Die flinken Tiere sind nur sehr selten zu sehen. Dies liegt jedoch nicht zwangsläufig daran, dass sie nicht da sind, sondern an ihrer Nachtaktivität. Um festzustellen, ob sich ein Revier im Haus oder Garten befindet, sollte man Marderkot erkennen und von den Ausscheidungen anderer Tiere unterscheiden können. Die besten Tipps zur Identifizierung sowie Entsorgung der Exkremente haben wir für Sie zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
- So erkenne ich die Anwesenheit von Mardern
- Marderkot erkennen – so sehen die Exkremente aus
- Marderkot erkennen – aber wo finde ich ihn?
- Marderkot im Garten
- Marderkot im Auto
- Im Haus
- Unterschiede zu Exkrementen anderer Tiere
- Ist der Kot der Mader gefährlich für Menschen?
- Tiere?
- Kann dieser Kot Krankheiten verursachen?
- Würmer durch Marderkot denkbar?
- Richtige Entfernung des Marderkots – Werkzeuge & Materialien
- Vorbereitung
- Anleitung
- Marderkot vom Auto entfernen
- Nachsorge notwendig?
So erkenne ich die Anwesenheit von Mardern
Nachtaktive Menschen haben häufig das Glück, den einen oder anderen Marder über die Straße oder das eigene Grundstück huschen zu sehen. Die meisten Personen schlafen jedoch zu der Zeit, wenn diese Tiere unterwegs sind. Dennoch gibt es Anzeichen für deren Anwesenheit:
- Geräusche (Scharren, Krabbeln, Laufen) auf dem Dachboden, in Zwischenräumen sowie hinter Rigipsplatten, vorzugsweise morgens und abends
- Kotgeruch
- Marderkot
Von März bis September können diese Geräusche besonders stark auftreten, da die Marder dann ihre Junge großziehen und demzufolge vielzählig vertreten sind.
Marderkot erkennen – so sehen die Exkremente aus
Zunächst lässt sich Marderkot gut am Geruch erkennen, welcher sehr intensiv und durchdringend ist. Der Kot selbst ist
- dunkelgrau bis schwarz,
- 1 – 1,5 cm dick,
- 8 – 10 cm lang,
- wurstförmig und
besitzt spitze Enden. Auffällig sind die Überreste seiner Nahrung, die unverdaut und dadurch gut zu erkennen sind. Dabei kann es sich beispielsweise um
- Fell,
- Federn oder
- Kerne von Früchten
handeln.
Junge Marder scheiden zunächst gelbe, unförmige Kügelchen aus. Erst, wenn sie nicht mehr gesäugt werden und feste Nahrung zu sich nehmen können, bekommt ihr Kot die dunklere Färbung sowie eine glatte Struktur.
Marderkot erkennen – aber wo finde ich ihn?
Da die Tiere sehr reinlich sind, werden sie für gewöhnlich nur eine einzige Stelle als Toilette benutzen. Dort findet sich dann sowohl frischer als auch älterer Kot. Wenn man nun die Hoffnung hegt, dass das Marderproblem dadurch verschwindet, indem man die Ausscheidungen entfernt und die Stelle gründlich putzt, wird enttäuscht: die Marder suchen sich einfach einen neuen Platz als Toilette.
Marderkot im Garten
Sehr gerne leben Marder in der Nähe von Gewässern. Befindet sich ein solches auf dem Grundstück oder in unmittelbarer Umgebung, so ist dies schon per se ein Anziehungspunkt für die nachtaktiven Tiere. Tagsüber verstecken sie sich in bereits vorhandenen Bauten anderer Lebewesen oder in Schlupflöchern. Wenn sie des nachts auf Beutezug gehen, ist es nichts Ungewöhnliches, dass morgens die Ausscheidungen im Garten oder auf der Terrasse zu finden sind. Viele Menschen geraten bereits bei deren Anblick in Panik; nicht nur wegen allgemeinem Ekel von Kot, sondern auch aufgrund der Gefahr, die Marder dem Volksglauben nach für Kabel und Schläuche im Auto darstellen.
Marderkot im Auto
Gemeinhin wird angenommen, dass sich die Tiere durch den warmen Motorraum angezogen fühlen und dort ihr Nest bauen. Im Zuge dessen werden die Beschädigungen vorgenommen. Dies ist jedoch nicht korrekt. Es ist zwar richtig, dass sie gerne in Motorräumen schlafen, jedoch beschädigen sie dort zunächst nichts. Allerdings markieren sie ihr Revier. Kommt nun ein zweiter Mader vorbei, zerfetzt er Kabel, Dämmmaterialien sowie Schläuche, um den Geruch des Rivalen loszuwerden. Um sich nunmehr selbst zu verewigen, setzt er vermehrt Kot ab.
Im Haus
Im Garten sowie im Auto löst Marderkot keine Begeisterungsstürme aus. Noch weniger beliebt ist er jedoch, wenn er im Haus gefunden wird. Dies ist insofern durchaus möglich, da die Tiere sehr gerne auf Dachböden sowie in Schuppen und Scheunen übernachten sowie ihr Jungen aufziehen.
Unterschiede zu Exkrementen anderer Tiere
Es ist recht unwahrscheinlich, dass Marderkot mit den Ausscheidungen von Mäusen oder Ratten verwechselt wird, da diese wesentlich kleiner sind. Starke Ähnlichkeiten bestehen jedoch zu Katzenkot sowie zu den Fäkalien von Waschbären und Igeln.
Marderkot | Katzenkot | Waschbärenkot | Igelkot | |
Länge | 8 – 10 cm | unterschiedlich | unterschiedlich | 3 – 6 cm |
Breite | 1 – 1,5 cm | 1,5 – 2 cm | unterschiedlich | 1 cm |
Farbe | dunkelgrau oder -braun bis schwarz | dunkelbraun | je nach Nahrung unterschiedlich; rosa Verfärbung | Tiefschwarz, glänzend |
Form | wurstförmig, Spitze verdreht | zigarrenförmig; fest, gibt durch Druck nach | Wurstförmig; ähnlich wie von einem kleinen Hund | walzenförmig |
Geruch | intensiver Gestank | riecht stark, stinkt aber nicht | stechend | mild |
Besonderheiten | unverdaute Nahrungsreste; eine einzige Toilette | Kot wird verscharrt | enthält viele Haare sowie unverdaute Nahrungsreste; Pfotenabdrücke im Umkreis | Kot wird willkürlich fallengelassen; enthält Obstreste, Insektenpanzer und Federn |
Ist der Kot der Mader gefährlich für Menschen?
Konnte man nun zweifelsfrei Marderkot erkennen, stellt sich zwangsläufig die Frage, ob von diesem eine gesundheitliche Gefahr ausgeht. Dies ist grundsätzlich nicht der Fall, allerdings enthalten die Ausscheidungen wie jene von anderen Tieren Keime und Bakterien. Diese wiederum können immer dann gesundheitsschädigend sein, wenn der Marder selbst krank ist.
Tiere?
Es ist ratsam, Haustiere von Marderkot fernzuhalten. Ebenso wie bei Menschen können die Keime und Bakterien Durchfall hervorrufen. Abgesehen davon ist es ausgesprochen unhygienisch, wenn ein Hund oder eine Katze die Hinterlassenschaften von anderen Tieren ist.
Kann dieser Kot Krankheiten verursachen?
Im Gegensatz zu Ratten- und Mäusekot, welcher eine ganze Reihe von Krankheiten hervorrufen kann, ist dies bei den Ausscheidungen des Maders nicht der Fall. Dennoch kann es passieren, dass ein krankes Tier eine derart große Menge an Bakterien oder Keimen ausscheidet, dass es zu Durchfall kommt. Allerdings ist dies ausgesprochen selten, da ein bloßer Kontakt mit den Ausscheidungen nicht ausreichend ist. Vielmehr müssten sie verzehrt werden, und dass dies ein Mensch tut, kann nahezu ausgeschlossen werden. Dennoch ist es ratsam, im Umgang mit den Ausscheidungen umsichtig zu sein.
Würmer durch Marderkot denkbar?
Es ist durchaus denkbar, dass sich in dem Kot des Maders Würmer befinden, da die Tiere Wirte für Fadenwürmer (Nematoden) darstellen. Der – auch für Menschen – gefährliche Fuchsbandwurm konnte jedoch noch in keinem Marderkot nachgewiesen werden.
Richtige Entfernung des Marderkots – Werkzeuge & Materialien
Wenn man nun in seinem Haus oder auf seinem Grundstück Marderkot erkennen konnte, sollte man diesen entsorgen. Dabei muss man sich jedoch im Klaren sein, dass diese Maßnahme das Problem der Ansiedlung nicht beseitigt. Die klugen Tiere werden sich eine neue Toilette, jedoch nicht das Weite suchen.
Wie bereits erwähnt, ist Hygiene immens wichtig im Umgang mit Marderkot – wie im Übrigen bei allen anderen Ausscheidungen auch. So ist es sinnvoll, Einweghandschuhe zu tragen. Des Weiteren sind – je nach Menge und Lage des Kots – folgende Utensilien hilfreich:
- Besen
- Handfeger und Kehrblech
- Müllbeutel
- Zeitungspapier
Ist der Marderkot auf dem Dachboden oder an einer anderen Stelle innerhalb eines Hauses, so sollte nach der Entfernung dieser Bereich gewischt werden. In diesem Fall werden
- Wischeimer
- Schrubber
- Wischlappen
- Desinfektionsmittel oder Reinigungsmittel
benötigt.
Das Putzmittel sollte möglichst duften, um den intensiven Geruch des Marderkots zu überdecken!
Vorbereitung
Bevor es an die Entsorgung des Kots geht, sind keine besonderen Vorkehrungen zu treffen.
Anleitung
In welcher Form Marderkot entfernt wird, hängt davon ab, an welcher Stelle er sich befindet. Im Garten ist es vollkommen ausreichend, die Ausscheidungen entweder manuell aufzusammeln, zusammenzuharken oder zusammenzufegen. In Räumlichkeiten hingegen sollte der Kot zunächst zusammengefegt und in einen Müllbeutel gegeben werden. Dieser wird umgehend verschlossen und aufgrund des strengen Gestanks keinesfalls im Haus aufbewahrt. Jene Stelle, die als Toilette benutzt worden ist, sollte anschließend gründlich gewischt werden, eventuell sogar zweimal. So kann man sich sicher sein, dass der ekelerregende Gestank restlos verschwindet.
Lubera-Tipp: Essig im letzten Wischwasser reinigt nicht nur, sondern ist aus geruchsbindend.
Marderkot vom Auto entfernen
Weniger schön ist es, wenn ein Marder seine Hinterlassenschaften auf einem Auto abgelegt hat. Ist er noch frisch, lässt er sich mithilfe einer mit Wasser gefüllten Sprühflasche entfernen. Schlimmer ist es jedoch, wenn der Kot bereits eingetrocknet ist. Um ihn wieder loszuwerden, sind mehrere Arbeitsschritte nötig:
- Mischung aus Essig und Wasser herstellen
- Marderkot mit der Mischung gründlich einsprühen
- Einweichen lassen
- Mit einem Holzspatel den Kot vorsichtig abschaben
Hat sich der Marderkot bereits in den Lack eingebrannt, ist eine anschließende Politur notwendig.
Lubera-Tipp: Nach dem Entfernen der Fäkalien das Auto gründlich reinigen, um nicht erneut Marder anzulocken.
Nachsorge notwendig?
Eine Nachsorge im eigentlichen Sinne ist nicht notwendig. Befinden sich Marder im Haus, auf dem Dachboden oder in sonstigen Gebäuden, kann es unter Umständen notwendig sein, sie zu vertreiben. Dies ist zwar theoretisch in Eigenregie möglich. jedoch ist es sinnvoller, einen Fachmann mit dieser Aufgabe zu betrauen. Er weiß genau, was zu tun ist und wie man die Marder loswerden kann, ohne ihnen Schaden zuzufügen. Ist dies erledigt, muss man als Hausbesitzer dafür sorgen, dass jegliche möglichen Eingangs- und Schlupflöcher verschlossen werden. Nur dann kann man sich sicher sein, dass keine erneute Anwesenheit der Tiere zu beklagen sein wird…
Leider ist es nicht immer eindeutig herauszufinden, auf welchem Weg die Tiere ins Haus kommen. Liegt Schnee, ist es recht einfach: man braucht nur den Pfotenspuren zu folgen. Ansonsten besteht die Möglichkeit, rund um das Haus Sand auszustreuen. Dieser sollte sorgfältig geharkt und jeden Morgen kontrolliert werden. Findet man Abdrücke von kleinen Marderpfoten, sind die Einschlupflöcher nicht mehr weit. Leider befinden sie sich häufig auf dem Dach, so dass dort ebenfalls Sand oder alternativ Mehl ausgebracht werden sollte. Sehr oft ist ein loser Dachziegel das gesuchte Loch. Falls nicht, muss man leider weitersuchen, und zwar sämtliche Möglichkeiten in Betracht ziehen, durch die eine menschliche Hand hindurch passt.
Um Marder von einem erneuten Besuch im Haus abzuhalten, ist es sinnvoll, einen sogenannten Marderdraht in der Dachrinne zu installieren beziehungsweise installieren zu lassen.
Achtung: Wenn das Marderversteck gefunden wurde, darf es keinesfalls tagsüber geschlossen werden, da sich das Tier/die Tiere darin befindet/befinden und somit eingesperrt werden würde/-n. Eine derartige Aktion erfolgt nachts.
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