
Der wohl schönste Vertreter seiner Art ist der Regenbogen Eukalyptus, der seinen Namen dem bunt schimmernden Stamm verdankt. Da Gehölz ist hierzulande eine echte Rarität und zudem nicht leicht zu kultivieren, da seine Ansprüche an den Standort kaum zu erfüllen sind. Dennoch ist es nicht unmöglich, einen Eukalyptus deglupta zu halten. Wir haben für Sie zusammengefasst, was dabei zu beachten ist.
Inhaltsverzeichnis
- Regenbogen Eukalyptus, Eukalyptus deglupta – Pflanzen-Steckbrief von Gartenbista
- Allgemeine Informationen über dieses Gewächs
- Ist es giftig für Menschen oder Tiere?
- Regenbogen Eukalyptus Anzucht aus Samen
- Zeitpunkt
- Substrat
- Regenbogen Eukalyptus selber ziehen – Anleitung
- Vermehrung durch Stecklinge
- Pflege-Tipps
- Standort
- Geeignetes Substrat
- Umtopfen
- Regenbogen Eukalyptus gießen
- Düngen
- Schneiden
- Ist der Regenbogen Eukalyptus winterhart?
- Schädlinge & Krankheiten
- Regenbogen Eukalyptus als Bonsai
- Schneiden
- Pflege
- Video-Tipp der Redaktion: Regenbogen Eukalyptus Aussaat
- Was ist noch interessant für Pflanzenfreunde?
Regenbogen Eukalyptus, Eukalyptus deglupta – Pflanzen-Steckbrief von Gartenbista
- Standort: feucht-warm, sonnig
- Substrat: kalkfrei, durchlässig
- Pflanzenhöhe/-größe: 60 m (in der Heimat), hierzulande wesentlich kleiner
- Blütezeit: Wintermonate
- Blütenfarbe: weiß
- Gießen: regelmäßig; Staunässe vermeiden
- Düngen: April – September
- Schneiden: regelmäßig
- Überwintern:
- Vermehrung: Aussaat, (Stecklinge)
- Giftig: nein
- Heilwirkung: keine bekannt
- Krankheiten & Schädlinge: Grauschimmel, Blattläuse, Wurzelfäule
Allgemeine Informationen über dieses Gewächs
Der Regenbogen Eukalyptus gehört zur Familie der Myrtengewächse und innerhalb derer zur Gattung der Eukalypten. Er zählt zu den wenigen Vertretern seiner Art, die nicht nur außerhalb Australiens vorkommen, sondern sogar nördlich des Äquators. Er kann Wuchshöhen bis zu 60 m erreichen, gelegentlich sogar noch mehr, und einen Stammdurchmesser von bis zu 3 m erreichen.
Seinen Namen verdankt das Gehölz seiner vielfarbigen, wunderschönen Rinde, die an Regenbögen erinnert, weswegen es auch als Regenbogenbaum bezeichnet wird. Die Borke ist an sich glatt und bräunlich-gelblich, jedoch entstehen jährlich Risse in der Rinde. An diesen zeigt sich die innere Rinde, die zunächst leuchtend grün ist, später dann die Regenbogenfarben nimmt: blau, violett, orangefarben, kastanienbraun.
An eher kurzen Blattstielen sitzen bis zu 15 cm lange ovale Blätter mit einem spitzen Ende und glänzender Oberseite. Die büschelförmige Blütendolde besteht aus mehreren Teilblütenständen, welche wiederum 3-7 Blüten enthalten. Die weißen Staubblätter wirken durch ihre fedrige Form sehr elegant. Nach ihrem Verblühen bilden sich kleine Kapseln, die Samen enthalten. Diese winzigen braunen Samenkörner haben einen kleinen Flügel, der ihnen dazu verhilft, sich an einem anderen Ort niederzulassen.
Der Regenbogen Eukalyptus sieht jedoch nicht nur schön aus, sondern ist auch in der Industrie bedeutsam: er gehört zu den 5 Eukalyptus-Arten, welche in der Forstwirtschaft einen hohen Stellenwert besitzen, da er sehr gut geeignet für die Herstellung von Papier ist. Doch nicht nur das: auch in der Möbelproduktion kann das Holz verwendet werden. Es lässt sich leicht bearbeiten hat jedoch den Nachteil, dass es leicht reißt.
Während der dekorative Laubbaum in seiner Heimat ganzjährig im Freien wächst, ist dies hierzulande nicht möglich: er kommt mit den hiesigen Temperaturen nicht zurecht und würde zwangsläufig erfrieren. Dennoch ist er auch in unseren Breitengraden während der waren Jahreszeit anzutreffen, und zwar als Zierpflanze in Parks, botanischen Gärten und Hausgärten.
Ist es giftig für Menschen oder Tiere?
Für Menschen sind Eukalypten nicht giftig, obwohl davon abgeraten wird, größere Mengen der Pflanzenteile zu verzehren. Ob seitens des Regenbogen Eukalyptus eine gesundheitliche Gefahr für Hunde, Katzen, Nager und andere Haustiere ausgeht, ist nicht hinreichend erforscht. Es ist jedoch bekannt, dass ätherische Öle nicht unbedingt gut für vierbeinige Mitbewohner sind, so dass man als verantwortungsvoller Tierhalter möglichst ein direktes Zusammentreffen von derartigen Gewächsen und Haustieren vermeiden sollte.
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Regenbogen Eukalyptus Anzucht aus Samen
Dieses wunderschöne, seltene und dekorative Gewächs ist hierzulande so gut wie gar nicht im Fachhandel erhältlich – der Samen jedoch schon, allerdings überwiegend online.
Lubera-Tipp: Saatgut kann alternativ auch von bestehenden Pflanzen gewonnen werden.
Zeitpunkt
Theoretisch kann die Aussaat ganzjährig erfolgen. Das Saatgut wird sich jedoch am ehesten zum Keimen angeregt fühlen, wenn es einen sonnigen Platz bekommt. Demzufolge ist es empfehlenswert, den Aussaatzeitpunkt in die Sommermonate zu verlegen.
Substrat
Das Substrat, in welchem die Aussaat erfolgt, muss unbedingt durchlässig sein. Sobald auch nur die geringste Spur von Staunässe vorhanden ist, werden die Samen eher verfaulen als keimen. Idealerweise wird ein Gemisch selbst hergestellt, und zwar aus:
- Anzuchterde
- Bims
- Perlite
- Sand
Wer möchte, kann auch sehr gut Kokoshumus untermischen.
Regenbogen Eukalyptus selber ziehen – Anleitung
- Anzuchtgefäß mit dem Substrat füllen
- Samen auf die Erde legen und leicht andrücken
- Substrat anfeuchten
- Gefäß mit durchsichtiger Folie überziehen (täglich lüften!)
- Sonnigen Standort wählen, an dem Temperaturen von mindestens 20° C herrschen
In der Folgezeit sollte das Substrat immer leicht feucht gehalten werden. Bereits nach wenigen Tagen werden sich die ersten Keimlinge zeigen. Haben diese eine Höhe von etwa 10 cm erreicht, werden sie in einzelne Pflanzgefäße umgesetzt.
Lubera-Tipp: Es empfiehlt sich, die jungen Pflänzchen gleich in große Gefäße einzutopfen, da sie schnellwachsend sind!
Vermehrung durch Stecklinge
Wer bereits einen Regenbogen Eukalyptus hat, kann versuchen, ihn mithilfe von Stecklingen zu vermehren. Dies ist jedoch nicht empfehlenswert, da solch ein Procedere nur in den seltensten Fällen erfolgreich ist. Im Übrigen scheitern nicht nur Hobbygärtner; selbst erfahrene Pflanzenexperten haben große Probleme bei dieser Form der Eukalyptus Vermehrung.
Pflege-Tipps
Das dekorative Gewächs richtig zu pflegen ist ein wenig aufwändig. Seine Ansprüche sind eher auf seine Heimat als auf unsere Breitengrade ausgerichtet, so dass etwas gärtnerisches Knowhow gefragt ist.
Standort
Bereits die Auswahl des Standortes ist schwierig: von seiner Größe und seines auslandenden Wuchses her möchte man den Regenbogenbaum gerne im Garten einpflanzen. Leider ist es so, dass er dort nicht gedeihen wird, da er dafür ein feucht-warmes Klima benötigt. Demzufolge kann er nur in einem Wintergarten oder Gewächshaus gehalten werden, sofern diese sonnig und warm sind.
Auf frische Luft braucht der dekorative Eukalyptus dennoch nicht zu verzichten: im Sommer kann er an einem geschützten Platz im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse aufgestellt werden.
Geeignetes Substrat
Da der Regenbogen Eukalyptus Kalk nicht so gerne mag, sollte er in einem möglichst kalkfreien Substrat kultiviert werden. Dieses sollte zudem durchlässig sein, da Staunässe ebenfalls nicht gerne gesehen wird. Die Erde sollte demzufolge mit Kies, Sand oder Blähton vermischt werden, zudem ist eine Drainageschicht unten im Pflanzgefäß sinnvoll.
Das Gefäß an sich sollte groß genug sein, dass der Wurzelballen Platz findet, und zudem stabil, damit da Gewächs nicht umkippt. Allzu groß darf es jedoch auch wiederum nicht sein, denn je mehr Platz zur Verfügung steht, desto schneller wächst der Eukalyptus. Bei der Auswahl ist also etwas Fingerspitzengefühl gefragt.
Lubera-Tipp: Untersetzer nicht vergessen!
Umtopfen
Wenn das bisherige Pflanzgefäß komplett durchwurzelt ist, sollte der Regenbogen Eukalyptus in ein größeres umgetopft werden. Dabei ist besonderes Augenmerk auf das Wurzelwerk zu richten: die feinen Wurzeln können leicht verletzt werden, so dass sie eher vorsichtig behandelt werden sollten.
Regenbogen Eukalyptus gießen
Sehr viel Fingerspitzengefühl erfordert das Gießen: der Eukalyptus deglupta hat einen hohen Wasserbedarf, verträgt aber keine Staunässe. Er wird immer dann gegossen, wenn das Substrat leicht angetrocknet ist. Bleibt Gießwasser im Untersetzer zurück, so wird dies nach zwei Stunden entfernt.
Die Abneigung gegen Kalk bezieht sich auch auf das Wasser: es sollte abgestanden sein; noch besser ist die Verwendung von Regenwasser.
Besonders während der Wintermonate sollten auch die Blätter eine kleine Erfrischung bekommen: sie werden regelmäßig mit einem feuchten Tuch abgewischt und danach mit (kalkfreiem) Wasser eingesprüht.
Düngen
Von April bis September kann ein wenig Flüssigdünger dem Gießwasser beigefügt werden. die Hälfte der herstellerseits angegebenen Menge ist vollkommen ausreichend.
Schneiden
Der Regenbogen Eukalyptus gehört zu den am schnellsten wachsenden Bäumen – und zwar sowohl in die Höhe als auch in die Breite. Zwangsläufig würde er eines Tages in keinen Raum mehr passen, wenn er nicht regelmäßig geschnitten werden würde. Dies geschieht im Frühjahr. Bei dem Schnitt werden nicht nur die Triebe großzügig eingekürzt, sondern zudem auch ausgelichtet.
Ist der Regenbogen Eukalyptus winterhart?
Aus seiner Heimat kennt er nur Wärme – demzufolge ist der Regenbogenbaum nicht winterhart. Sobald es draußen kälter als 10° C wird, muss er sein Sommerquartier verlassen und eingeräumt werden. Im Haus sollte er einen hellen Platz bekommen und einen Standort, an dem Temperaturen zwischen 10° C und 15° C herrschen. Wasser- und Düngebedarf sind während der winterlichen Ruhepause reduziert.
Wird der Regenbogen Eukalyptus ganzjährig m Gewächshaus oder Wintergarten kultiviert, so wird er im Winter ganz normal weitergegossen; die Düngegaben fallen jedoch weg.
Schädlinge & Krankheiten
Besonders bei trockener Heizungsluft kann es zu Bildung von Grauschimmel kommen; auch Blattläuse siedeln sich gerne mal an. Gegen diese ungebetenen Gäste können sehr gut Hausmittel eingesetzt werden. schlimmer hingegen ist die Wurzelfäule, die sich durch Staunässe bildet: sie kann im schlimmsten Falle dazu führen, dass die dekorativen Gewächse eingehen und sollte daher zwingend vermieden werden.
Regenbogen Eukalyptus als Bonsai
Aufgrund seines üppigen, ausladenden Wuchses haben nicht viele Pflanzenliebhaber die Möglichkeit, den Regenbogen Eukalyptus zu kultivieren. Glücklicherweise lässt er sich sehr gut als Bonsai erziehen, so dass er einen wesentlich geringeren Platzbedarf hat. Für Anfänger in diesem Bereich ist er nicht so perfekt geeignet, da er sehr oft geschnitten werden muss. Wer jedoch bereits den einen oder anderen Bonsai kultiviert hat, wird an diesem wunderschönen Exemplar seine helle Freude haben.
Die Erziehung kann sowohl in aufrechter oder geneigter Form als auch als Doppelstamm erfolgen. Für welche sich individuell entschieden wird, hängt in der Regel von dem jeweiligen Bäumchen ab – für gewöhnlich zeigen sie, wie sie idealerweise wachsen.
Schneiden
Bereits bei jungen Pflanzen müssen die Seitentriebe regelmäßig eingekürzt werden, damit sich eine buschige Wuchsform ergibt. Im Idealfall lässt man seinen Eukalyptus zunächst etwas höher und buschiger werden, bevor man ihn auf etwa 50 cm einkürzt und mit der Bonsai Erziehung beginnt.
Sämtliche Neuaustriebe werden auf zwei Blattpaare eigekürzt.
Wie oft solch ein Schnitt erfolgen sollte, ist unterschiedlich. Häufig ist es jedoch nicht ausreichend, ihn einmal jährlich durchzuführen.
Lubera-Tipp: Keinesfalls drahten, da die Rinde derartige Maßnahmen nicht verkraftet!
Pflege
- Hellen, sonnigen Standort wählen
- Regelmäßig, aber mäßig gießen
- April – September wöchentlich mit flüssigem Bonsaidünger; Oktober bis März reduzieren
- Alle 2-3 Jahre umtopfen
- Vor Wintereinbruch ins Haus holen
Video-Tipp der Redaktion: Regenbogen Eukalyptus Aussaat
In diesem Video möchten wir Ihnen gerne zeigen, wie man dieses dekorative Gewächs per Aussaat züchten kann – und was dabei alles schiefgehen kann…:
Was ist noch interessant für Pflanzenfreunde?
Diese Fragen stellen Pflanzenfreunde häufig:
Wo wächst der Regenbogenbaum?
Beheimatet ist er in Australien, Neuguinea, Sulawesi sowie auf den Philippinen.
Wann blüht der Regenbogenbaum?
In Australien ist Sommer, wenn bei uns Winter ist. Der Regenbogen Eukalyptus bringt seine Blüten in unseren Breitengraden demzufolge in den Wintermonaten hervor – wenn überhaupt. Es ist ausgesprochen selten, dass er in Kübelhaltung überhaupt blühen wird.
Wie schnell keimen die Regenbogen Eukalyptus Semen?
Je nach Temperatur dauert es 1-3 Wochen, bis sich die ersten Keimlinge zeigen – im Gegensatz zu anderen Eukalypten.
Symbolgrafik: serge – stock.adobe.com