
Die aus Asien stammende Chaenomeles gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und schmückt mit ihren prächtigen Blüten Parks und Gärten. Was viele Gartenliebhaber jedoch nicht wissen, ist, dass die Zierquitte essbar ist. Gekocht sind die Früchte schmackhaft, roh allerdings sehr sauer und hart.
Inhaltsverzeichnis
Zierquitte essbar oder nicht?
Die Zierquitte ist grundsätzlich essbar, allerdings im rohen Zustand durch ihre starke Säure weniger schmackhaft. Die Kerne sollten roh nicht gegessen werden, da sie schwach toxisch sind.
Im gekochten Zustand können sie jedoch bedenkenlos mitgegessen werden, da das Gift durch das Erhitzen neutralisiert wird.
Eignung zum Anbau für den Garten
Zierquitten sind für den Garten sehr gut geeignet. Wegen ihres starken Wuchses werden Chinesische Zierquitten (Chaenomeles speciosa) bevorzugt als Heckenpflanzung eingesetzt. Ihre japanischen Vertreter (Chaenomeles japonica) hingegen sind nicht ganz so wuchsstark und können somit auch in Kombination mit anderen Blütenpflanzen gesetzt werden. In jedem Fall sollten Chaenomeles einen halbschattigen, besser sonnigen Standort erhalten.
So können Sie mit der Zierquitte Ihren Garten verschönern:

- als Beetbepflanzung
- in großen Töpfen und Kübeln
- als Strauchgruppe
- in Rosengärten
- als geschnittene Hecke
- in mediterranen Gärten
- als farbenfroher Akzent in Japanischen Gärten
- als Bodenbepflanzung bei überwiegendem Baumbestand
Sind die Früchte für den rohen Verzehr geeignet?
Roh können Zierquitten zwar ohne Bedenken gegessen werden, jedoch ist der Geschmack alles andere als ein Genuss. Zierquitten bilden harte und saure bis bittere Früchte aus, die für Vögel sehr schmackhaft sind. Für uns Menschen ist der Geschmack der rohen Früchte in der Regel zu sauer, im gekochten Zustand hingegen angenehmer.
Wie lassen sich die Früchte zubereiten?
Die Früchte der Zierquitten lassen sich gut zu Konfitüre, Gelee, Saft und auch als Likör zubereiten. Vor allem in Kombination mit anderen Früchten sind sie ein Genuss, denn sie ähneln dem Geschmack von Zitronen, der manchmal auch eine bittere Note haben kann.
Wer Zierquitten als Saft pressen möchte, der sollte einen Entsafter zu Hilfe nehmen, denn die Früchte lassen sich nur schwer mit der Hand auspressen.
Quittengelee und Marmelade kann man am besten mit einem Gelierzucker 1:3 aufkochen, das ergibt eine schöne Konsistenz. Aber Achtung: Zierquitten werden beim Kochen sehr schnell weich. Hier aufpassen, dass sie nicht anbrennen.
Lubera-Tipp: Versuchen Sie die Früchte auszupressen, auch wenn es eine recht mühsame Angelegenheit ist. Sie werden dafür jedoch mit viel Vitamin C und einem hohen Pektingehalt, besonders bei der Japanischen Zierquitte „Cido“, belohnt.
Wann sind Zierquitten reif?
Zierquitten sind dann reif, wenn sich die Früchte kräftig gelb bis rötlich im Herbst färben. Zudem strömt ein intensiver Duft von der Pflanze aus, der die Fruchtreife anzeigt. Eine Ernte kann dann erfolgen, muss aber nicht. Nach dem ersten Frost werden die Früchte der Chaenomeles intensiver im Geschmack und auch etwas weicher, was die Verarbeitung in der Küche erheblich vereinfacht.
Zierquitte essbar – Erntezeitpunkt
Der Erntezeitpunkt der Früchte liegt im Herbst, bevorzugt nach den ersten Frösten. Dann lassen sich die Früchte der Zierquitte einfacher zu Gelee, Konfitüre oder Saft verarbeiten.
Lubera-Tipp: Wenn Sie bis nach dem ersten Frost mit der Ernte warten, so lassen sich die Früchte leichter pressen, denn sie werden durch den Frost etwas weicher.
Lagerung möglich?
Die Früchte der Chaenomeles lassen sich im rohen Zustand unter trockenen und kühlen Bedingungen für viele Monate gut lagern.
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