Die Quitte: gesund vielseitig und lecker

Quitten (Cydonia oblonga) sind ein Obst mit intensivem Aroma, hohem Pektingehalt und einer langen Tradition als Lebensmittel und Heilpflanze. In der Küche und der Volksmedizin sind Quitten seit Jahrtausenden geschätzt. Wissenschaftliche Studien bestätigen viele bioaktive Eigenschaften und die Heilkraft vorwiegend von Antioxidantien, Pektin und entzündungshemmenden Verbindungen. Entdeckt hier das vielfältige Quittensortiment von Lubera!

Zusammenfassung

Quitten sind bereits seit über 4000 Jahren als Obstbäume in Kultur. Es gibt viele Sorten, die oft nur regional bekannt und bedeutsam sind. Sie lassen sich grob in drei Gruppen einteilen: Apfelquitten, Birnenquitten und Ananasquitten. Apfelquitten und Birnenquitten haben sehr festes Fruchtfleisch, das besonders reich an Pektin ist. Sie müssen gekocht werden, damit sie verzehrt werden können. Ananasquitten haben dagegen ein sehr zartes Fleisch und sind oft süß, sodass auch ein Frischverzehr möglich ist. Dank ihres hohen Gehalts an Vitaminen, Pektin und Antioxidantien sind alle Quitten gesund – echtes Superfood aus dem heimischen Garten. 

Darum sind Quitten gesund

• Quitten sind reich an Vitamin C, Pektin (löslichen Ballaststoffen) und Polyphenolen. Dabei liefern sie wenig Kalorien und kaum Fett.
• Traditionell werden Früchte, Blätter, Kerne und Samen zur Herstellung von Tees, Tinkturen, Schleimauflagen und Sitz-Dampfbädern verwendet. Die Wirksamkeit einiger dieser Anwendungen wird durch moderne Untersuchungen bestätigt.
• Kulinarisch ist die Quitte vielfältig: Gelee, Mus, Quittenbrot, Kuchen, Most, Likör, Chutneys und herzhafte Eintöpfe sind klassische Zubereitungen.

Quitten gesund genießen

Ob als süßes Mus, würziges Chutney oder herzhafter Eintopf – Quitten überzeugen in jeder Form. Quitten­saft wird oft nur zu Gelee oder zu Quittenbrot verarbeitet. Kulinarisch haben Quitten aber noch viel mehr zu bieten. Sie passen mit ihrem Aroma nicht nur zu Süßspeisen und Gewürzen wie Zimt, Nelken, Vanille und Zitrus. Du kannst sie auch in herzhaften Gerichten einsetzen. Entdecke, wie Quitte gesund und vielseitig verwendet werden kann. Lass dich von einigen köstlichen Rezepten inspirieren.
Im Lubera®-Shop findest du Quittenbäume für die Kultur im Hausgarten.

Nährwerttabelle (pro 100 g rohe Quitte)

Die Nährwerte von Quitten hängen von ihrer Sorte, dem Standort und auch vom Reifegrad ab. Mit ihren vielen Nährstoffen und dem unverwechselbaren Geschmack sind Quitten gesund für Körper und Seele.

Quitten gesund und süß – Süßspeisen aus Quitten

Weil Quitten gesund und vielseitig sind, passen diese Rezepte trotz ihrer Süße perfekt in eine ausgewogene Ernährung.

Quittengelee ein Klassiker

Zutaten:

• 3 kg frische Quitten
• 1 Zitrone
• 3 Nelken
• 1 Stange Zimt
• 1 kg Gelierzucker 1:1

Zubereitung:
Zunächst die Früchte säubern, in Stücke schneiden und in einen großen Topf geben. Danach mit Wasser bedecken und 2 Stunden kochen lassen. Über Nacht stehen lassen und am nächsten Tag durch ein Tuch schütten und gut ausdrücken.

Anschließend den Zitronensaft zu dem Saft geben, 1 Liter abmessen, mit 1 Kilo Gelierzucker in einen Topf geben und 5 Minuten sprudelnd kochen. Abschließend noch heiß in Schraubgläser füllen und zuschrauben. Den restlichen Saft jeweils 1 Liter mit 1 kg Gelierzucker verarbeiten.

Quittenbrot (Dulce de Membrillo) – fruchtiges Konfekt aus Spanien

Zutaten:

• 1,5 kg Quitten
• 1 kg Gelierzucker 1:1
• 3 Zitronen
• Wasser (zum Kochen der Quitten)
• Zucker (zum Wälzen)

Zubereitung:

Zuerst bereitest du die Quitten vor, indem du den Flaum mit einem trockenen Tuch abreibst, die Früchte wäschst, viertelst und das Kerngehäuse entfernst. Anschließend gibst du die vorbereiteten Quitten in einen großen Topf, bedeckst sie großzügig mit Wasser und lässt sie bei geringer Hitze etwa 40 Minuten köcheln, bis die Früchte sehr weich sind. Danach gießt du das Wasser ab und pürierst das Fruchtfleisch. Nun presst du den Saft der Zitronen aus und vermengst ihn zusammen mit dem Gelierzucker gründlich mit dem Quittenmus. Diese Mischung wird unter Rühren zum Kochen gebracht und etwa fünf Minuten sprudelnd gekocht, bis sie dickflüssig wird. Die fertige Masse streichst du auf ein mit Backpapier belegtes Backblech und lässt sie bei Zimmertemperatur trocknen, bis sie fest ist – dieser Vorgang kann mehrere Tage dauern. Sobald das Quittenbrot fest geworden ist, schneidest du es in Würfel und wälzt sie nach Belieben in Zucker.

Dieses Rezept ergibt etwa 12 Portionen und eignet sich hervorragend als herbstliches Konfekt oder als Begleiter zu Käseplatten.

Quittenkuchen – gedeckter Kuchen mit Quittenfüllung

Für den Teig

• 350 Gramm Maehl
• 100 Gramm gemahlene Mandeln
• 1 Paket Backpulver
• 160 Gramm Zucker
• 250 Gramm Butter 
• 2 mittelgroße Eier

Für die Füllung

• 1,5 kg Quitten
• 2 Esslöffel Zitronensaft
• 100 ml Apfelsaft
• 90 Gramm Zucker
• 1 Teelöffel Zimt
• 1 Paket Vanillinzucker oder eine Vanilleschote

Für den Guss

• 150 Gramm Puderzucker
• 1 Esslöffel Apfelsaft oder Quittensaft
• 1 Esslöffel Zitronensaft
• Mandelblättchen zum Bestreuen

Zubereitung:

Bereite einen Mürbeteig zu und lasse ihn mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen.

Wasche die Quitten, schäle und viertele sie und entferne das Kerngehäuse. Schneide sie in Würfel und gib sie mit den übrigen Zutaten für die Füllung in einen Topf. Die Mischung lässt du bei mittlerer Hitze etwa 10 bis 15 Minuten köcheln, bis die Früchte weich, aber noch bissfest sind, und rührst dabei gelegentlich um. Sollte sich dabei viel Saft gebildet haben, lässt du diesen etwas abtropfen, und die Masse darf anschließend abkühlen.

Heize den Backofen auf 190 Grad Ober- und Unterhitze vor. Nimm den Teig aus dem Kühlschrank und teile ihn in zwei Hälften. Die eine Hälfte rollst du dünn als Boden aus, legst ihn in eine Springform, stichst ihn mehrmals mit einer Gabel ein und verteilst die abgetropften Quittenwürfel gleichmäßig darauf. Die zweite Teighälfte rollst du ebenfalls dünn aus und legst sie als Decke auf die Quittenfüllung.

Backe den Kuchen  im vorgeheizten Ofen etwa 35 bis 40 Minuten, wobei du nach rund 30 Minuten bei Bedarf Alufolie über den Kuchen legst, damit er nicht zu dunkel wird. Nach dem Backen lässt du ihn in der Form abkühlen. Garniere ihn zum Schluss mit Zuckerguss und den Mandelblättchen.

Quitten-Mandel-Tarte

Zutaten:

Für den Mürbeteig:

• 250 g Weizenmehl
• 125 g kalte Butter
• 80 g Zucker
• 1 Ei
• 1 Prise Salz

Für die Mandelcreme:

• 100 g weiche Butter
• 100 g Zucker
• 2 Eier
• 120 g gemahlene Mandeln
• 1 EL Mehl
• 1 TL Vanilleextrakt oder Vanillezucker

Für den Belag:

• 3–4 Quitten
• 1 EL Zitronensaft
• 2 EL Zucker
• 100 ml Wasser
• 1 EL Aprikosenmarmelade (zum Bestreichen)

Zubereitung:

Zuerst bereitest du den Mürbeteig zu. Vermische Mehl, Zucker und Salz, gib die kalte Butter in kleinen Stücken dazu und arbeite sie mit den Fingern oder einer Küchenmaschine in die Mehlmischung ein, bis sie krümelig ist. Füge das Ei hinzu und verknete alles rasch zu einem glatten Teig. Forme eine Kugel, drücke sie etwas flach, wickle sie in Frischhaltefolie und lege sie für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank.

Während der Teig ruht, schälst du die Quitten, entfernst das Kerngehäuse und schneidest sie in dünne Spalten. Koche Wasser, Zucker und Zitronensaft auf, gib die Quittenstücke hinein und lasse sie etwa 10 Minuten bei mittlerer Hitze weich dünsten, bis sie leicht glasig sind. Danach nimmst du sie mit einer Schaumkelle heraus und lässt sie abkühlen.

Für die Mandelcreme schlägst du die Butter mit dem Zucker cremig, gibst dann die Eier einzeln hinzu und rührst sie gut unter. Danach mischst du die gemahlenen Mandeln, etwas Mehl und Vanille ein, bis eine gleichmäßige Creme entsteht.

Heize den Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vor. Rolle den Teig auf einer leicht bemehlten Fläche aus und lege ihn in eine Tarteform (26–28 cm Durchmesser). Den Rand leicht andrücken und den Boden mehrfach mit einer Gabel einstechen. Verteile die Mandelcreme gleichmäßig auf dem Teig und belege sie mit den gedünsteten Quittenstücken. Die Tarte backst du etwa 35–40 Minuten, bis sie goldbraun ist und herrlich duftet.

Nach dem Backen kannst du sie mit leicht erwärmter Aprikosenmarmelade bestreichen, um einen schönen Glanz zu erzielen.

Diese Quitten-Mandel-Tarte schmeckt lauwarm mit etwas Schlagsahne oder Vanilleeis besonders köstlich – perfekt für herbstliche Nachmittage mit Tee oder Kaffee.

Bild: Cydonia oblonga 'Codreanca' - Die Quittensorte mit dem fruchtigen und erfrischenden Aroma

Quitten: gesund und aromatisch

Mit diesen Rezepten zauberst du aus der goldgelben Frucht wohltuende Herbstgerichte.

Herzhafter Quitten-Pflaumen-Eintopf mit Lamm (Khoresht Beh Aloo)

Ein traditionelles Gericht aus dem Orient.

Zutaten:

• 500 g Lammfleisch oder Rind (z. B. Schulter oder Keule)
• 2 große Zwiebeln
• 2 EL Öl oder Ghee
• 1 TL Kurkuma
• 1 EL Tomatenmark
• 2 bis 3 Quitten
• 1 EL Zitronensaft
• 1 EL Zucker
• 500 ml Wasser oder Brühe
• 1 Prise Safran (in 2 EL warmem Wasser aufgelöst)
• 5 bis 6 getrocknete Pflaumen
• 2 EL gemahlene Walnüsse
• Salz und Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung:

Schneide das Fleisch in mundgerechte Stücke und hacke die Zwiebeln fein. Erhitze das Öl in einem großen Topf und brate die Zwiebeln darin glasig an. Gib das Fleisch hinzu und brate es rundherum kräftig an. Bestäube es mit Kurkuma und rühre das Tomatenmark unter. Lösche alles mit etwa 500 ml Wasser oder Brühe ab, decke den Topf zu und lasse den Eintopf bei niedriger Hitze etwa 45 Minuten köcheln, bis das Fleisch zart ist.

Währenddessen bereitest du die Quitten vor: Reibe den Flaum ab, wasche die Früchte, entferne das Kerngehäuse und schneide sie in Spalten. Erhitze in einer Pfanne etwas Öl, gib Zucker und Zitronensaft hinzu und brate die Quittenstücke kurz an, bis sie leicht karamellisieren. Dann gibst du sie zusammen mit den getrockneten Pflaumen, den gemahlenen Walnüssen und dem Safranwasser zum Fleisch. Lasse alles weitere 30 Minuten leicht köcheln, bis sich die Aromen gut verbunden haben. Zum Schluss kannst du den Eintopf mit etwas Granatapfelmark, Salz und Pfeffer abschmecken.

Der herzhafte Quitten-Eintopf schmeckt wunderbar aromatisch – süß, säuerlich und würzig zugleich. Er passt perfekt zu Basmatireis oder Fladenbrot und bringt den Duft der orientalischen Küche direkt auf deinen Tisch.

Quitten-Chili-Chutney mit Ingwer

Dieses Rezept beweist, dass Quitten gesund und köstlich zugleich sein können.

Zutaten:

• 1 kg Quitten
• 2 rote Zwiebeln
• 1 Stück frischer Ingwer (ca. 3 cm)
• 1–2 rote Chilischoten (je nach Schärfewunsch)
• 200 g brauner Zucker
• 250 ml Apfelessig oder Weißweinessig
• 1 Zimtstange
• 3 Gewürznelken
• 1 TL Salz

Zubereitung:

Zuerst die Quitten gründlich abreiben, waschen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Die Zwiebeln fein hacken, den Ingwer schälen und fein reiben, die Chilischoten entkernen und in dünne Ringe schneiden. Alles zusammen in einen großen Topf geben, den Zucker und den Essig hinzufügen und bei mittlerer Hitze aufkochen. Anschließend mit der Zimtstange, den Nelken und dem Salz würzen. Das Chutney unter gelegentlichem Rühren etwa 45–60 Minuten köcheln lassen, bis eine sämige, leicht dickliche Konsistenz entsteht. Noch heiß in saubere Schraubgläser füllen und gut verschließen.

Dieses aromatische Quitten-Chili-Chutney schmeckt wunderbar zu Käse, Wild, Geflügel oder gegrilltem Gemüse – eine süß-scharfe Delikatesse für Herbst und Winter.

Bild: Cydonia oblonga 'Zarea' - Ersetzt die beste Ananasfrucht

Quitten-Meerrettich-Chutney

Aromatisch und scharf – eine Beilage für Fisch, Fleisch und Käse.

Zutaten:

• 500 g Quitten
• 2 EL frisch geriebener Meerrettich oder 2 TL Meerrettich aus dem Glas
• 150 ml Apfelessig
• 150 g Zucker
• 1 TL Salz
• ½ TL weißer Pfeffer
• 1 Prise Muskat
• Optional: etwas Zitronensaft für zusätzliche Frische

Zubereitung:

Die Quitten waschen, schälen, entkernen und grob raspeln. Zusammen mit Essig, Zucker, Salz und Pfeffer in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze 20–25 Minuten köcheln lassen, bis die Quitten weich sind und sich ein leichter Sirup bildet. Anschließend den Topf vom Herd nehmen, den frisch geriebenen Meerrettich und etwas Muskat hinzufügen und alles gut verrühren. Das noch heiße Chutney sofort in saubere Gläser füllen und fest verschließen.

Dieses Quitten-Meerrettich-Chutney verbindet fruchtige Süße mit der pikanten Schärfe des Meerrettichs – ideal zu Räucherfisch, kaltem Braten oder Käseplatten.

Sellerie-Quitten-Soße

Eine aromatische Soße zu Gemüse und hellem Fleisch.

Zutaten:

• 300 g Knollensellerie
• 2 mittelgroße Quitten
• 1 kleine Zwiebel
• 30 g Butter oder Pflanzenöl
• 400 ml Gemüsebrühe
• 100 ml Sahne oder pflanzliche Alternative
• Salz, Pfeffer
• Muskatnuss nach Geschmack
• Optional: ein Spritzer Zitronensaft

Zubereitung:

Den Sellerie schälen und in kleine Würfel schneiden, die Quitten waschen, entkernen und ebenfalls würfeln. Die Zwiebel fein hacken und in einem Topf mit der Butter glasig dünsten. Sellerie- und Quittenstücke hinzufügen, kurz anbraten und mit der Brühe ablöschen. Alles etwa 20 Minuten leicht köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist. Dann die Sahne hinzufügen und mit einem Stabmixer zu einer cremigen Soße pürieren. Mit Salz, Pfeffer, Muskat und etwas Zitronensaft abschmecken.

Diese samtige Sellerie-Quitten-Soße passt hervorragend zu Geflügel, Schweinefilet, Kartoffelgerichten oder winterlichem Ofengemüse und bringt eine feine, leicht fruchtige Note auf den Teller.

Quitten mit Schuss – Leckeres für die Großen

Quittenlikör

Zutaten:

• 750 g Quitten
• 1 Zitrone, unbehandelt
• 1 Vanilleschote
• 1 Zimtstange
• 200 g brauner Kandiszucker
• 800 ml Wodka oder Korn

Zubereitung:

Quitten klein schneiden und mit dem Zitronensaft kochen, bis sie weich sind. Die Quitten in einem Tuch ausdrücken und den Saft mit Vanille, Zimt, Kandiszucker und dem Alkohol ansetzen. Mindestens 2 Wochen ziehen lassen. Danach den Ansatz durch ein Tuch filtern und den Likör in Flaschen abfüllen.  

Gesunde Quitten – Quitten in der Volksmedizin

Wie gesund Quitten sind, wusste man schon in der Antike. Bis heute gibt es Anwendungen, mit denen man durch Quitten gesund werden kann. Aktuelle Studien zeigen: Quitten enthalten viele Polyphenole, pektinartige Ballaststoffe und Vitamine. Sie besitzen antioxidative, entzündungshemmende und antimikrobielle Eigenschaften. Möglicherweise haben sie auch einen regulierenden Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Für bestimmte lokale Anwendungen (z. B. Wundheilung durch Samenschleim) gibt es experimentelle Nachweise. Klinische Studien gibt es aber bisher keine und die Quitte spielt als Heilpflanze nur eine untergeordnete Rolle.  

Inhaltsstoffe & ihre Wirkung

Die folgende Tabelle fasst typische Inhaltsstoffe zusammen. Ihre Gehalte können sorten- und standortspezifisch schwanken.

Tee aus Früchten und Quittenblättern

In der Volksheilkunde werden sowohl getrocknete Früchte als auch Blätter als Tee gegen Verdauungsstörungen, Erkältungen und Unruhe genutzt.

Kerne und Samenschleim

 Längeres Kochen der Kerne ergibt eine schleimige Masse (Mucilage), die traditionell äußerlich bei Hautentzündungen, schlecht heilenden Wunden, Wundliegen und trockenen Hautrissen angewendet wird. Experimentelle Studien zeigen, dass Quitten-Samenschleim die Wundheilung unterstützen kann.

Tinkturen und Säfte

Aus frischem Saft kann eine Tinktur angesetzt werden, die als „blutbildend“ oder stärkend gilt. Zur Wirksamkeit dieser Tinktur gibt es jedoch keine wissenschaftlichen Belege. Es gibt aber Hinweise, dass es positive antioxidative Effekte durch das Trinken von Quittensaft gibt.

Sitz-Dampfbäder und Blättertee

Sitz-Dampfbäder mit Quittenblättern wurden in der Volksheilkunde eingesetzt. Wissenschaftliche Belege zur Wirksamkeit gibt es keine.

Fazit

Quitten sind mehr als nur hübsche Herbstfrüchte: Du bekommst mit ihnen Vitamin C, Ballaststoffe (Pektin) und eine Fülle bioaktiver Polyphenole. Traditionell werden viele Teile der Pflanze medizinisch genutzt. Moderne Studien bestätigen antioxidative, entzündungshemmende und wundheilungsfördernde Eigenschaften. Für klare klinische Empfehlungen fehlen jedoch umfangreiche Humanstudien. Kulinarisch sind Quitten gesund, vielseitig und lecker – ein Geschenk für die Herbstküche.