Oca heisst botanisch Oxalis tuberosa, gehört also zur Gattung des Sauerklees. Trotz des ähnlichen deutschen Namens, der wohl auf die vergleichbare Form der Blätter zurückzuführen ist, hat der Sauerklee aber fast nichts mit unserem Wiesen- und Feldklee (Trifolium) zu tun. Da liegt die Verwandtschaft mit dem Glücksklee, dem vierblättrigen Sauerklee schon viel näher. Die korrekte deutsche Bezeichnung für Oca ist knolliger Sauerklee, womit gleich schon das wesentliche Merkmal beschrieben ist: Oca bildet essbare Rhizome, Knollen aus!
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung: Was sind Oca?
Oca (Oxalis tuberosa) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Sauerkleegewächse, die in den Anden Südamerikas beheimatet ist. Die Pflanze wird auch als Andenkartoffel, Knollenklee oder Uqa bezeichnet und ist eine wichtige Nutzpflanze in den Hochlagen der Anden. Im Folgenden erfahrt ihr, was Oca genau ist, wie Oxalis tuberosa schmeckt und wofür die Knolle in der Küche alles verwendet werden kann.
Woher kommt die Oca?
Die Oca stammen ursprünglich aus den Anden, werden da auch in Höhelagen (1500-2500 m) angebaut und stellen die älteste kultivierte Knollenpflanze der Anden dar. Über die Anden hinaus hat sich der Knollige Sauerklee – im Ursprungsgebiet noch heute die zweitwichtigste Knollenfrucht nach der Kartoffel – vor allem in Mexiko und seit dem 19. Jahrhundert interessanterweise auch in Neuseeland etablieren können. In Neuseeland werden die Oca etwas irreführend Newzealand Yam genannt. Von dort sind sie in den letzten Jahren nach Irland und England eingeführt worden. So ist es ziemlich typisch, dass ich zuerst von meinem irischen Gärtnerfreund Pat Fitzgerald auf die Knolle mit den verschiedenen leuchtenden Farben aufmerksam gemacht worden bin. Typischerweise gibt es noch heute im Internet und in Büchern mehr Rezepte zu Oca als wirklich brauchbare Anleitungen zum Gartenanbau. Vielleicht und hoffentlich liegt es daran, dass die Oca (wenn man einmal ihre wichtigsten Eigenheiten gelernt hat) sehr einfach im Anbau, ausserordentlich ertragreich in der Ernte und eine wahre Freude in der Küche sind! Jedenfalls haben wir in den letzten 2 Jahren intensiv Oca angebaut und wissen nun einigermassen, über was wir reden;-)
Wie schmeckt Oca?
Die geschmackliche Ausrichtung der Oca ist eigentlich auch schon am botanischen Namen abzulesen – Oxalis tuberosa. Ja, in den Knollen findet sich Oxalsäure (wenn auch weniger als im Spinat oder im Rhabarber), und der säuerliche Ton prägt doch den Geschmack. Kulinarische Spassvögel meinen, dass Oca Kartoffel mit integrierter ‘Sour Creme’ seien. Daneben haben aber die Oca auch genug Stärke, die unter Zuhilfenahme von Sonne oder künstlicher Wärme in Zucker umgewandelt werden kann. Die Kombination der neu hinterlegten Süsse mit der Säure ergibt dann einen ganz besonderen fruchtigen Geschmack.
Oca kann in der Küche vielseitig verwendet werden
Warum mir persönlich die Oca so gut gefällt? Mir gefällt die schöne Pflanze mit den rötlichen Triebspitzen und Sprossachsen, mir gefallen die so unterschiedlichen, aber immer leuchtenden Knollenfarben, mir gefallen die manchmal bizarren Formen der Knollen, und mir gefällt, dass man Oca frisch, gekocht als Gemüse und auch als Püree essen kann.
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