Dem Namen nach sind sie eher bescheiden, doch als Pflanze an sich sehen sie prachtvoll aus und sind in nahezu jedem Garten zu finden: die Stiefmütterchen. Ob als „normale“ Viola, als Schweizer Riesen oder als Hornveilchen: sie eignen sich hervorragend für die Beet-, Grab- oder Balkonkastenbepflanzung. Und noch einen Vorteil haben diese fröhlich wirkenden Pflänzchen: sie benötigen nicht viel Unterstützung, um dem Gartenbesitzer lange Zeit Freude zu machen.
Inhaltsverzeichnis
Stiefmütterchen Pflanzen – Lubera Steckbrief:
Stiefmütterchen Standort: volle Sonne
Die meisten Sorten Stiefmütterchen werden nur circa 15 cm hoch. Sie haben einen sehr geringen Wasserverbrauch, was sie auch an Orten, die nicht täglich besucht werden (beispielsweise Friedhöfe), zu beliebten Pflanzen macht.
Während die Hornveilchen am liebsten in der vollen Sonne stehen, bevorzugen die anderen Sorten einen eher halbschattigen Standort. Dort können sie einzeln oder in Gruppen stehen – sie sehen immer schön aus. Stiefmütterchen eignen sich auch hervorragend zur Unterpflanzung von Sträuchern und setzen durch ihre freundlichen Blüten, die den Betrachter immer anzulächeln scheinen, überall auflockernde Akzente.
Stiefmütterchen pflanzen und vermehren
Prinzipiell müsste der Hobbygärtner Stiefmütterchen gar nicht vermehren – sie erledigen dies von alleine. Allerdings nicht immer an den Stellen, an denen sie auch gewünscht sind, und teilweise in riesigen Mengen (diese Pflanzen bilden in der Regel eine Unmenge von Samen…).
Diese Samen können vom Gartenfreund sehr gut zur Anzucht genutzt werden. Aus den Blüten bilden sich zunächst rundliche grüne Kapseln, die bei Reife aufplatzen und sich in drei Teile teilen. In diesen schmalen Kapselstücken sitzen die Samen.
Ausgesät werden Stiefmütterchen entweder in Töpfen oder direkt ins Freiland, wobei sie bei der Freilandsaat später pikiert werden müssen. Da es sich bei Stiefmütterchen um sogenannte zweijährige Pflanzen handelt, ist der ideale Zeitpunkt für die Aussaat der Sommer. Dann kann man sich gewiss sein, dass sie im folgenden Frühjahr blühen werden – und das bis in den Sommer hinein…
Von Krankheiten und Schädlingen bleiben sie weitestgehend verschont. Aus diesem Grund ist das Stiefmütterchen pflanzen lohnenswert.
Tipp I: wer keine Samen von seinen Stiefmütterchen möchte, sollte die Blüten direkt nach dem Verblühen abknipsen.
Tipp II: Gartenstiefmütterchen, die im Herbst blühend gepflanzt werden (bitte nur so tief, wie sie auch vorher im Topf waren!), blühen dank ihrer Frostresistenz im Frühjahr noch einmal!
Stiefmütterchen und ihre Heilwirkung
Neben den erfreulichen Aspekten, die die normalen Stiefmütterchen in heimische Gärten bringen, haben sie ganz nebenbei noch eine heilende Wirkung. Dies ist den wenigsten Menschen bekannt, was umso bedauerlicher ist, als dass diese Heilwirkung verschiedene Bereiche des Organismus betrifft:
- Antibakterielle Wirkung im Allgemeinen
- Blutreinigung
- Krampflösend
- Schleimlösend
- Verdauungsunterstützend
- Förderung des Stoffwechsels
- Husten
- Harnwegserkrankungen, wie beispielsweise Blasenentzündung
- Hauterkrankungen (Juckreiz, Herpes, Ekzeme)
Stiefmütterchentee herstellen: So geht´s!
Um die heilende Wirkung des Stiefmütterchens ausnutzen zu können, sollte ein Tee hergestellt werden. Dieser kann dann zum einen oral eingenommen, zum anderen äußerlich angewandt werden (etwa zum auftupfen auf behandlungsbedürftige Hautstellen.
Blätter und Kraut der Pflanzen werden von März – August gesammelt; ihre Wurzeln im August und September. Für die Herstellung eines Aufgusses werden die Pflanzenteile zum Trocknen auf Papier ausgebreitet. Alternativ können sie auch zu Sträußchen gebunden werden, welche kopfüber an einen trockenen und luftigen Ort gehängt werden.
Wenn die Stiefmütterchen getrocknet sind, sollten sie in einer verschließbaren Dose deponiert werden. Für die Herstellung eines Stiefmütterchentees wird ein Teelöffel der getrocknet Pflanzenteile in eine Tasse getan und mit heißem Wasser übergossen. 5 min ziehen lassen – fertig. Übrigens: auch ganz frisch „geerntete“ Blüten von Stiefmütterchen können zur Herstellung eines Tees verwendet werden.
Bitte beachten Sie, dass Lubera-Artikel nicht den fachlichen Rat eines Arztes, Heilpraktikers oder Physiotherapeuten ersetzen können. Außerdem übernehmen weder der Autor noch Lubera das Risiko für eine Eigenbehandlung aufgrund dieses Artikels.
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