Wer schon einmal erfolgreich Radieschen im eigenen Garten angebaut hat, wird gerne den nächsten Schritt gehen und den Anbau eines ähnlich gearteten Gemüses in Angriff nehmen: Rettich. Rettich gibt es in verschiedenen Formen und Arten, die sich alle recht problemlos kultivieren lassen – vorausgesetzt, man beachtet einige Tipps. Im Folgenden erfahren Sie alles zum Rettich Anbau.
Inhaltsverzeichnis
Rettich Sorten
Grob unterteilen lässt sich der Rettich in weißen (beispielsweise Meerrettich) und schwarzen Rettich (zum Beispiel der Winterrettich). Des Weiteren gibt es runde und längliche Sorten, scharfe und mildere. Auch das beliebte Radieschen ist eigentlich eine Rettichsorte. Eines haben sie alle gemeinsam: sie wachsen extrem schnell.
Standort
Rettich gedeiht in jedem Boden, wobei am besten geeignet eine leicht krümelige Erde ist (gegebenenfalls kann man der normalen Gartenerde etwas Sand sowie Kompost untermischen). Der Standort selbst sollte halbschattig bis vollsonnig sein, um ein optimales Ernteergebnis zu forcieren.
Rettich Anbau: so geht´s!
Rettich wird per Saatgut kultiviert. Bereits ab Mitte März kann dieses in einem Frühbeet oder einem Folientunnel in die Erde gebracht werden; allerdings ist es ratsam, erst ab Mitte April mit der Direktsaat zu beginnen. Ausgesät werden kann Rettich bis in den September hinein.
Gesät wird in Reihen, wobei der Abstand zischen den einzelnen Reihen circa 30 cm betragen sollte. Das Saatgut wird 2-3 cm tief in die Erde eingebracht.
Wenn die kleinen Rettichpflänzchen keimen, müssen sie pikiert werden. Es empfiehlt sich, sie dabei bereist auf jenen Abstand zu verpflanzen, der ihrer Sorte entsprechend vorgegeben ist.
Lubera-Tipp: Wenn Sie Rettich in Abständen von 2 -3 Wochen aussähen, können Sie dadurch die Rettichernte periodisch verlängern!
Pflege
Der Boden muss immer gleichmäßig feucht gehalten werden, wobei Staunässe aber zu vermeiden ist. Erhält der Rettich zu wenig Wasser, wird er schärfer; eine unregelmäßige Wassergabe führt zu Rissen in der Wurzel.
Ernte und Lagerung
Der Rettich wird – je nach Sorte – 8 bis 15 Wochen nach der Aussaat geerntet. Besonders knackig ist der Rettich jedoch, wenn er kurz vor seinem eigentlichen Erntezeitpunkt aus der Erde geholt wird. Wartet man jedoch zu lange, kann es leider passieren, dass der Rettich holzig oder zumindest hart ist.
Am besten schmeckt Rettich natürlich, wenn er frisch aus der erde kommt. Er lässt wich jedoch auch problemlos in mit Sand gefüllten Kisten an einem kühlen und dunklen Ort, beispielsweise im Keller, lagern.
Krankheiten und Schädlinge
Ist der Boden zu trocken, siedeln sich gerne Erdflöhe rund um die Rettiche an. Dieser Befall kann durch regelmäßige Bewässerung verhindert werden.
Die Rettichschwärze, eine Pilzkrankheit, kann hingegen nicht vermieden werden. Betroffene Pflanzen sind umgehend zu entfernen und zu entsorgen (nicht auf dem Kompost!).
Graphik: © Bernd Jürgens-Fotolia.com
Hi,
bei mir wachsen in meinen Gemüsebeeten immer die gleichen Pflanzen und ich möchte einmal etwas Neues ausprobieren. Immer nur Möhren, Bohnen und Karotten werden langweilig und auch die Kinder wollen nicht jedes Jahr das gleiche Gemüse auf dem Mittagstisch oder als Snack serviert bekommen. Ist der Rettich wählerisch, was die Gartenerde betrifft? Welche Erde ist für Rettich geeignet?
Hallo,
Rettich benötigt eine lockere Erde, damit die Rettichwurzel sich dort gut ausbreiten kann und nicht durch Steine und harte Erdschichten am Wachstum gehindert wird. Ich lockere den Boden mit einem Sauzahn auf, damit die Rettiche sich gut entfalten können. Außerdem mische ich Kompost und feinen Sand unter. Meine Rettiche sind bisher immer gut gewachsen.
Hallo Amy,
für die Anzucht meiner Rettichjungpflanzen auf der Fensterbank nutze ich Anzuchterde. Wenn ich dann die kleinen Rettichpflanzen Ende April oder Anfang Mai in den Garten umsiedele, dann pflanze ich sie dort in lockere Gartenerde, die ich mit etwas Sand mische. So entsteht keine Staunässe, auf die die Rettiche sehr empfindlich reagieren würden.
Guten Abend Amy,
ich kann deine Argumentation sehr gut nachvollziehen. Auch meine Kinder freuen sich, wenn bei uns mal neue Gemüsesorten ausprobiert werden.
Wenn du schwarzen Rettich anbauen möchtest, dann empfehle ich dir, diesen in ein Beet mit einem nährstoffreichen und lockeren Boden zu säen.
Damit die Wurzel keine Risse bekommt, solltest du die Rettiche regelmäßig wässern.
Hallo Amy,
beim schwarzen Rettich handelt es sich eher um eine nicht sehr wählerische Pflanze, was den Gartenboden betrifft. Am besten wächst die Pflanze auf lockerem Boden mit einer krümeligen Konsistenz. Sollte der Boden zu fest sein, dann solltest du etwas Sand untermischen. Wichtig ist, dass du den Boden gleichmäßig feucht hältst und darauf achtest, dass sich keine Staunässe bilden kann.
Rettich gedeiht besonders gut in lockerem, tiefgründigen Boden. Ideal ist es, wenn die Erde humushaltig und geichmäßig durchfeuchtet ist. Kalkhaltige Lehmböden bekommen ihm nicht so gut, da dort die Knollen ungleichmäßig wachsen.