Sei es eine reiche Ernte, ein Schnäppchen im Supermarkt oder einfach Reste vom Mittagessen: es gibt genug Gründe, warum man Weißkohl einfrieren möchte. Dies ist sehr einfach möglich, da dieses Gemüse kaum Geschmacksverluste durch niedrige Temperaturen erleidet. Was bei dem Procedere alles zu beachten ist, haben wir für Sie zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Kann man Weißkohl einfrieren?
- Haltbarkeit
- Verwendung
- Nachteile beim Weißkohl Einfrieren
- Alternativen zum Einfrieren
- Kann ich Weißkohl roh einfrieren?
- Oder gekocht?
- Im Ganzen?
- Vorbereitung
- Weißkohl einfrieren – so geht´s
- Weißkohl richtig auftauen
- Video-Tipp der Redaktion: Weißkohl einwecken im Glas
- Was ist noch interessant für unsere Leser?
Kann man Weißkohl einfrieren?
Im Gegensatz zu vielen anderen Gemüsesporten lässt sich Weißkohl sehr gut einfrieren. Er verliert sein Aroma lange Zeit nicht, kann nicht verfaulen oder von Schädlingen befallen werden. Seine Vitamine bleiben ebenfalls weitestgehend erhalten, so dass diese Methode der Konservierung sehr empfehlenswert ist.
Haltbarkeit
Eingefrorener Weißkohl ist etwa acht Monate lang haltbar. Danach wird er an Geschmack verlieren, so dass er besser verbraucht werden sollte.
Wenn jedoch der Kohl bereits gekocht gewesen ist beziehungsweise es sich um eine Kohlspeise handelt, verringert sich die Haltbarkeit. Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass derartige Gerichte nach spätestens einem halben Jahr verbraucht werden sollten.
Verwendung
Während der Weißkohl in frischem zustand sowohl roh als auch gekocht verwendet werden kann, eignet er sich nach dem Auftauen nicht mehr als Rohkost.
Nachteile beim Weißkohl Einfrieren
Trotz aller Vorteile sollte beim Weißkohl Einfrieren eines nicht außer Acht gelassen werden: der Energieverbrauch. Kein Gefrierschrank läuft ohne Strom, so dass man tatsächlich das Kosten-Nutzen-verhältnis bedenken sollte. Seien wir mal ehrlich: der Kohl ist ganzjährig im Supermarkt oder Gemüsehandel erhältlich. Zu einigen Jahreszeiten ist er etwas teurer als zu anderen, aber dennoch handelt es sich bei ihm um kein unerschwingliches Produkt. Im Sinne der Umwelt sollte lieber auf ein Einfrieren verzichtet werden, zumal es andere Methoden der Konservierung gibt, die ebenso gut sind.
Alternativen zum Einfrieren
Wer in der glücklichen Lage ist, einen Keller zu besitzen, der zudem noch ein wenig kühler ist, kann dort ganz wunderbar Weißkohl lagern. Er wird an seinem Strunk mit einer Schnur umwickelt und möglichst von der decke herabhängen gelassen. Dies sieht zwar etwas gewöhnungsbedürftig aus, ist aber eine perfekte Methode zum Weißkohl Lagern.
Alternativ kann er auch in einer Holzkiste gelagert werden, wobei die Köpfe nicht zu eng gestapelt werden sollten. Im Keller sind sie so ebenfalls mehrere Monate lang haltbar. Manch einer stellt diese Kisten auch auf den Balkon oder die Terrasse. Um eine korrekte Lagerung zu gewährleisten, müssen jedoch bestimmte Kriterien erfüllt sein:
- Nicht zu warm, da der Kohl ansonsten schimmelt
- Sonnenlicht vermeiden
- Kein Frost, da es ihm nicht gut bekommt, ständig zu gefrieren und wieder aufzutauen
Lubera-Tipp: Bei sämtlichen Lagerungen regelmäßig auf faule Stellen kontrollieren!
Kann ich Weißkohl roh einfrieren?
Sehr gut lässt sich roher Weißkohl einfrieren. Er sollte jedoch vorher auf dieses Procedere vorbereitet werden. Wer möchte, kann ihn zuvor blanchieren, wodurch das Aroma noch besser erhalten bleibt.
Oder gekocht?
Auch in gekochtem Zustand ist ein Einfrieren möglich, wobei jedoch auf die verringerte Haltbarkeit zu achten ist.
Im Ganzen?
Es wird wohl niemand ernsthaft auf die Idee kommen, ganze Kohlköpfe einzufrieren, jedoch kann es sinnvoll sein, ganze Blätter in den Gefrierschrank zu geben. Sollen beispielsweise hinterher Kohlrouladen hergestellt werden, so werden die Blätter logischerweise im kompletten Zustand benötigt. Dies ist durchaus möglich. Ein spezielles Thema sind die äußeren Kohlblätter. Nicht jeder möchte sie später in seinen Kohlgerichten haben, da sie einen etwas anderen, kräftigeren Geschmack haben als der Rest des Kohlkopfes. Natürlich ist es aber zu schade, sie einfach wegzuwerfen. Wer sie nicht zusammen mit den anderen Teilen einfrieren möchte, hat jedoch die Möglichkeit, sie solitär in den Gefrierschrank zu geben. So können sie ganz wunderbar in Eintöpfen oder anderen Speisen verwendet werden.
Lubera-Tipp: Damit sich die einzelnen Blätter leichter von dem Kohlkopf lösen, kann der Weißkohl zuvor leicht angegart werden.
Vorbereitung
Häufig wird empfohlen, den Weißkohl gründlich zu waschen. Eine intensive Reinigung ist jedoch bei den enggewickelten Kohlblättern nicht notwendig. Es ist vollkommen ausreichend, den Kopf unter fließendem Wasser abzuspülen.
Danach wird er geviertelt; der Strunk wird herausgeschnitten.
Nun wird der Kohl in Streifen oder Stückchen geschnitten – ganz nach Belieben.
Wer möchte, kann seinen Weißkohl blanchieren:
- Salzwasser in einem großen Topf auskochen
- Kohlstücke ins Wasser geben
- 5-10 Minuten blanchieren
- Weißkohl in ein Sieb geben
- Mit Eiswasser abschrecken
- Gründlich abtropfen lassen
Weißkohl einfrieren – so geht´s
Wenn der Weißkohl gewaschen, geschnitten und gegebenenfalls blanchiert und abgekühlt ist, wird er in geeignete Gefäße zum Einfrieren gegeben. Dies können Beutel oder Dosen sein – Hauptsache, sie lassen sich gut verschließen.
Wichtig ist, dass die Behältnisse mit Inhalt und Datum beschriftet werden, damit es beim Auftauen kein großes Rätselraten gibt.
Weißkohl richtig auftauen
- Kohlstreifen oder-stückchen können in gefrorenem Zustand direkt den Speisen beim Kochen zugefügt werden. Alternativ können sie jedoch auch im Kühlschrank auftauen.
- Kohlblätter sollten langsam und schonend im Kühlschrank auftauen.
- Wenn es sich um bereits fertige Speisen handelt, so sollten diese langsam auftauen. Dies bedeutet: in gefrorenem Zustand in den Kühlschrank stellen und dort in aller Ruhe auftauen lassen – am besten über Nacht.
Video-Tipp der Redaktion: Weißkohl einwecken im Glas
In folgendem Video wird eine wunderbare Methode zur Weißkohl Konservierung vorgestellt; Einwecken im Glas:
Was ist noch interessant für unsere Leser?
Diese Fragen stellen unsere Leser häufig:
Warum Kohl blanchieren?
Durch das Blanchieren werden Enzyme ausgeschaltet und Keime abgetötet, wodurch sich nicht nur die Haltbarkeit verlängert, sondern auch das Aroma geschützt wird. Diese Methode wird beim Einfrieren vieler Gemüsesorten angewendet.
Kann man Wirsingkohl roh einfrieren?
Auch der beliebte Wirsing ist sehr gut zum Einfrieren geeignet. Das Procedere ist identisch mit Weißkohl Einfrieren, jedoch sollte hierbei eine wesentlich gründlichere Reinigung erfolgen. Zwischen den welligen Blättern setzen sich gerne Schnecken, Käfer und andere kleinen Tierchen ab, die man nicht unbedingt essen möchte.
Kann ich Weißkohl nach dem Auftauen wieder einfrieren?
Grundsätzlich wird ein einmal aufgetautes Gericht kein zweites Mal wieder eingefroren. Ausnahme: zunächst war der Kohl roh oder blanchiert eingefroren, wurde dann zu einem Gericht verarbeitet und soll nun erneut in den Gefrierschrank. Dies ist möglich.
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