
Lange Zeit hing dem Kohl Gemüse der Ruf des Arme-Leute-Essens an, war es doch im kriegsgebeutelten Deutschland das Hauptnahrungsmittel. Zuviel Eintönigkeit und Entbehrung waren also auch mit ihm verbunden. Doch inzwischen wird wieder zunehmend Gefallen an den verschiedensten Sorten gefunden, die auf so vielseitige Weise den Ernährungsplan bereichern können. So, wie es viele Generationen auch lange vor uns schon praktiziert haben.
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Kohl Gemüse Herkunft
Schließlich ist er das älteste vom Menschen genutzte Blattgemüse. Sein Urahn war der Wildkohl, aus dem über viele Jahrhunderte hinweg dann die verschiedensten Sorten gezüchtet worden sind. Dieses Ur-Gewächs findet sich heute nur noch vereinzelt an der Atlantikküste Europas und auf Helgoland.
Er gehört zu den Kreuzblütlern und wurde bereits im antiken Rom kultiviert. Von dort verbreitete sich das vielseitige Gemüse immer weiter, schließlich waren schon damals 14 verschiedene Sorten bekannt. Das interessierte nicht zuletzt das Riesenreich China. Dort entwickelte sich das Gemüse dann auch recht schnell zur Hauptspeise vieler Bevölkerungsschichten. Vor allem der Fakt, dass das Gemüse gut satt aber eben nicht dick macht, war und bleibt ein unschlagbares Argument.
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Lagerung des Gemüses
Alle Kohlsorten sind sehr vitaminreich und dabei kalorienarm. Die Chinesen waren es dann auch, die als erste eine Möglichkeit fanden, Kohl in seiner nährstoffreichen Form haltbar zu machen. Sie erfanden das Sauerkraut. Denn eines ist auch dem Kohl eigen: Ist er zu alt, schmeckt er nicht mehr und von seinem reichen Vitamingehalt bleibt auch nicht viel übrig.
Deshalb sollte bei Kauf und Lagerung auf die Frische und deren Erhalt geachtet werden. Wichtige Indizien für junge Produkte ist die Schnittstelle, die noch nicht komplett eingetrocknet sein soll. Ist diese bereits hellgrau verfärbt, dürfte die Ernte lange zurückliegen. Aber auch die äußeren Blätter geben oft Aufschluss.
Sind sie bereits
- gelblich verfärbt,
- eingetrocknet
- oder gar matschig,
ist vom Kauf abzuraten. Er sollte auch nie in eingeschweißter Folie erworben werden. Mit jedem Lagertag verliert Kohl wichtige Vitamine. Deshalb ist das Einfrieren die beste Möglichkeit, frischen Kohl zu erhalten. Zuvor sollte er geschnitten und blanchiert werden.
Zubereitung von Kohl
Um beim Kochen dem typisch starken Schwefeldunst zu begegnen, ist die Zugabe eines kleinen Schusses Essig zu empfehlen. Bei der Zubereitung sollte auch immer etwas Öl oder Butter verwendet werden, nur dann können die Vitamine auch vom Körper aufgenommen werden.
Lubera-Tipp: Gegen die blähende Wirkung des Gemüses hilft die Zubereitung mit Gewürzen wie Anis, Fenchel oder Kümmel. Man kann einen solchen Gewürztee aber auch zu Verdauungszwecken ans Ende der Mahlzeit setzen.
Textquelle: Ralph Kaste
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