Bei der Wahl eines Standorts für Knollenbegonien (Begonia tuberhybrida) sollten die Garten- oder Balkonbesitzer beachten, dass diese Pflanzen kein direktes Sonnenlicht mögen. Sie entwickeln sich erst dann so richtig gut, wenn sie im (Halb-)Schatten wachsen können. Haben sie einen optimalen Platz gefunden, machen sie ihrem Besitzer den ganzen Sommer über Freude mit ihren dicken, farbenfrohen Blüten in Weiß, Gelb, Lachs, Rosa, Orange oder Rot, welche einen Durchmesser von bis zu 10 cm erreichen können. Bei richtiger Pflege sogar jahrelang!
Inhaltsverzeichnis
Standort – keine Sonne
Neben einem schattigen bis halbschattigen Standort wünschen sich Knollenbegonien einen nährstoffreichen Boden.
Dort können sie nach den Eisheiligen (Mitte Mai) in 20 – 40 cm Abstand zueinander gepflanzt werden.
Werden Knollen in die Erde gesetzt, welche noch nicht getrieben haben, ist darauf zu achten, dass sie nur zur Hälfte in die Erde kommen.
Knollenbegonien Bilder
Vermehrung
Für die Vermehrung von Knollenbegonien bestehen drei verschiedene Möglichkeiten:
- Aussaat
- Teilung
- Stecklinge
Die Aussaat ist recht schwierig: Knollenbegoniensamen werden in der Zeit von November bis Januar in kleine Töpfe gesteckt, wo sie bei Temperaturen zwischen 23° und 25°C keimen sollen.
Lubera-Tipp: Erfahrungsgemäß keimen nur die wenigsten der Samen. Die Vermehrung durch Teilung als auch durch Stecklinge ist dagegen nahezu immer erfolgreich.
Die Teilung von Knollenbegonien erfolgt im Frühjahr. Es ist lediglich darauf zu achten, dass jedes der Teile mindestens ein Auge besitzt.
Kopfstecklinge werden im späten Frühjahr beziehungsweise im Frühsommer von der Begonie abgetrennt. Sie können entweder in einem Wasserglas, oder aber direkt in einem mit Erde gefülltem Topf bewurzeln.
Mehr erfahren Sie in unserem separatem Artikel zum Thema Knollenbegonien Vermehren.
Überwintern
Knollenbegonien können – einmal gekauft – einem Gartenbesitzer jahrelang Freude bereiten. So gehen Sie am besten vor:
- Gräbt er die Knollen vor dem ersten Frost aus, können sie problemlos überwintert und im folgenden Frühjahr wieder in den Garten gebracht werden.
- Nach dem Ausgraben müssen die Knollen auf Fäulnis und Schädlinge hin untersucht werden. Befallene Knollen müssen sofort entsorgt werden.
- Die anderen werden an einen kühlen Ort (5 – 7°C) gebracht, beispielsweise in einem Keller oder einer Garage, nachdem ihnen sämtliche Pflanzenteile entfernt worden sind.
- Mitte Februar sollten die Begonienknollen in Blumentöpfe gesteckt werden, welche mit Erde gefüllt sind.
- Bei Temperaturen um die 15°C haben die Knollen nun genügend Zeit, zu treiben.
- Anfänglich haben sie nur einen geringen Wasserbedarf; je mehr Blätter sich allerdings bilden, desto höher wird dieser.
- Alle 14 Tage können die Knollen gerne gedüngt werden.
- Sollten sich an den jungen Trieben bereits im März oder April Blüten bilden, sollten diese abgeknipst werden, damit die Knollenbegonien ihre Kraft in die Bildung von Trieben stecken.
- Ab Anfang April dürfen die Pflanzen tagsüber an einen geschützten, schattigen Standort im Garten gestellt werden, damit sie abhärten. Abends müssen sie aber unbedingt wieder ins Haus gebracht werden, da Knollenbegonien nicht frosthart sind.
- Erst nach den Eisheiligen dürfen sie dann endgültig im Freien bleiben.
Lesen Sie mehr in unserem separaten Artikel zum Thema Knollenbegonien überwintern.
Mehltau und andere Krankheiteneiten & Schädlinge
Knollenbegonien sind ein wenig anfällig für Pilzkrankheiten, vor allem, wenn sie zu feucht stehen. Um derartige Schäden zu vermeiden, sollte unbedingt auf eine nicht zu großzügige Wassergabe geachtet werden.
Gegen Echten Mehltau sollte ein spezielles Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.
Blattläuse und Blattälchen sind gelegentlich auf Knollenbegonien zu finden. Während die ersteren nur selten größere Schäden verursachen, können die Blattälchen dafür sorgen, dass eine Knollenbegonie komplett zerstört wird. Um dies zu verhindern, sollten die betroffenen Blätter entfernt und die Knollenbegonie mit einem Spülmittel-Wassergemisch abgewaschen werden.
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Ich hab neue kl. Knollenbegonien gekauft.Müssen diese auch erst gewässert werden und wie tief dann in den Boden…bevor sie nochmals in neue Kästen gesetzt werden nach dem Austrieb? Danke schon im Voraus
Nein, neue Knollenbegonien müssen nicht gewässert werden. Die Knollen sollten etwa 1-2 cm mit Erde bedeckt werden. Haben die Triebe eine Länge von 5 cm erreicht, müssen die Knollen in ein größeres Pflanzgefäß umgetopft werden.