Die Schmetterlingsorchidee gehört zu den schönsten Zierpflanzen überhaupt. Da sie zudem recht pflegeleicht ist, kann man sie in vielen heimischen Wohnungen finden. Dort erfreuen sie ihren Betrachter durch ihre Blütenpracht, die sehr lange anhält. Was bei der Phalaenopsis Pflege alles zu beachten ist, haben wir für Sie zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Schmetterlingsorchidee – Pflanzen-Steckbrief von Gartenbista
- Allgemeine Informationen über diese Pflanze
- Ist sie giftig für Menschen oder Tiere?
- Schmetterlingsorchidee Pflege
- Standort
- Substrat
- Umtopfen
- Pflege Tipps
- Gießen
- Düngung
- Gehört Schneiden zur Schmetterlingsorchidee Pflege?
- Vermehrung der Schmetterlingsorchidee möglich?
- Kindel
- Video-Tipp der Redaktion: Schmetterlingsorchidee vermehren
- Krankheiten und Schädlinge
- Pflegefehler
- Schmetterlingsorchidee richtig überwintern
- Was ist noch interessant für Pflanzenfreunde?
Schmetterlingsorchidee – Pflanzen-Steckbrief von Gartenbista
- Pflanzenhöhe/-größe: 10 – 100 cm
- Blütezeit: unterschiedlich; mehrmals im Jahr
- Blütenfarbe: Weiß, Gelb, Rosafarben, Pink, Violett, Rot, Orange, gemustert
- Standort: hell, keine direkte Sonne
- Substrat: durchlässig; Orchideenerde
- Gießen: mäßig
- Düngen: alle 14 Tage mit Orchideendünger
- Schneiden: nicht notwendig
- Vermehrung: Kindel, Aussaat
- Giftig: leicht giftig
- Heilwirkung: keine bekannt
- Krankheiten & Schädlinge: Woll- und Schmierläuse, Thripse, Spinnmilben, Schildläuse
Allgemeine Informationen über diese Pflanze
Die Schmetterlingsorchidee, Phalaenopsis, gehört mit ihren etwa hundert Arten zur Familie der Orchideen. Weltweit ist sie die am meisten verkaufte Zierpflanze; auch in nahezu jedem heimischen Haushalt ist das eine oder andere Exemplar zu finden. Dabei handelt es sich jedoch für gewöhnlich um Hybriden: verschiedene Arten der Schmetterlingsorchideen wurden jahrelang miteinander gekreuzt so dass die schönsten und farbenprächtigsten Modelle entstehen.
Beheimatet sind sie in tropischen Wäldern Australiens, Indonesiens und Indiens sowie in Taiwan und auf den Philippinen. Dort gedeihen sie als Aufsitzerpflanzen auf Bäumen. Die hier kultivierten Hybriden benötigen diese äußeren Umstände nicht: sie sind perfekt für die Zimmerkultur geeignet. Zudem sind sie ausgesprochen pflegeleicht, so dass sie auch für Anfänger geeignet sind.
Die einzelnen Arten können recht unterschiedlich ausfallen: Wuchshöhen zwischen 10 und 100 cm sind möglich, die Blätter sind ledig oder fleischig, hell- oder dunkelgrün oder marmoriert. Generell jedoch werden zwei bis sechs Laubblätter gebildet. Zwischen oder unter ihnen wachsen die Blüten hervor, die grundsätzlich aus zwei spiegelgleichen Hälften bestehen und optisch an Schmetterlinge erinnern. Sie können sowohl aufrecht als auch hängend oder überhängend sein. Auch bezüglich Größe und Farbe sind diverse Variationen gegeben: kleine Exemplare werden gerade einmal 1 cm groß, während größere bis zu 15 cm erreichen. Die Farbpalette reicht von Weiß über Gelb, Pink, Rosafarben, Orange, Rot bis hin zu Violett oder sogar gemustert. Während die meisten geruchsneutral sind, verströmen andere Schmetterlingsorchideen Blüten einen angenehmen Duft.
Ist sie giftig für Menschen oder Tiere?
Leider sind einige der vielen Orchideen Arten giftig. Zwar werden hierzulande keine hochgiftigen Pflanzen verkauft, jedoch sind einige zumindest ein wenig gesundheitsgefährdend. Die Schmetterlingsorchidee gehört dazu: ihre Pflanzenteile sind schwach giftig. Die Giftwirkung ist in etwa vergleichbar mit der einer Muskatnuss, also nicht besonders schlimm; zudem müssten größere Mengen verzehrt werden, um überhaupt eine Reaktion hervorzurufen. Dennoch sollten Pflanzenteile nicht verzehrt werden. Besondere Vorsicht ist bei Haustieren geboten: Katzen und Hunde knabbern gerne an Orchideen. Dies sollen die bei der Phalaenopsis tunlichst vermeiden, da es bei ihnen zu schweren Vergiftungserscheinungen kommen kann.
Lubera-Tipp: Vom bloßen Berühren der Pflanzenteile geht keine Gefahr aus.
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Schmetterlingsorchidee Pflege
Phalaenopsis erfüllen nicht das Klischee, dass Orchideen schwer zu pflegen und ausgesprochen mäkelig seien. Sie sind recht anspruchslos und benötigen nicht besonders viel Aufmerksamkeit.
Standort
Die Schmetterlingsorchidee ist hierzulande eine Zimmerpflanze. Sie kann bei ganz normalen Zimmertemperaturen von 18 – 20° C kultiviert werden; ideal ist es, wenn eine gleichbleibende Luftfeuchtigkeit besteht. Ein helles Plätzchen wäre fantastisch, jedoch sollte direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden: sie kann zu Verbrennungen auf Blättern und Blüten führen. Trockene Heizungsluft mag die Orchidee ebenso wenig wie Zugluft; bitte bei der Wahl des Standortes darauf achten.
Substrat
Im Fachhandel ist spezielle Orchideenerde erhältlich, die locker und durchlässig ist. genau solch ein Substrat benötigt die Zierpflanze. Alternativ kann man auch selbst eine Mischung aus Rinde, Kokosfasern und Perlite herstellen.
Lubera-Tipp: Orchideen mögen keinen Wechsel des Substrats. Hat man sich für eines entschieden, so sollte dieses immer verwendet werden.
Umtopfen
Nach etwa zwei Jahren sollte die Schmetterlingsorchidee in frisches Substrat getopft werden; dies geschieht entweder im Herbst oder Frühjahr:
- Phalaenopsis vorsichtig aus dem Pflanzgefäß nehmen
- Altes Substrat entfernen
- Wurzeln auf Beschädigungen kontrollieren; gegebenenfalls entfernen
- Etwas frisches Substrat in das neue Pflanzgefäß geben
- Orchidee einsetzen
- Weiteres Substrat in das Gefäß einieseln lassen, dabei es immer leicht schütteln
Im Unterschied zu den meisten anderen Pflanzen wird die Schmetterlingsorchidee nach dem Umtopfen nicht gegossen. Sie hat es zunächst lieber, wenn sie nur eingesprüht wird. Dies sollte so lange geschehen, bis sich neue Blätter bilden.
Pflege Tipps
Wer seiner Schmetterlingsorchidee eine große Freude machen möchte, der sprüht sie gelegentlich mit zimmerwarmem Regenwasser ein. Diese Maßnahme versorgt die Pflanze nicht nur mit Feuchtigkeit, sondern erhöht auch die Luftfeuchtigkeit.
Gießen
Auch das Gießen sollte möglichst mit kalkfreiem Wasser geschehen. Gegossen wird immer erst dann, wenn das Substrat leicht angetrocknet ist; keinesfalls darf sich Staunässe bilden. Wer lieber Tauchbäder durchführt als die Gießkanne zu benutzten, kann dies ebenfalls gerne tun:
- Lauwarmes, kalkarmes Wasser in eine Schüssel füllen
- Orchidee mitsamt dem Topf für eine halbe Stunde in das Wasserbad stellen
- Töpfe etwa eine Stunde abtropfen lassen
- Zurück an ihr angestammtes Plätzchen stellen
Zur optimalen Wasserversorgung sollte dieses Procedere einmal wöchentlich durchgeführt werden.
Düngung
Schmetterlingsorchideen haben einen relativ geringen Nährstoffbedarf. Es ist nicht zwingend notwendig, sie zu düngen. Falls man es machen möchte, sollte spezieller Orchideendünger verwendet und gemäß Herstellerangaben dosiert werde. Auch eine geringere als die empfohlene Dosis wird nicht schaden. Alle zwei Wochen wird dieser Dünger zusammen mit dem Gießwassser verabreicht oder in das Tauchbad gegeben.
Gehört Schneiden zur Schmetterlingsorchidee Pflege?
Orchideen Schneiden ist so ein Thema für sich. Formschnitte sind überhaupt nicht notwendig. Manch ein Pflanzenfreund schneidet gar keine Pflanzenteile ab, sondern wartet, bis sie von selbst abfallen. Andere hingegen entfernen vertrocknete Stängel oder Blüten mithilfe einer scharfen Schere. Prinzipiell ist beides möglich, jedoch muss man sich darüber im Klaren sein, dass die Pflanzenteile beim Eintrocknen noch Nährstoffe an die Pflanze abgeben. Demzufolge ist es also sinnvoll, sie so lange wie möglich stehen zu lassen und erst beim vollständigen Vertrocknen abschneiden.
Beim Umtopfen sollte die Wurzel auf Beschädigungen hin kontrolliert werden. Kranke, verfaulte sowie vertrocknete Wurzelteile werden abgeschnitten.
Grundsätzlich ist es wichtig, dass jegliche Schnitte ausschließlich mit einem scharfen, sauberen Schnittwerkzeug durchgeführt werden.
Lubera-Tipp: Verdorrte Hauptriebe können über dem dritten Auge abgeschnitten werden, Stängel hingegen direkt am Ansatz.
Vermehrung der Schmetterlingsorchidee möglich?
Wer einmal eine Schmetterlingsorchidee kultiviert hat, kann meistens nicht genug von diesen wunderschönen Pflanzen bekommen. So stellt sich die Frage, ob sich die Phalaenopsis vermehren lässt. Tatsächlich ist die möglich, du zwar durch Kindel. Eine Vermehrung durch Aussaat kann ebenfalls durchgeführt werden, allerdings ist dies eine derart komplizierte Angelegenheit, dass sie Experten vorbehalten bleiben sollte.
Kindel
Am Blütenstiel sowie aus den Triebaugen bildet die Schmetterlingsorchidee Kindel aus, also kleine, neue Pflanzen. Diese werden ganz einfach abgeschnitten und in eigene Pflanzgefäße gesetzt. Diese Methode sorgt nicht nur dafür, dass man als Pflanzenfreund immer mehr der dekorativen Gewächse erhält; sie führt auch dazu, dass die Mutterpflanzen ihre Blühfreudigkeit beibehalten.
Video-Tipp der Redaktion: Schmetterlingsorchidee vermehren
In folgendem Video wird Schritt für Schritt erklärt, wie die Phalaenopsis durch Kindel vermehrt werden kann:
Krankheiten und Schädlinge
Für Krankheiten und Schädlinge ist die Orchidee nicht besonders anfällig. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie gegen sie immun sind: an ungünstigen Standorten sowie bei zu geringer Luftfeuchtigkeit kann es zum Befall mit Thripsen, Woll- und Schmierläusen, Spinnmilben und Schildläusen kommen. Regelmäßige Schädlingskontrollen sind unerlässlich. Besonders im Winter siedeln sich die ungebetenen Gäste sehr gerne an; trockene Heizungsluft begünstigt einen Befall.
Pflegefehler
Schadbild | Ursache | Abhilfe |
Verbrennungen an Pflanzenteilen | Direkte Sonneneinstrahlung | Schattigeren Standort wählen |
Weiße Punkte an Blattunterseiten | Thripse | Luftfeuchtigkeit erhöhen |
Schimmel auf dem Substrat | Zu viel Wasser-wassergaben reduzieren | |
Weiße Ränder auf den Blätter | Kalkflecken | Einsprühen mit kalkfreiem Wasser |
Helle Blätter, Ausbleiben der Blüte | Zu dunkler Standort | Helleren Standort wählen |
Knospen fallen ab | Unpassender Standort | Standortwechsel |
Schmetterlingsorchidee richtig überwintern
Die dekorative Pflanze kann ganzjährig an en und demselben Standort stehenbleiben. Alternativ kann sie in einem Zimmer überwintern, in dem Temperaturen zwischen 5° C und 10° C herrschen. Dabei ist zu beachten, dass die Schmetterlingsorchidee in jenen Fällen unbedingt trockenstehen muss: niedrige Temperaturen in Verbindung mit Feuchtigkeit führen unweigerlich zu Fäulnis.
Was ist noch interessant für Pflanzenfreunde?
Diese Fragen stellen Pflanzenfreunde häufig:
Wie lange blühen Schmetterlingsorchideen?
Die Blütezeit ist ein wenig abhängig von der Jahreszeit, in der sie stattfindet: während bei richtiger Pflege die Schmetterlingsorchideen im Frühjahr und Sommer über mehrere Monate hinweg blühen können, ist dies im Herbst und Winter nicht der Fall: nach vier bis fünf Wochen ist die Orchidee verblüht.
Wie lange darf eine Orchidee im Wasser stehen?
Das Tauchbad für die dekorativen Zierpflanzen sollte in etwa eine halbe Stunde dauern. Wichtig ist, dass die Pflanze danach in aller Ruhe abtropfen kann, bevor sie wieder an ihren angestammten Platz zurückdarf.
Warum fallen bei der Orchidee die Blätter ab?
Orchideen verlieren ihre Blätter, wenn sie zu dunkel stehen. Ist dies der Fall, muss schnellstmöglich ein hellerer Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung ausgewählt werden.
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