Für viele Hobbygärtner gibt es nichts schöneres, als Erdäpfel anzubauen, da deren Geschmack unvergleichbar ist. Der Anbau selbst ist nicht besonders schwierig, doch früher oder später muss man sich mit der Frage auseinandersetzen „wann sind Kartoffeln reif?“ Hier bekommen Sie die Antwort.
Inhaltsverzeichnis
Wann sind Kartoffeln reif?
Kartoffeln werden unterteilt in drei verschiedene Kategorien:
- Frühe Sorten
- Mittelfrühe Sorten
- Späte Sorten
Wann Kartoffeln reif sind, hängt von ihrer individuellen Sorte ab: während einige bereits im Juni geerntet werden können (Frühkartoffeln), sind andere im August so weit (Mittelfrühe). Die späten Sorten hingegen werden bis in den Oktober hinein geerntet.
Wann sind Kartoffeln reif zum Ernten?
Ein schlauer Hobbygärtner addiert die Reifedauer der jeweiligen Kartoffelsorte auf das Datum des Pflanzens drauf und erhält so den Erntezeitpunkt seiner Kartoffeln. Die Reifedauer beträgt bei
- frühen Sorten 90 – 110 Tage,
- mittelfrühen Sorten 120 – 140 Tage sowie
- späten Sorten 140 – 160 Tage.
Leider sind diese Berechnungen zwar eine Hilfestellung, jedoch nicht ausreichend. Viel mehr müssen noch weitere Kriterien beachtet und Indizien gedeutet werden, um zu erkennen, wann Kartoffeln reif zum Ernten sind.
Reifegruppen
Im kommerziellen Kartoffel Anbau werden Kartoffeln nicht nur in drei, sondern in vier verschiedene Reifegruppen unterteilt:
- Sehr frühe Sorten
- Frühe Sorten
- Mittelfrühe Sorten
- Späte Sorten
Als Hobbygärtner jedoch spielen die sehr frühen Sorten keine größere Rolle, da sie eine sehr dünne Schale haben und somit kaum lagerfähig sind.
Erkennungsmerkmale der Reife
Sind die Kartoffeln fast schon reif, beginnt ihr Kraut zu verwelken. Nun gilt die Faustregel, dass es noch drei Wochen dauert, bis die Knollen geerntet werden können. Nach Ablauf dieser Zeit wird dies getestet:
- Eine Pflanze vorsichtig ausgraben
- Kontrolle: lösen sich die Kartoffeln leicht ab?
- Falls nein -> noch einige Tage warten, dann erneut eine Probe durchführen
- Falls ja -> Kontrolle: lässt sich die Schale mit den Fingern ablösen?
- Ist dies der Fall, noch einige Tage warten; bleibt die Schale jedoch an der Kartoffel, ist sie erntereif.
Lubera-Tipp: Auch die Farbe der Kartoffeln ist von Bedeutung; erntereife Kartoffeln sind in der Regel goldgelb.
Wie bekommt man Kartoffeln reif?
Um Kartoffeln erntereif zu bekommen, müssen sie zunächst richtig gepflegt werden. Dazu zählen
- der richtige Standort,
- ideale Bodenverhältnisse,
- ausreichende Wasserversorgung sowie
- Schädlingskontrolle.
Lubera-Tipp: Sollte der Verdacht bestehen, dass die Kartoffelpflanzen an Krautfäule erkrankt sind, müssen sie umgehend geerntet werden – unerheblich, ob sie schon reif sind oder nicht.
Schnellere Reife
Ungeduldige Hobbygärtner können es kaum abwarten, endlich Kartoffeln aus dem eigenen Garten ernten zu können, und möchten gerne deren Reifezeit beschleunigen. Dieser Wunsch bleibt in der Regel unerfüllt. Lediglich bei Frühkartoffeln kann mit einem kleinen Trick gearbeitet werden: die Pflanzkartoffeln werden in Holzkisten vorgekeimt, bevor sie in die Erde gebracht werden. Dadurch kann der Erntezeitpunkt um etwa zwei Wochen vorverlegt werden.
Kartoffeln lagern für mehr Haltbarkeit
Die späten Kartoffelsorten sind lagerfähig; das bedeutet, dass sie Monate lang haltbar sind, sofern sie richtig gelagert werden:
- Kühler, trockener, gut durchlüfteter und frostfreier Lagerraum
- Lagertemperaturen zwischen 4°C und 6°C
- Vor Licht schützen
- Nicht höher als 40 cm übereinanderlegen
Lubera-Tipp: Grundsätzlich nur unbeschädigte Kartoffeln lagern!
Nachreifen möglich?
Kartoffeln sind erst dann richtig reif, wenn sie eine goldgelbe Farbe angenommen haben. Nun kann es jedoch passieren, dass einige bei der Ernte noch nicht ganz reif sind. Ein Nachreifen wie bei anderen Gemüsesorten ist nicht möglich, jedoch können diese Kartoffeln für einige Tage nochmals in die Erde gelegt werden. Dieses Procedere soll im Übrigen auch dann durchgeführt werden, wenn die Kartoffelernte an einem heißen Tag erfolgt ist: die Erdäpfel dürfen dann nicht sofort eingelagert werden, sondern sollten nochmals etwas Zeit in der Erde verbringen.
Symbolgraphiken: © LIGHTFIELD STUDIOS – stock.adobe.com
finde anderswo diesen Vorschlag:
Ernte frühestens zwei Wochen nach dem Absterben der Bestände (10 Prozent der Sporangien sind im Boden noch nach zehn Tagen lebens- und infektionsfähig)
Sie schreiben, dass man sie sofrot ausgraben soll – was nun?