Wer eine bescheidene, pflegeleichte, aber dennoch sehr dekorative Sukkulente sucht, sollte sich näher mit der Zebra-Haworthie, Haworthia fasciata, beschäftigen. Die kleine Pflanze ist zudem sehr anpassungsfähig, so dass sie nahezu überall gut gedeihen kann. Aufgrund ihrer Robustheit ist sie auch für Anfänger im Bereich der Pflanzenkultivierung geeignet. Dennoch sollten einige Tipps bezüglich der Haworthia Pflege beachtet werden, damit die zarte Sukkulente ihrem Besitzer viele Jahre lang Freude machen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung: Zebra-Haworthie (Haworthia fasciata) – Pflege & Vermehren
- Zebra-Haworthie, Haworthia fasciata – Steckbrief von Lubera
- Wissenswertes über Haworthia fasciata
- Zebra-Haworthie Standort: Keine direkte Sonne!
- Die Zebra-Haworthie bevorzugt ein durchlässiges Substrat
- Haworthia fasciata pflanzen
- Wie topfe ich die Haworthie um?
- Vermehrung durch Seitentriebe
- Haworthia fasciata: Vermehrung durch Samen
- Wie pflege ich die Zebra-Haworthie richtig?
- Muss ich die Zebra-Haworthie schneiden?
- Überwinterung
- Krankheiten und Schädlinge
Zusammenfassung: Zebra-Haworthie (Haworthia fasciata) – Pflege & Vermehren
- Die Zebra-Haworthie, Haworthia fasciata, ist eine bescheidene, pflegeleichte und dekorative Sukkulente, die sich gut an verschiedene Umgebungen anpassen kann und somit auch für Anfänger geeignet ist.
- Die Pflanze stammt aus Südafrika und bildet Rosetten aus dickfleischigen, grünen Blättern mit weisser Maserung, die an Zebrastreifen erinnert.
- Die optimale Standortwahl ist halbschattig, wobei direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden ist. Im Winter benötigt sie ein kühles, helles Quartier.
- Das Substrat ist am besten durchlässig und nährstoffarm, um Staunässe zu vermeiden, was das Mischverhältnis von Komposterde, Sand und Lavasplitt erfüllt.
- Die Pflanzung erfolgt in breiten Gefäßen mit einer Drainageschicht aus Kies, wobei die Pflanzen nicht zu eng gepflanzt werden sollten.
- Umtopfen ist selten notwendig, aber jährlich ist es gut, frisches Substrat zu nutzen.
- Die Vermehrung kann durch Seitentriebe oder Samen erfolgen, wobei die Seitentriebe bevorzugt werden.
- Die Bewässerung sollte sparsam sein, um Staunässe zu vermeiden, und im Winter stark reduziert werden.
- Düngen ist nicht zwingend erforderlich, außer wenn die Pflanze umgetopft wird. Überdüngung kann zu Geiltrieben führen.
- Die Haworthie muss nicht geschnitten werden, abgestorbene Blätter werden erst entfernt, wenn sie komplett eingetrocknet sind.
- Krankheiten wie Staunässe, zu viel Sonne und Schädlingsbefall können Haworthia fasciata schädigen, daher ist regelmässige Kontrolle wichtig, um rechtzeitig Massnahmen ergreifen zu können.
Zebra-Haworthie, Haworthia fasciata – Steckbrief von Lubera
- Standort: halbschattig; im Winter kühl, aber hell
- Substrat: nährstoffarm; durchlässig
- Pflanzen: breites Pflanzgefäss; Drainage
- Umtopfen: grössere Pflanzgefässe selten notwendig; jährlich Substrat erneuern
- Vermehrung: Seitentriebe; Aussaat
- Giessen: sparsam; im Winter noch weniger
- Düngen: bei jährlichem Umtopfen nicht notwendig; ansonsten April bis September alle sechs Wochen Kakteendünger
- Schneiden: nein; abgestorbene Pflanzenteile erst entfernen, wenn sie komplett eingetrocknet sind
- Überwintern: nicht winterhart; helles, kühles Winterquartier im Haus
- Krankheiten: nicht bekannt; Pflegefehler
- Schädlinge: Schildläuse; Schmierläuse; Wurzelläuse
Wissenswertes über Haworthia fasciata
Die Zebra-Haworthie, Haworthia fasciata, stammt ursprünglich aus Südafrika. Sie gehört zur Familie der Haworthien, der etwa 150 Arten angehören, und ist mit den Aloegewächsen verwandt. Von diesen sind jedoch nur sehr wenige für die Zimmerkultur geeignet; die meisten gedeihen in ihrer Heimat in freier Natur.
Als Zimmerpflanze kultiviert, wird die Zebra-Haworthie maximal 20 cm hoch und erreicht einen Durchmesser von etwa 15 cm. Sie bildet Rosetten aus 60-80 aufrecht stehenden, dickfleischigen, grünen Blättern, welche leicht nach innen gebogen sind. Die Unterseiten dieser Blätter sind mit weissen, warzenartigen Abzeichen versehen, die an die Musterung eines Zebras erinnern.
Aus der Mitte der Rosetten bilden sich lange Stiele, an deren Ende sich zarte, weisse Blüten befinden. Diese sind jedoch eher selten und nur bei absolut optimalen Umgebungs- und Pflegebedingungen zu erwarten. Doch auch ohne Blüten ist die kleine Sukkulente ein echter Eyecatcher, der in keiner Sammlung eines Kakteenfreundes fehlen darf.
Zebra-Haworthie Standort: Keine direkte Sonne!
Obwohl die Haworthia fasciata aus Südafrika stammt und starke Sonne gewöhnt sein sollte, verträgt sie keinen vollsonnigen Standort. An einem solchen schrumpfen die Blätter nicht nur, sondern verlieren auch noch ihre auffällige Maserung. Ein halbschattiges Plätzchen wäre somit optimal – und zwar sowohl in der Wohnung als auch im Freien. Den Sommer verbringen die kleinen Sukkulenten nämlich gerne draussen an einem sonnen- und regengeschützten Ort, solange die Temperaturen nicht unter 10°C sinken. Ansonsten sind gewöhnliche Zimmertemperaturen genau richtig zur Haworthien Kultivierung.
Im Winter sollte ein kühlerer Standort für die Zebra-Haworthie gefunden werden: Temperaturen zwischen 5°C und 15°C sind hervorragend für die winterliche Ruhephase geeignet. Bei der Wahl des Winterquartiers ist zu beachten, dass es umso heller sein muss, je wärmer es ist.
Die Zebra-Haworthie bevorzugt ein durchlässiges Substrat
Bezüglich ihres Substrats ist die Haworthia fasciata eher anspruchslos: keinesfalls möchte sie in nährstoffreicher Erde kultiviert werden, sondern in eher kargem Substrat, welches sie an ihre Heimat erinnert. Handelsübliche Kakteenerde ist sehr gut zur Haworthien Kultivierung geeignet; alternativ können auch
- drei Teile Komposterde und
- ein Teil Sand
mit Lavasplitt vermischt werden. Diese Mischung erfüllt zum einen das Bedürfnis der Sukkulente nach karger Erde, zum anderen ist es so durchlässig, dass sich keine Staunässe bilden kann.
Haworthia fasciata pflanzen
Da die Haworthia fasciata ein Flachwurzler ist, sollte sie in ein breites Pflanzgefäss gesetzt werden. Unten in dieses wird eine Schicht aus Kies gelegt, um Staunässe zu vermeiden.
Sehr gut können mehrere Haworthien zusammen in eine Schale gepflanzt werden; auch vertragen sie sich hervorragend mit anderen Sukkulenten sowie Kakteen. Bei einer derartigen Bepflanzung sollten jedoch die individuellen Bedürfnisse der Pflanzen bezüglich Standort und Pflege beachtet werden.
Lubera-Tipp: Aufpassen, dass sich die Wurzeln der Sukkulenten nicht ineinander verschlingen. Ist dies der Fall, müssen sie im Frühjahr auseinandergesetzt werden.
Wie topfe ich die Haworthie um?
Da die Haworthia fasciata kaum wächst, ist ein Umtopfen in ein grösseres Pflanzgefäss nur selten erforderlich und sollte erst dann erfolgen, wenn das bisherige komplett durchwurzelt ist. Jährlich sollte ihr jedoch frisches Substrat gegönnt werden, um die Nährstoffversorgung zu gewährleisten; dies sollte im Frühjahr nach der Winterruhe geschehen:
- Haworthie vorsichtig aus dem Pflanzgefäss nehmen
- Wurzeln weitestgehend vom alten Substrat befreien
- Wurzeln auf Beschädigungen und Schädlingsbefall kontrollieren
- Beschädigte Wurzelteile entfernen
- (Neues) Pflanzgefäss mit Drainage versehen
- Substrat einfüllen
- Haworthia fasciata einsetzen
- Mit Substrat auffüllen
- Angiessen
Vermehrung durch Seitentriebe
Die Haworthien bilden viele Seitentriebe, welche hervorragend zur Vermehrung verwendet werden können; dies sollte vorzugsweise im Frühjahr geschehen. Die Seitentriebe haben in der Regel bereits Wurzeln gebildet und können demzufolge sofort nach dem Entfernen in ein Pflanzgefäss gesetzt werden.
Sollten sie jedoch noch wurzellos sein, so muss der Seitentrieb zwei bis drei Tage trocknen, danach kann er ebenfalls in ein eigenes Töpfchen gepflanzt werden. Dort wird es nicht lange dauern, bis er Wurzeln bildet.
Haworthia fasciata: Vermehrung durch Samen
Alternativ kann die Haworthia fasciata auch durch Samen vermehrt werden, welche aus Blüten von bestehenden Pflanzen gewonnen werden können. Diese Methode ist jedoch zum einen aufwändiger, zum anderen auch nur für jene Pflanzenfreunde geeignet, die keinen Wert auf sortenreine Pflanzen legen: die durch Aussaat entstandenen Haworthien sind in der Regel Hybriden, so dass man sich nie sicher sein kann, was man tatsächlich erhält.
- Die Aussaat kann ganzjährig erfolgen
- Anzuchtschale mit feiner, mineralischer Erde füllen
- Saatgut auf das Substrat legen
- Schale bei Temperaturen zwischen 15° und 20°C aufstellen
- Substrat leicht feucht halten
Nun dauerte es einige Wochen, bis sich die ersten Keimlinge zeigen. Dieser Prozess kann dadurch beschleunigt werden, dass die Anzuchtschale mit Plastikfolie überzogen wird. Dabei ist jedoch unbedingt darauf zu achten, dass keine Überhitzung entsteht. Diese würde zwangsläufig dazu führen, dass der Keimprozess gestoppt wird.
Achtung: Der Samen ist nur maximal ein Jahr haltbar, danach verliert er seine Keimfähigkeit!
Wie pflege ich die Zebra-Haworthie richtig?
- Giessen: Die Haworthia fasciata verträgt keine Staunässe; zu viel Feuchtigkeit führt dazu, dass die Sukkulente verfault und abstirbt. Demzufolge muss sparsam gegossen werden. Eine erneute Wassergabe erfolgt grundsätzlich erst dann, wenn die oberste Erdschicht gut angetrocknet ist. Alternativ kann die Zebra-Haworthie auch einfach nur eingesprüht werden. Während der Winterruhe wird das Giessen komplett eingestellt.
- Düngen: Es ist nicht erforderlich, die Haworthia fasciata stark zu düngen. Im Gegenteil: bekommt die kleine Sukkulente, die von Haus aus kargen Boden gewöhnt ist, zu viele Nährstoffe, bildet sie Geiltriebe, was zu einer unschönen Optik führt. Wird sie jährlich in frisches Substrat umgetopft, ist es überhaupt nicht notwendig, sie zu düngen. Anderenfalls kann der Zebra-Haworthie zwischen April und September alle sechs Wochen Kakteendünger gegeben werden, allerdings nur in der Hälfte der empfohlenen Dosis.
Muss ich die Zebra-Haworthie schneiden?
Eine Haworthie muss nicht geschnitten werden. Selbst verschrumpelte und/oder verfärbte Blätter werden erst dann entfernt, wenn sie komplett abgestorben sind. Bevor dies der Fall ist, holen sich die Pflanzen immer noch Nährstoffe aus diesen Pflanzenteilen.
Überwinterung
Die kleinen Sukkulenten sind nicht winterhart und müssen demzufolge ins Haus geholt werden, sobald die Temperaturen unter 10°C fallen. Die Haworthia fasciata kann zwar in einem Wohnraum bei normalen Zimmertemperaturen überwintert werden, jedoch ist es besser, wenn sie in ein kühleres Winterquartier gebracht wird. Dort kann sie ihre alljährliche winterliche Ruhephase einlegen. Dies gilt nicht nur für jene Pflanzen, die den Sommer im Freien verbracht haben, sondern auch für die, die ganzjährig im Haus kultiviert werden. Das Winterquartier sollte Temperaturen zwischen 5°C und 15°C aufweisen. Je wärmer es dort ist, desto heller muss es sein.
Während der Haworthien Überwinterung wird das Giessen auf ein Minimum reduziert; die kleine Sukkulente bekommt lediglich so viel Wasser, dass sie nicht austrocknet. Das Düngen wird komplett eingestellt.
Sobald keine Spätfröste mehr zu befürchten sind, kann die Zebra-Haworthie wieder ins Freie gebracht werden. Zunächst sollte ein schattiger Standort gewählt werden, um die Sukkulente langsam an die Sonne zu gewöhnen. Nach etwa zwei Wochen kann sie an ihren endgültigen, halbschattigen Platz gebracht werden.
Krankheiten und Schädlinge
Gegenüber Krankheiten ist die kleine Sukkulente ausgesprochen resistent. Lediglich aufgrund von Pflegefehlern kann sie zu Schäden kommen:
- Zu viel Wasser führt zu Staunässe, welche wiederum zur Fäulnis führt. Die Pflanze stirbt ab.
- Zu viel Sonne: Blätter schrumpfen, verlieren ihre Musterung. Steht die Sukkulente an einem derartigen Standort, so muss sie umgehend umgestellt werden.
- Schildläuse: Die saugenden Schädlinge sitzen meistens in der Mitte der Rosetten und sind mit blossem Auge schwer zu erkennen. Oft wird ihre Anwesenheit nur dadurch bemerkt, dass die Pflanze plötzlich wie ausgelaugt wird. Der Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels ist unumgänglich.
- Schmierläuse: Genau wie die Schildläuse sitzen auch diese Schädlinge an schwer zugänglichen Stellen. Erst bei sehr genauem Hinsehen sind sie beziehungsweise ihre Ausscheidungen zu erkennen. Ist dies der Fall, muss ebenfalls ein Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.
- Wurzelläuse: Diese Schädlinge sind am schwersten zu entdecken, da sie sich im Wurzelwerk unter der Erde aufhalten. Stellt man als Besitzer der Sukkulente fest, dass diese in sich zusammenfällt, ist es in der Regel schon zu spät. Vorbeugend sollte beim jährlichen Umtopfen eine Wurzelkontrolle durchgeführt werden. Wir ein Befall festgestellt, müssen die Wurzelläuse umgehend mit einem Pflanzenschutzmittel bekämpft werden.
Lubera-Tipp: Zebra-Haworthie regelmässig auf Schädlingsbefall kontrollieren, um nicht plötzlich eine böse Überraschung zu erleben…
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mein zebrakaktus hat eine grosse blüte bin sehr stolz darauf