
Es ist allgemein üblich, dass in Hausgärten die einzelnen Beete durch Einfriedungen abgegrenzt werden. Diese sind häufig recht langweilig und eintönig. Das muss jedoch nicht sein! Es gibt genug Möglichkeiten, eine Beeteinfassung mal anders zu gestalten. Die besten Ideen und Anregungen haben wir für Sie zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Haben Sie genug von klassischen Beeteinfassungen?
- Beeteinfassung als Ausdruck des eigenen Stils
- Holzeinfassung: mehr als nur Palisaden
- Beeteinfassung mal anders: dicke Äste
- Bahnschwellen?
- Buchsbäume sind nicht langweilig
- Spiel mit der Schere
- Versetzt pflanzen
- Kräuter als Beeteinfassung
- Achtung: Pflanznachbarn und Substrat
- Gemüsepflanzen?
- Seien Sie kreativ: Beeteinfassung flechten
- Geeignete Gehölze
- Ist Bambus geeignet?
- Wirken Steine tatsächlich kalt?
- So kann man sie als Beeteinfassung verwenden
- Tipps zur Auswahl der Beeteinfassung
- Video-Tipp der Redaktion: Beeteinfassungen selber flechten
- Was ist noch interessant für Hobbygärtner?
Haben Sie genug von klassischen Beeteinfassungen?
Traditionell werden Beete überwiegend mit Umrandungen aus
- Metall,
- Stein oder
- Kunststoff
eingefasst, eventuell noch mit Palisaden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Zier- oder Nutzbeete handelt: aufgrund der meist identischen Umrandungen sehen Beete innerhalb eines Grundstücks recht gleich aus. Nach diesem Schema wird in Hausgärten bereits seit Jahrzehnten gearbeitet. Prinzipiell ist daran auch nichts auszusetzen, jedoch spricht auch überhaupt nichts dagegen, Beeteinfassungen mal anders zu gestalten.
Beeteinfassung als Ausdruck des eigenen Stils
In früheren Zeiten ging es bei den Umrandungen primär darum, die einzelnen Beete voneinander abzugrenzen, um sie besser bearbeiten zu können (Nutzbeete) sowie klar von Rasenflächen und Wegen zu trennen. Heutzutage jedoch können sie ebenso wie die Bepflanzung und Dekoration dazu genutzt werden, seinen Garten individuell zu gestalten und zu personalisieren.
Wie die Gartengestaltung der Ausdruck eines eigenen Stils sein sollte, ist die auch bei den Beeteinfassungen der Fall. Sie sind ein gestalterisches Element, welches dazu genutzt werden kann, den eigenen Geschmack in den Garten zu bringen und diesen zu verschönern.
Holzeinfassung: mehr als nur Palisaden

Denkt man an eine Beeteinfassung aus Holz, so kommen einem automatisch die Palisaden in den Sinn. Sei es als einzelne Hölzer, die in die Erde gerammt werden, oder als Halbhölzer: sie sind Klassiker im Bereich der Beetumrandungen. Objektiv betrachtet sind sie recht ansehnlich und passen auch gut in Gärten, da sie aus natürlichen Material sind. Leider hat man sich ein wenig an ihnen übergesehen, so dass sie nicht zwingend Begeisterungsstürme hervorrufen.
Doch es gibt genügend andere Möglichkeiten, Holz zur Einfassung von Beeten zu verwenden.
Beeteinfassung mal anders: dicke Äste
Beim Baumschneiden fallen immer wieder dicke Äste an, die eine wunderbare, individuelle Beeteinfassung ergeben. Sie werden einfach in Stücke der gewünschten Länge gesägt und dann – vergleichbar mit Palisadenhölzern – in den Boden gerammt. Dabei kommt es weder darauf an, dass sie gleich dick oder gleich hoch sind: der Charme einer solchen Beeteinfassung liegt gerade in seiner natürlichen Optik.
Sehr dicke Äste sowie Stämme können auch in waagerechter Form verwendet werden: sie werden einfach auf jene Fläche gelegt, die umrandet werden soll. Gegebenenfalls werden sie an den Ecken miteinander verbunden, wobei auch hierfür nur natürliche Materialien verwendet werden sollten. Sisal beispielsweise ist hervorragend geeignet.
Bahnschwellen?
Vor einigen Jahren waren alte Bahnschwellen in vielen Gärten und Parks zur finden. Sie sind von der Optik her fantastische Gestaltungselemente und können quergelegt oder hochkant aufgestellt werden, um so Areale unterschiedlichster Größe zu umranden. Leider hat man zwischenzeitlich festgestellt, dass das Teeröl, mit dem sie behandelt worden sind, umweltschädlich ist sowie eine Gesundheitsgefahr für Menschen darstellt. Demzufolge dürfen derartige Schwellen nicht mehr verwendet oder gekauft werden. Zwar werden sie immer noch auf Auktionsplattformen sowie im Internet angeboten, jedoch handelt es sich bei diesem Inverkehrbringen um eine Straftat.
Dennoch muss man nicht auf diese dekorativen Elemente verzichten: im Fachhandel sind unbehandelte Schwellen aus Buchen- oder Eichenholz erhältlich. Diese sogenannten Gartenschwellen sollten vor der Verwendung mit Leinöl als natürliche Imprägnierung behandelt werden.
Lubera-Tipp: Werden Schwellen in verschiedenen Höhen nebeneinandergestellt, ergeben sich sehr dekorative hohe Beete.
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Buchsbäume sind nicht langweilig

Zu den eher klassischen Beeteinfassungen gehören die Buchsbäume. Sie haben vielerorts des Ruf weg, dass sie langweilig seien, was ihnen jedoch nicht gerecht wird. Die kleinen Pflänzchen sind ein Stück Natur, und was könnte sich besser in einen Garten einfügen als die Natur selbst? Etwas fade wirken die Bäumchen höchstens dann, wenn sie eintönig geschnitten werden sind. Hier kann schnell Abhilfe geschaffen werden.
Spiel mit der Schere
Buchsbäume sind sehr schnittverträglich. Was legt also näher, als sie mithilfe einer Schere in faszinierende, vielleicht sogar bizarre Formen zu bringen? Bei kaum einer Pflanze ist dies so gut möglich wie bei den Buchsbäumchen:
- Absätze
- Wellen
- Zacken
Nahezu alles ist möglich, wenn man genügend Fantasie besitzt, seine grüne Beeteinfassung mal anders zu gestalten.
Versetzt pflanzen
Wer seine Beeteinfassung neu anlegt, kann bereits beim Pflanzen für ein optisches Highlight sorgen: Buchsbäume versetzt pflanzen. Dies kann im Wechsel nach jeweils einer Pflanze oder nach zweien geschehen, oder im persönlichen Rhythmus, beispielsweise zwei-eins-zwei-eins…
Nach einiger Zeit werden die Bäumchen zu der gewünschten Form zusammenwachsen und benötigen dann nur noch jährliche Formschnitte.
Kräuter als Beeteinfassung

Beete können ganz fantastisch mit Kräuterpflanzen eingefasst werden. Die individuelle Höhe ist jedoch zu beachten. So ist beispielsweise Kresse ein fantastisches, pflegeleichtes Gewächs. Leider ist sie recht niedrig und zudem nur kurzlebig, so dass sie sich als Beeteinfassung nicht besonders gut eignet. Mediterrane Kräuter hingegen sind häufig winterhart und erreichen angenehme Wuchshöhen. Zudem sind sie schnittverträglich, so dass sie in eine schöne Form gebracht werden können.
Achtung: Pflanznachbarn und Substrat
Bei der individuellen Auswahl der Kräuter ist besonderes Augenmerk auf die Pflanznachbarn zu richten. Nicht jede Kräuterpflanze verträgt sich gut mit jeder Gemüsepflanze. Ideale Nachbarn sind:
Basilikum | Gurken, Tomaten, Zwiebeln |
Kamille | Erbsen, Radieschen, Sellerie, Kohl |
Lavendel | Kartoffeln, Kohl |
Minze | Erbsen, Tomaten, Kohl |
Petersilie | Tomaten, Porree, Radieschen |
Rosmarin | Bohnen, Kohl, Möhren, Tomaten |
Salbei | Kohl, Möhren, Tomaten |
Schnittlauch | Kohl, Möhren, Porree, Tomaten |
Thymian | Kartoffeln, Kohl |
Abgesehen von der Nachbarschaft sollte auch das Substrat, in welchem die Pflanzen kultiviert werden, bedacht werden. Während einige Kräuter nährstoffreiche Erde benötigen, möchten andere bevorzugt in kargen Böden wachsen. Bei der Auswahl der jeweiligen Gewächse sollten nur jene zusammengepflanzt werden, welche auch dieselben Ansprüche haben – dasselbe gilt natürlich auch für den Standort im Allgemeinen.
Gemüsepflanzen?
Der Trend geht immer mehr dahin, Gemüsepflanzen als Beeteinfassung zu kultivieren. Prinzipiell keine schlechte Idee, doch auch hierbei ist auf die Wuchshöhe zu achten: Tomaten, Stangenbohnen und Erbsen scheiden schon einmal aus, da sie schlichtweg zu hoch werden. Möhren hingegen sind von der Wuchshöhe her ideal; zudem bilden sie ein sehr dekoratives Kraut. Es ist allerdings notwendig, dass sie ständig nachgesät werden sollten. Ansonsten ist es nach der ersten Ernte vorbei mit der Beeteinfassung…
Seien Sie kreativ: Beeteinfassung flechten

Eine ganz besonders kreative Idee, eine Beeteinfassung mal anders zu gestalten, ist, diese zu flechten. Klingt im ersten Moment seltsam, ist aber ganz einfach. Hierfür werden biegsame Zweige von Gehölzen in der Breite, Höhe und Länge miteinander verflochten, wie sie individuell benötigt werden. Der eigenen Kreativität ist dabei keine Grenzen gesetzt: die Zweige können sowohl gerade liegen als auch in wunderschönen, geschwungenen Bögen gestaltet werden. So kann jede Art von Beeten ganz individuell umrandet werden.
Lubera-Tipp: Wer sich nicht ans Flechten traut, kann auch fertige Flechtzäune im Fachhandel kaufen.
Geeignete Gehölze
Die Zweige sollten möglichst biegsam sein, damit sie sich flechten lassen. Geeignet sind beispielsweise
- Haselnuss oder
- Weide,
wobei es sich anbietet, das anfallende Schnittgut zu verwenden. Dickere Äste, die ebenfalls beim Schneiden anfallen, werden als Pflöcke verwendet, um welche sich die geflochtene Beeteinfassung später schlingen soll.
Ist Bambus geeignet?
Während Bambus ein fantatsicher Sichtschutz ist, eignet er sich zum Flechten nicht. Seine Triebe sind zu hart, um sich als Flechtzaun gestalten zu lassen.
Wirken Steine tatsächlich kalt?

Viele Hobbygärtner scheuen sich, Steine als Beeteinfassung zu verwenden, da diese kalt wirken. Außerdem fühlen sich manche an Friedhöfe erinnert, auf denen die Gräber ebensolche Steinumrandungen haben.
Tatsächlich lässt sich nicht pauschal sagen, dass sämtliche Steine solche eine kalte Ausstrahlung haben. Häufig ist dies der Fall: Marmor beispielsweise ist zwar edel, jedoch strahlt er keine Wärme aus, dasselbe gilt für Beeteinfassungen aus Beton. Auch Ziegel- sowie Pflastersteine, die gerne als Umrandungen verwendet werden, sind zwar zweckmäßig, jedoch in sich klotzig und verbreiten wenig Charme.
Betrachten wir jedoch Natursteine, so ist es unbestritten, dass von ihnen nicht nur eine gewisse Wärme ausgeht, sondern dass sie sehr natürlich sind und sich demzufolge gut in einen Hausgarten einfügen. Sie eignen sich sehr gut, wenn man seine Beeteinfassung mal anders gestalten möchte, und stellen zudem ein ausgesprochen dekoratives Element dar.
So kann man sie als Beeteinfassung verwenden

Natursteine gibt es in verschiedenen Größen – so, wie die Natur sie schuf. Sie werden über- und nebeneinander gelegt und können dadurch die verschiedensten Formen und Biegungen machen. Wer diese Umrandung besonders langlebig gestalten möchte, kann ein Fundament aus Schotter oder einem Zement-Sand-Gemisch legen.
Kleinere Areale können zudem sehr gut mit Feldsteinen umrandet werden. diese findet man am Feldrand. Die meisten Landwirte sind froh, wenn Hobbygärtner sie mitnehmen, da sie den Anbau stören. Dennoch sollte man den Eigentümer des Feldes um Erlaubnis bitten – ansonsten könnte die Mitnahme von Feldsteinen als Diebstahl ausgelegt werden.
Tipps zur Auswahl der Beeteinfassung
Bei den vielen Möglichketen, eine Beeteinfassung mal anders zu gestalten, kann man schnell den Überblick verlieren. Grundsätzlich gilt:
Die Einfassung muss
- dem eigenen Geschmack entsprechen sowie
- zum Garten bzw. zu den Pflanzen passen
und auch von der Größe beziehungsweise der Wuchtigkeit sich anpassen. Ansonsten sind der Fantasie des Gartenbesitzers keine Grenzen gesetzt…
Video-Tipp der Redaktion: Beeteinfassungen selber flechten
Wer Interesse daran gefunden hat, seine Beeteinfassungen selber zu flechten, sollte sich folgendes Video anschauen. Darin wird schön anschaulich erklärt, wie solch eine Umrandung ganz einfach hergestellt werden kann:
Was ist noch interessant für Hobbygärtner?
Diese Fragen stellen Hobbygärtner häufig:
Wie hoch sind Beeteinfassungen?
Wenn man seine Einfassungen selber gestaltet, so ist die Höhe individuell wählbar. Im Fachhandel erhältliche Umrandungen sind zwischen 20 und 50 cm hoch – je nach gewünschtem Verwendungszweck und Material.
Warum Beeteinfassung?
Beete werden eingefasst, um die Arbeit in den verschiedenen Bereichen zu erleichtern. Doch nicht nur das: durch die Beeteinfassungen ergibt sich optisch ein schöner Anblick. Des Weiteren werden die besagten Bereiche klar definiert.
Flaschen als Beeteinfassung?
Gelegentlich sieht man leere Flaschen, die mit dem Hals in die Erde gesteckt und so zum Einfassen von Beeten verwendet werden. Über Geschmack lässt sich streiten. Die Gefahr, dass solche Flaschen kaputt gehen und Menschen sowie Tieren Verletzungen zufügen können, ist jedoch unbestritten.
Symbolgraphiken: © graefin2502 – stock.adobe.com; Osterland – stock.adobe.com; Stefan Körber – stock.adobe.com; Aggi Schmid – stock.adob.com; Sternstunden – stock.adobe.com; Fotoschlick – stock.adobe.com; Christine Kuchem – stock.adobe.com