Der Stinkende Nieswurz – ein Hahnenfußgewächs – hat seinen Namen nicht von irgendwoher: der Geruch, den er verströmt, ist alles andere als angenehm, um nicht zu sagen „teuflisch“, weswegen die Pflanze auch als „Teufelskraut“ bezeichnet wird. Dennoch erfreut sie sich in heimischen Gärten großer Beliebtheit, und das aus gutem Grund: der 60-90 cm hohe Stinkende Nieswurz ist sehr, sehr dekorativ, und insbesondere durch seine hellgrünen, manchmal rotgeränderten Blüten ein echter Hingucker. Und auch Bienen lieben diese Pflanze, die ihnen als eine wichtige Nahrungsquelle dient. Im Folgenden mehr zur Nieswurz Pflege.
Inhaltsverzeichnis
Stinkender Nieswurz – Steckbrief von Gartenbista:
Standort: Bevorzugt halbschattig
Der Stinkende Nieswurz steht am liebsten im Halbschatten. Notfalls nimmt er auch mit einem sonnigen Standort vorlieb, bildet dort aber nicht so schöne Triebe und Blüten.
Der Boden kann ruhig trocken sein; Hauptsache er ist locker.
Optimal ist für einen Stinkenden Nieswurz eine Unterpflanzung unter Sträuchern, da er dort seinen geliebten Halbschatten sowie einen durch die Wurzeln des Strauches gelockerten Boden vorfindet.
Nieswurz Pflege – Tipps
- Boden: Da die Wurzeln des Stinkenden Nieswurz sehr empfindlich sind, sollte der Boden um die Pflanze herum nach Möglichkeit weder geharkt noch aufgehackt werden.
- Gießen: Eine Wassergabe ist beim Stinkenden Nieswurz nicht notwendig.
- Düngen: Im Frühjahr freut sich die Pflanze über eine Dünger- oder Kompostgabe.
- Vermehren: Die Stinkender Nieswurz Vermehrung erfolgt durch Selbstaussaat: die Triebe reifen heran, bilden Samen und sterben ab – allerdings nicht, ohne vorher neue Seitentriebe gebildet zu haben.
- Blütezeit: Der Stinkende Nieswurz blüht vom Spätwinter an bis in den Frühling hinein. Diese Blüten sollten nach Möglichkeit nicht abgeschnitten werden – höchstens wenn sie verblüht und unansehnlich sind.
- Gift: Der Stinkende Nieswurz ist giftig – und zwar alle Teile.
Nieswurz überwintern: Hilfestellung bei extremen Frösten
Der Stinkende Nieswurz ist zwar winterhart, extreme Fröste können ihm aber dennoch zusetzen. Um Schäden zu vermeiden, sollten die Pflanzen bei Gefahr starken Frostes mit Reisig oder Blättern abgedeckt werden. Steht der Stinkende Nieswurz unter anderen Gewächsen, so sollten deren abgeworfene Blätter auf keinen Fall entsorgt, sondern als Winterschutz liegengelassen werden.
Nieswurz – Heilwirkung?
Dem Stinkenden Nieswurz wird eine Heilwirkung nachgesagt, welche in Form von Brechmittel beziehungsweise Abführmittel auftritt. Während in früheren Zeiten diese Heilwirkung durchaus Anwendung im medizinischen Bereich gefunden hat, wird der Stinkende Nieswurz heutzutage nicht mehr als Heilpflanze verwendet. Der Grund ist naheliegend. Denn durch die hohe Giftigkeit sämtlicher Teile des Stinkenden Nieswurz ist das Risiko einer Überdosis einfach zu hoch…
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