Seit Hildegard von Bingen ist die „psychogene“ Wirkung von Muskatnüssen bekannt. Grund sind Phenylpropanoide, welche sich in der Nuss befinden. Diese wirken kombiniert in einer Emulsion und leicht erhitzt: beruhigend auf den Geist, schläfrig als Einschlafhilfe und gegen Angst und Stress. In hoher Dosis ist die Muskatnuss Wirkung psychogen und sollte daher niemals höher als 4 Gramm am Tage eingenommen werden.
Inhaltsverzeichnis
Muskatnuss Wirkung auf den Körper
Muskatnuss in der Küche: Sie gehört als Gewürz heute ohne Zweifel in jede Küche. Doch begann die Nutzung der Muskatnuss eigentlich als Heilmittel. Dabei sind es die ätherischen Öle, die bei der Verwendung der Muskatnuss eine Rolle spielen und ihr eine antibakterielle Wirkung verleihen.
Die Anwendung ist dabei nicht nur innerlich möglich, auch als Zugabe in
- Ölen,
- Cremes
- und Umschlägen
soll sie von außen heilende Wirkungen entfalten. Die innerlich wirkende Heilkraft der Muskatnuss wird als verdauungsfördernd, krampflösend und beruhigend beschrieben. Wichtig ist hierbei natürlich die Qualität. Deshalb sollte der Bedarf immer von einer Nuss frisch abgerieben werden. Übertreiben muss man die Menge dabei keinesfalls, da sonst eine halluzinogene Wirkung eintritt, die auch negative Auswirkungen auf das allgemeine Wohlbefinden haben kann.
Dabei ist die Gratwanderung zwischen zuviel und zu wenig immer dem Anwendungszweck geschuldet. Da in Indien, einem der Hauptanbaugebiete, die positiven Wirkungen auf das Nervensystem Eingang in die traditionellen Heilmethoden gefunden haben, kann man die dabei verwendete Dosis sicher nicht mit der Nutzung als Gewürz in der Küche vergleichen.
Muskatnuss in der Küche – Rezepte
Ein absolut unverwechselbares Aroma, dass aber auch sehr intensiv ist. Der sparsame Einsatz lässt andere Aromen am Leben und krönt verschiedene Gerichte und Lebensmittelprodukte mit seinem markanten Charakter.
Lubera-Tipp: Vorsicht: Ab 5-10 Gramm kann es zu Vergiftungen und starken psychogenen Wirkungen bis zum Herzstillstand kommen!
Honig-Muskat-Milch
Ein wunderbares Rezept zur Beruhigung der Nerven bei Angstzuständen, Stress, Herzrasen und bei Schlafproblemen ist eine warme Muskat-Milch. Da die Muskatnuss dabei in der Milch erwärmt und gemischt wird, werden die ätherischen Öle freigesetzt, die psychogenen Stoffe zugleich verdampfen. Dadurch bleibt nur der gewünschte Wirkstoff in der Milch:
Zubereitung für ein Glas Milch (250ml):
Zunächst 250 ml Milch erwärmen. In ein Glas / Tasse etwa 1,5 Gramm geriebene Muskatnuss hineingeben und einen Löffel Honig. Dann die heiße Milch aufgießen.
Muskatkekse
Zutaten:
- 630 g dunkles Dinkelmehl,
- 250 g geriebene Mandeln,
- 630 g Butter,
- 400 g Zucker,
- 6 Eigelb,
- 8 Eier,
- 1 Prise Salz,
- 1 P. Backpulver,
- 90 g Muskatmischung (bestehend aus 50g Muskat, 45g Zimt und 5g Nelkenpulver)
Zubereitung:
Alle Zutaten werden zu einem festem Mürbeteig verknetet und dann zu Rollen geformt. Diese übernachten im Kühlschrank und werden am nächsten Tag in Scheiben oder Plätzchen geschnitten, auf ein gefettetes Backblech gegeben und bei 200°C ca. 20 – 25 Minuten gebacken. Dieses Rezept entstammt dem Heilwissen der hl. Hildegard von Bingen und soll nervenberuhigende Wirkung entfalten.
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Textquelle: Ralph Kaste
Symbolgrafiken: © Natmat, Besjunior – Fotolia.com