Seit einigen Jahren ist der „Rucola“ in aller Munde – sowohl wörtlich als auch sprichwörtlich gemeint. Der feine Salat mit dem nussigen Aroma erfreut sich immer größerer Beliebtheit und kann ohne Probleme im eigenen Garten angebaut werden. Rucola – auch bekannt als „Rauke“ (oder „Senfrauke“) ist pflegeleicht und zudem schnellwachsend – die optimale Pflanze also für Neulinge in Sachen Gemüseanbau…
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Rucola Standort in der Sonne
Rucola liebt die Sonne und sollte daher zwingend an einem vollsonnigen Standort angebaut werden. Halbschatten wäre notfalls auch möglich, jedoch kann dies die Üppigkeit der Ernte einschränken.
Der Boden sollte nährstoffreich und locker sein; Staunässe ist zu vermeiden.
Bei der Wahl des Standorts ist zudem die Fruchtfolge zu beachten: Rucola ist ein Kreuzblütengewächs und sollte deswegen nur an einem Platz angebaut werden, an dem mindestens drei Jahre lang kein anderer Kreuzblütler angebaut worden ist. Zu diesen zählen beispielsweise Kohlsorten wie Weiß- oder Rotkohl.
Rucola Aussaat ab März
Ab März kann der Rucola direkt an Ort und Stelle ins Freiland gesät werden. Eine Reihensaat ist zu empfehlen.
Rucola eignet sich auch sehr gut zur Anzucht auf der Fensterbank. Diese Methode ist ganzjährig praktikabel; es ist lediglich darauf zu achten, dass die Keimtemperatur bei mindestens 10°C liegen muss.
Wird der Rucola nicht geerntet, bildet er weiße Blüten, die zu Samen heranreifen. Werden diese stehengelassen, sät sich die Rauke selbständig im Garten aus, so dass – zumindest für die laufende Vegetationsperiode – der Gartenbesitzer keinerlei Arbeit mit einer etwaigen Nachsaat hat.
Rucola viel gießen, nicht düngen
Rucola hat – wie die meisten Salatsorten – zwar einen recht hohen Wasserbedarf und möchte regelmäßig gegossen werden, verträgt aber keine Staunässe. Bei Gießen ist also ein gewisses Fingerspitzengefühl notwendig: steht der Rucola zu trocken, schießt er unkontrolliert in die Höhe. Steht er hingegen zu nass, fault er von den Wurzeln her.
Eine zusätzliche Düngegabe benötigt der Rucola nicht.
Rucola Krankheiten und Schädlinge
Die Rauke ist für Erdflöhe sehr interessant, welche vor allem dann kommen, wenn die Pflanze zu trocken steht. Mit Hilfe eines regelmäßigen Befeuchtens des Bodens kann einem derartigen Befall entgegengewirkt werden.
Auch Kohlfliegen können zu einem Problem für Rucola werden. Sollte ein derartiger Befall zu stark werden, ist der Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels ratsam.
Die Blattfleckenkrankheit – eine Pilzerkrankung – entsteht vor allem bei Überdüngung. Ist die Rauke daran erkrankt, müssen sämtliche Pflanzen vernichtet werden (nicht auf dem Kompost!).
Rucola Ernte
Der Rucola kann geerntet werden, wenn seine Blätter etwa 10 cm lang sind, was bereits vier bis sechs Wochen nach der Aussaat der Fall ist. Wenn die Blätter nicht zu tief abgeschnitten werden, treibt die Pflanze bis zu dreimal neu aus, so dass der Ertrag vervielfacht wird.
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