Der Blutweiderich ist die ideale Pflanze für nahezu jeden Hausgarten: er hat eine sehr lange Blütezeit, ist ausgesprochen dekorativ und zudem noch pflegeleicht. Wenn einige Tipps bezüglich seiner Kultivierung beachtet werden, hat man als Gartenbesitzer viele Jahre lang Freude an der interessanten Staude.
Inhaltsverzeichnis
Blutweiderich, Lythrum salicaria – Steckbrief von Gartenbista
- Blütezeit: Juni – September
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Boden: feucht, nährstoffreich; auch als Wasserpflanze geeignet
- Pflanzenhöhe/-größe: 80 cm – 2m hoch, bis 1,50 m breit
- Pflanzzeit: März/April oder September/Oktober
- Gießen: Boden darf niemals austrocknen
- Düngen: im Frühjahr mit organischem Dünger
- Schneiden: im Frühling bodennah
- Vermehrung: Selbstaussaat, Teilung, Stecklinge
- Überwinterung: winterhart
- Giftig: nein
- Heilwirkung: adstringierend, blutstillend, harntreibend, keimtötend
- Krankheiten und Schädlinge: Blattfleckenkrankheit
Wissenswertes über den Blutweiderich
Der Gewöhnliche Blutweiderich, Lythrum salicaria, gehört zur Familie der Weiderichgewächse, der 35 verschiedene Arten angehören. Beheimatet ist er im europäischen und asiatischen Raum, ist aber inzwischen auch in Nordamerika zu finden. In freier Natur wächst er überwiegend an Gewässerrändern.
Die bis zu 2 m hohe, ausdauernde Staude bildet von Juni bis September ährenförmige purpurrote Blütenstände, welche mehr als 100 einzelne Blüten enthalten können. Da sie sehr nektarreich sind, werden sie gerne von Bienen, Schmetterlingen und anderen Insekten als Nahrungsquelle verwendet. Darüber hinaus werden die Blätter des Blutweiderich von Raupen der Nachtpfauenaugen gegessen.
Standort
Um sich optimal entwickeln zu können, benötigt der Blutweiderich einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Im Schatten ist es ihm nicht möglich, seine dekorativen Blüten zu entwickeln.
Optimal ist ein Plätzchen an einem Gewässerrand. Selbst in einem Gartenteich kann die Staude kultiviert werden, sofern die Wasseroberfläche nicht mehr als 10 cm über der Erdoberfläche gelegen ist. Wenn kein Teich vorhanden ist, kann der Lythrum auch in einem Gartenbeet gepflanzt werden. Voraussetzung hierfür ist jedoch ein Boden, der folgende Merkmale aufweist:
- Feucht
- Nährstoffreich
Sollte nur gewöhnliche Gartenerde vorhanden sein, so wird diese mit
- Kompost und
- Mulch
vermischt, um so die Ansprüche der Zierpflanze zu erfüllen.
Blutweiderich pflanzen
Lythrum wird entweder im März/April oder im September/Oktober gepflanzt. Soll er im Teich kultiviert werden, so empfiehlt sich die Verwendung eines Pflanzkörbchens:
- Korb mit Jute auslegen und etwas Teicherde einfüllen
- Blutweiderich einsetzen
- Pflanzkörbchen mit Erde auffüllen
- Mit Jute, Stroh und Kies abdecken
- Körbchen so ins Wasser stellen, dass die Erdoberfläche maximal 10 cm unter der Wasseroberfläche liegt
Sofern der Blutweiderich im Beet gepflanzt werden soll, so muss dieses zunächst aufgelockert und gegebenenfalls vorbereitet werden:
- Pflanzlöcher ausheben, die etwa doppelt so groß wie der Wurzelballen sind
- Werden mehrere Stauden in die Erde gebracht, so ist ein Abstand von etwa 40 cm zwischen ihnen einzuhalten
- Blutweiderich einsetzen
- Erde-Torf-Gemisch um den Wurzelballen einfüllen
- Pflanzloch auffüllen
- Erde festtreten
- Gründlich wässern
Achtung: Wenn eine Pflanze keine Blätter besitzt, so darf sie nur maximal 3 cm tief in die Erde!
Pflegen
Der dekorative Blutweiderich ist sehr pflegeleicht und benötigt deswegen nur wenig Aufmerksamkeit, um gedeihen zu können.
Gießen
Der Boden, in welchem die Staude gepflanzt ist, darf niemals vollkommen austrocknen. An warmen Tagen sowie in langen Trockenperioden ist es daher notwendig, Wassergaben zu verabreichen.
Lubera-Tipp: Rund um die Pflanze mulchen, um die Feuchtigkeit besser speichern zu können.
Düngen
Damit sich die Staude prächtig entwickeln kann, bekommt sie im Frühling eine Gabe organischen Dünger, beispielsweise Hornspäne.
Blutweiderich schneiden?
Im Frühjahr wird der Lythrum salicaria eine Handbreit über dem Boden zurückgeschnitten. Weitere Schnittmaßnahmen sind nicht erforderlich. Besonders Augenmerk ist jedoch auf die Blüten zu richten, die unzählige Samen hervorbringen. Wenn keine Selbstaussaat gewünscht wird, müssen die verblühten Blütenstände umgehend entfern werden.
Richtige Überwinterung des Blutweiderich
Die Zierpflanze ist komplett winterhart und benötigt keinen speziellen Schutz in der kalten Jahreszeit. Wenn sie in einem Teich kultiviert wird, sollte sie dort jedoch vorsorglich entnommen werden. Den Winter verbringt sie entweder in einem Beet oder in einem frostfreien Winterquartier.
Krankheiten und Schädlinge
Der Blutweiderich ist ausgesprochen robust und resistent gegenüber Schädlingen. Auch Krankheiten machen ihm kaum zu schaffen; lediglich die Blattfleckenkrankheit könnte zu einem Problem werden. Sie äußert sich in dunklen Flecken auf der Ober- und Unterseite der Blätter. Diese werden dann braun und fallen ab. Bei geringem Schadbild ist es vollkommen ausreichend, die betroffenen Blätter zu entfernen und zu entsorgen (nicht auf dem Kompost!). Ist jedoch die komplette Pflanze betroffen, sollte sie vernichtet werden.
Ist Blutweiderich giftig?
Der Lythrum salicaria ist weder für Menschen noch für Tiere giftig und kann deswegen unbedenklich im Garten kultiviert werden.
Heilwirkung?
Blutweiderich wird seit Jahrhunderten in der Naturheilkunde verwendet. Er ist
- adstringierend,
- blutstillend,
- harntreibend und
- keimtötend.
Verwendet werden sowohl die Blüten als auch der Wurzelstock.
Symbolgraphiken: © oranguta – Fotolia.com
Kann ich den Blut Weiderich auch im Wohnzimmer pflanzen?
Ja, wenn dein Wohnzimmer einen Lehmboden hat und die Feuchtigkeit stimmt