
Wie schön wäre es, wenn Geld an Bäumen wachsen würde… Leider ist es bis dato noch niemandem gelungen, eine derartige Pflanze zu züchten. Es gibt jedoch eine, die – zumindest dem Namen nach – einen Geldsegen verspricht: der Geldbaum (oder: Pfennigbaum). Dieses Dickblattgewächs aus der Familie der Sukkulenten bildet runde, fleischige Blätter, die sehr an Geldmünzen erinnern. Auch wenn diese Geldstücke nicht als Zahlungsmittel angesehen werden: der Geldbaum ist sehr dekorativ und wird zudem als Glückspflanze angesehen. Mit ein wenig Knowhow kann diese Zimmerpflanze sehr, sehr alt werden, was auch förderlich für ihre Optik ist: ab dem zehnten Lebensjahr bildet das Dickblatt kleine weiße oder rosarote Blüten…
Inhaltsverzeichnis
- Standort: hell; warm: sonnig
- Substrat: durchlässig; nicht zu nährstoffreich
- Pflanzen/Umtopfen: Drainage; Löcher unten im Pflanzgefäß; umtopfen im Frühjahr alle zwei bis drei Jahre
- Vermehrung: Kopfstecklinge; Blattstecklinge; Samen
- Schneiden: nach der Blüte; dünne, nach unten sowie nach oben wachsende Triebe entfernen
- Gießen: März bis August einmal wöchentlich mäßig; September bis Februar seltener
- Düngen: März bis August einmal monatlich; geringere Menge als herstellerseits empfohlen
- Kronenbildung: Triebe in gewünschte Form binden; Bast verwenden
- Pflegefehler: zu dunkler Standort; zu viel Wasser; zu trocken; zu kalter Standort; Zugluft
- Überwinterung: 10°C-15°C; helles Winterquartier; sparsam gießen; nicht düngen
- Schädlinge: Schmier- und Wollläuse; Blattläuse
- Krankheiten: Mehltau; Pilze; Fäulnis
Wissenswertes

Der Geldbaum gehört zur Gattung der Dickblattgewächse und stammt ursprünglich aus Südafrika. Dort wächst er im Freien und kann bis zu zwei Meter hoch werden; Einheimische verwenden seine Wurzeln als Nahrung. Hierzulande wird er als Zimmerpflanze kultiviert und erreicht Wuchshöhen zwischen 50 cm und 1,30 m.
Es gibt zahlreiche Crassula-Sorten, die alle einen dicken Stamm besitzen, welcher sich sehr verzweigt. Die Blätter unterscheiden sich sortenabhängig in Form und Farbe; auch die Blüten können sowohl weiß als auch rosarot sein.
Der immergrüne Zierstrauch speichert Wasser, wodurch seine Pflege relativ einfach ist: wie alle Sukkulenten verzeiht er es seinem Besitzer, wenn dieser eine Wassergabe vergisst.
Neben der interessanten Optik besitzt der Pfennigbaum auch eine andere positive Eigenschaft: er wirkt luftreinigend, da er Luftverschmutzungen sowie Elektrosmog entfernt. Auch trägt er dazu bei, dass die Luftfeuchtigkeit innerhalb des Raumes reguliert wird.
Standort
Der Geldbaum mag es sehr gerne hell und warm und verträgt auch direkte Sonneneinstrahlung. Demzufolge sollte ein Plätzchen im Südfenster gewählt werden, wenn vorhanden.
Bei der Wahl des Standorts ist zudem zu beachten, dass der Pfennigbaum eine Höhe von 1,3 m erreichen kann. Ansprüche an die Luftfeuchtigkeit stellt diese Sukkulente keine: sie gedeiht selbst bei trockener Raumluft, die für andere Pflanzen sehr unangenehm wäre. Lediglich Zugluft mag er nicht.
Die Sommerzeit kann der Crassula ovata sehr gut im Freien verbringen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Zimmerpflanze nicht sofort nach der Überwinterung in einem geschlossenen Raum ins direkte Sonnenlicht gestellt werden darf. Seine Blätter müssen sich erst an die Sonne gewöhnen, da es ansonsten zu Verbrennungen kommt. Diese Gewöhnung erfolgt dadurch, dass der Geldbaum für circa vierzehn Tage an einem schattigen Plätzchen im Freien aufgestellt wird.
Lubera-Tipp: Den Pfennigbaum nicht ins Schlafzimmer stellen. Zwar wirkt er luftreinigend und gibt tagsüber Sauerstoff ab, nachts hingegen nimmt er diesen Sauerstoff wieder auf.

Durchlässiges Pflanzsubstrat benötigt
Da der Pfennigbaum überhaupt keine Staunässe verträgt, ist ein durchlässiges Pflanzsubstrat immens wichtig für ein optimales Wachstum. Empfehlenswert ist es, Komposterde mit Sand oder Perlite zu mischen. Hierbei gilt folgendes:
- Zwei Teile Komposterde
- Ein Teil Sand oder Perlite
Alternativ kann auch Kakteenerde verwendet werden; wichtig ist, dass das Substrat nicht zu nährstoffreich ist.
Pflanzen
Um die tödliche Staunässe zu verhindern, müssen beim Pfennigbaum Pflanzen drei Komponenten berücksichtigt werden:
- Durchlässiges Pflanzsubstrat
- Löcher unten im Pflanzgefäß
- 4 cm hohe Drainage im Pflanzgefäß, vorzugsweise Kieselsteine oder Tonscherben
Da der Crassula ovata sehr schnell wächst, wird ihm etwa alle zwei bis drei Jahre sein Pflanzgefäß zu klein. Damit er weiterhin gedeihen kann, muss er demzufolge in ein größeres umgetopft werden, was im Frühjahr geschieht. Beim Umtopfen wird generell ausschließlich neues Pflanzsubstrat verwendet.
Lubera-Tipp: Nach dem Umtopfen zwei bis drei Tage warten, bis der Pfennigbaum wieder in die Sonne gestellt wird!
Vermehrung durch Kopfstecklinge
Geldbäume können sehr gut durch Stecklinge vermehrt werden. Hierbei wird wie folgt vorgegangen:
- Kopfsteckling im Frühjahr abschneiden
- Zwei bis drei Tage trocknen lassen
- Sind die Schnittstellen angetrocknet, werden sie in ein Gefäß mit dem passenden Pflanzsubstrat gesteckt
- Pflanzgefäß an einen hellen, warmen Standort stellen
- Keine direkte Sonneneinstrahlung
Nun dauert es einige Wochen, bis die Stecklinge Wurzeln gebildet haben. Sind neue Triebe zu sehen, können die jungen Pflanzen an ihren endgültigen Standort gestellt werden.
Lubera-Tipp: Drei Kopfstecklinge zusammen in ein Pflanzgefäß stecken; so entstehen schöne, buschige Pflanzen.
Vermehrung durch Blattstecklinge

Alternativ kann der Crassula ovata auch durch Blattstecklinge vermehrt werden. Das Procedere ist identisch mit jenem der Kopfstecklingsvermehrung:
- Blatt abschneiden oder abbrechen
- Zwei bis drei Tage trocknen lassen
- Ist die Schnittstelle angetrocknet, wird das Blatt in ein Pflanzgefäß mit Substrat gesteckt oder einfach auf das Substrat gelegt
- Pflanzgefäß an einen hellen, warmen Standort stellen
- Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden
Auch bei dieser Methode bilden sich nach einigen Wochen Wurzeln, was sich daran erkennen lässt, dass sich neue Triebe bilden.
Vermehrung durch Samen
Selten praktiziert, jedoch dennoch möglich ist die Pfennigbaum Vermehrung durch Samen. Entsprechendes Saatgut ist im Fachhandel erhältlich:
- Im Frühjahr den Boden eines Anzuchtgefäßes mit 1 cm Perlite bedecken
- Gefäß mit Pflanzsubstrat auffüllen
- Substrat gleichmäßig wässern
- Saatgut auf das Substrat streuen (nicht abdecken!)
- Plastikfolie über das Anzuchtgefäß ziehen
- Gefäß warm stellen; 21°C sind optimal zur Anzucht
Nach zwei bis drei Wochen zeigen sich die ersten Keimlinge. Ist dies der Fall, muss das Anzuchtgefäß an einen schattigeren Platz gestellt werden; die Folie wird angehoben, damit sich keine Pilze bilden. Wichtig ist, das Substrat feucht zu halten und die jungen Sämlinge keiner direkten Sonneneinstrahlung auszusetzen.
Schneiden der Pfennigbäume
Es ist zwar nicht unbedingt notwendig, den Pfennigbaum zu schneiden, jedoch sollte dies unter bestimmten Voraussetzungen getan werden:
- Der Pfennigbaum wächst ungleichmäßig
- Es bildet sich kein kräftiger Stamm
Sinn und Zweck eines Schnitts ist es also, der Sukkulente eine schöne Wuchsform sowie einen kräftigen Stamm zu verpassen. Dies geschieht direkt nach der Blüte wie folgt:
- Nach unten wachsende Triebe entfernen
- Aufrecht stehende, dünne Triebe abschneiden
- Direkt am Stamm schneiden; keine Reste der Triebe stehenlassen
Lubera-Tipp: Da nach einem Schnitt die Triebe des Pfennigbaums in der Regel extrem schnell wachsen, ist es ratsam, die Pflanze im kommenden Frühjahr noch einmal zu beschneiden.
Pflege Tipps
- Gießen: Aufgrund der Tatsache, dass der Pfennigbaum in seinen fleischigen Blättern und Trieben Wasser s
Geldbaum, Pfennigbaum im Freien peichert, muss er nicht häufig gegossen werden. Von März bis August ist eine einmalige, mäßige Wassergabe pro Woche vollkommend ausreichend, um den Wasserbedarf zu decken. Keinesfalls darf sich Staunässe bilden. Von September bis Februar wird noch weniger gegossen; das Pflanzsubstrat darf in dieser Zeit zischen den Wassergaben ruhig austrocknen.
- Düngen: Pfennigbäume haben keinen hohen Nährstoffbedarf und sollten nur in der Hauptwachstumszeit einmal im Monat gedüngt werden. Dabei sollte jedoch weniger Dünger verwendet werden, als vom Hersteller angegeben wird.
- Kronenbildung: Bildet sich keine schöne Krone, so kann diese durch Anbinden einzelner Äste und Triebe an den Hauptstamm erzeugt werden. Dafür dürfen jedoch keine Drähte oder Schnüre verwendet werden, da diese die Pflanze verletzen könnten; Bast hingegen ist optimal geeignet. Nach einigen Wochen sind die Triebe derart stabil, dass die Halterungen entfernt werden können.
Lubera-Tipp: Pfennigbaum gelegentlich drehen, damit er gleichmäßig wächst!
Pflegefehler
- Sparriger Wuchs: zu dunkler Standort
- Blätter verblassen: zu dunkler Standort
- Blätter fallen ab: zu kalt; Zugluft; Schädlinge; zu trocken
Überwinterung
Damit der Crassula ovata im Frühjahr oder Sommer seine kleinen Blüten bilden kann, ist eine korrekte Überwinterung zwingend notwendig:
- Ende August die Wassergaben deutlich reduzieren
- Düngen einstellen
- Ab 10°C müssen Pfennigbäume, die im Freien stehen, ins Haus geholt werden
- Winterquartier muss hell sein; Temperaturen zwischen 10°C und 15°C sind optimal
Ende Februar werden die Wassergaben wieder langsam erhöht; gedüngt wird erst ab März.
Schädlinge und Krankheiten
- Schmier- und Wollläuse: Besonders im Winter sind Geldbäume anfällig für den Befall von Schmier- und Wollläusen. Diese Schädlinge sind sehr gut an watteartigen Gespinsten zu erkennen, welche sich auf den Blättern zeigen. Ein spezielles Pflanzenschutzmittel sollte eingesetzt werden, um ein Absterben des Pfennigbaums zu verhindern.
- Blattläuse: Auch Blattläuse können am Crassula ovata auftreten; speziell wenn er den Sommer im Freien verbringt. Diese Schädlinge machen sich zunächst durch gekräuseltes Blattwerk bemerkbar. Später lässt sich auch Honigtau erkennen. Da besonders dieser Honigtau zu weiteren Schäden (Pilzbefall) führen kann, sollten die Blattläuse zwingend bekämpft werden. In der Anfangsphase kann es bereits ausreichen, sie abzuspülen; ist der Befall jedoch bereits fortgeschritten, ist der Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels unabdingbar.
- Mehltau: Sowohl Echter als auch Falscher Mehltau tritt gelegentlich auf, was sich sehr gut an weißem Belag auf den Blättern erkennen lässt. Betroffene Pflanzenteile sind umgehend zu entfernen und zu entsorgen (nicht auf dem Kompost); zudem muss ein Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.
- Pilzerkrankungen: Durch die honigartigen Aussonderungen von Blattläusen kann es zum Pilzbefall kommen, welcher sich an runden Flecken auf den Blättern bemerkbar macht. Auch hierbei sind die betroffenen Pflanzenteile umgehend zu entfernen; die Pflanze wird danach mit einem Pflanzenschutzmittel behandelt.
- Fäulnis: Steht ein Geldbaum zu nass, kann es zu Fäulnis in den Trieben kommen. Meistens ist es so, dass eine betroffene Pflanze nicht mehr zu retten ist. dennoch kann versucht werden, die verfaulten Pflanzenteile bis ins gesunde Gewebe zurückzuschneiden; darüber hinaus sollte der Pfennigbaum in frisches Pflanzsubstrat gesetzt werden. Dabei können gleich seine Wurzeln auf Fäulnis hin kontrolliert werden.
Graphiken: © Edith Ochs – Fotolia.com; Kalle Kolodzie – Fotolia.com; hetwig – Fotolia.com; yamix – Fotolia.com; etfoto – Fotolia.com
Ich habe einen Baum der ist so 30 Jahre alt die Äste sind sehr schwer und Mach mal brechen sie einfach so auch ab oder auch lange Tribe