruktionen werden V-förmig gefertigt, und stecken mit der spitzen Seite nach unten neben der Pflanze im Topf. So kann sich die Gurkenpflanzen nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Breite entwickeln. Für ein Holzgitter eignen sich schmale Holzlatten, oder auch Äste, die zum Beispiel von Hasel oder Weide geschnitten wurden.
Wir bei Lubera stützen unsere Pflanzen in der Baumschule mit sogenannten Tonkinstäben. Bekommst du solche mit den bestellten Pflanzen geliefert, ist es immer eine gute Idee, sie nicht voreilig zu entsorgen. Auch mit ihnen lassen sich gute Rankhilfen erstellen, insbesondere für die Jungpflanzen.
Bild: Für die kleinen Gurken im Topf eignen sich anfangs Holzstäbe als Stütze. Sobald sie diesen entwachsen sind, braucht es stabile Rankgitter.
Bild: Diese Gurken auf dem Balkon ranken an einem Rankgitter aus sogenannten Tonkinstäben aus Bambus empor.
Möchtest du langlebige Rankhilfen aus Metall nutzen, kannst du Armierungsgitter und -stäbe nutzen. Deren rostige-raue Oberfläche gibt mehr Halt als ein polierter Stahl.
Auch Seile können Teil einer Rankkonstruktion werden, denn die Gurkenranken lassen sich leicht an der rauen Oberfläche des Seils befestigen.
Gurken im Topf anpflanzen: Wie giessen und düngen?
Gurken sind ausgesprochen durstig. Kontrolliere daher täglich, ob sie einen Nachschub an Giesswasser benötigen. Die Erde sollte durchgängig leicht feucht sein, und niemals durchtrocknen. Eine Fühlprobe mit dem Finger verrät schnell, ob die Erde im Topf noch ausreichend feucht ist. Damit das Substrat mehr Wasser speichern kann, lohnt sich die Zugabe von Schafwollpellets. Sie haben die Fähigkeit, das Wasser in der Erde zu speichern wie ein Schwamm, und es nach und nach wieder abzugeben. Da sie sich im Laufe der Saison langsam mit Düngewirkung zersetzen, sind die Kübelpflanzen zugleich mit Nährstoffen versorgt. Zusätzlich kannst du mit unserem Frutilizer® Instant Bloom Kübelpflanzendünger düngen, sobald die Pflanzen blühen. Löse von diesem Dünger je 30 g in 10 Liter Wasser auf, und verabreiche ihn wöchentlich mit dem Giesswasser.
Krankheiten an der Gurkenpflanze
Gurkenaustriebe sind recht anfällig für Blattläuse. Durch regelmässige Beobachtung der Pflanzen kannst du sie frühzeitig entdecken, und gegebenenfalls zwischen den Fingern zerdrücken oder abspülen. Bei starkem Befall hilft Seifenlauge, mit einer Sprühflasche oder einem Schwamm aufgetragen, die Pflanze von Läusen zu befreien.
Der Befall mit Mehltau zeigt sich durch einen weissen Belag an den Ranken und den Blättern. Verursacher sind Pilze. Gegen diese kann Milch eingesetzt werden, die eine leicht pilzhemmende (fungizide) Wirkung hat. Für ein selbstgemachtes Spritzmittel gegen Mehltau mische Milch 1:10 mit Wasser, und verteile den Mix mit einer Sprühflasche über das gesamte Laub.
Am meisten ist den Topfpflanzen geholfen, wenn du vorbeugende Massnahmen ergreifst. Dazu vermeide Stress für die Pflanzen, die zu Wachstumsstörungen führen und sie Folge dessen krankheitsanfällig machen.
Krankheiten vorbeugen beim Anbau von Gurken im Topf
- Meide Standorte mit hohen Temperaturschwankungen.
- Dünge eher zurückhaltend, damit die Pflanze kräftiges, widerstandsfähiges Laub entwickelt.
- Wässere deine Pflanzen gleichmässig, und giesse das Wasser direkt an die Wurzeln und nicht von oben über das Laub.
- Vermeide zu enge, kleine Pflanzgefässe, denn sie trocknen schneller durch, und leiden stärker unter Temperaturschwankungen als grosse.
Gurken im Topf anpflanzen: Unsere Tipps zur Sortenwahl
Möchtest du deine Gurkenpflanzen aus Samen selber ziehen? Dann können wir dir unser Lubera-Saatgut empfehlen, das für den Anbau im eigenen Garten gezüchtet wurde.
Bild: Wer Salatgurken liebt, und solche im Topf anbauen möchte, greift am besten zum Samen für die Mini Gurke Patio Snack Mini Cocktail. Die kleinen, zarten Früchte haben das ideale Format, um dich mit dem Kübelanbau selbst zu versorgen.
Bilder: Auch die bitterfreien Früchte der Einlegegurke (Cucumis sativus) 'Vorgebirgstrauben' und die Essiggurke (Cucumis sativus) 'von Paris' erreichen die optimale Grösse, um im Topf zu funktionieren. Sie lassen sich sowohl roh essen, als auch sauer einlegen.
Bilder: Du kannst aber auch ebenso gut vorgezogene Gurkenpflanzen in deine Töpfe pflanzen. Unsere Snackgurken sind für den Kübel wie gemacht. Die Freiland-Snackgurken Kleopatra, 'Merlin' und 'Rocky' sind robust genug, um die Saison draussen auf deinem Balkon oder der Terrasse verbringen, und dabei gute Ernten mit schmackhaften Früchten abzuwerfen.