Die Herbstbepflanzung steht zwar noch, doch irgendwie hat man das Gefühl, das Grab seines Angehörigen noch nicht genügend zurecht gemacht zu haben. Und das ausgerechnet jetzt, wo Gedenktage wie Allerheiligen oder Totensonntag vor der Tür stehen…Kennen Sie das Gefühl? Dann sollten Sie eine einfache und effektive Methode wählen, das Grab komplett winterfest zu machen: mit einer passenden Abdeckung aus grünen Zweigen.
Inhaltsverzeichnis
Grabgestaltung mit Zweigen durch die Gartenbista-Herbst-Tipps:
Grabpflege im Herbst: Grababdeckung aus Zweigen
Häufig sieht man hierzulande Gräber, die unter einer warmen Decke aus grünen Zweigen versteckt sind. Diese Abdeckung bietet nicht nur eine wunderschöne Optik, sondern schützt auch die winterharten Stauden sowie die in der Erde befindlichen Blumenzwiebeln vor Frost.
Grabgestaltung im Herbst: Grababdeckung – so geht´s!
Auch wenn es mühsam ist: je kleiner ein zu steckender Zweig ist, desto schöner wirkt hinterher das fertige Ergebnis.
- Den Zweig so klein wie möglich schneiden und am Kopfende des Grabes beginnen, die Stückchen auszulegen. Dabei ist es wichtig, dass die hinteren Zweige leicht auf den vorderen aufliegen – wie ein Schuppenmuster sozusagen.
- Dieses Übereinanderlegen dient nicht nur einer schöneren Optik, sondern auch der gegenseitigen Fixierung der Zweige. Trotzdem ist es ratsam, den einen oder anderen Zweig mit einer Klammer (gibt es im Fachhandel beziehungsweise Baumarkt) zu befestigen.
- Einfach über den Zweig spannen und in die Erde stecken. Tut man dies nicht, besteht die Gefahr, dass Winterstürme die Grababdeckung in alle möglichen Richtungen wehen – und das ist ja nicht Sinn und Zweck der Sache.
Es bleibt jedem selbst überlassen, ob er das komplette Grab oder nur ein Teilstück davon abdecken möchte. Bei kleineren Stücken ist aber besonders auf eine gute Befestigung zu achten – die Zweige halten sich nicht zwangsläufig gegenseitig…
Welche Zweige eignen sich am besten?
Grabdeckungen sollten Grün sein – Grün wie die Hoffnung. Da im Winter die allermeisten Pflanzen mit dieser Farbe nicht aufwarten können, muss sich in der Regel auf zwei Spezies beschränkt werden: Tannen und Zypressen.
Tannenzweige…
Bei den Tannen eignen sich eigentlich alle Sorten für eine Grababdeckung. Besonders empfehlenswert ist allerdings die Nordmanntanne, da deren Zweige eine grüne Ober- und eine silberne Unterseite haben. Steckt man diese abwechslungsreich, können sehr interessante Muster beziehungsweise Farbspiele erzeugt werden. Tannen haben den Vorteil, dass mit ihnen ein ganzes Grab bedeckt werden kann, ohne dass es eigenartig aussieht – im Gegensatz zu einer Abdeckung aus Zypressen.
Zypressenzweige…
Zypressen besitzen sehr feine, filigrane Wedel, die auf kleinen Arealen beziehungsweise als Auflockerung zwischen Tannen wunderschön aussehen. Über ein ganzes Grab (womöglich noch ein Doppelgrab!) verteilt sehen sie hingegen eher mickrig und deplaziert aus – vor allem nach Regen- oder Schneefall. Dasselbe gilt für Thujas.
Blautannenzweige…
Auch Blautannen wirken sehr beeindruckend durch ihren wunderschönen silbrig-blauen Farbton. Leider sind sie meistens ziemlich teuer und werden deswegen nur als „Farbtupfer“ zwischen Nordmanntannen gelegt.
Des Weiteren können Wacholder- oder Eibenzweige in die Grababdeckung eingebunden werden – besonders schön wirken diese, wenn sie noch Beeren tragen.
Grababdeckung – Weitere Herbsttipps
- Auf die Abdeckung aus Zweigen kann sehr gut eine Schale, ein Adventskranz oder ein Adventsgesteck gestellt werden
- Tannenzapfen, Moosklumpen und Schwämme können – mit Draht oder einer Klammer befestigt – in die Abdeckung aus Zweigen gesteckt werden
- Sie möchten ein zusätzliches Symbol der Hoffnung auf dem Grab haben? Dann sollten Sie es keinesfalls versäumen, eine Christrose zu pflanzen…
Achtung bei immergrünen Bodendeckern: nicht alle schätzen es, wenn sie komplett abgedeckt werden! Informieren Sie sich bitte vorher, zu welcher Spezies Ihrer gehört, wenn Sie nicht möchten, dass er eingeht…
Graphik: © Cachaco- Fotolia.com
Für absolute Neulinge auf diesem Gebiet ohne jeglichen „grünen Daumen“ -wiemich- wären ein paar Fotos hilfreich.