Eine besonders elegante und dekorative Zimmerpflanze ist die Stromanthe. Sie kann bei gute Pflege und optimalen Bedingungen eine Höhe von 2 m erreichen, und besticht durch ihre wunderschön gezeichneten Blätter, die auf der Oberseite grün-weiß und auf der Unterseite rötlich sind. Die Stromanthe ist nicht besonders anspruchsvoll; werden einige Tipps bezüglich ihrer Pflege beachtet, wird ihre Besitzer viele Jahre lang Freude an ihre haben.
Inhaltsverzeichnis
- Stromanthe Pflegetipps für Schnellleser
- Wissenswertes über die Stromanthe
- Stromanthe bevorzugt halbschattigen Standort
- Stromanthe braucht durchlässiges Substrat
- Stromanthe im Frühling umtopfen
- Stromanthe Vermehrung durch Teilung
- Stromanthe Pflegetipps
- Stromanthe Pflegefehler
- Stromanthe schneiden?
- Stromanthe überwintern
- Stromanthe Krankheiten und Schädlinge
- Ist die Stromanthe giftig?
Stromanthe, Stromanthe sanguinea/Stromanthe thalia Pflanzen – Steckbrief von Gartenbista
Stromanthe Pflegetipps für Schnellleser
- Standort: halbschattige; 18-23°C; keine Zugluft
- Substrat: durchlässig
- Pflanzen/Umtopfen: Frühling
- Vermehrung: Teilung; Kopfstecklinge
- Gießen: regelmäßig; Staunässe vermeiden
- Düngen: April bis August alle 14 Tage
- Blattpflege: entstauben oder mit Wasser besprühen
- Pflegefehler: falsche Wassermenge; falscher Standort
- Schneiden: nein
- Überwintern: keine besonderen Maßnahmen
- Krankheiten: Wurzelfäule
- Schädlinge: Spinnmilben; Woll- und Schmierläuse
- Giftig: nein
Wissenswertes über die Stromanthe
Die Stromanthe gehört zur Familie der Pfeilwurzgewächse (Marantaceae) innerhalb derer sie mit über 30 Gattungen und etwa 550 Arten vertreten ist, und stammt ursprünglich aus Südamerika. Einen deutschen Namen hat sie nicht. Früher wurde sie als „Stromanthe sanguinea“ bezeichnet und ist unter dieser Bezeichnung auch noch in Fachliteratur zu finden. Der Name an sich ist jedoch ungültig, denn seit einigen Jahren heißt sie „Stromanthe thalia“. Von einigen Züchtern wird sie auch als „Calathea“ angeboten, wobei es sich um dieselbe Pflanze handelt.
Eine Stromanthe besitzt grüne oder rötliche Blattunterseiten und ebensolche Stiele; die Blattoberseiten sind grün, durchzogen von cremeweißen Mustern. Besonders auffällig ist eine verdickte Stelle unterhalb des Blattes, welche ein Charakteristikum für Pfeilwurzgewächse ist. In sehr seltenen Fällen wird die dekorative Blattschmuckpflanze Blüten bilden. Diese sind röhrenförmig, rosafarben und besitzen einen weißen Schlund.
Während Stromanthen in ihrer Heimat als Freilandpflanzen wachsen, ist dies hierzulande nicht möglich. Doch auch als Zimmerpflanzen können sie stattliche Höhen einnehmen: 1-2 m sind bei guter Pflege keine Seltenheit. Apropos Pflege: Stromanthen sind ein wenig pflegeintensiv und deswegen nicht unbedingt für Anfänger geeignet.
Hierzulande werden verschiedenen Sorten der Stromanthe sanguinea angeboten, die sich überwiegend in der Färbung ihres Blattwerks unterscheiden.
Stromanthe bevorzugt halbschattigen Standort
Die dekorative Blattschmuckpflanze ist bestens geeignet für dunklere Zimmer beziehungsweise Zimmerecken, denn sie wächst am liebsten im Halbschatten. Dabei ist jedoch zu beachten, dass sie ihre Blattzeichnung verliert, wenn sie zu dunkel steht.
Die Temperaturen sollten zwischen 18°C und 2°C legen – keinesfalls darüber, denn allzu große Hitze verträgt die Stromanthe nicht. Sie zeigt ihr Missfallen über einen zu warmen Standort umgehend dadurch, dass sie ihre Blätter einrollt. Ist dies der Fall, sollte sie unbedingt an ein einen kühleren Platz gestellt werden. Zu kalt darf dieser jedoch auch nicht sein, denn die Zimmerpflanze mag auch keine Kälte. Zugluft im Übrigen auch nicht…
Die Luftfeuchtigkeit sollte hoch sein. Ist sie zu gering, wird die Pflanze nicht nur anfällig gegenüber Schädlingen, sondern es kommt auch zum Vertrocknen der Blattspitzen. Um die benötigte Luftfeuchtigkeit zu erhalten, können mit Wasser gefüllte Schalen in die Nähe der Stromanthen aufgestellt werden. Alternativ kann die Zimmerpflanze regelmäßig mit Wasser besprüht werden.
Ist jedoch der passende Standort gefunden, wird die Stromanthe dort viele Jahre stehen können, ohne dass sie irgendwelche Missfallensäußerungen machen muss.
Stromanthe braucht durchlässiges Substrat
Stromanthen haben einen hohen Wasserbedarf, vertragen aber keine Staunässe. So ist es unabdingbar, dass ihr Substrat durchlässig sein muss. Verwendet werden kann Kübelpflanzenerde, aber auch Rhododendronerde oder Palmenerde; die Durchlässigkeit wird durch Zugabe von etwas Sand gewährleistet.
Lubera-Tipp: Einen Teil Grünpflanzenerde mit einem Teil Rhododendronerde mischen!
Stromanthe im Frühling umtopfen
Wird eine Stromanthe sanguinea käuflich erworben, so ist ihr Pflanzgefäß häufig zu klein. So ist es sinnvoll, sie gleich nach dem Kauf in ein größeres umzutopfen, welches zwingend unten Löcher zum Ablaufen überschüssigen Wassers haben muss. In dieses sollte unten eine Drainage aus Kies oder Blähton gelegt werden, die dazu beitragen soll, Staunässe zu vermeiden.
Wird das gewählte Gefäß zu klein, muss die Stromanthe umgetopft werden. Dies geschieht im Frühjahr:
- Neues Pflanzgefäß mit Drainage versehen
- Etwas Substrat einfüllen
- Stromanthe vorsichtig aus dem bisherigen Gefäß nehmen
- Wurzeln auf Beschädigungen kontrollieren
- Pflanze einsetzen
- Pflanzgefäß mit Erde auffüllen
- Angießen
Lubera-Tipp: Die zu erwartende Wuchshöhe ist abhängig von dem Pflanzgefäß: je größer dieses ist, desto höher wird die Pflanze!
Stromanthe Vermehrung durch Teilung
Die dekorativen Pfeilwurzgewächse lassen sich sehr gut durch Teilung vermehren. Dies geschieht im Frühling, vorzugsweise im Zuge des Umtopfens:
- Stromanthe vorsichtig aus dem Pflanzgefäß nehmen
- Wurzelballen mit den Händen oder einem scharfen Messer teilen
- Jede Pflanze in ein eigenes Pflanzgefäß setzen
- Angießen
Lubera-Tipp: Die Teilung dient nicht nur der Gewinnung neuer Pflanze, sondern auch der Verjüngung bestehender.
Stromanthe Vermehrung durch Kopfstecklinge
Alternativ kann die Stromanthe auch durch Kopfstecklinge vermehrt werden; dies geschieht ebenfalls im Frühjahr:
- Kopfsteckling unterhalb des Blattknotens abschneiden
- Steckling in ein Wasserglas zur Bewurzelung stecken
- Auf eine hohe Luftfeuchtigkeit achten
- Wasser regelmäßig wechseln
Nach einigen Wochen haben sich genügend Wurzeln gebildet, um den Steckling einzupflanzen. Er wird sofort wie ein adultes Exemplar kultiviert.
Auch kann ein Kopfsteckling in Erde bewurzelt werden; empfehlenswert hierfür ist spezielle Anzuchterde:
- Pflanzgefäß mit Erde füllen
- Steckling in das Substrat stecken
- Erde anfeuchten
- Durchsichtige Plastiktüte über das Gefäß ziehen
- Warmen Standort wählen
- Substrat gleichmäßig feucht halten
- Tüte täglich lüften
Bildet der Steckling neue Triebe, so ist dies das Indiz für eine erfolgreiche Bewurzelung. Die Plastiktüte wird entfernt, die junge Pflanze wird ebenso behandelt wie eine erwachsene
Stromanthe Pflegetipps
- Gießen: Stromanthen haben einen hohen Wasserbedarf, vertragen jedoch keine Staunässe. Sie sollten regelmäßig, jedoch mäßig gegossen werden; der Erdballen darf niemals komplett austrocknen. Alternativ kann die Pflanze einmal wöchentlich mit ihrem Pflanztopf in einen Wassereimer getaucht werden. Dabei ist jedoch zwingend darauf zu achten, dass das überschüssige Wasser abläuft, damit es nicht zur Staunässe kommt.
- Düngen: Von April bis August bekommt die Zimmerpflanze alle 14 Tage Flüssigdünger zusammen mit ihrem Gießwasser. Optimal geeignet ist Grünpflanzendünger. Alternativ kann auch Langzeitdünger in Form von Stäbchen verabreicht werden. Einige Pflanzenfreunde schwören darauf, während der Herbst- und Wintermonate in einem sechswöchigen Abstand ebenfalls zu düngen, notwendig ist dies nicht jedoch wird eine gelegentliche Düngegabe der Zimmerpflanze auch nicht schaden.
- Blattpflege: Die Blätter der Stromanthe sanguinea sollten gelegentlich entstaubt werden. Noch besser ist es jedoch, wenn sie regelmäßig mit Wasser eingesprüht werden. Dies sorgt nicht nur für Sauberkeit, sondern auch für eine angenehme Luftfeuchtigkeit.
Stromanthe Pflegefehler
Drei Dinge verzeiht die dekorative Zimmerpflanze nicht: zu starke Trockenheit, zu starke Nässe und falsche Temperaturen. Bei ersterer rollt sie ihre Blätter ein. Später vertrocknen diese von den Spitzen her; auch wird die Stromanthe anfällig gegenüber Schädlingen. Bei zu starker Feuchtigkeit hingegen kommt es zur Staunässe, welche wiederum zur Wurzelfäule führen kann.
Die Temperaturen wiederum sollten grundsätzlich zwischen 18°C und 23°C liegen; keinesfalls dürfen sie unter 15°C fallen. Geschieht dies doch, so kann es passieren, dass die Pflanze eingeht – zumindest, wenn sie über einen längeren Zeitpunkt kühleren Temperaturen ausgesetzt ist.
Stromanthe schneiden?
Einen besonderen Schnitt benötigen die dekorativen Zimmerpflanzen nicht. Vertrocknete sowie beschädigte Blätter werden entfernt; beim Umtopfen ist zudem eine Wurzelkontrolle durchzuführen. Sollten beschädigte Wurzelteile vorhanden sein, so werden diese vorsichtig abgeschnitten.
Stromanthe überwintern
Eine Überwinterung im klassischen Sinne findet bei den Stromanthen nicht statt. Sie benötigen weder ein spezielles Winterquartier noch besondere Pflegemaßnahmen. Lediglich die Düngegaben werden reduziert beziehungsweise komplett eingestellt.
Zu beachten ist, dass das Pfeilwurzgewächs auch im Winter Temperaturen von mindestens 15°C benötigt. Kühlere Räumlichkeiten sind nicht empfehlenswert, da Kälte zum Eingehen der wärmeliebenden Pflanze führen kann.
Lubera-Tipp: Trockene Heizungsluft senkt die Luftfeuchtigkeit. Um der Stromanthe ein adäquates Ambiente zu bieten, sind unbedingt Befeuchtungsmaßnahmen notwendig.
Stromanthe Krankheiten und Schädlinge
Stromanthen sind nicht besonders anfällig für Krankheiten. Lediglich die Wurzelfäule macht ihnen zu schaffen: aufgrund ihres hohen Wasserbedarfs neigt ihr Besitzer häufig dazu, sie zu stark zu gießen. Wird überschüssiges Wasser nicht aus dem Untersetzer entfernt, ist das Substrat nicht durchlässig und/oder ist keine Drainage vorhanden, bildet sich Staunässe. Diese wiederum führt zur Wurzelfäule. Diese Krankheit wird oft erst in einem so späten Stadium bemerkt, dass für die betroffene Pflanze jede Rettung zu spät kommt. Zu Beginn der Erkrankung besteht noch Hoffnung: die Stromanthe sanguinea wird in frisches, trockenes Substrat umgetopft und zunächst nur so viel gegossen, dass ihr Wurzelballen nicht austrocknet.
Steht die Zierpflanze zu trocken und/oder ist sie aus anderweitigen Gründen geschwächt, so ist sie anfällig für Schädlinge:
- Spinnmilben, die sich dadurch bemerkbar machen, dass die Blätter heller werden. Bei genauerem Hinsehen zeigen sich kleine Pünktchen auf ihnen. Gegen diese Schädlinge muss nicht zwangsläufig mit einem speziellen Pflanzenschutzmittel vorgegangen werden: es ist meistens vollkommen ausreichend, die betroffene Pflanze regelmäßig mit Wasser zu besprühen und so für eine ausreichende Luftfeuchtigkeit zu sorgen.
- Woll- und Schmierläuse: Diese Schädlinge zeigen ihre Anwesenheit durch weiße, wattebauschartige Gespinste auf den Pflanzenteilen. Bei genauerem Hinsehen sind graue Läuse zu erkennen. Diese saugen nicht nur die Pflanzen aus, sondern schädigen sie zusätzlich durch ihre honigtauartigen Ausscheidungen welche Pilzerkrankungen hervorrufen können. Der Einsatz eines Pflanzenschutzmittels ist empfehlenswert.
Ist die Stromanthe giftig?
In ihrer südamerikanischen Heimat findet die dekorative Pflanze verschiedene Verwendungsmöglichkeiten; beispielsweise wird sie sehr gerne als Dachbedeckung genutzt. Die Wurzeln werden verzehrt und gelten besonders in Brasilien als Delikatesse. Giftig ist die Stromanthe also nicht – obwohl hierzulande kaum einer auf die Idee kommen würde, an seiner Zimmerpflanze zu knabbern. Falls ein Haustier dies jedoch tut, kann dessen Besitzer ganz unbesorgt sein.
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Stromanthe