Die Blasenspiere (Physocarpus opulifolius) ist ein dekorativer, anspruchsloser und pflegeleichter sommergrüner Blütenstrauch. Sie wächst auf jedem Gartenboden, ist frosthart, stadtklimafest und trotzt dem Wind. Dazu lässt sie sich auch noch gut verpflanzen und schlägt nach einem Rückschnitt schnell wieder aus. Durch ihr bemerkenswert kräftig rot oder gelb gefärbtes Laub setzen Blasenspieren vom Frühjahr bis zum Herbst starke Akzente. Ausserdem ist sie ungiftig, eine bienenfreundliche Pflanze und ein Vogelnährgehölz. In unserem Gartenshop können Sie verschiedene Sorten der Blasenspiere kaufen und sich direkt nach Hause liefern lassen.
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung - Blasenspiere
- Blasenspieren sind fast völlig anspruchslos, was den Standort betrifft, und wachsen schnell. Der Boden darf trocken bis feucht, aber nicht staunass sein. Sie sind völlig winterhart.
- Es gibt gelblaubige und rotlaubige Sorten der Blasenspiere
- Die Blasenspiere eignet sich als Strukturpflanze in dunklen Gartenbereichen oder als Teil eines "gelben Gartens".
- Kleinere Sorten können als Kübelpflanzen kultiviert werden. Größere Sorten eignen sich als Hecke oder Solitärgehölz.
- Die Blätter sind eiförmig und erinnern an die des Gemeinen Schneeballs. Die Blütendolden sind weiß bis rosafarben und erscheinen zwischen Ende Mai und Juli.
Herkunft und Namensgebung
Physocarpus opulifolius stammt ursprünglich aus dem Osten der USA. Dort wird diese Pflanzen als Common Ninebark oder Atlantic Ninebark bezeichnet. Dieser Trivialname, der sich als „Neun-Rinde“ übersetzen lässt, bezieht sich auf die Rinde der älteren Zweige. Diese platzt auf, wodurch darunterliegende Rindenschichten mit anderer Färbung sichtbar werden. Besonders gut ist das im Winter zu sehen, wenn die Sträucher kein Laub tragen. Die Bezeichnung leitet sich zum einen von der Ähnlichkeit mit Spiersträuchern (Spiraea) ab und zum anderen von den blasig aufgetriebene Balgfrüchten, die sich im Herbst bilden. Für Physocarpus opulifolius sind die deutschen Trivialnamen Schneeballblättrige Blasenspiere oder Virginische Blasenspiere gebräuchlich. Weil seine Früchte ein begehrtes Futter von Vögeln ist, wird der Blütenstrauch auch als Fasanenspiere bezeichnet. Übrigens gehört die Gattung Physocarpus zu den Rosengewächsen. Wer die kleinen Blüten genauer betrachtet, wird Ähnlichkeiten mit denen von Äpfeln und Birnen sehen.
Aussehen der Blasenspiere
Die Wildform ist eine bis zu 5 Meter hoher Strauch. Das Laubgehölz wächst schnell und legt in der Höhe und Breite etwa 40 cm im Jahr zu. Die Blätter sind eiförmig, 3- bis 5-lappig und erinnern an die des Gemeinen Schneeballs. Das grüne Laub färbt sich im Herbst gelb bis braungelb. Die weissen bis rosafarbenen Blütendolden erscheinen zwischen Ende Mai und Juli. Sie haben einen Durchmesser von etwa 5 cm. Nach der Blüte bilden sich dekorative grüne bis rotbraune Fruchtstände.
Gelblaubige Sorten wie 'Nugget', 'Luteus' oder 'Angel Gold' sind schöne Strukturpflanzen, um dunklere Gartenbereiche optisch aufzuhellen oder das Thema „Gelber Garten“ zu unterstreichen. Achten Sie bei der Sortenwahl auf die zu erwartende Endgrösse der Sträucher. 'Luteus' wird bis zu 3 Meter hoch und ebenso breit. 'Nugget' und 'Angel Gold' werden nur halb so gross.
Bild: Die Blasenspiere 'Nugget' überzeugt mit goldgelben Blättern. In Kombination mit der rötlichen Rinde ergibt sich ein schönes Farbenspiel.
Auswahl rotlaubiger Basenspieren:
- 'All Black': 80 bis 100 cm
- 'Diabolo': 300 bis 400 cm
- 'Little Angel': 100 bis 150 cm
- 'Little Devil': 80 – 100 cm
- 'Tiny Wine': 80 bis 120 cm
Bild: Ein besonderes Schauspiel bietet 'Amber Jubilee'®. Bei dieser bemerkenswerten, schönen Sorte verändert sich die Laubfarbe im Verlauf des Jahres. Im Frühjahr ist der Strauch gelb, bekommt im Sommer dann einen bernsteinfarbenen Ton und verfärbt sich zum Herbst intensiv rot bis violett.
Keine besonderen Ansprüche an den Standort
Blasenspieren sind fast völlig anspruchslos, was den Standort betrifft. Sie nehmen durch Wind keinen Schaden und brauchen keinen geschützten Platz. Der Standort darf für grünlaubige Sorten sonnig bis schattig sein. Buntlaubige Sorten bilden mehr von den gelben und roten Blattfarbstoffen, je mehr Sonne sie bekommen. Ihre Färbung ist also an einem sonnigen Standort am intensivsten. Sie wachsen aber auch halbschattig. Der Boden darf trocken bis feucht, aber nicht staunass sein. Sowohl saure als auch kalkhaltige, alkalische Böden sind die Pflanzung von Physocarpus geeignet.
Winterhärte und Winterschutz
Weil die Blasenspiere aus ihrer nordamerikanischen Heimat an kaltes Klima gewöhnt ist, kann sie problemlos ohne Winterschutz kultiviert werden. Sie ist völlig winterhart. Ihr Verbreitungsgebiet liegt in der Winterhärtezone 4. Das bedeutet, dass die Pflanzen im Winter Minusgrade von -28 bis - 34 °C ertragen können. Dadurch können Sie die interessante Struktur der Rinde bei jedem Besuch im winterlichen Garten aufs Neue bestaunen.
Wenn Sie Ihre Physocarpus als Kübelpflanze kultivieren, sollten Sie darauf achten, dass das Substrat im Winter immer etwas feucht ist. Sonst besteht die Gefahr, dass die Sträucher vertrocknen.
Verwendung im Garten
Kleinere Sorten wie 'Little Devil' oder 'Tiny Wine' sind gute Kübelpflanzen. Diese Laubgehölze können auch als Heckenpflanzen verwendet werden. Höhere Sorten geben allein oder in Kombination mit anderen Blütensträuchern blickdichte Sichtschutzhecken ab. Als Solitärpflanzen ziehen sie im Garten alle Blicke auf sich. Blasenspieren sind auch als Stämmchen erhältlich. Bei dieser speziellen Form der Kultivierung sind die Sträucher auf lange, gerade Stämme veredelt und zeigen ihre ganze Pracht auf Augenhöhe. Stämmchen können mit bodendeckenden Stauden unterpflanzt werden. Sie erleichtern die Kultur mehrerer Pflanzenarten auf engem Raum.
Bild: Der Blasenspiere Hochstamm 'Tiny Wine Gold' blüht von Juni bis Juuli mit rosa-weissen Blüten.
Blasenspiere pflanzen
Im Sommer können anhaltende Trockenheit und Hitze zum Welken der frisch gesetzten Sträucher führen. Darum ist es besser im Frühjahr oder Herbst zu pflanzen, wenn es nicht so warm und der Boden von Natur aus feucht ist.
Heben Sie ein Pflanzloch aus, das etwas breiter und tiefer ist als der Pflanzballen. Wässern Sie die Pflanzen gründlich und setzen Sie sie in das Loch. Wenn Sie etwas Kompost oder organische Dünger wie Schafwollpellets oder Hornspäne unter den Erdaushub mischen, bekommen die Sträucher eine Startdüngung für das erste Kulturjahr. Verschliessen Sie das Pflanzloch und drücken Sie die Erde rund um den Wurzelballen gut an. Ein Einschlämmen mit reichlich Wasser sorgt für guten Bodenschluss.
Pflege der Blasenspiere
Blasenspieren sind sehr pflegeleicht. Alte, kahle und quer wachsende Äste können Sie im Frühjahr entfernen. Wenn Sie regelmässig auslichten haben Sie immer Äste in verschiedenen Altersstufen, sodass Sie zum einen den gleichmässigen Wuchs und die dichte Belaubung der jungen Zweige haben und einige ältere Triebe mit der dekorativen, rissigen Rinde den Strauch im Winter schmücken.
Düngung ist aus nahrhaften Böden überflüssig. Sie müssen diese Sträuchern aber nicht aussparen, wenn Sie im Frühjahr die anderen Sträucher oder Stauden im Beet mit neuen Nährstoffen versorgen.
Krankheiten und Schädlinge
Es sind keine Krankheiten oder Schädlinge bekannt, die Physocarpus befallen.