
Eine kleine, natürliche Begrenzung von Beeten oder Gartenwegen sieht immer schön aus, und besonders für diesen Zweck kann man Buchsbäume pflanzen. Allerdings wachsen die Bäumchen nur langsam (circa 10 – 15 cm pro Jahr). Im Fachhandel, Bau- oder Supermärkten sind sie aber in allen erdenklichen Größen und teilweise sehr interessanten Formen zu kaufen.
Inhaltsverzeichnis
Buchsbäume pflanzen
Folgende Tipps sollten Sie beim Pflanzen von Buchsbäumen beachten:
Standort
Die pflegeleichten Buchsbäumchen bevorzugen keinen bestimmten Standort; sie fühlen sich sowohl in der Sonne als auch im Schatten heimisch. Was sie gerne haben, ist ein humusreicher Boden; dieser ist allerdings keine unbedingte Voraussetzung für den Standort beim Buchsbäume pflanzen.
Beet vorbereiten
Ist der perfekte Platz für den Buchsbaum gefunden, muss das Beet vorbereitet werden: die Erde sollte sehr gut aufgelockert werden, damit die Wurzeln des Bäumchens ausreichend Luft erhalten und nicht den Erstickungstod sterben müssen. Eine Humusgabe ist sinnvoll, damit die Pflanze mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden kann.
Wann ist der beste Zeitpunkt zum Pflanzen?
Wann ein Buchsbaum gepflanzt werden sollte, ist abhängig davon, um welche Zuchtform es sich handelt:
- Wurzelnackte Pflänzchen werden in der Zeit von Oktober bis Mai gepflanzt;
- Bäumchen mit einem Wurzelballen sogar bis Anfang Juni.
- Wurde ein Buchsbaum hingegen als Kübelpflanze gezüchtet, kann er ganzjährig in die Erde gebracht werden, sofern es frostfrei ist.
Buchsbäume pflanzen: so geht´s!
- Vor dem Einpflanzen sollte der Buchsbaum möglichst einige Stunden mit seinen Wurzeln im Wasser stehen.
- Das Pflanzloch sollte circa 15 cm breiter sein als der Wurzelballen selbst.
- Der Buchsbaum wird so in das Pflanzloch gesetzt, dass der Wurzelansatz in Bodenhöhe ist.
- Danach wird das Pflanzloch wieder mit Erde aufgefüllt. Gerne kann diese mit Humus angereichert sein.
- Gut andrücken.
- Buchsbäumchen gründlich wässern.
Wenn eine Hecke aus Buchsbäumen angelegt werden soll, die Sträucher im Abstand von 10 – 15 cm zueinander pflanzen, und zwar 3 cm tiefer, als sie vorher im Topf gestanden haben. Zu beachten ist, dass die Reihen möglichst gerade gepflanzt werden, da ansonsten die Hecke schief wachsen wird – und dies ist ja nun wirklich nicht jedermanns Sache…
Lubera-Tipp: Auch alte oder ältere Buchsbaumhecken lassen sich umpflanzen; einfach ausgraben und an der gewünschten Stelle in die Erde setzen!
Pflege – Tipps
- Nach dem Pflanzen ist es wichtig, dass in der Folgezeit eine regelmäßige Wassergabe erfolgt. Staunässe ist dabei zwingend zu vermeiden.
- Eine jährliche Kalkgabe fördert das Wachstum.
- Sollte der Buchsbaum im Kübel stehen, ist darauf zu achten, dass dieser nicht in der prallen Sonne steht.
Buchsbäume im Winter
Lang anhaltender Dauerfrost kann starke Frostschäden an Buchsbäumen hervorrufen, da die Blätter austrocknen. Um das Verholzen der Bäumchen zu fördern und sie somit gegen Frost besser abzuhärten, sollte von daher im September mit „Patentkali“ gedüngt werden. Zusätzlich können die kleinen Hecken über den Winter mit Reisig abgedeckt werden.
Schneiden
Buchsbäume können in alle möglichen Formen geschnitten werden. Die beste Zeit für das Buchsbaum Schneiden liegt zwischen Mai und August. Zu einem späteren Zeitpunkt sollten die Bäumchen nicht mehr geschnitten werden, da sie dann keine Zeit mehr haben, ihre Schnittstellen zu versiegeln. Dadurch wird die Gefahr von Frostschäden erhöht.
Im Frühsommer werden die Neuaustriebe geschnitten, zum Ende des Sommers hin nur noch die Spitzen. Zwischendurch können die Buchsbäumchen je nach Bedarf geschnitten werden, allerdings bitte nicht in praller Sonne, da dann die Schnittstellen braun werden.
Lubera-Tipp: Für einen korrekten Heckenschnitt sollten die Pflanzen so geschnitten werden, dass sie genauso breit wie hoch sind.
Buchsbäume vermehren
Genauso leicht wie die Pflege der bescheidenen Pflanzen ist auch deren Vermehrung, die über Stecklinge erfolgt.
Lubera-Tipp: Noch besser zum vermehren sind sogenannte Rißlinge, bei denen die gewünschten Zweige nicht abgeschnitten, sondern abgerissen werden.
Die beste Zeit hierfür ist der April beziehungsweise der August. Den Gartenboden auflockern, und die Stecklinge an Ort und Stelle zu zwei Dritteln in die Erde stecken. Gründlich angießen und dafür sorgen, dass auch zukünftig die Erde feucht gehalten wird.
Krankheiten
Wie bei vielen anderen Pflanzen, fördert auch bei Buchsbäumen ein schwülwarmes Klima das Gedeihen von Pilzen. Die Blätter und Zweige werden zunächst braun, dann schwarz und sterben schließlich ab. Bei nur leichtem Pilzbefall kann ein radikaler Rückschnitt der betroffenen Pflanzen helfen; beim starken Befall hilft nur die Behandlung mit einem geeigneten Fungizid und schlimmstenfalls die Entfernung der kompletten Sträucher. Achtung: bitte nicht auf dem Kompost entsorgen, da die Sporen auch dort überleben und weiterwuchern werden.
Beim Buchsbaumrost handelt es sich ebenfalls um einen Pilz, der gut an gelblich-orangenen Fruchtständen an den Blättern zu erkennen ist. Der Pilz wandert in die Pflanze ein, die unweigerlich eingeht.
Um dem bösen Pilzbefall generell vorzubeugen, sollten Buchsbäumchen nur an der Wurzel gegossen werden. Ein unnötiges Nassmachen der Blätter ist zu vermeiden.
Schädlinge
Wenn der Hobbygärtner bemerkt, dass sich die Blätter des Buchsbaums von innen nach außen rollen, ist dieser meistens schon sehr stark befallen. Der Buchsbaumzünsler, ein weißer Schmetterling mit einem breiten schwarzen Rand, hat dort seine Eier abgelegt, aus der grüne Raupen schlüpfen, die bis zu 5 cm lang werden. Bis zu vier Generationen pro Jahr bringt dieser Schädling hervor.
Der Buchsbaumblattfloh an sich ist kaum zu sehen. Einen derartigen Befall erkennt man meist nur an einem weißen Belag, mit dem die Zweige bedeckt sind. Unter diesem an einen Wattebausch erinnernden Gebilde verbergen sich die Larven dieses Schädlings. Im Spätsommer legt der Blattfloh seine Eier ab, aus denen die Larven schlüpfen, die auch auf dem Buchsbaum überwintern. Erwachsene Tiere sterben im Herbst. Wird der Befall zu stark, hilft nur der Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels; bei leichterem Befall können die betroffenen Zweige entfernt werden.
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