Die Haselnuss Ernte ist mehr ein Aufsammeln als ein Pflücken. Wenn die braunen Nüsse reif sind, fallen sie für gewöhnlich von selbst vom Strauch. Unter Umständen muss man jedoch ein wenig nachhelfen. Was dabei sowie bei der Lagerung zu beachten ist, erfahren Sie hier. In unserem Gartenshop können Sie Haselnusssträucher kaufen und sich diese direkt nach Hause liefern lassen.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Informationen über die Haselnuss
Die Haselnuss ist die essbare Frucht des Haselnussstrauches, der Gemeinen Hasel, der in Europa sehr häufig anzutreffen ist. Die Nüsse werden bereits seit Jahrtausenden von Menschen verzehrt beziehungsweise verarbeitet. Sie entwickeln sich aus den bestäubten weiblichen Blüten und gehören botanisch gesehen zu den echten Nüssen.
Mit einer Größe von etwa 2 cm ist die Haselnuss eher klein. Ihre Schale ist braun, verholzt, hart und häufig gestreift. In ihrem Inneren befindet sich ein einziger Kern. Dieser ist von einer dünnen braunen Schale umgeben und innen weiß. Der essbare Kern mit dem unverwechselbaren nussigen Aroma dient aber noch einem anderen Zweck: als Samen.
Mithilfe dieser Samen vermehrt sich der Haselnussstrauch selbst. Doch auch Tiere wie Eichhörnchen, Mäusen sowie Wildvögel sorgen für seine Verbreitung: sie verlieren oder verstecken die Nüsse und finden sie zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr wieder, so dass diese ungestört zu keimen beginnen.
Inhaltsstoffe
Gemeinhin gelten Haselnüsse als sehr gesund, jedoch kalorienreich. Ihre Inhaltsstoffe zeigen, warum dies so ist: 65 % Fett, 11 % Kohlenhydrate und 8 % Ballaststoffe sorgen dafür, dass 100 g der beliebten Nüsse 636 kcal mit sich bringen. Doch der gesunde Aspekt sollte keinesfalls vernachlässigt werden. Bei den Fetten handelt es sich größtenteils um ungesättigte Fettsäuren. Zudem enthält die Haselnuss
- Eiweiß,
- Folsäure,
- Vitamine und
- Mineralien.
Haselnuss im Garten anbauen
Aufgrund ihrer Pflegeleichtigkeit wird die Hasel gerne in heimischen Gärten kultiviert. So hat man als Hobbygärtner die Möglichkeit, eigene Haselnüsse ernten zu können. Damit dies gelingt, sind jedoch einige Kriterien zu beachten. Diese beginnen mit dem richtigen Standort. Er sollte sonnig, hell und geschützt sein. Optimal wäre zudem ein humoser, tiefgründiger Boden, jedoch gedeiht das Gehölz auch in anderen Substraten, solange diese nicht zu nass oder schwer sind.
Lubera-Tipp: Da die Hasel ein Flachwurzler ist, darf sie nicht zu tief eingepflanzt werden!
Richtige Pflege
- Die ideale Pflanzzeit liegt im November.
- Frisch gepflanzte Haselnüsse sollten regelmäßig gewässert werden. Ältere Exemplare benötigen nur an heißen Tagen sowie in Trockenperioden Wassergaben.
- Eine Gabe Kompost im Frühjahr ist vollkommen ausreichend, um den Nährstoffbedarf der Pflanze zu decken. Zu viel Dünger sorgt für einen zu schnellen Wuchs sowie eine verminderte Frosthärte.
- Überalterte Äste regelmäßig entfernen. Aber bitte keinen Radikalschnitt, da sich die Nüsse nur an älteren trieben bilden.
- Zeigen sich Wurzelschosser, müssen diese entfernt werden.
- Junge Sträucher in den ersten Jahren mit einem leichten Frostschutz in Form von Vlies oder Jute schützen.
Wann beginnt die Haselnuss Ernte?
Der individuelle Erntezeitpunkt ist sortenabhängig. So gibt es einige Haselnüsse, die bereits im August reif sind. Die Haupterntezeit liegt jedoch witterungs- und standortabhängig zwischen September und Oktober.
Ab dem zweiten oder dritten Standjahr wird der Haselstrauch erstmalig einige Früchte hervorbringen. Die Menge wird sich kontinuierlich steigern, bis ab dem 10. Jahr mit dem vollen Ertrag zu rechnen ist. Dieser hält im Übrigen lange an: durchschnittlich 40 Jahre lang bringt eine Hasel die Nüsse hervor.
Haselnuss Ernte – wie lange ist sie möglich?
Einen genauen Zeitpunkt gibt es nicht; im Allgemeinen wird Ende Oktober als Ende der Erntezeit angesehen. Die Haselnuss Ernte sollte jedoch nicht allzu spät im Jahr erfolgen, da dann die Gefahr steigt, dass sich Wildtiere wie Eichhörnchen an den Nüssen bedienen und sie wegtragen.
Haselnuss Ernte – Anleitung
Damit überhaupt eine Haselnuss Ernte stattfinden kann, müssen die Nüsse reif sein. Dies lässt sich an folgenden Merkmalen erkennen:
- Nussschale hat die typische braune Farbe
- Blätter des Haselnussstrauches werden braun
- Haselnüsse fallen von alleine herunter
Die Haselnuss Ernte ist schnell erledigt, wenn die Früchte bereits herabgefallen sind. sie müssen dann lediglich aufgesammelt werden. Da jedoch nicht immer der Idealfall eintritt, kann ein wenig nachgeholfen werden, und zwar durch Schütteln des Gehölzes. Um das Einsammeln der Nüsse zu vereinfachen, ist es empfehlenswert, eine Plane oder Folie unter den Strauch zu legen. Nach dem Schütteln wird diese zusammengefaltet und mitsamt dem Ertrag an jenen Ort gebracht, an dem die weitere Bearbeitung stattfinden soll.
Lubera-Tipp: Wer seine Haselnüsse direkt vom Strauch ernten möchte, sollte die Fruchthülle leicht zusammendrücken. Ist die Nuss reif, wird sie herausfallen.
Richtige Lagerung
Die Haselnüsse können nach der Ernte gleich verzehrt werden. Alternativ werden sie zur Lagerung vorbereitet:
- Haselnüsse vom Schmutz befreien
- Abtrocknen
- An einen kühlen Standort bringen
Nur reife und unbeschädigte Nüsse lagern, da unreife in sich zusammenschrumpfen. Auch sollten die Schalen keine kleinen Löcher haben. Ist dies der Fall, so war der Haselnussbohrer am Werk. Betroffene Früchte müssen aussortiert werden.
Haltbarkeit
Unter optimalen Lagerbedingungen sind ungeschälte Nüsse ein Jahr lang haltbar. Sind sie jedoch geschält, so werden sie schnell ranzig und sind somit nur wenige Wochen haltbar.
Tipps & Tricks
Die erwähnte Plane kann im Übrigen auch schon präventiv unter die Hasel gelegt werden, so dass herabfallende Nüsse auf ihr landen. Dies ist besonders auf Rasenflächen sinnvoll, da die kleinen Haselnüsse von dort nicht so leicht herauszuklauben sind.
Symbolgraphiken: © marc – stock.adobe.com; Manfred Stöber – stock.adobe.com; lpictures – stock.adobe.com