Generativ wie auch vegetativ ist es möglich Minze vermehren zu können. Haben Sie eigene Pflanzen, liegt es an Ihnen, welche Variante Sie wählen. Unkomplizierter sind in jedem Fall die vegetativen Methoden über Ausläufer oder Stecklinge. Diese ergeben Klone der Mutterpflanze, die exakt dieselben Eigenschaften und denselben Genpool aufweisen.
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Minze vermehren durch Aussaat
Wer seine eigene Minze im Garten hat und sie sorgfältig pflegt, wird im Herbst mit kleinen Samenständen belohnt, die im nächsten Frühjahr ausgesät werden können.
Samen richtig ernten
Ernten Sie den gesamten Trieb, sobald er ganz verwelkt ist. Legen Sie ihn für ein bis zwei Tage zum Nachtrocknen auf. Rebeln Sie die Blüten- sowie Samenstände von den Stängeln ab und sammeln Sie diese in einer Schüssel. Die Blüten-Samen-Mischung wird nun mit den Handflächen zerrieben und mehrmals gesiebt bis nur mehr Samen übrig sind. Diese benötigen eine weitere Trocknung, weil sie über den Winter gelagert werden müssen, bevor sie ausgesät werden können.
Samen richtig aussäen
Im März kommt der Zeitpunkt, um die Minze auszusäen. Dazu mischen Sie die Samen mit etwas Vogelsand. Befeuchten Sie das Keimsubstrat aus Torf-Sand, Kokosfaser und nährstoffarmer Erde und streuen Sie das Samen-Sand-Gemisch in Reihen aus.
Da die Minze als Lichtkeimer gilt, werden die Reihen lediglich angedrückt und von nun an feucht gehalten. Stellen Sie das Behältnis ins Glashaus oder auf ein südliches Fensterbrett oder decken Sie es mit einer Plastikhaube zu. Sobald die ersten Blattspitzen zu sehen sind, kann die Plastikhaube entfernt werden.
Vermehrung durch Ableger oder Ausläufer
Sollte Ihre Minze keine Samenstände ausbilden, da sie steril ist oder das Wetter nicht entsprechend war, bilden
- Ableger,
- Ausläufer und
- Stecklinge
die Möglichkeiten der vegetativen Vermehrung, also jener ohne Samen. Minzen neigen dazu, von selbst Ausläufer zu bilden. Das bedeutet, dass aus dem bestehenden Wurzelstock eine neue Pflanze austreibt. Aus diesen Ausläufern können Ableger entnommen werden. Graben Sie dazu einen jungen Trieb aus, trennen Sie die Wurzeln vom großen Wurzelstock und setzen Sie ihn in ein passendes Substrat.
Minze vermehren durch Stecklinge
Hat Ihre Minze zum Zeitpunkt der gewünschten Vermehrung keine Ausläufer gebildet, vermehren Sie sie am einfachsten über Stecklinge. Im Fall der Minze werden zu diesem Zweck sogenannte Kopfstecklinge genommen. Dazu schneiden Sie einige Triebspitzen in der Länge von fünf bis zehn Zentimetern ab.
Achten Sie darauf, dass die Triebe noch keine Blütenstände ausgebildet haben. Die Kopfstecklinge werden in einen Topf oder Trog mit Erde gesteckt und nun die nächsten Tage bis Wochen feucht gehalten. Innerhalb eines Zeitraums von etwa zwei Tagen bis zwei Wochen, sollten Sie beginnen, eigene Wurzeln auszubilden. Sind die Stecklinge kräftig geworden, können Sie umgetopft und an Ihren Bestimmungsort gesetzt werden.
Lubera-Tipp: Im Haus haben Sie außerdem die Möglichkeit, die Stecklinge zuerst in einer Vase mit Wasser die ersten Wurzeln ausbilden zu lassen. Wechseln Sie das Wasser regelmäßig und topfen Sie die Pflanzen um, sobald die Wurzeln einige Zentimeter lang sind.
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