Inhaltsverzeichnis
- Warum sollte man Sommerhimbeeren schneiden?
- Wie wachsen Sommerhimbeeren?
- Sommerhimbeeren schneiden nach der Ernte
- Wie unterscheidet man alte und neue Ruten?
- Alte Ruten rausschneiden, wenn man genug Bodentriebe hat – bodeneben schneiden
- Ein paar abgeschnittene Triebe liegen lassen für Nützlingsbesiedelung
- Ausdünnen der neuen Triebe
- Ruten anbinden
- Rückschnitt der neuen Tragruten im Frühjahr
Zusammenfassung
Sommerhimbeeren sollten direkt nach der Ernte im Juli oder spätestens Anfang August geschnitten werden. Dabei werden die alten, zweijährigen Ruten bodeneben entfernt, sobald ausreichend junge Triebe (mindestens 8 pro Meter) vorhanden sind. Der Schnitt schafft Luft und Raum, beugt Pilzkrankheiten wie Rutensterben oder Grauschimmel vor und stärkt die Entwicklung der neuen Ruten. Alte und neue Triebe lassen sich leicht unterscheiden: Alte Ruten sind grau, rissig und tragen noch Fruchtstände, neue sind grün und vital. Einige alte Ruten können als Winterquartier für Nützlinge liegen bleiben. Junge Triebe werden im Sommer ausgedünnt: Nur mitteldicke, gesunde Triebe bleiben stehen, da sie am winterfestesten sind. Im Frühjahr (März) erfolgt ein Formschnitt: Die verbliebenen Ruten werden auf die gewünschte Höhe gekürzt, Seitentriebe auf 1–2 Augen. Verletzte oder geschwächte Ruten werden entfernt. Zum Abschluss werden die Triebe angebunden, um sie vor Wind zu schützen und die Ernte zu erleichtern. Regelmässiger Schnitt sichert dauerhaft gesunde Pflanzen und hohe Erträge.
Praxis-Tipps:
Alte und neue Ruten richtig unterscheiden: Die alten, zweijährigen Ruten erkennt man an ihrer bräunlich-grauen Rinde, Rissen, welken Blättern und den Fruchtständen. Neue Triebe sind grün, biegsam und vital – nur sie dürfen stehen bleiben.
Nicht zu viele Triebe stehen lassen: Wer zu viele Jungtriebe stehen lässt, riskiert eine zu dichte Pflanzung. Die Folge: schlechtere Belüftung, höhere Krankheitsanfälligkeit und kleinere Früchte. Deshalb konsequent auf 8 kräftige Triebe pro Laufmeter reduzieren.
Nützlinge fördern: Um Nützlinge zu fördern, sollte man ein paar alte Ruten bis zum Frühjahr liegen lassen. Sie dienen als Winterquartier für Raubmilben und andere Nützlinge, die im Frühjahr Schädlinge auf den jungen Trieben bekämpfen.
Warum sollte man Sommerhimbeeren schneiden?
Die fruchttragenden Ruten sterben nach der Ernte ab – warum also der zusätzliche Aufwand? Die Antwort ist einfach: Der gezielte Rückschnitt beugt Krankheiten vor, verbessert die Belüftung der Pflanzung und sorgt dafür, dass die jungen Ruten, die im nächsten Jahr Früchte tragen sollen, genügend Platz und Licht bekommen.
Wie wachsen Sommerhimbeeren?
Sommerhimbeeren – die sogenannten Floricanes – folgen einem zweijährigen Entwicklungsrhythmus. Im ersten Jahr wachsen neue Triebe heran, im zweiten Jahr tragen sie Früchte und sterben danach ab. Deshalb ist es wichtig, alte und neue Ruten klar unterscheiden zu können.
Sommerhimbeeren schneiden nach der Ernte
Sommerhimbeeren schneiden wir direkt nach der Ernte, also im Juli oder spätestens Anfang August. Denn sobald die letzten Früchte geerntet sind, haben die fruchttragenden Ruten ihre Aufgabe erfüllt und können entfernt werden. Der frühe Schnitt bringt mehr Luft in die Pflanzung und sorgt für gesündere Jungtriebe. Damit wird Pilzkrankheiten wie Rutensterben oder Grauschimmel vorgebeugt – besonders bei feuchten Sommern ein entscheidender Vorteil.
Bild: Nach der Ernte der Sommerhimbeeren (hier die Sorte Sanibelle) werden die alten Triebe bodeneben weggeschnitten.
Wie unterscheidet man alte und neue Ruten?
Die alten, zweijährigen Ruten sind an ihrer bräunlich-grauen Farbe, kleinen Rissen in der Rinde und an den verbleibenden Fruchtständen zu erkennen. Oft fallen ihre Blätter schon ab. Die neuen, einjährigen Triebe sind grün, glatt, biegsam und deutlich vitaler.
Foto: Alte Ruten haben eine bräunlich-graue Rinde, einjährige sind grün.
Alte Ruten rausschneiden, wenn man genug Bodentriebe hat – bodeneben schneiden
Haben sich ausreichend junge Triebe gebildet (8 pro Laufmeter), werden die alten, abgetragenen Ruten bodeneben abgeschnitten. Das schafft Platz, Licht und Luft für die neuen Fruchtträger des kommenden Jahres.
Bild: Alte, abgetragene Ruten werden bodeneben weggeschnitten.
Ein paar abgeschnittene Triebe liegen lassen für Nützlingsbesiedelung
Beim Sommerhimbeeren schneiden können die Nützlinge unterstützt werden, indem man einige der alten, abgetragenen Ruten bis zum Frühjahr liegen lässt. Diese dienen Raubmilben und anderen Nützlingen als Winterquartier, von dem sie im Frühjahr auf die jungen Triebe überwechseln und dort Schädlinge wie Blattläuse oder Spinnmilben bekämpfen können.
Ausdünnen der neuen Triebe
Nun folgt das Auslichten der einjährigen Triebe: Zu schwache Triebe werden ebenso entfernt wie zu dicke. Diese neigen dazu, im Winter einzufrieren oder später krank zu werden. Wir lassen mitteldicke Triebe stehen, weil diese im Winter weniger krank werden.
Wir lassen 7 bis 8 Triebe pro Laufmeter stehen. So bleibt die Pflanze übersichtlich, luftig und gut zu pflegen. Wer zu viele Triebe stehen lässt, riskiert Krankheiten und kleinere Früchte.
Bild: Bei zu vielen Trieben haben Pilzkrankheiten wie der Grauschimmel (Botrytis cinerea) leichtes Spiel.
Ruten anbinden
Zum Schluss werden die übrigen einjährigen Triebe an einem Gerüst, Draht oder Spanndraht befestigt. Das verhindert Windbruch, erleichtert die spätere Ernte und bringt Ordnung in die Pflanzung.
Bild: Ein Drahtgerüst verleiht den Himbeerpflanzen Stabilität.
Rückschnitt der neuen Tragruten im Frühjahr
Die im Vorjahr neu gebildeten Triebe der Sommerhimbeeren werden im März des zweiten Jahres auf die gewünschte Höhe zurückgeschnitten. Gelegentlich auftretende Seitentriebe kürzt man auf 1–2 Augen ein. Falls zu viele Ruten stehen, werden überzählige entfernt, sodass 8 kräftige Ruten pro Laufmeter übrigbleiben. Schwache oder beschädigte Triebe, also solche mit Rindenrissen, eingefallenen rot-schwarzen Flecken oder mechanischen Verletzungen, sollten entfernt werden. So stellt man sicher, dass nur die gesündesten Ruten für die kommende Fruchtsaison erhalten bleiben.
Lubera Originale sind exklusive Lubera® Sorten, die von Lubera entweder gezüchtet oder erstmals auf den Markt gebracht worden sind.
Wer Lubera Originale kauft, bekommt die doppelten Tells®-Äpfel (=Rabatte für die nächste Bestellung) gutgeschrieben.
Beim Kauf dieser von Lubera gezüchteten Lubera Original-Pflanze erhalten Sie die doppelten Tells gutgeschrieben.
Tells® werden grundsätzlich aufgrund des fakturierten Nettobetrags berechnet (1 Tells für volle 25 Euro/sFr).
Bei doppelten Tells wird am Schluss nochmals der Wert der Tells-Originale dazugerechnet und die neue Summe für die Berechnung der Tells benutzt.