Wie Sie echten Mehltau im Garten und an Zimmerpflanzen richtig bekämpfen
Mehltau gehört zu den Krankheiten, die sowohl Zimmer- als auch Gartenpflanzen häufig befallen. Mehltaubefall im Garten oder an den Zimmerpflanzen sollte jedoch keinesfalls einfach hingenommen werden. Um effektiv gegen Mehltau vorgehen zu können, muss zunächst geklärt werden, ob die Pflanze mit echtem oder falschem Mehltau infiziert ist. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie echten Mehltau erkennen und mit biologischen bzw. chemischen Mitteln bekämpfen können.
Inhaltsverzeichnis
Definition „echter Mehltau“
Der echte Mehltau, Erysiphaceae, stammt aus einer Familie von 19 unterschiedlichen Gattungen und noch viel mehr Arten. Sein 100%iges Merkmal ist der weißliche Belag, der sich an der Blattoberfläche von Pflanzen bildet und leicht abgewischt werden kann. Bei diesem Belag handelt es sich um das sogenannte Mycel von pflanzenschädigenden Pilzen. Im Gegensatz zu anderen Pilzen jedoch bleibt beim echtem Mehltau dieses Mycel auf der Blattoberfläche, während es bei anderen Pilzarten in das Pflanzengewebe eindringt. Je nach Art des Mehltaus kommt es bei Nicht-Behandlung zu einer geschlechtlichen bzw. nicht-geschlechtlichen Vermehrung, die bis zu 8 Zyklen andauern kann. Aus diesem Grunde darf eine Mehltaubehandlung nicht zu früh abgebrochen werden.
Prophylaxe: Mehltau verhindern
Damit es nach Möglichkeit nicht zu einem Befall mit echtem Mehltau kommt, sollten einige Grundregeln eingehalten werden:
- Vermeidung von Engstand
- gute Belichtung
- optimale Düngungs- und Bodenverhältnisse
- Zugluft und starke Temperaturwechsel vermeiden
- Sortenwahl: Einige Pflanzenarten bzw. Unterarten neigen vermehrt zum Mehltaubefall
Der Mehltau ist auf jeder Pflanze eine eigene Unterart. Dadurch kann eine Rose beispielsweise nicht von einem Apfel angesteckt werden. Dennoch sollte man Sorgfalt walten lassen. Möchte man den echten Mehltau bekämpfen, dann sollte zunächst immer mit natürlichen Mitteln gegen den Pilz vorgegangen werden. Stellt sich tatsächlich keine Besserung ein, können immer noch chemische Mittel eingesetzt werden. Letztere sind im Baumarkt bzw. im Gartenfachhandel und in der Gärtnerei erhältlich. Da die chemischen Mittel gegen Mehltau auch für den Menschen eine gesundheitliche Gefahr darstellen können, ist es wichtig, dass eine Schutzmaske und evtl. ein Schutzanzug bei der Anwendung der chemischen Mittel gegen Mehltau getragen werden.
Beseitigung von Pflanzen, die von echtem Mehltau befallen sind
Befallene Pflanzen und Pflanzenteile sind mit großer Sorgfalt zu entfernen, wenn die Behandlung mit Hausmitteln gegen Mehltau oder aber chemischen Mitteln nicht anschlägt. Diese Teile dürfen nicht auf den Kompost gegeben werden. Sie hätten dort die Möglichkeit zu überleben und weitere Pflanzen zu befallen. Sie sind in die Biotonne oder die Restmülltonne zu geben. Wer Gartenabfälle in einer Brenntonne vernichtet, kann diesen Weg selbstverständlich ebenfalls gehen. Muss die Pflanze ausgeschnitten werden, sollte dies sehr großzügig erfolgen.
Foto: © majuroan – Fotolia.com