Wussten Sie, welches das beliebteste Küchenkraut hierzulande ist? Der Dill! Aufgrund seines aromatischen Geschmackes und seinen vielseitigen Einsatzgebieten (Soßen, Kartoffeln, Quark, Einlegegurken, Salate etc.) darf er eigentlich in keiner Küche fehlen. Auch Gartenbesitzern ist dieses Kraut sehr genehm: es ist nicht nur einfach anzubauen, sondern auch absolut anspruchslos. In diesem Artikel geht es um den Dill Anbau und Heilwirkung.
Inhaltsverzeichnis
Dill Anbau: Standort
Es geht die These umher, dass Dill von ganz alleine wächst. Prinzipiell ist dies richtig, allerdings stellt das beliebte Kraut einige Ansprüche an die Bodenverhältnisse: der Boden darf nicht zu trocken oder zu heiß sein, und es darf keine Staunässe bestehen. Ist dies der Fall, dürfte die Ernte wohl nur ein Traum bleiben…
Der ideale Standort ist ein sonniges bis halbschattiges Plätzchen, wenn möglich an einer recht geschützten Stelle. Dillpflanzen sind sehr filigran, und bei starken Unwettern beziehungsweise Hagel können sie leider Schäden erleiden. Zu kalte Temperaturen oder Bodenfrost mag er gar nicht. Von daher ist es ratsam, sich für die Wintermonate etwas Dill in einem Topf auszusäen und diesen im Haus oder Gewächshaus zu platzieren. Umpflanzen bestehender Pflanzen ist nicht besonders sinnvoll: Dill mag dies überhaupt nicht und reagiert nicht selten mit einem beleidigten Eingehen…
Aussäen
Beete, in denen das Kraut gesät werden soll, sollten nach Möglichkeit weitgehend unkrautfrei gehalten werden. Zur Aussaat können sowohl Dillsamen als auch Dillkörner aus der Vorjahresernte verwendet werden. Begonnen werden kann mit der Aussaat bereits Mitte April, sofern keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Die Aussaat sollte Ende Juni beendet werden, sofern sich Dillkörner bilden sollen. Falls jedoch nur das grüne Kraut gewünscht ist, kann die Aussaat bis Ende August erfolgen. Empfehlenswert ist eine Reihensaat, wobei der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen 20-30 cm betragen sollte; steht er zu dicht, muss er ausgedünnt werden.
Als Nachbar ist das Kraut nicht empfehlenswert für
- Melisse,
- Basilikum und
- Estragon,
da er ihr Wachstum behindern kann.
Lubera-Tipp: werden im Herbst einige Dillsamen in die Erde gesteckt, überwintern sie dort und keimen bereits im zeitigen Frühjahr.
Dill gegen Schädlinge
Die Pflanze ist ein natürliches Mittel, um Schädlinge wie Blattläuse und Kohlweißlinge aus dem eigenen Garten fernzuhalten.
Deswegen wird er sehr gerne zwischen andere Gemüsesorten ausgesät, wie beispielsweise
- Karotten,
- Gurken,
- Salat und
- Zwiebeln.
Schädlinge
Schädlinge an Dillpflanzen sind weitestgehend nicht vorhanden; die eine oder andere Schnecke wird vielleicht kurzfristig ihr Glück an der aromatischen Pflanze versuchen, aber eine wirkliche Bedrohung stellen diese Parasiten nicht für das beliebte Gewürzkraut dar.
Ernten, lagern
Das Kraut kann jederzeit in der Zeit von Juni bis September geerntet werden. Es ist ratsam, ihn zu trocknen und ihn zu Sträußen gebündelt für die Wintermonate zur Verfügung zu haben. Dillsamen (siehe Foto) hingegen wird am besten in einem verschlossenen Gefäß aufbewahrt. Wer lieber frischen Dill essen möchte, kann diesen nach der Ernte in Plastikfolie wickeln und bei Temperaturen um die 0°C lagern – allerdings nur bis zu drei Wochen.
Heilwirkung
Doch das Kraut ist nicht nur aromatisch und deshalb ein unverzichtbares Gewürz in der Küche, sondern besitzt auch eine Heilwirkung, die insbesondere für den Magen-Darm-Bereich von großer Bedeutung ist: das Kraut ist krampflösend. Um diese Heilwirkung bei Beschwerden im Magen-Darm-Bereich auszunutzen, sollte ein Tee aus Dill hergestellt werden (alternativ können die Samen auch gekaut werden, aber das ist nun wirklich nicht jedermanns Sache). Zur Herstellung eines solchen Tees übergießt man einen Teelöffel Dillsamen mit 200 ml heißem Wasser und lässt dieses Getränk dann 5 Minuten ziehen. Anschließend die Samen abseihen.
Lubera-Tipp: Bitte beachten Sie, dass gartenbista-Artikel nicht den fachlichen Rat eines Arztes, Heilpraktikers oder Physiotherapeuten ersetzen können. Außerdem übernehmen weder der Autor noch gartenbista das Risiko für eine Eigenbehandlung aufgrund dieses Artikels.
Symbolgrafiken: © de_marco-Fotolia.com; Reena-Fotolia.com
Hallo Kann mir denn jemand sagen wer die Musik von dem Video spielt mfg S.Endner