Die Aubergine 'Applegreen' gehört zu den allerfrühesten Sorten und ist deshalb für unser nördliches Klima sehr gut geeignet. Mit ihrer Rieseneier-artigen Form macht sie klar, warum Auberginen im Englischen und Amerikanischen auch Eggplants genannt werden: Eiertragende Pflanzen. Andererseits widerspricht die milchig-grüne Farbe der Aubergine 'Applegreen' der landläufigen Vorstellung, wie eine Aubergine auszusehen hat. Insgesamt gehört die Aubergine 'Applegreen' zu den am einfachsten bei uns zu kultivierenden Sorten und ist auch für den Freilandanbau geeignet.
Wuchs und Früchte
Die Aubergine 'Applegreen' erreicht nur eine mittlere Höhe und bleibt so ziemlich kompakt. Da hat auch mit der sehr grossen Fruchtbarkeit der Sorte zu tun, die andauernd blüht und neue Früchte ansetzt. Mitte August hat sie pro Pflanze bereits 12-14 mittelgrosse reife oder fast pflückreife Früchte anzubieten, die ab diesem Zeitpunkt laufend geerntet werden können. 2-3 Auberginen die Woche sind dann schon eine ganz schöne Ernte, mit der man so einiges auf den Tisch zaubern kann. Auffällig ist auch, dass die aufgeschnittenen Auberginenfrüchte bei 'Applegreen' zwar rund um die Samen auch leicht oxidieren, aber viel weniger als die anderen Sorten, so als hätten sie etwas Antioxidans oder Vitamin C von grünen Äpfeln geerbt.
Geschmack der Aubergine 'Applegreen'
Wie alle anderen Sorten haben wir auch 'Applegreen' als ungewürzte Scheiben mit etwas Olivenöl aus dem Backofen degustiert. Die Textur von Applegreen ist fein, vergeht auf der Zunge; aber natürlich könnte man das auch als mehlig beschreiben - liegt an den eigenen Vorlieben. Zu Beginn ist 'Applegreen' - wie es sich für eine gute Aubergine gehört, gar nicht bitter; vielleicht liegt es nur an der Phantasie, die vom Namen angeregt wird, aber man meint etwas unreife grüne Äpfel zu schmecken, die Empfindung ist eher leicht säuerlich als süss. Im Abgang zeigt dann die Aubergine 'Applegreen' einen ganz leicht bitteren Schluss, gewürzt mit etwas Schärfe, die den Genuss nur noch interessanter macht.