Wann sind Olivenbäume winterhart?

Wenn Olivenbäume winterhart sind, können sie im Winter draußen bleiben und brauchen kein Winterquartier. In diesem Beitrag möchte ich Euch von meinen Erfahrungen mit meinem im Rheinland winterharten Olivenbaum berichten. Ob ihr Olivenbäume kaufen und draußen überwintern könnt, hängt vor allem vom Winterklima ab, auch dazu findet Ihr Informationen in diesem Beitrag. Schließlich findet Ihr noch Hinweise welche Olivenbäume besser, welche schlechter für das Überwintern draußen geeignet sind. 

Olivenbäume sind beliebte mediterrane Gehölze mit einer langen Tradition und großer Symbolkraft. Die Bäume gelten als bedingt winterhart, denn sie können Frost bis zu -10°, manchmal auch -12° C aushalten. Olivenbäume sind aber auch Individuen, die mal besser mal schlechter auf bestimmte Winterklimate reagieren. Damit Ihr besser einschätzen könnt ob bei Euch Olivenbäume winterhart sind, möchte ich von meinen positiven Erfahrungen mit Olivenbäumen berichten, die sich im Raum Köln als winterhart erwiesen haben.

Zusammenfassung –  Wann sind Olivenbäume winterhart?

• Olivenbäume können winterhart sein, aber ihre Frostresistenz hängt vom individuellen Baum, dem Standort und dem Winterklima ab.
• Einige Olivensorten sind winterhärter; beim Kauf nach Sorten fragen und auf Herkunft und Akklimatisierung achten.
• Ein Olivenbaum im Kübel kann draußen überwintern, wenn er geschützt wird.
• Akklimatisierung eines jungen Olivenbaums über die Jahre ist möglich, aber ein nicht frostharter Baum benötigt äußeren Schutz bei starkem Frost.
• Überwinterungstipps: heller Standort drinnen, bei draußen Überwinterung schattiger, wind- und frostgeschützter Standort.
• Einpacken des Olivenbaums mit Rindenmulch und Reisig für Frostschutz; kein Düngen im Winter und nur mässig gießen.
• Im Februar/März Rückschnitt durchführen
• Bei Blattverlust im Winter Winterschutz beibehalten, im Februar stark zurückschneiden, im Frühjahr wieder rausstellen.

Sind Olivenbäume winterhart? Meine Erfahrungen

Wenn man einen Olivenbaum im Winter draußen lassen möchte, sollte man sich sicher sein, dass er das winterliche Wetter auch übersteht. Damit man das sein kann, solltet Ihr Euch mit dem eigenen Standort und dem Winterklima dort beschäftigen. Auch geht es natürlich um den individuellen Olivenbaum und seine Frostresistenz.

Bild: Wenn es bei moderat kalten Temperaturen schneit, ist das für einen gesunden Olivenbaum kein Problem.

Ich habe seit nunmehr fünf Jahren einen Olivenbaum in meinem Garten im Rheinland, der die Winter fast vollständig draußen verbracht hat. Ich habe den Baum als kleines Stämmchen von ca. 120 cm meiner Frau geschenkt, mittlerweile ist er mit 2,40 m auf die doppelte Höhe gewachsen. Im Sommer hat der Olivenbaum einen Platz im hinteren Teil des Gartens, wo er viel Platz und auch genug Sonne hat. Im Winter, wenn die anderen Kübelpflanzen von der Terrasse ins Winterquartier geräumt sind, bekommt der Olivenbaum einen Platz am Haus. Dort stelle ich ihn -wie beim Sommerplatz- auf Topffüße, die dafür sorgen sollen, dass das Wasser gut abläuft. Außerdem packe ich den Topf in eine alte Tischdecke. Diese soll gegen Kälte aber auch gegen Nässe schützen.

Nur zwei Mal habe ich den Olivenbaum, der immer noch im Kübel steht, für je ca. eine Woche in die frostfreie Garage gestellt, da die Temperatur unter -10° C fallen sollte. Auch die kurze Zeit in der dunklen Garage hat dem Baum nicht geschadet. Mit Frost habe ich vor allem wegen der milden Wintertemperaturen in den letzten Jahren also überhaupt kein Problem gehabt. Problematisch ist mittlerweile allerdings die Nässe. Gerade die aktuelle Wetterlage im Juni 2016 mit sehr viel Regen hinterlässt beim Olivenbaum Spuren in Form gelber Blätter. Es kommt also beim Auspflanzen von Olivenbäumen nicht nur auf den Winter an sondern auch auf das Klima im Sommer.

Das Standortklima entscheidet, ob Olivenbäume winterhart sind

Kann man einen Olivenbaum winterhart machen, werden sich sicher viele fragen. Nach meinen Erfahrungen kann man einen jungen Olivenbaum zwar akklimatisieren, dh. langsam über mehrere Jahre an bestimmte Standortfaktoren gewöhnen. Aber man kann aus einem nicht frostharten Olivenbaum nicht durch Pflanzenpflege einen frostverträglichen Baum machen. Die einzige Lösung ist bei starkem Frost ein äußerer Schutz, mit dem die Olivenbäume überwintern.

Winterhärtezonen

Ob Ihr in Eurer Region mit starkem Frost rechnen müsst, könnt Ihr zunächst selber sicher am Besten einschätzen. Wenn man schon lange an einem Ort lebt, hat man schon einige Erfahrungen mit dem Winterwetter. Hilfreich sind aber auch historische Wetterdaten. Diese werden für das Thema Winterhärte von Pflanzen für die Einteilung von so geografischen Winterhärtezonen verwendet. Für Mitteleuropa spielen die Zonen 6, 7 und 8 die entscheidende Rolle. Die Zone 6 ist die kälteste, bei ihr liegen die Tiefsttemperaturen bei -23,4° C bis -17,8° C. Zone 7 ist dann schon deutlich milder, denn die Temperatur sinkt nur auf minimal -17,7°  bis -12,3° C. Schließlich ist die Zone 8 die mildeste, denn sinkt die Tiefsttemperatur nur auf -12,2° C bis -6,7° C.

Auch in milden Regionen kann es schon mal knackig frieren, wie sich hier an meinem Mittelmeerschneeball zeigt.

Wintertemperaturen in Deutschland

Die Zone 6 befindet sich im Südosten Deutschlands, die Zone 7 liegt in der Mitte und die Zone 8 im äußeren Westen. Auf einer Karte könnt Ihr genau schauen, in welcher Winterhärtezone Euer Standort liegt. Bei der Verwendung der Karte solltet Ihr berücksichtigen, dass sie auf Vergangenheitswerten beruht. Das heißt, dass die aktuelle Klimaentwicklung nicht vollständig berücksichtigt ist. Nach meiner Einschätzung dürfte sich die milde Zone 8 weiter von West nach Ost bewegen. Bitte beachtet, dass die Winterhärtezonen nur empirische Durchschnittswerte wiedergeben. Das heißt, dass der tatsächliche Winterverlauf davon abweichen kann, in Bezug auf die Temperatur nach oben oder nach unten. Aber immerhin geben die Winterhärtezonen ausreichend Anhaltspunkte, ob Ihr Eure Olivenbäume überwintern müsst oder ob sie draußen bleiben können.

Es kommt auf den Baum an, ob der Olivenbaum winterhart ist

Wenn Ihr also in der milden Zone 8 oder im Westen der Zone 7 wohnt, könnte es mit dem winterharten Olivenbaum im Garten klappen. Allerdings hängt das auch vom Olivenbaum selbst ab.

Handelt es sich um einen jungen oder alten Olivenbaum?

Sicher kennt Ihr den Spruch vom alten Baum, der ungern verpflanzt werden möchte. Diese Volksweisheit gilt auch für Olivenbäume. Stellt Euch vor, ein Olivenbaum hat sich über mehrere Jahrzehnte an einen sonnig-südlichen Standort z.B. in Andalusien oder anderen heißen und trockenen Teilen Südeuropas gewöhnt. Dann wird er dort ausgegraben und ins nasse und deutlich kältere Deutschland gebracht. Das Risiko, dass dieser Baum eben nicht winterhart ist und eingeht, zumindest aber schwere Schäden davon trägt, ist hoch. Betrachtet man die hohen Kosten der Anschaffung kann ich von der Anschaffung und Auspflanzung eines alten, nicht an kältere und feuchtere Klimabedingungen gewöhnten Olivenbaum nur abraten.

Ein alter Olivenbaum ist für viele der Inbegriff mediterranen Flairs. Aber Vorsicht: Alte Bäume sollte man nicht verpflanzen!

Solllte man Olea europaea im Kübel halten oder auspflanzen?

Daher empfehle ich Euch einen jungen, kleineren Olivenbaum anzuschaffen, der sich viel besser akklimatisieren kann. Außerdem ist bei einem solchen Baum das Risiko von Frostschäden geringer, da er ja auch weniger kostet. Wenn der Olivenbaum winterhart sein soll, empfehle ich zunächst die Kultur im Kübel. Im Kübel könnt Ihr den Olivenbaum gerade in den ersten Jahren viel besser schützen. Ihr könnt ihn im Winter geschützt aufstellen und im Notfall in die Garage oder ein Gartenhaus stellen (allerdings nicht in beheizte Wohnräume!).

Im Kübel ist ein Olivenbaum noch pflegeleichter als ausgepflanzt.

Wenn Ihr über mehrere Jahre gute Erfahrungen mit dem Olivenbaum im Freien gemacht habt und Ihr für Euren Baum sagen könnt, dass der Olivenbaum winterhart ist, könnt Ihr auch über ein Auspflanzen des Baumes nachdenken. Dann habt Ihr sicher auch mehr über Euer Grundstück gelernt und könnt einen guten Platz für den Olivenbaum bestimmen.

Sind Olivenbäume winterhart? Die Sorten

Ein weiterer hilfreicher Faktor, wenn man Olivenbäume winterhart kaufen möchte, können Olivensorten sein, die winterhärter sind. Wusstet Ihr, dass es mehrere tausend verschieden Olivensorten gibt? Einige von Ihnen kommen aus nördlicheren Regionen etwa vom Gardasee und sind daher besser geeignet für einen Standort nördlich der Alpen. In einem weiteren Beitrag findet Ihr einen Überblick über diese Sorten.

Leider werden im Pflanzenhandel keine oder nur wenige Olivensorten angeboten. Die Ursache dürfte zum einem darin liegen, dass Kunden nicht nach Sorten fragen zum anderen spielen die Sorten für den Zierpflanzenanbau nicht die Rolle, die sie für den Nutzpflanzenanbau spielen. Wenn Ihr also Olivenbäume als winterhart kaufen möchtet, solltet Ihr beim Händler Eurer Wahl zumindest nach Sorten fragen. Auch die Frage nach der Herkunft und bereits erfolgter Akklimatisierung der Bäume kann ich Euch empfehlen.

In sehr milden Region ist ein ausgepflanzer Olivenbaum winterhart

Wenn Ihr einen Olivenbaum dauerhaft draußen platziert, ist die Pflege wesentlich einfacher als bei Olivenbäumen, die in kalten Region stehen. Die Überwinterung in einem geeigneten Winterquartier entfällt. Noch einfacher ist es, wenn Ihr den Olivenbaum nach einigen Jahren im Garten einpflanzt, denn dann versorgt er sich selbst. Solange er draußen im Kübel steht, solltet Ihr in ab und zu einmal gießen, wenn es trocken ist. Es geht dem Olivenbaum umso besser, je sparsamer ihr ihn wässert. Auch Dünger hilft ihm, im Kübel zu wachsen. 

Wie Ihr Olivenbäume schneiden müsst, habe ich in diesem Beitrag ausführlich dargestellt. Ich hoffe, das ist hilfreich. Hilfreich dürfte auch sein, wenn Ihr Eure eigenen Erfahrungen mit Euren Olivenbäume und ihren jeweiligen Standorten macht. Diese Erfahrungen sind eine gute Grundlage dafür, dass auch bei Euch Olivenbäume winterhart sind.

Olivenbaum überwintern – so machen Sie ihren Olivenbaum winterhart

Einen Olivenbaum im Kübel zu überwintern, ist letztlich die einfachste Möglichkeit, ihn winterhart zu machen… Und dann in einigen Jahren, wenn der Olivenbaum grösser geworden ist, kann der dann problemloser auch im Garten gepflanzt werden.

Aber wie geht Ihr beim Einwintern der Olivenbäume vor? Nachfolgend lest ihr, wie Ihr vorgehen könnt.

Ende September geht’s los

Sofern eine letzte Düngung bis maximal Ende September erfolgt und gegebenenfalls bereits ein Rückschnitt von abgestorbenen Zweigen erfolgt ist, kann der Olivenbaum winterhart gemacht werden:

Überwinterung drinnen: Richtiger heller Standort, kein dunkler Keller

• Wichtig hierbei ist, einen hellen Standort zu finden, an dem der Baum genügend Licht und frische Luft bekommt.
• Dunkle Kellerräume sind zu vermeiden, auch Standorte, die nicht wind- und frostgeschützt sind sowie Standorte, die sehr feucht sind.

Überwinterung draussen: schattig soll es sein, Wurzeln vor Durchfrieren schützen

Wenn der Olivenbaum im Freien überwintert werden muss, so ist ein Standort an einer windgeschützten, überdachten und warmen Hauswand sinnvoll. Wichtig ist dann auch, dass ein Standort gesucht wird, der möglichst schattig ist und keine direkte Sonneneinstrahlung kennt. Die winterlichen Sonnenstrahlen führen zu allzu grossen Temperaturunterschieden und lassen den Olivenbaum zu früh und im falschen Moment den Frühling spüren. Die grösste Gefahr besteht aber darin, dass der Boden oder Topf gefroren ist und gleichzeitig von der Wintersonne Wasser aus den Blätter gezogen wird (Verdunstung), das kann zum totalen Blattverlust führen.

Fazit: schattiger Standort, Kübel einpacken, dass er nicht durchfriert. Bei einem ausgepflanzten Baum die Wurzelzone mit Stroh, Laub und ähnlichem abdecken, um das Druchfrieren zu verhindern.

Olivenbaum warm einpacken

Die Erde des Olivenbaums kann für einen besseren Frostschutz mit Rindenmulch und Reisig dick abgedeckt werden.

Der Stamm und die Krone des Baumes können mit Jute, Sisal und Kokosmatten sowie mit einem licht- und luftdurchlässigen Fließ eingewickelt werden. Das hält den Olivenbaum warm. Wichtig ist, dass die Wurzeln, der Stamm und die Krone bei Standorten im Freien sehr gut eingepackt sind. Bei Standorten in kühlen Räumen, reicht ein Wurzelschutz aus. Bei sehr kalten Temperaturen ab -5°C sollten auch hier der Stamm und die Krone mit Frostschutzmatten und Fließ umwickelt werden. Die Krone mit den Blättern soll aber nur in der Kältesten Zeit eingepackt werden, da den Blättern sonst das Licht fehlt und sie abzufallen beginnen

Den Olivenbaum im Winter pflegen

Auch im Winter benötigt der Olivenbaum ein wenig Pflege. Aber noch viel wichtiger als die Dinge, die im Winter zu tun sind, sind die Dinge, die man bitte nicht tun sollte.

Nicht düngen im Winter

Absolut zu vermeiden ist eine Düngung während der kalten Monate, auch wenn der Baum Blätter lässt. Eine Düngung sollte erst wieder im Frühjahr ab April alle 14 Tage erfolgen, allenfalls kann eine Überdüngung erfolgen, was wiederum zum Schädlingsbefall und zu Krankheiten führen kann. Wichtig ist, dass junge Bäume weniger als ältere Bäume gedüngt werden, da sie weniger Nährstoffe benötigen und vor allem viel weniger Volumen zu ernähren und zu entwickeln haben. Für einen jungen Olivenbaum reicht eine einmalige Düngung im Monat zu einem Sechstel der üblichen Düngemenge aus. Aber wie gesagt: Oktober bis März ist Düngen verboten. Der Stoffwechsel des Olivenbaums ist bewusst reduziert (wenn auch wegen der grünen Blätter nicht ganz eingestellt), man sollte es vermeiden, ihn zu Unzeit aus der Winterruhe zu wecken.

Olivenbaum im Winter nicht ins warme Haus holen

Trotz Gärtnermitleid sollte der Olivenbaum nicht ins warme Haus geholt werden. Das würde er nicht vertragen. Letztlich hält es der Olivenbaum wie der Zitrusbaum: Er ist viel Licht gewöhnt, so viel Licht, wie wir ihm allerhöchstens im Sommer liefern können. Auch wenn wir ihn im Winter hell aufstellen, ist das für ihn viel zu wenig Licht – das kann er aber ruhig ertragen,wenn gleichzeitig die Temperaturen kühl sind: 3-10°idealerweise. Wenn der Olivenbaum aber plötzlich trotz zu wenig Licht mit hohen Temperaturen zB in einem Haus konfrontiert ist, besteht die Gefahr,dass er die Welt nicht mehr versteht und alle Blätter fallen lässt.

Sehr zurückhaltend giessen

Um es genau auszudrücken: Der Olivenbaum im Winter braucht Wasser, weil er weiterhin an den grünen Blättern Wasser verdunstet. Aber er braucht sehr wenig Wasser. Bei ausgepflanzten Bäumen muss entsprechend nie gegoosen werden, bei Bäumen im Kübel nur giessen, wenn die oberste Schicht ganz ausgetrocknet ist. Staunässe ist ebenso zu vermeiden. Hier besonders auf Erde achten, die durchlässig ist und überschüssiges Wasser abfliessen kann. Am besten eine Drainage aus Kies, Schotter und Steinen in die Erde oder aber in die unterste Schicht des Topfs einbringen. Ebenso ist ein Untersetzer zum Auffangen des überschüssigen Geisswassers negativ, da er systematisch zu Staunässe führt.

Nach der Überwinterung schneiden

Ende Februar bis März, je nach Witterung, kann der Olivenbaum beschnitten werden. Olea Europaea gilt als sehr schnittverträglich. Hierzu einfach alle eingetrockneten Zweige bis ins gesunde Holz zurückschneiden. Für einen dichteren Wuchs der Krone sollten mehrere stärkere Zweige gestutzt werden.

Hilfe, mein Olivenbaum verliert die Blätter, was ist der Grund?

Wenn der Olivenbaum Blätter im Winter verliert, dann kann es dafür zwei Gründe geben:

• Entweder wurde er zu viel gegossen oder
• hat zu wenig Licht bekommen.

Was kann man unternehmen, wenn die Blätter abzufallen beginnen?

Sofern er zu viel gegossen wurde und sich Staunässe gebildet hat, kann die nasse Erde mit frischer trockener Erde ausgetauscht werden. Das Giessen sollte erst einmal so lange eingestellt werden, bis die Erde fast ausgetrocknet ist. Sollte eher der Lichtmangel als Grund für den Blattfall sein, so sollte der Olivenbaum an einen helleren Standort gebracht werden.

Was tun, wenn der Olivenbaum in der Überwinterung seine Blätter ganz verliert?

Damit ist der Olivenbaum noch lange nicht tot, aber er ist gefährdet. Letztlich ist das Fast-nichts-tun hier das Beste:

• Winterschutz beibehalten, allenfalls sogar verstärken, da man ja beim Einpacken keine Rücksicht mehr auf die Blätter nehmen muss.
• Jetzt kann der Baum auch dunkel in einem Keller überwintert werden, wenn dieser frostsicher und doch kühl genug ist
• Im Topf Bewässerung unbedingt einstellen

Im Februar könnt Ihr dann den Olivenbaum stark zurückschneiden (Faustregel: Triebe halbieren), ab März kann der Olivenbaum an schönen Tagen raus, ab April und Mai kann er auch in der Nacht draussen bleiben, ausser wenn es Frühjahrsfrost gibt. So besteht eine gute Chance, dass er mit den höher werdenden Temperaturen auch wieder zu wachsen beginnt.

Was ist bei wirklich starkem Frost mit Olea europaea zu tun?

Bei sehr starkem Frost mit Temperaturen ab -10°C kann eine Wurzelheizung für Olivenbäume, die in Kübeln stehen, eingesetzt werden. Der Grund dafür ist, das Olivenbäume auch im Winter Wasser benötigen, wenn auch nur sehr wenig. Bei sehr starkem Frost kann der Wurzelballen einfrieren und der Baum kann kein Wasser mehr ziehen. Zudem kann er nachhaltig geschädigt werden. Um dies zu vermeiden, gibt es spezielle Heizungen, die den Wurzelbereich warmhalten. Zumeist bestehen Wurzelheizungen aus Folien oder Schlauchsystemen, die am Kübelboden angebracht werden.

Foto und Text: Dr. Dominik Große Holtforth