Den Sommer über erfreuen sie den Betrachter mit ihrem Anblick: die Wasserpflanzen. Heimische Gartenteiche wären kein Eyecatcher und schon überhaupt kein Ort der Erholung für Mensch und (Wasser-) Tier, wenn sich nicht Schilfgras, Sumpfschwertlilien, Seerosen und Co. in beziehungsweise an ihnen wachsen würden. Doch wie können die Wasserpflanzen die kalte Jahreszeit schadlos überstehen?
Inhaltsverzeichnis
Wasserpflanzen überwintern: naturgegebene Überwinterungstaktiken
Einheimische Wasserpflanzen wie beispielsweise der Rohrkolben sind in der Regel dafür ausgerichtet, den Winter über im Freien zu verbringen. Sie sind robust genug, auch Minusgrade zu überleben, sei es, weil sie nur als Rhizome überwintern, oder weil ihnen Frost keine Schäden zufügen kann. Andere Pflanzen hingegen, wie beispielsweise einige Wassermoosarten, lösen das Problem mit der zu erwartenden Kälte auf ihre Weise: sie sinken an den Boden des Teiches, da die dortigen Temperaturen niemals in den Minusbereich absinken können. Sobald es wieder wärmer wird, steigen sie von selbst an die Wasseroberfläche.
Tipp: Gelegentlich Schnee von der Eisdecke auf dem Teich entfernen, damit die Sonneneinstrahlung in das Wasser durchdringen kann!
Winterschutz für Wasserpflanzen anbringen
Wenn heimische Wasserpflanzen den Sommer über in einem Stein- oder Keramikgefäß verbracht haben, sollten sie für den Winter in ein Kunststoffgefäß umgepflanzt werden. Als zusätzlichen Schutz gegen die Kälte sollten die Wasserpflanzen mit einem speziellen Winterschutz, etwa aus Vlies versehen und gegebenenfalls an einen geschützteren Standort innerhalb des Gartens gebracht. Wichtig ist, dass dort keine Temperaturen von über 10°C herrschen, denn diese könnten einen zu frühen Austrieb der Wasserpflanzen zur Folge haben.
Wasserpflanzen rechtzeitig ins Haus holen!
Während heimische Sumpf- und Wasserpflanzen nicht anfällig gegenüber Frost sind, haben ihre tropischen Artgenossen mit kälteren Temperaturen starke Probleme, die tödlich für sie enden können. deswegen sollten sie unbedingt rechtzeitig ins Haus geholt werden, und zwar bereits bei Temperaturen um die 10°C.
Um an die sich im Wasser befindlichen tropischen Wasserpflanzen zu gelangen, sollte man sie mit einem Sieb abfischen und sofort in eine mit Wasser gefüllte Schale legen. Diese Schale platziert man am besten auf der Fensterbank eines gut beheizten Wohnraums, denn derartige Pflanzen benötigen sowohl Helligkeit als auch Wärme. Sind derartige Voraussetzungen geben, kann auch eine Überwinterung in einem Aquarium erfolgen. Erst Mitte Mai (nach den Eisheiligen) sollten die Wasserpflanzen wieder ins Freie gebracht werden.
Wasserpflanzen schneiden
Bevor der erste Frost kommt, sollten den Wasserpflanzen sämtliche Blätter entfernt werden. Schilf sollte um die Hälfte eingekürzt werden und immer über die Wasseroberfläche herausragen, damit der Sauerstoffaustausch zwischen der Winterluft und der Eisdecke gewährleitet ist.
Andere Pflanzen hingegen sollten erst im Frühjahr geschnitten werden, wie beispielsweise die Uferpflanzen.
Wasserpflanzen überwintern: was ist noch zu beachten?
Kleiner Gartenteiche aus Kunststoff können komplett ins Haus gebracht werden, allerdings ist hier eine komplette Entleerung erforderlich.
Steingefäße, Keramikgefäße und Dekorationsmaterial sind nicht unbedingt winterfest und sollten deshalb vor Frosteintritt ins Haus gebracht werden.
Graphik: © Cornelia Kalkhoff-Fotolia.com
Hallo und einen guten Tag an dasTeam
Ich möchte mich bedanken für diese wertvollen Infos.
Wasserpflanzen sind für uns erst einmal Neuland, sodaß wir auch möglichst Fehler vermeiden wollen.
Ihr Toller Beitrag hat uns sehr geholfen !
Herzlichen Dank dafür.
Herzlichste Grüße Von Familie Marina und Werner Michalk 🙂