
Damit Pflanzen in Beeten oder Hochbeeten auch optimal gedeihen, sollten sie die passenden Nachbarn bekommen. So muss man sich als Hobbygärtner im Vorfeld überlegen „welche Kräuter passen zusammen“, und die Pflanzung dann entsprechend vornehmen. Folgende Tabelle hilft bei der Bestimmung.
Inhaltsverzeichnis
Gute Nachbarn im Kräuterbeet – Vorteile
Wenn sich verschiedene Kräuter gut miteinander vertragen, so liegt dies häufig daran, dass sie ähnliche Ansprüche an Standort und Pflege haben. Eine Pflanze, die Halbschatten liebt, wird sich an einem vollsonnigen Plätzchen nicht besonders gut entwickeln, während ihre Nachbarin eine echte Sonnenanbeterin ist und quasi wuchert. Werden jetzt zwei sonnenliebemde Kräuter nebeneinander gepflanzt, so ist es ziemlich wahrscheinlich, dass sich beide ausgesprochen wohl fühlen und dies in einem üppigen Wuchs zeigen. Doch nicht nur das: es kann sogar sein, dass sie sich gegenseitig fördern. Dies geschieht beispielsweise dadurch, dass eine der Pflanzen bestimmte Nährstoffe nicht benötigt und diese demzufolge nicht aufnimmt, ihre Nachbarin jedoch schon. Oder ein Gewächs ist besonders anfällig für bestimmte Schädlinge. Die Nachbarpflanze vertreibt diese durch intensives Aroma – auch eine sehr gute Nachbarschaft.
Die Vorteile sind leicht zu definieren: wuchsfreudige Pflanzen, die demzufolge einen hohen Ertrag bringen.
Kräuter passend zusammenpflanzen

Es ist sehr empfehlenswert, die Kräuter beim Anlegen eines Beetes gemäß ihrer Wünsche und Ansprüche passend zusammen zu pflanzen. Hierbei ist es wichtig, diese zu kennen. Auch die Winterhärte sollte nicht außer Acht gelassen werden: es ist ratsam, einjährige Kräuter neben anderen einjährigen zu kultivieren, während die winterharten Gewächse nebeneinanderstehen sollten. Ansonsten besteht die Gefahr, dass das Wurzelwerk der Mehrjährigen durch jährliches Einpflanzen neuer Nachbarn Schäden nimmt. Falls eine derartige Trennung nicht möglich sein sollte, muss ausreichend Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen gelassen werden.
Zu den einjährigen Kräutern zählen:
- Basilikum
- Dill
- Kamille
- Kresse
- Majoran
- Sommer-Bohnenkraut
Mehrjährig werden unter anderem folgende Pflanzen kultiviert:
- Oregano
- Petersilie
- Pfefferminze
- Rosmarin
- Salbei
- Thymian
- Winter-Bohnenkraut
- Zitronenmelisse
Lubera-Tipp: Bei der Kultivierung in Pflanzgefäßen ist die korrekte Auswahl ebenfalls von Bedeutung!
Welche Kräuter passen zusammen? – Tabelle
Basilikum | Oregano, Petersilie, Rosmarin |
Dill | Kresse, Majoran, Petersilie, Schnittlauch |
Majoran | Dill, Kresse, Petersilie |
Oregano | Basilikum, Bohnenkraut, Rosmarin, Schnittlauch |
Petersilie | Basilikum, Dill, Kresse, Schnittlauch |
Rosmarin | Basilikum, Oregano, Salbei, Thymian |
Salbei | Bohnenkraut, Oregano, Rosmarin, Thymian, Zitronenmelisse |
Thymian | Bohnenkraut, Rosmarin, Salbei, Zitronenmelisse |
Zitronenmelisse | Salbei, Schnittlauch, Thymian |
Während die oben erwähnten Kräuter gut zusammenpassen, gibt es einige, die hervorragend miteinander kultiviert werden können. Als Allrounder sei hierbei das Basilikum erwähnt, welches mit vielen anderen Kräutern eine sehr gute Symbiose eingeht. Leider ist es nur einjährig, so dass aus diesem Grund einige Gewächse als potenzielle Pflanzpartner eher ungeeignet sind. In derartigen Fällen sollte man lieber Zitronenmelisse pflanzen, diese ist genauso verträglich, jedoch mehrjährig. Zudem wird ihr nachgesagt, dass sie das Wachstum benachbarter Kräuter fördert.
Doch auch andere Paarungen sind empfehlenswert:
- Oregano
- Salbei
- Winter-Bohnenkraut,
sowie
- Salbei
- Schnittlauch
- Thymian
können sowohl im Beet als auch in Pflanzgefäßen bestens zusammen gepflanzt werden.
Wenn die Kräuter in Balkonkästen angebaut werden, so sollte etwas Aufmerksamkeit auch auf die Wurzelbildung gelegt werden. Einige Pflanzen sind zwar oberirdisch nicht besonders wuchernd, jedoch bilden sie tiefe oder breite Wurzeln. Petersilie beispielsweise sollte nicht mit anderen Kräutern zusammen kultiviert werden, die ebenfalls stark in die Tiefe wachsen. Kresse hingegen ist ein guter Pflanzpartner – auch in Kübelhaltung.
Und welche Kräuter passen nicht zusammen?

Nun gibt es jedoch durchaus Kräuter, die überhaupt nicht zusammenpassen. Dies kann – wie bereits erwähnt – an unterschiedlichen Standort- und Pflegeansprüchen liegen. Doch es besteht auch die Möglichkeit, dass sie sich gegenseitig in ihrem Wachstum hemmen. Dies ist häufig der Fall, wenn eine starkwüchsige Pflanze neben einer schwächeren platziert wird. man kann davon ausgehen, dass nach einiger Zeit die Dominante die Zarte überwuchern beziehungsweise verdrängen wird, so dass diese im schlimmsten Fall komplett eingeht.
Etwas problematisch kann es auch werden, wenn zwei Kräuter mit einem hohen Nährstoffbedarf nebeneinander gepflanzt werden. Es kann durchaus sein, dass auch diese eingehen werden – und zwar alle beide. Der Grund liegt darin, dass der Boden derart ausgelaugt wird von den starkzehrenden Pflanzen, dass keine ihre Ansprüche erfüllen kann. Wird in solchen Fällen nicht seitens des Hobbygärtners interagiert, kann dies das Ende des Kräuteranbaus bedeuten.
Im Übrigen ist es nicht so, dass die unpassende Beziehung grundsätzlich wechselseitig gegeben sein muss. Es kann durchaus sein, dass eine Pflanze sehr gerne neben einer anderen Sorte wachsen möchte, da sie daraus Vorteile ziehen kann. Für die andere hingegen wäre solch eine Beziehung sehr nachteilig.
Unter Beachtung dieser Aspekte sollten folgende Kräuter nicht als direkte Nachbarn kultiviert werden:
Basilikum | Zitronenmelisse |
Dill | Estragon, Fenchel, Kümmel |
Majoran | Oregano, Thymian |
Oregano | Majoran |
Petersilie | Koriander, Kamille |
Rosmarin | Schnittlauch |
Salbei | Basilikum |
Thymian | Majoran |
Zitronenmelisse | Basilikum |
Die Pfefferminze sollte möglichst nur mit anderen Pfefferminzpflanzen zusammen kultiviert werden. Es gibt keine weiteren Kräuter, mit denen sie eine gute Nachbarschaft eingehen könnte.
Lubera-Tipp: Besonderes Augenmerk ist auf den Liebstöckel zu richten: die beliebte Kräuterpflanze sollte grundsätzlich solitär gepflanzt werden, da sie zu einer starken Ausbreitung neigt und sämtliche anderen Kräuter verdrängen würde! Dasselbe gilt für Lavendel.
Mischkultur im Beet: Kräuter und Gemüse
In einem Gartenbeet können sehr gut Gemüse- und Kräuterpflanzen miteinander kombiniert werden. Auch hierbei gilt natürlich, dass sie in Harmonie leben können und sich nicht gegenseitig am Wachsen behindern oder gar komplett verdrängen.
Vorteile

Die Mischkultur bietet einen wunderschönen Anblick. Doch die Optik ist eher zweitrangig; vielmehr geht es darum, ideale Ergebnis aus den Beziehungen zu erhalten. Diese liegen darin, dass Kräuter je nach Art
- Krankheiten verhindern,
- Nützlinge anlocken sowie
- Schädlinge vertreiben
können.
Tabelle
Kräuter | Wirkungsweise | Geeignete Pflanzpartner |
Basilikum | Wirkt gegen Mehltau, gegen Kohlweißlinge und gegen Weiße Fliegen | Fenchel, Gurken, Paprika, Tomaten, Zucchini |
Bohnenkraut | Wirkt gegen Schwarze Bohnenläuse | Bohnen, Rote Bete, Salat |
Dill | Vertreibt Blattläuse, Wurzelschädlinge und stärkt die Pflanzen | Gurken, Möhren, Rote Bete, Salat, Zwiebeln |
Knoblauch | Biologische Schädlingsabwehr | Salat, Tomaten |
Pfefferminze, Salbei | Abschreckend gegen Kohlweißlinge und Schnecken | Kohl |
Rosmarin | Abschreckend gegen Kohlweißlinge und Möhrenfliegen | Kohl, Karotten |
Thymian | Wirkt abschreckend auf Schädlinge | Kohl, Salat |
Sogar einige Obstpflanzen profitieren von einer Nachbarschaft mit Kräutern:
Erdbeeren können sehr gut neben Knoblauch kultiviert werden; auch Dill ist geeignet. Interessanterweise scheint er dies zu wissen, denn es kommt häufig vor, dass er sich von alleine in einem Erdbeerbeet aussät. Ist dies der Fall: stehen lassen und sich darüber freuen, dass ein aromatisches Würzkraut gedeiht!
Lubera-Tipp: Zu sämtlichen Gemüsesorten können Ringelblumen gepflanzt werden. Sie sehen nicht nur dekorativ aus, sondern wirken auch sehr gut gegen Fadenwürmer.
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zusammen pflanzen
Guten Tag,
nein das gibt es leider Nicht.
Freundliche Grüße
Lubera-Team
Freundliche Grüsse
Ihr Lubera Team