Ein schöner Anblick ist generell gut für die Seele, doch nicht alles, was schön aussieht, ist auch gut für den menschlichen Körper. Paradebeispiel hierfür ist der Fingerhut: diese Pflanze zählt zu den auffälligsten und schönsten Pflanzen überhaupt, doch leider ist sie sehr giftig. Doch wenn man diese Pflanze möglichst wenig berührt und schon überhaupt nicht an ihr nagt, steht einem Digitalis purpurea Pflanzen im eigenen Garten nichts im Wege…
Inhaltsverzeichnis
Fingerhut Pflanzen – Steckbrief von Gartenbista:
Der Fingerhut ist eine zwei- oder mehrjährige Pflanze, die in vielen verschieden Farben zu finden ist. Besonders auffällig an ihr ist ihre Vielzahl von trichterförmigen Blüten, die nicht nur sehr interessant aussehen, sondern auch vielen Insekten als Nahrungsquelle dienen – und manchmal auch als Versteck…
Fingerhut wird zwischen 60 cm und 1,50 m hoch; allerdings hat es schon fälle gegeben, in denen eine Fingerhutpflanze eine Höhe von über 2 m erreicht hat.
In früheren Zeiten war der Fingerhut nahezu überall zu finden: an Bahndämmen, Böschungen, Waldrändern… Doch inzwischen ist auch dieser genügsamen Pflanze ihr Lebensraum arg beschnitten worden, so dass sie heutzutage überwiegend in heimischen Gärten zu finden ist.
Standort überall möglich
Dem Fingerhut ist es vollkommen egal, wo er steht. Meistens sät er sich sowieso irgendwo selbst aus, ohne Rücksicht auf irgendwelche örtliche oder witterungsbedingte Gegebenheiten zu nehmen. Wenn man also Fingerhut säen oder Pflanzen mochte, kann man dies überall im Garten tun. Besonders gerne hat der Fingerhut allerdings feuchte Böden in sonnigen Standorten – da wächst er im wahrsten Sinne des Wortes über sich hinaus…
Aussaat
Der Fingerhut erledigt seine Aussaat in der Regel ganz alleine – und zwar sehr, sehr intensiv. Er lässt einfach zu gegebener Zeit seine Samen fallen, wo diese – je nach Jahreszeit – entweder sofort zu keimen beginnen, oder im Boden überwintern, um im kommenden Frühjahr zu gedeihen.
Wer selbst Fingerhut aussäen möchte, sollte dies entweder im zeitigen Frühjahr im Frühbeet tun, oder aber im späteren Frühling in Töpfe oder an Ort und Stelle im Garten. Die jungen Pflanzen sollten bis zum Auspflanzen regelmäßig gewässert werden. Beim Auspflanzen ist darauf zu achten, dass ein Abstand von 40 cm zwischen den einzelnen Fingerhut Pflanzen liegt.
Ab dem zweiten Jahr blühen die Fingerhut Pflanzen.
Richtige Pflege
- Gießen, düngen: Fingerhut mag es gerne feucht, hat aber keinen besonders hohen Düngerbedarf.
- Schneiden: Lediglich im Herbst steht etwas Arbeit an: die Pflanzen sollten bis auf Bodennähe zurückgeschnitten werden. Generell sollten verblühte Blütenstände abgeschnitten werden: zum einen regt dies die Fingerhut Pflanzen zur erneuten Blütenbildung an, zum anderen verhindert es eine übertriebene Samenbildung.
Krankheiten und Schädlinge
Fingerhut ist ein wenig anfällig für Pilzkrankheiten. Sollte Mehltau oder die Blattfleckenkrankheit festgestellt werden, ist die betroffene Pflanze zu entfernen und zu entsorgen (nicht auf dem Kompost!).
Schädlinge halten sich hingegen weitestgehend fern vom Fingerhut.
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