Der Löffelbaum, Crassula Hobbit, ist der wohl prominenteste Vertreter der Dickblattgewächse, die sehr gut hierzulande kultiviert werden können. Crassulas sind sehr pflegeleicht, verzeihen auch den einen oder anderen Pflegefehler und sind demzufolge auch für Anfänger im Bereich der Pflanzenpflege geeignet. Zudem sind sie ausgesprochen dekorativ. Was ist bei der Löffelbaum Pflege zu beachten? Im Gartenshop kannst du Crassula kaufen und als Zimmerpflanzen kultivieren.
Inhaltsverzeichnis
- Löffelbaum, Crassula Hobbit – Steckbrief von Gartenbista
- Wissenswertes
- Standort: Hell!
- Löffelbäume brauchen durchlässiges Substrat
- Richtig pflanzen
- Crassula Hobbit regelmäßig umtopfen
- Kultivierung als Bonsai
- Vermehrung durch Blattstecklinge
- Vermehrung durch Kopfstecklinge
- Pflege Tipps
- Pflegefehler
- Richtig schneiden
- Überwinterung
- Krankheiten und Schädlinge
Zusammenfassung: Löffelbaum (Crassula Hobbit): Pflege
- Der Löffelbaum (Crassula Hobbit) ist eine pflegeleichte Sukkulente, die sich gut für Anfänger eignet und dekorativ ist.
- Er benötigt einen hellen Standort, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung an der Fensterscheibe.
- Das Substrat sollte durchlässig und nährstoffarm sein; Kakteenerde ist ideal.
- Giessen erfolgt einmal wöchentlich, im Winter seltener; Düngen von April bis September alle 14 Tage.
- Der Crassula kann als Bonsai kultiviert werden und sollte alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden.
- Vermehrung ist durch Blatt- oder Kopfstecklinge möglich.
- Schneiden ist nicht zwingend notwendig, verbessert jedoch die Optik und Stabilität der Pflanze.
- Überwinterung erfolgt in einem hellen, kühlen Raum bei 7–12°C.
- Krankheiten wie Mehltau und Schädlinge wie Blattläuse können auftreten, spezielle Pflanzenschutzmittel sind dann erforderlich.
Löffelbaum, Crassula Hobbit – Steckbrief von Lubera
- Standort: hell
- Substrat: durchlässig; nährstoffarm
- Pflanzen: Drainage ins Pflanzgefäss
- Umtopfen: alle zwei bis drei Jahre; neues Substrat; gegebenenfalls grösseres Pflanzgefäss wählen
- Bonsai: Kultivierung als Bonsai möglich
- Vermehrung: Blattstecklinge; Kopfstecklinge
- Giessen: einmal wöchentlich; im Winter seltener
- Düngen: April bis September alle 14 Tage mit Flüssigdünger; Oktober bis März alle vier bis sechs Wochen
- Schneiden: Geiltriebe sowie störende Triebe gegebenenfalls entfernen
- Überwintern: helles, kühles Winterquartier im Haus
- Krankheiten: Mehltau; Pilze
- Schädlinge: Blattläuse; Spinnmilben
Wissenswertes
Der Löffelbaum, Crassula Hobbit, ist auch unter der Bezeichnung „Geldbaum“ bekannt. Er gehört zur Familie der Dickblattgewächse (Crassula) und stammt ursprünglich aus Süd- und Ostafrika. Dort wächst die sukkulente Pflanze ganzjährig im Freien. Dies ist hierzulande nicht möglich, da die hiesigen winterlichen Temperaturen zu niedrig für das immergrüne Gewächs sind.
Während der Löffelbaum in seiner Heimat durchaus 2 m hoch werden kann, wird ihm das hier nicht gelingen: Wuchshöhen von maximal 1m sind das Äusserste, was er erreichen kann.
Seinen Trivialnamen verdankt der Crassula der Tatsache, dass seine Blätter so aussehen, als ob sie kleine Löffel wären. Sie sind rötlich- grün gefärbt und dickfleischig, was eine hervorragende Wasserspeicherung ermöglicht. Im Sommer kann es zur Blütenbildung kommen: die weissen, zart süss duftenden Blüten sind jedoch sehr selten.
Standort: Hell!
Der Crassula Hobbit möchte sehr hell stehen, wobei volle Sonneneinstrahlung nur dann ratsam ist, wenn die Sukkulente nicht direkt an der Fensterscheibe steht.
Den Sommer verbringt der Löffelbaum sehr gerne im Freien: nach den Eisheiligen (Mitte Mai) wird er zunächst an einen halbschattigen Platz gestellt. Dies ist insofern wichtig, als dass er sich dort langsam an die Sonne gewöhnen kann, ohne dass seine Blätter verbrennen. Nach etwa vierzehn Tagen ist der Crassula so weit, dass er an seinen endgültigen Standort für den Sommer gebracht werden kann, dieser sollte möglichst regengeschützt sein, damit das kleine Dickblatt nicht der Gefahr von Überwässerung ausgesetzt wird.
Im Herbst muss der Löffelbaum zwingend wieder ins Haus geholt werden, da er nicht winterhart ist. Optimal ist ein helles Winterquartier, in dem Temperaturen zwischen 7°C und 12°C herrschen.
Löffelbäume brauchen durchlässiges Substrat
Um optimal gedeihen zu können, braucht der Löffelbaum ein Substrat, welches
- durchlässig und
- nährstoffarm
ist. Handelsübliche Kakteenerde erfüllt diese Kriterien; alternativ kann ein passendes Substrat auch selbst hergestellt werden:
- zwei Teile Komposterde
- einen Teil Perlite
vermischen und den Crassula darin kultivieren.
Richtig pflanzen
Der Crassula Hobbit sollte in einem Pflanzgefäss gehalten werden, welches ausreichend Platz für die Wurzeln bietet. Unten in das Gefäss wird eine Drainage aus Kies oder Tonscherben gelegt. Diese ist insofern notwendig, als dass sich keinesfalls Staunässe bilden darf. Danach wird eine dünne Schicht Pflanzsubstrat eingefüllt und der Löffelbaum vorsichtig eingesetzt. Abschliessend werden die Lücken mit Erde aufgefüllt.
Crassula Hobbit regelmässig umtopfen
Löffelbäume sollten alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden. Dies Procedere sollte aus zweierlei Gründen geschehen:
- Erneuerung des Substrats
- Grösseres Pflanzgefäss wählen
Nach einiger Zeit ist die Erde so verbraucht, dass sie dem Löffelbaum keinerlei Nutzen mehr bringt. Selbst, wenn er in einer Zeitspanne von zwei bis drei Jahren noch nicht so sehr gewachsen ist, dass er ein grösseres Pflanzgefäss benötigen würde, so sollte er zumindest neue Erde bekommen.
Lubera-Tipp: Beim Umtopfen Wurzeln auf Beschädigungen kontrollieren! Beschädigte Wurzelteile entfernen.
Kultivierung als Bonsai
Sehr gut kann der Crassula Hobbit als Bonsai kultiviert werden. Unter den Bonsaifreunden erfreut er sich nicht zuletzt deshalb grosser Beliebtheit, weil er als der am einfachsten zu kultivierende Bonsai gilt. Selbst, wenn er versehentlich über mehrere Wochen keine Wassergaben bekommt, wird er dies verzeihen und weiter gedeihen. Trotz seiner Pflegeleichtigkeit ist der Löffelbaum als Bonsai ausgesprochen selten zu finden.
Als Bonsai kultivierte Löffelbäume benötigen wie ihre grossen Artgenossen einen hellen Platz, an dem sie gedeihen können, gerne auf der Fensterbank (aber bitte nicht direkt an der Scheibe). Den Sommer verbringen sie ebenfalls sehr gerne im Freien. Bezüglich der optimalen Bonsai Pflege ist folgendes zu beachten:
- Giessen: einmal wöchentlich
- Düngen: April bis September alle zwei Wochen; Oktober bis März alle vier bis sechs Wochen
Vermehrung durch Blattstecklinge
Der Crassula Hobbit wird durch Blattstecklinge vermehrt:
- Im Frühjahr ein Blatt abschneiden
- Schnittstelle gut antrocknen lassen
- Blatt in ein Pflanzgefäss mit Anzuchterde stecken
- Gefäss an einen warmen, hellen Platz stellen
- Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden
- Substrat leicht feucht halten
Nun dauert es nur wenige Tage, bis der Blattsteckling Wurzeln bilden wird. Hat die neu entstandene Pflanze zwei oder drei neue Triebe gebildet, wird sie in ein Gefäss mit geeignetem Substrat umgepflanzt.
Vermehrung durch Kopfstecklinge
Alternativ kann der Löffelbaum auch durch Kopfstecklinge vermehrt werden:
- Im Frühjahr einen Trieb abschneiden
- Schnittstelle gut antrocknen lassen
- Steckling in ein Pflanzgefäss mit Anzuchterde geben
- Alternativ in ein Wasserglas stellen
- Gefäss an einen hellen Platz stellen, an dem keine direkte Sonneneinstrahlung herrscht
Auch bei dieser Methode wird es nicht lange dauern, bis sich Wurzeln gebildet haben. Wurde die Wurzelbildung in einem Wasserglas praktiziert, kann die junge Pflanze sofort in ein Gefäss mit Kakteensubstrat eingetopft werden. Wurde sie hingegen in einem Pflanzgefäss herangezogen, sollte sie erst dann umgetopft werden, wenn sich neue Triebe gebildet haben.
Pflege Tipps
- Giessen: Während der Wachstumszeit sollte der Crassula Hobbit einmal die Woche eine Wassergabe bekommen. Wird dies jedoch vergessen, so stellt dies kein grosses Problem für das Dickblattgewächs dar: es speichert in seinen Blättern genügend Wasser, um eine Trockenzeit zu überstehen. Grundsätzlich wird nur mässig gegossen; auch sollte das Substrat leicht angetrocknet sein, bevor eine erneute Wassergabe erfolgt. Ab September wird die Bewässerung eingeschränkt.
- Düngen: Von April bis September bekommt der Löffelbaum alle vierzehn Tage Flüssigdünger zusammen mit dem Giesswasser. Während der Ruhezeit (Oktober bis März) sollte das Düngen komplett eingestellt werden. Ausnahmen bilden lediglich Löffelbäume, die als Bonsai kultiviert werden: auch in der winterlichen Ruhezeit sollten diese alle vier bis sechs Wochen gedüngt werden.
Pflegefehler
Der Crassula Hobbit zeigt jeglichen Pflegefehler dadurch an, dass er seine Blätter abwirft. Die Ursachen hierfür können mannigfaltig sein:
- Lichtmangel
- Schädlinge
- Zu kalt
- Zu viel Wasser
- Zu wenig Wassre
- Zugluft
Richtig schneiden
Theoretisch ist es nicht notwendig, den Crassula Hobbit zu schneiden. Wächst der Löffelbaum jedoch nicht gleichmässig, so sollte ein Schnitt erfolgen. Dasselbe gilt, wenn sich Geiltriebe oder zu schwache Triebe bilden. Ein gezieltes Schneiden sorgt nicht nur für eine schönere Optik der Pflanze, sondern auch für mehr Stabilität aufgrund der Kompaktheit:
- Geschnitten wird im Frühsommer
- Nach unten wachsende Triebe entfernen
- Dünne, schwache und beschädigte Triebe abschneiden
- Keine Stummel stehenlassen
Oft wird durch einen Schnitt das Wachstum noch mehr angeregt, so dass nach einiger Zeit ein erneuter Schnitt notwendig ist.
Überwintern
Der Crassula ist nicht winterhart und muss dementsprechend ins Haus geholt werden, sobald es Herbst wird. Bereits ab August werden die Wassergaben reduziert.
Optimal ist es, wenn der Löffelbaum in ein helles Winterquartier gebracht wird, in dem Temperaturen zwischen 7° und 12°C herrschen. Steht ein solches nicht zur Verfügung, kann der Crassula notfalls auch in einem gewöhnlichen Wohnraum kultiviert werden. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass dieser nicht zu warm ist und dass dort keine trockene Luft herrscht.
Typische Krankheiten und Schädlinge
- Mehltau: Bildet sich weisser, puderartiger Belag auf den Blättern, so ist dies ein Indiz für Mehltau. Betroffene Pflanzenteile müssen umgehend entfernt und entsorgt werden; ausserdem muss ein spezielles Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.
- Pilze: Zeigen sich runde Flecken auf den Blättern, handelt es sich dabei in der Regel um Pilze. Da diese Krankheit nicht von alleine heilt, muss ebenfalls ein spezielles Pflanzenschutzmittel angewandt werden; zudem ist es unabdingbar, die betroffenen Pflanzenteile umgehend zu entfernen.
- Blattläuse: Steht der Crassula Hobbit im Sommer im Freien, siedeln sich gerne Blattläuse an ihm an. Bei leichtem Befall können Hausmittel zu deren Bekämpfung eingesetzt werden; ist der Befall jedoch sehr stark, hilft nur ein spezielles Pflanzenschutzmittel.
- Spinnmilben: Die kleinen Schädlinge treten überwiegend während der Überwinterung auf, wenn die Umgebung zu warm und/oder zu trocken ist. Sie sollten mit einem Pflanzenschutzmittel vernichtet werden.
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Hallo Zimmerpflanzenfreunde! 🙂
Ich hatte einen schönen Pflanzenstand vom Löffelbaum, er war mindestens 30 cm hoch und genauso breit, die Stängel waren voller Blätter, also eine äußerst schöne und dekorative Pflanze! Gegossen habe ich sie einmal in der Woche und sie hat sich über die letzten Jahre hinweg prächtig entwickelt.
Im Frühjahr diesen Jahres ließ sie jedoch auf einmal die Blätter hängen, sie fielen ab und das ging soweit, dass sogar zwei Stämmchen eingegangen sind. Ich habe die Pflanze aus dem Topf genommen und den Wurzelballen komplett freigelegt, hier war die Pflanze durchgeweicht und hat teilweise auch etwas geschimmelt. Ich habe die Schadstellen entfernt, die Schnittstelle trocknen lassen und die nun nicht mehr so ansehnliche Hälfte wieder eingepflanzt. Das ist etwa 3 Monate her und ich war guter Hoffnung. Jetzt sieht es allerdings so aus, als ob sie es nicht überlebt, weil der vorletzte Stängel nun ebenfalls durchweicht ist und nach unten hängt.
Es fiel mir jedoch auf, dass sich an den oberen Enden dieses Stängels kleine Luftwurzeln knapp unter den Blättern ausgebildet hatten! Ich nehme an, dass die Pflanze hier einen Überlebenskniff entwickelt hat, sodass sich die kleinen Wurzeln möglicherweise, wenn der Stängel abfällen würde, neu im Boden festsetzen würden. Ich habe diese Enden mit den Luftwurzeln alle vom kaputten Stämmchen abgeschnitten, in Seramis gesetzt und mit etwas Dünger angegossen. Die Töpfchen stehen jetzt erstmal im Fenster mit Westseite. Ich werde jetzt abwarten, ob sie anwachsen, denn mit dem Bewurzeln über Blattstecklinge hatte ich bei dieser Pflanze bis jetzt noch kein Glück :/
Ich nehme an, dass sich Staunässe im Topf gebildet hat und dass dadurch das Wurzelwerk sukzessive beschädigt wurde, wodurch die einzelnen Stämmchen eins nach dem anderen von innen heraus vergammelt sind. Das ist ziemlich schade, denn ich mag diese Pfalnze gern. Aber vielleicht schaffen es die kleinen Stecklinge! 🙂
Beste Grüße,
Heiko